Um einen ruhigen Gang, das Haupterfordernis für vollkommene Ausnutzung, Betriebssicherheit und lange Lebensdauer der Lokomotiven zu ermöglichen, muß ihr Gewicht der Bauart entsprechend auf die Achsen verteilt werden. Um dies mit Sicherheit zu erreichen,
Abb. 236. Wiegedrehscheibe (Bauart Schenk).
Abb. 237. Schenks Lokomotivwage neuesten Systems.
hat die Firma Schenk (Darmstadt) eine W. erdacht, die es gestattet, den Raddruck der Lokomotiven festzustellen und das Gesamtgewicht, das früher in Deutschland fast ausschließlich durch die sog. Erhardtschen Wagen festgestellt wurde, auf Achsen und Räder nach Vorschrift zu verteilen. Nach Einstellung der in einen Kanal fahrbaren Einzelwagen - ihre Anzahl ist gleich der Anzahl der Räder - wird die Lokomotive vom Gleis abgehoben, so daß jede W., die im wesentlichen eine durch eigenartige Hebelanordnung stark übersetzte Laufgewichtswage ist, ihre Belastung anzeigen kann. Durch Verstellen der Federn an den Lokomotiven wird die richtige Gewichtsverteilung vorgenommen, wobei jede Kolbenstellung durch Drehen der Lokomotivräder auf den Rollenkeilbacken der W. geprüft werden kann. Die Einrichtung ist eichfähig und in Deutschland, Frankreich und Rußland im Gebrauch.
5. Selbsttätige Balkenwagen.
Nach § 101 der EO. wird die Last bei selbsttätigen Balkenwagen mit oder ohne Registrierung ganz oder zum größten Teil durch geeichte Gewichtsstücke auf der Gewichtsschale gewogen. Die Füllung der zur Aufnahme der Last dienenden Einrichtung mit bestimmten, dem Gesamtbetrage der geeichten Gewichtsstücke
Um einen ruhigen Gang, das Haupterfordernis für vollkommene Ausnutzung, Betriebssicherheit und lange Lebensdauer der Lokomotiven zu ermöglichen, muß ihr Gewicht der Bauart entsprechend auf die Achsen verteilt werden. Um dies mit Sicherheit zu erreichen,
Abb. 236. Wiegedrehscheibe (Bauart Schenk).
Abb. 237. Schenks Lokomotivwage neuesten Systems.
hat die Firma Schenk (Darmstadt) eine W. erdacht, die es gestattet, den Raddruck der Lokomotiven festzustellen und das Gesamtgewicht, das früher in Deutschland fast ausschließlich durch die sog. Erhardtschen Wagen festgestellt wurde, auf Achsen und Räder nach Vorschrift zu verteilen. Nach Einstellung der in einen Kanal fahrbaren Einzelwagen – ihre Anzahl ist gleich der Anzahl der Räder – wird die Lokomotive vom Gleis abgehoben, so daß jede W., die im wesentlichen eine durch eigenartige Hebelanordnung stark übersetzte Laufgewichtswage ist, ihre Belastung anzeigen kann. Durch Verstellen der Federn an den Lokomotiven wird die richtige Gewichtsverteilung vorgenommen, wobei jede Kolbenstellung durch Drehen der Lokomotivräder auf den Rollenkeilbacken der W. geprüft werden kann. Die Einrichtung ist eichfähig und in Deutschland, Frankreich und Rußland im Gebrauch.
5. Selbsttätige Balkenwagen.
Nach § 101 der EO. wird die Last bei selbsttätigen Balkenwagen mit oder ohne Registrierung ganz oder zum größten Teil durch geeichte Gewichtsstücke auf der Gewichtsschale gewogen. Die Füllung der zur Aufnahme der Last dienenden Einrichtung mit bestimmten, dem Gesamtbetrage der geeichten Gewichtsstücke
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hat die Firma Schenk (Darmstadt) eine W. erdacht, die es gestattet, den Raddruck der Lokomotiven festzustellen und das Gesamtgewicht, das früher in Deutschland fast ausschließlich durch die sog. Erhardtschen Wagen festgestellt wurde, auf Achsen und Räder nach Vorschrift zu verteilen. Nach Einstellung der in einen Kanal fahrbaren Einzelwagen – ihre Anzahl ist gleich der Anzahl der Räder – wird die Lokomotive vom Gleis abgehoben, so daß jede W., die im wesentlichen eine durch eigenartige Hebelanordnung stark übersetzte Laufgewichtswage ist, ihre Belastung anzeigen kann. Durch Verstellen der Federn an den Lokomotiven wird die richtige Gewichtsverteilung vorgenommen, wobei jede Kolbenstellung durch Drehen der Lokomotivräder auf den Rollenkeilbacken der W. geprüft werden kann. Die Einrichtung ist eichfähig und in Deutschland, Frankreich und Rußland im Gebrauch.</p><lb/><prendition="#c"><hirendition="#g">5. Selbsttätige Balkenwagen</hi>.</p><lb/><p>Nach § 101 der EO. wird die Last bei selbsttätigen Balkenwagen mit oder ohne Registrierung ganz oder zum größten Teil durch geeichte Gewichtsstücke auf der Gewichtsschale gewogen. Die Füllung der zur Aufnahme der Last dienenden Einrichtung mit bestimmten, dem Gesamtbetrage der geeichten Gewichtsstücke
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4. Lokomotivwiegevorrichtungen (System Schenk), Abb. 237.
Um einen ruhigen Gang, das Haupterfordernis für vollkommene Ausnutzung, Betriebssicherheit und lange Lebensdauer der Lokomotiven zu ermöglichen, muß ihr Gewicht der Bauart entsprechend auf die Achsen verteilt werden. Um dies mit Sicherheit zu erreichen,
[Abbildung Abb. 236. Wiegedrehscheibe (Bauart Schenk).
]
[Abbildung Abb. 237. Schenks Lokomotivwage neuesten Systems.
]
hat die Firma Schenk (Darmstadt) eine W. erdacht, die es gestattet, den Raddruck der Lokomotiven festzustellen und das Gesamtgewicht, das früher in Deutschland fast ausschließlich durch die sog. Erhardtschen Wagen festgestellt wurde, auf Achsen und Räder nach Vorschrift zu verteilen. Nach Einstellung der in einen Kanal fahrbaren Einzelwagen – ihre Anzahl ist gleich der Anzahl der Räder – wird die Lokomotive vom Gleis abgehoben, so daß jede W., die im wesentlichen eine durch eigenartige Hebelanordnung stark übersetzte Laufgewichtswage ist, ihre Belastung anzeigen kann. Durch Verstellen der Federn an den Lokomotiven wird die richtige Gewichtsverteilung vorgenommen, wobei jede Kolbenstellung durch Drehen der Lokomotivräder auf den Rollenkeilbacken der W. geprüft werden kann. Die Einrichtung ist eichfähig und in Deutschland, Frankreich und Rußland im Gebrauch.
5. Selbsttätige Balkenwagen.
Nach § 101 der EO. wird die Last bei selbsttätigen Balkenwagen mit oder ohne Registrierung ganz oder zum größten Teil durch geeichte Gewichtsstücke auf der Gewichtsschale gewogen. Die Füllung der zur Aufnahme der Last dienenden Einrichtung mit bestimmten, dem Gesamtbetrage der geeichten Gewichtsstücke
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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/421>, abgerufen am 16.02.2025.
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