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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

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auf Schwierigkeiten bei Unterbringung ihrer Aktien und konnte die Mittel für den Weiterbau nicht beschaffen; da ferner das für einen Schienenweg mit tierischem Betrieb veranschlagte Kapital für den Bau einer Bahn mit Dampfbetrieb nicht ausreichte und eine Vergrößerung desselben nicht genehmigt wurde, löste sich die Gesellschaft 1842 auf. Der Bau wurde nun vom Staat - unter Entschädigung der Aktionäre für die ausgeführten Arbeiten - auf eigene Kosten beendet, sowie der Betrieb von ihm übernommen.

Die Eröffnung der einzelnen Strecken erfolgte 1845-1867.

Die Hauptlinie Warschau-Granica mit der Abzweigung Zabkowice-Sosnowice ist doppelgleisig; die Seitenlinie Skierniewice-Alexandrowo mit dem Flügel von Ciechocinek eingleisig. Haupt- und Seitenlinie haben die Normalspur.

Nachdem die Ergebnisse trotz der von Jahr zu Jahr steigenden Bruttoeinnahmen ungünstig waren, sah sich der Staat veranlaßt, die Bahn einem Konsortium, das sich wieder als Warschau-Wiener Eisenbahngesellschaft konstituiert hatte, 1857 auf 75 Jahre pachtweise abzutreten. 1890 vereinigte sich die W. mit der Warschau-Bromberger Bahn (Lowicz-Alexandrowo, 130·8 Werst, eröffnet 1863). 1900 übernahm die W. den Bau einer eingleisigen Eisenbahn mit normaler russischer Spur von Warschau über Lowicz-Lodz bis Kalisch und bis zur preußischen Grenze sowie einer Verbindung dieser Bahn in Warschau mit der Gürtelbahn der Weichselbahn (eröffnet 1903). Mit Wirksamkeit am 1. Januar 1912 erfolgte durch Gesetz vom 19. Dezember 1912 der Erwerb der W. durch den Staat.

Die W. umfaßte zur Zeit der Verstaatlichung folgende Linien:

A. Hauptlinie mit der Alexandrowolinie.


a) Hauptlinie Warschau-Granica,
die den Anschluß an die Kaiser-
Ferdinands-Nordbahn in der Richtung
nach Granica erreicht287·744 Werst
b) Zweigbahn von Zabkowice
über Sosnowice an die preußische
Grenze, die den Anschluß an die
Oberschlesische Bahn in der
Richtung nach Kattowitz erreicht16·684 Werst
c) Zweigbahn von Skierniewice
nach Lowicz, die den Anschluß an
die Alexandrowolinie der ehemaligen
Warschau-Bromberger Bahn bildet20·386 Werst
d) Die Alexandrowolinie der
ehemaligen Warschau-Bromberger
Eisenbahn von Lowicz über Alexandrowo
nach der preußischen Grenze, die den
Anschluß an die preußische Ostbahn
nach Thorn erreicht 130·823 Werst
Fürtrag455·637 Werst
Übertrag455·637 Werst
e) Die Zweigbahn von Alexandrowo
nach Ciechowna mit6·618 Werst
f) Die kleineren Anschlußbahnen
(Anschlußgleise) mit2·914 Werst

B. Die Kalischer Linie (Normalspur).


a) Die Kalischer Hauptlinie von
Warschau-Kalischer Personenbahnhof
über Kalisch und Szczypiorno zur
preußischen Grenze240·359 Werst
b) Verbindungsbahn zwischen
der Magistrallinie der Kalischer Strecke
und der Warschauer Gürtelbahn von
Warschau-Kalischer Güterbahnhof
bis zur Weiche der Weichselbahn2·546 Werst
c) Anschlußgleis von der Werst
1·692 der Linie b) bis zur Ringbahn
der Weichselbahn0·570 Werst
d) Anschlußbahn mit westeuropäischer
Spur zwischen Lowicz-Kalischer
Bahnhof und Lowicz-Wiener Bahnhof1·894 Werst
e) Anschlußlinie mit westeuropäischer
Spur von Kalisch bis zur preußischen
Grenze 5·466 Werst
zusammen716 004 Werst

Das Anlagekapital betrug zur Zeit der Verstaatlichung Rubel 113.390,265.729, d. i. für 1 Werst 158,366·29.

Das Anlagekapital belief sich im Zeitpunkte der Verstaatlichung auf Aktien in der Höhe von 25 Mill. Rubel und auf Obligationen in der Höhe von 86,920.616 Rubel (3-, 4- und 5%ig). Die Dividende erreichte 1899 den Höchststand mit 261/4% und belief sich 1913 auf 13·88%.



Literatur: Dr. Salamon, Die Warschau-Wiener Eisenbahn im Arch. f. Ebw. 1914, S. 1257 ff.; 1915, S. 110 ff. und S. 345 ff.


Wartesäle (Bahnhofhochbauten) s. Empfangsgebäude.


