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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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Querschnitt, Abb. 270 (Wengernalpbahn), auch durch Auflagern auf Sättel Abb. 271 u. 272 (Berner Oberlandbahn), letztere Anordnung nicht zweckmäßig, erreicht wurde. Bei Anordnung Abb. 270 werden die Wangenstege in den oberen Teilen für die Aufnahme der Zähne stärker gehalten wie in den unteren, und die Wangen oben abgebogen, so daß ihr Abstand, daher die Länge der Zähne, somit auch ihre Querschnitts-Abmessungen kleiner gehalten werden können, was eine Verstärkung der Radzähne ermöglicht und trotz des kleineren Maßes l ein Aufsteigen des Zahnrads auf die oberen Wangeneisenflanschen vermieden wird. Die Zahnstangen der Bauart Klose (Württembergische Bahnen) haben die aus Abb. 273 ersichtliche Form. An den Stößen werden die Zahnstangenstücke durch Flach- und Winkellaschen verbunden.

Bauart Strub.

Die Zahnstange Bauart Strub (Abb. 274 und 275) besteht aus einem schienenartig geformten Träger, in dem die Zähne durch Aussägen und Fräsen hergestellt werden. Die Wangen und deren Übelstände fallen fort. Der Schienenkopf ist so geformt, daß Zangenbremsen verwendet werden können. Der Zahngrund ist von der Mitte nach beiden Seiten abgeschrägt, um ein leichteres Herausdrücken von Steinen u. dgl. zu ermöglichen. Die Verzahnung ist nach der Evolvente gebildet; die Zahnteilung beträgt 80-100 mm. Das Gewicht der Stange bewegt sich von 31 bis 34 kg/m. Die Zahnstange Strub hat gegenüber den vorher besprochenen Leiterstangen mit Wangen und eingenieteten Zähnen, so viele Vorzüge, daß sie bereits ausgedehnte Anwendung gefunden hat.

2. Stufenzahnstangen. Bauart Abt.

Nach Abb. 276 u. 277 besteht die Zahnstange aus 2 und 3 Flacheisenlamellen von 15-32 mm Stärke und etwa 110 mm Höhe; man unterscheidet daher zwei- und dreiteilige Zahnstangen. Die Zähne der Lamellen sind gegeneinander um 1/2 und 1/3 der Teilung t, die in der Regel 120 mm beträgt, versetzt, ihre Form ist dieselbe wie bei den Leiterstangen. Die Zahnräder bestehen ebenfalls aus 2 und 3 Scheiben von 45-60 mm Stärke, deren Zähne Abb. 273.

ebenso wie die der Stangen gegeneinander versetzt sind. Es ist schwierig, den richtigen gleichzeitigen Eingriff der versetzten Radzähne in die Zahnplatten zu erreichen, da Herstellungsfehler, Bewegungen und verschiedene Abnutzungen nicht zu vermeiden sind. Das ist bei dreiteiliger Zahnstange in höherem Maße der Fall wie bei der zweiteiligen und da letztere auch für
Abb. 274.
Abb. 275.

starke Belastungen ausreicht, so ist die dreiteilige Zahnstange auf 4 Fälle (Harzbahn, Bolanpaßbahn, Usuipaßbahn, Andenbahn) beschränkt geblieben, obwohl auch in


Abb. 276.
diesen Fällen die zweiteilige Stange ausgereicht hätte. Zu den Platten wird Thomas- oder Siemens-Martin-Stahl mit etwa 5000 kg/mm2-Festigkeit und etwa 20% Dehnung verwendet.

