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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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unterscheiden sich von der einfachen W. nur dadurch, daß beide Gleisstränge gekrümmt sind. Die Bezeichnungen in den Bahnhofsplänen, in denen die Gleise nur durch deren Achsen bezeichnet werden, zeigen Abb. 158 u. 160. Auch
Abb. 157.
Abb. 158.

Abb. 159.
Abb. 160.

Abb. 161.
Abb. 162.

Abb. 163.
Abb. 164.

Abb. 165.
Abb. 166.

können beide Gleise nach der gleichen Seite gekrümmt sein, wie Abb. 161 u. 162 zeigen.

2. Die Doppelweiche, auch dreischlägige W. genannt (Abb. 163 u. 164). Aus dem geraden Gleis gehen nach rechts und links Ausweichgleise im Bogen ab. Bei symmetrischer Anordnung fallen die beiden W. zusammen, so daß beiderseits je 2 Zungenschienen an die Backenschienen anschließen, was verkürzte und ungünstige, zu schwache Formen der beiden unmittelbar an den Backenschienen anliegenden Zungenschienen ergibt. Diese W. erfordern 1 Herzstück mit doppeltem Kreuzungswinkel in der Gleisachse und 2 einfache Herzstücke mit dem einfachen Kreuzungswinkel, die aber im geraden Gleis senkrecht gegenüberliegen, daher eine Führung der Räder durch Radlenker bei Übersetzung der Lücke in der Kreuzung nicht erfolgen kann. Man gebraucht daher zumeist verschränkte Doppelweichen, entweder zweiseitige (Abb. 165 u. 166) oder einseitige (Abb. 167 u. 168). Hierbei werden die Zungenschienen der zweiten W. bis hinter das Ende der

unterscheiden sich von der einfachen W. nur dadurch, daß beide Gleisstränge gekrümmt sind. Die Bezeichnungen in den Bahnhofsplänen, in denen die Gleise nur durch deren Achsen bezeichnet werden, zeigen Abb. 158 u. 160. Auch
Abb. 157.
Abb. 158.

Abb. 159.
Abb. 160.

Abb. 161.
Abb. 162.

Abb. 163.
Abb. 164.

Abb. 165.
Abb. 166.

können beide Gleise nach der gleichen Seite gekrümmt sein, wie Abb. 161 u. 162 zeigen.

2. Die Doppelweiche, auch dreischlägige W. genannt (Abb. 163 u. 164). Aus dem geraden Gleis gehen nach rechts und links Ausweichgleise im Bogen ab. Bei symmetrischer Anordnung fallen die beiden W. zusammen, so daß beiderseits je 2 Zungenschienen an die Backenschienen anschließen, was verkürzte und ungünstige, zu schwache Formen der beiden unmittelbar an den Backenschienen anliegenden Zungenschienen ergibt. Diese W. erfordern 1 Herzstück mit doppeltem Kreuzungswinkel in der Gleisachse und 2 einfache Herzstücke mit dem einfachen Kreuzungswinkel, die aber im geraden Gleis senkrecht gegenüberliegen, daher eine Führung der Räder durch Radlenker bei Übersetzung der Lücke in der Kreuzung nicht erfolgen kann. Man gebraucht daher zumeist verschränkte Doppelweichen, entweder zweiseitige (Abb. 165 u. 166) oder einseitige (Abb. 167 u. 168). Hierbei werden die Zungenschienen der zweiten W. bis hinter das Ende der

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[308/0323] unterscheiden sich von der einfachen W. nur dadurch, daß beide Gleisstränge gekrümmt sind. Die Bezeichnungen in den Bahnhofsplänen, in denen die Gleise nur durch deren Achsen bezeichnet werden, zeigen Abb. 158 u. 160. Auch [Abbildung Abb. 157. ] [Abbildung Abb. 158. ] [Abbildung Abb. 159. ] [Abbildung Abb. 160. ] [Abbildung Abb. 161. ] [Abbildung Abb. 162. ] [Abbildung Abb. 163. ] [Abbildung Abb. 164. ] [Abbildung Abb. 165. ] [Abbildung Abb. 166. ] können beide Gleise nach der gleichen Seite gekrümmt sein, wie Abb. 161 u. 162 zeigen. 2. Die Doppelweiche, auch dreischlägige W. genannt (Abb. 163 u. 164). Aus dem geraden Gleis gehen nach rechts und links Ausweichgleise im Bogen ab. Bei symmetrischer Anordnung fallen die beiden W. zusammen, so daß beiderseits je 2 Zungenschienen an die Backenschienen anschließen, was verkürzte und ungünstige, zu schwache Formen der beiden unmittelbar an den Backenschienen anliegenden Zungenschienen ergibt. Diese W. erfordern 1 Herzstück mit doppeltem Kreuzungswinkel in der Gleisachse und 2 einfache Herzstücke mit dem einfachen Kreuzungswinkel, die aber im geraden Gleis senkrecht gegenüberliegen, daher eine Führung der Räder durch Radlenker bei Übersetzung der Lücke in der Kreuzung nicht erfolgen kann. Man gebraucht daher zumeist verschränkte Doppelweichen, entweder zweiseitige (Abb. 165 u. 166) oder einseitige (Abb. 167 u. 168). Hierbei werden die Zungenschienen der zweiten W. bis hinter das Ende der

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 308. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/323>, abgerufen am 22.11.2024.