Wartezeit, Zuwartezeit. Bei Aufstellung des Fahrplans (s. d.) gehört es zu den wichtigsten Aufgaben, die dem Personenverkehr

auf Schwierigkeiten bei Unterbringung ihrer Aktien und konnte die Mittel für den Weiterbau nicht beschaffen; da ferner das für einen Schienenweg mit tierischem Betrieb veranschlagte Kapital für den Bau einer Bahn mit Dampfbetrieb nicht ausreichte und eine Vergrößerung desselben nicht genehmigt wurde, löste sich die Gesellschaft 1842 auf. Der Bau wurde nun vom Staat – unter Entschädigung der Aktionäre für die ausgeführten Arbeiten – auf eigene Kosten beendet, sowie der Betrieb von ihm übernommen.

Die Eröffnung der einzelnen Strecken erfolgte 1845–1867.

Die Hauptlinie Warschau–Granica mit der Abzweigung Ząbkowice–Sosnowice ist doppelgleisig; die Seitenlinie Skierniewice–Alexandrowo mit dem Flügel von Ciechocinek eingleisig. Haupt- und Seitenlinie haben die Normalspur.

Nachdem die Ergebnisse trotz der von Jahr zu Jahr steigenden Bruttoeinnahmen ungünstig waren, sah sich der Staat veranlaßt, die Bahn einem Konsortium, das sich wieder als Warschau-Wiener Eisenbahngesellschaft konstituiert hatte, 1857 auf 75 Jahre pachtweise abzutreten. 1890 vereinigte sich die W. mit der Warschau-Bromberger Bahn (Lowicz-Alexandrowo, 130·8 Werst, eröffnet 1863). 1900 übernahm die W. den Bau einer eingleisigen Eisenbahn mit normaler russischer Spur von Warschau über Lowicz-Lodz bis Kalisch und bis zur preußischen Grenze sowie einer Verbindung dieser Bahn in Warschau mit der Gürtelbahn der Weichselbahn (eröffnet 1903). Mit Wirksamkeit am 1. Januar 1912 erfolgte durch Gesetz vom 19. Dezember 1912 der Erwerb der W. durch den Staat.

Die W. umfaßte zur Zeit der Verstaatlichung folgende Linien:

A. Hauptlinie mit der Alexandrowolinie.


a) Hauptlinie Warschau-Granica,
die den Anschluß an die Kaiser-
Ferdinands-Nordbahn in der Richtung
nach Granica erreicht287·744 Werst
b) Zweigbahn von Ząbkowice
über Sosnowice an die preußische
Grenze, die den Anschluß an die
Oberschlesische Bahn in der
Richtung nach Kattowitz erreicht16·684 Werst
c) Zweigbahn von Skierniewice
nach Lowicz, die den Anschluß an
die Alexandrowolinie der ehemaligen
Warschau-Bromberger Bahn bildet20·386 Werst
d) Die Alexandrowolinie der
ehemaligen Warschau-Bromberger
Eisenbahn von Lowicz über Alexandrowo
nach der preußischen Grenze, die den
Anschluß an die preußische Ostbahn
nach Thorn erreicht 130·823 Werst
Fürtrag455·637 Werst
Übertrag455·637 Werst
e) Die Zweigbahn von Alexandrowo
nach Ciechowna mit6·618 Werst
f) Die kleineren Anschlußbahnen
(Anschlußgleise) mit2·914 Werst

B. Die Kalischer Linie (Normalspur).


a) Die Kalischer Hauptlinie von
Warschau-Kalischer Personenbahnhof
über Kalisch und Szczypiorno zur
preußischen Grenze240·359 Werst
b) Verbindungsbahn zwischen
der Magistrallinie der Kalischer Strecke
und der Warschauer Gürtelbahn von
Warschau-Kalischer Güterbahnhof
bis zur Weiche der Weichselbahn2·546 Werst
c) Anschlußgleis von der Werst
1·692 der Linie b) bis zur Ringbahn
der Weichselbahn0·570 Werst
d) Anschlußbahn mit westeuropäischer
Spur zwischen Lowicz-Kalischer
Bahnhof und Lowicz-Wiener Bahnhof1·894 Werst
e) Anschlußlinie mit westeuropäischer
Spur von Kalisch bis zur preußischen
Grenze 5·466 Werst
zusammen716 004 Werst

Das Anlagekapital betrug zur Zeit der Verstaatlichung Rubel 113.390,265.729, d. i. für 1 Werst 158,366·29.

Das Anlagekapital belief sich im Zeitpunkte der Verstaatlichung auf Aktien in der Höhe von 25 Mill. Rubel und auf Obligationen in der Höhe von 86,920.616 Rubel (3-, 4- und 5%ig). Die Dividende erreichte 1899 den Höchststand mit 261/4% und belief sich 1913 auf 13·88%.



Literatur: Dr. Salamon, Die Warschau-Wiener Eisenbahn im Arch. f. Ebw. 1914, S. 1257 ff.; 1915, S. 110 ff. und S. 345 ff.


Wartesäle (Bahnhofhochbauten) s. Empfangsgebäude.