Querschnitt, Abb. 270 (Wengernalpbahn), auch durch Auflagern auf Sättel Abb. 271 u. 272 (Berner Oberlandbahn), letztere Anordnung nicht zweckmäßig, erreicht wurde. Bei Anordnung Abb. 270 werden die Wangenstege in den oberen Teilen für die Aufnahme der Zähne stärker gehalten wie in den unteren, und die Wangen oben abgebogen, so daß ihr Abstand, daher die Länge der Zähne, somit auch ihre Querschnitts-Abmessungen kleiner gehalten werden können, was eine Verstärkung der Radzähne ermöglicht und trotz des kleineren Maßes l ein Aufsteigen des Zahnrads auf die oberen Wangeneisenflanschen vermieden wird. Die Zahnstangen der Bauart Klose (Württembergische Bahnen) haben die aus Abb. 273 ersichtliche Form. An den Stößen werden die Zahnstangenstücke durch Flach- und Winkellaschen verbunden.

Bauart Strub.

Die Zahnstange Bauart Strub (Abb. 274 und 275) besteht aus einem schienenartig geformten Träger, in dem die Zähne durch Aussägen und Fräsen hergestellt werden. Die Wangen und deren Übelstände fallen fort. Der Schienenkopf ist so geformt, daß Zangenbremsen verwendet werden können. Der Zahngrund ist von der Mitte nach beiden Seiten abgeschrägt, um ein leichteres Herausdrücken von Steinen u. dgl. zu ermöglichen. Die Verzahnung ist nach der Evolvente gebildet; die Zahnteilung beträgt 80–100 mm. Das Gewicht der Stange bewegt sich von 31 bis 34 kg/m. Die Zahnstange Strub hat gegenüber den vorher besprochenen Leiterstangen mit Wangen und eingenieteten Zähnen, so viele Vorzüge, daß sie bereits ausgedehnte Anwendung gefunden hat.

2. Stufenzahnstangen. Bauart Abt.

Nach Abb. 276 u. 277 besteht die Zahnstange aus 2 und 3 Flacheisenlamellen von 15–32 mm Stärke und etwa 110 mm Höhe; man unterscheidet daher zwei- und dreiteilige Zahnstangen. Die Zähne der Lamellen sind gegeneinander um 1/2 und 1/3 der Teilung t, die in der Regel 120 mm beträgt, versetzt, ihre Form ist dieselbe wie bei den Leiterstangen. Die Zahnräder bestehen ebenfalls aus 2 und 3 Scheiben von 45–60 mm Stärke, deren Zähne Abb. 273.

ebenso wie die der Stangen gegeneinander versetzt sind. Es ist schwierig, den richtigen gleichzeitigen Eingriff der versetzten Radzähne in die Zahnplatten zu erreichen, da Herstellungsfehler, Bewegungen und verschiedene Abnutzungen nicht zu vermeiden sind. Das ist bei dreiteiliger Zahnstange in höherem Maße der Fall wie bei der zweiteiligen und da letztere auch für
Abb. 274.
Abb. 275.

starke Belastungen ausreicht, so ist die dreiteilige Zahnstange auf 4 Fälle (Harzbahn, Bolanpaßbahn, Usuipaßbahn, Andenbahn) beschränkt geblieben, obwohl auch in


Abb. 276.
diesen Fällen die zweiteilige Stange ausgereicht hätte. Zu den Platten wird Thomas- oder Siemens-Martin-Stahl mit etwa 5000 kg/mm2-Festigkeit und etwa 20% Dehnung verwendet.