Wartezeit, Zuwartezeit. Bei Aufstellung des Fahrplans (s. d.) gehört es zu den wichtigsten Aufgaben, die dem Personenverkehr

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[278/0293] auf Schwierigkeiten bei Unterbringung ihrer Aktien und konnte die Mittel für den Weiterbau nicht beschaffen; da ferner das für einen Schienenweg mit tierischem Betrieb veranschlagte Kapital für den Bau einer Bahn mit Dampfbetrieb nicht ausreichte und eine Vergrößerung desselben nicht genehmigt wurde, löste sich die Gesellschaft 1842 auf. Der Bau wurde nun vom Staat – unter Entschädigung der Aktionäre für die ausgeführten Arbeiten – auf eigene Kosten beendet, sowie der Betrieb von ihm übernommen. Die Eröffnung der einzelnen Strecken erfolgte 1845–1867. Die Hauptlinie Warschau–Granica mit der Abzweigung Ząbkowice–Sosnowice ist doppelgleisig; die Seitenlinie Skierniewice–Alexandrowo mit dem Flügel von Ciechocinek eingleisig. Haupt- und Seitenlinie haben die Normalspur. Nachdem die Ergebnisse trotz der von Jahr zu Jahr steigenden Bruttoeinnahmen ungünstig waren, sah sich der Staat veranlaßt, die Bahn einem Konsortium, das sich wieder als Warschau-Wiener Eisenbahngesellschaft konstituiert hatte, 1857 auf 75 Jahre pachtweise abzutreten. 1890 vereinigte sich die W. mit der Warschau-Bromberger Bahn (Lowicz-Alexandrowo, 130·8 Werst, eröffnet 1863). 1900 übernahm die W. den Bau einer eingleisigen Eisenbahn mit normaler russischer Spur von Warschau über Lowicz-Lodz bis Kalisch und bis zur preußischen Grenze sowie einer Verbindung dieser Bahn in Warschau mit der Gürtelbahn der Weichselbahn (eröffnet 1903). Mit Wirksamkeit am 1. Januar 1912 erfolgte durch Gesetz vom 19. Dezember 1912 der Erwerb der W. durch den Staat. Die W. umfaßte zur Zeit der Verstaatlichung folgende Linien: A. Hauptlinie mit der Alexandrowolinie. a) Hauptlinie Warschau-Granica, die den Anschluß an die Kaiser- Ferdinands-Nordbahn in der Richtung nach Granica erreicht 287·744 Werst b) Zweigbahn von Ząbkowice über Sosnowice an die preußische Grenze, die den Anschluß an die Oberschlesische Bahn in der Richtung nach Kattowitz erreicht 16·684 Werst c) Zweigbahn von Skierniewice nach Lowicz, die den Anschluß an die Alexandrowolinie der ehemaligen Warschau-Bromberger Bahn bildet 20·386 Werst d) Die Alexandrowolinie der ehemaligen Warschau-Bromberger Eisenbahn von Lowicz über Alexandrowo nach der preußischen Grenze, die den Anschluß an die preußische Ostbahn nach Thorn erreicht 130·823 Werst Fürtrag 455·637 Werst Übertrag 455·637 Werst e) Die Zweigbahn von Alexandrowo nach Ciechowna mit 6·618 Werst f) Die kleineren Anschlußbahnen (Anschlußgleise) mit 2·914 Werst B. Die Kalischer Linie (Normalspur). a) Die Kalischer Hauptlinie von Warschau-Kalischer Personenbahnhof über Kalisch und Szczypiorno zur preußischen Grenze 240·359 Werst b) Verbindungsbahn zwischen der Magistrallinie der Kalischer Strecke und der Warschauer Gürtelbahn von Warschau-Kalischer Güterbahnhof bis zur Weiche der Weichselbahn 2·546 Werst c) Anschlußgleis von der Werst 1·692 der Linie b) bis zur Ringbahn der Weichselbahn 0·570 Werst d) Anschlußbahn mit westeuropäischer Spur zwischen Lowicz-Kalischer Bahnhof und Lowicz-Wiener Bahnhof 1·894 Werst e) Anschlußlinie mit westeuropäischer Spur von Kalisch bis zur preußischen Grenze 5·466 Werst zusammen 716 004 Werst Das Anlagekapital betrug zur Zeit der Verstaatlichung Rubel 113.390,265.729, d. i. für 1 Werst 158,366·29. Das Anlagekapital belief sich im Zeitpunkte der Verstaatlichung auf Aktien in der Höhe von 25 Mill. Rubel und auf Obligationen in der Höhe von 86,920.616 Rubel (3-, 4- und 5%ig). Die Dividende erreichte 1899 den Höchststand mit 261/4% und belief sich 1913 auf 13·88%. Literatur: Dr. Salamon, Die Warschau-Wiener Eisenbahn im Arch. f. Ebw. 1914, S. 1257 ff.; 1915, S. 110 ff. und S. 345 ff. Wartesäle (Bahnhofhochbauten) s. Empfangsgebäude. Wartezeit, Zuwartezeit. Bei Aufstellung des Fahrplans (s. d.) gehört es zu den wichtigsten Aufgaben, die dem Personenverkehr

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/293>, abgerufen am 22.11.2024.