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Querschnitt, Abb. 270 (Wengernalpbahn), auch durch Auflagern auf Sättel Abb. 271 u. 272 (Berner Oberlandbahn), letztere Anordnung nicht zweckmäßig, erreicht wurde. Bei Anordnung Abb. 270 werden die Wangenstege in den oberen Teilen für die Aufnahme der Zähne stärker gehalten wie in den unteren, und die Wangen oben abgebogen, so daß ihr Abstand, daher die Länge der Zähne, somit auch ihre Querschnitts-Abmessungen kleiner gehalten werden können, was eine Verstärkung der Radzähne ermöglicht und trotz des kleineren Maßes <hi rendition="#i">l</hi> ein Aufsteigen des Zahnrads auf die oberen Wangeneisenflanschen vermieden wird. Die Zahnstangen der Bauart Klose (Württembergische Bahnen) haben die aus Abb. 273 ersichtliche Form. An den Stößen werden die Zahnstangenstücke durch Flach- und Winkellaschen verbunden.</p><lb/>
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[453/0485] Querschnitt, Abb. 270 (Wengernalpbahn), auch durch Auflagern auf Sättel Abb. 271 u. 272 (Berner Oberlandbahn), letztere Anordnung nicht zweckmäßig, erreicht wurde. Bei Anordnung Abb. 270 werden die Wangenstege in den oberen Teilen für die Aufnahme der Zähne stärker gehalten wie in den unteren, und die Wangen oben abgebogen, so daß ihr Abstand, daher die Länge der Zähne, somit auch ihre Querschnitts-Abmessungen kleiner gehalten werden können, was eine Verstärkung der Radzähne ermöglicht und trotz des kleineren Maßes l ein Aufsteigen des Zahnrads auf die oberen Wangeneisenflanschen vermieden wird. Die Zahnstangen der Bauart Klose (Württembergische Bahnen) haben die aus Abb. 273 ersichtliche Form. An den Stößen werden die Zahnstangenstücke durch Flach- und Winkellaschen verbunden. Bauart Strub. Die Zahnstange Bauart Strub (Abb. 274 und 275) besteht aus einem schienenartig geformten Träger, in dem die Zähne durch Aussägen und Fräsen hergestellt werden. Die Wangen und deren Übelstände fallen fort. Der Schienenkopf ist so geformt, daß Zangenbremsen verwendet werden können. Der Zahngrund ist von der Mitte nach beiden Seiten abgeschrägt, um ein leichteres Herausdrücken von Steinen u. dgl. zu ermöglichen. Die Verzahnung ist nach der Evolvente gebildet; die Zahnteilung beträgt 80–100 mm. Das Gewicht der Stange bewegt sich von 31 bis 34 kg/m. Die Zahnstange Strub hat gegenüber den vorher besprochenen Leiterstangen mit Wangen und eingenieteten Zähnen, so viele Vorzüge, daß sie bereits ausgedehnte Anwendung gefunden hat. 2. Stufenzahnstangen. Bauart Abt. Nach Abb. 276 u. 277 besteht die Zahnstange aus 2 und 3 Flacheisenlamellen von 15–32 mm Stärke und etwa 110 mm Höhe; man unterscheidet daher zwei- und dreiteilige Zahnstangen. Die Zähne der Lamellen sind gegeneinander um 1/2 und 1/3 der Teilung t, die in der Regel 120 mm beträgt, versetzt, ihre Form ist dieselbe wie bei den Leiterstangen. Die Zahnräder bestehen ebenfalls aus 2 und 3 Scheiben von 45–60 mm Stärke, deren Zähne [Abbildung Abb. 273. ] ebenso wie die der Stangen gegeneinander versetzt sind. Es ist schwierig, den richtigen gleichzeitigen Eingriff der versetzten Radzähne in die Zahnplatten zu erreichen, da Herstellungsfehler, Bewegungen und verschiedene Abnutzungen nicht zu vermeiden sind. Das ist bei dreiteiliger Zahnstange in höherem Maße der Fall wie bei der zweiteiligen und da letztere auch für [Abbildung Abb. 274. ] [Abbildung Abb. 275. ] starke Belastungen ausreicht, so ist die dreiteilige Zahnstange auf 4 Fälle (Harzbahn, Bolanpaßbahn, Usuipaßbahn, Andenbahn) beschränkt geblieben, obwohl auch in [Abbildung Abb. 276. ] diesen Fällen die zweiteilige Stange ausgereicht hätte. Zu den Platten wird Thomas- oder Siemens-Martin-Stahl mit etwa 5000 kg/mm2-Festigkeit und etwa 20% Dehnung verwendet.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/485>, abgerufen am 25.11.2024.