Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923.

Bild:
<< vorherige Seite

"Frei" wird ausgedrückt:

Bei Tag durch Einstecken der Signalscheibe in das Bankett, die weiße Fläche dem Zug entgegen.

Bei Dunkelheit durch weißes Licht der Signallaterne dem Zug entgegen.

"Langsam":

Bei Tag. Ruhiges Halten der Signalfahne oder irgend eines anderen Gegenstands mit schräg abwärts geneigtem Arm oder schräges Abwärtshalten beider Arme oder ruhiges Halten der Signalscheibe, die grüne Fläche dem Zug entgegen oder Einstecken der Signalscheibe in das Bankett, die grüne Fläche dem Zug entgegen.

Bei Dunkelheit. Grünes Licht der Signallaterne dem Zug entgegen.

"Halt":

Bei Tag. Schwingen der entfalteten Signalfahne oder irgend eines anderen Gegenstands im Kreis dem Zug entgegen oder Einstecken der Signalscheibe in das Bankett, die rote Fläche dem Zug entgegen.

Bei Dunkelheit. Rotes Licht der Signallaterne oder Schwingen eines anderen Lichtes im Kreis dem Zug entgegen.

"Entladung von Knallkapseln".

Die Knallkapseln dienen dazu, einem Zug anzuzeigen, daß er halten soll.

Das Signal 16 "Langsam" bedeutet, daß die betreffende Strecke höchstens mit der halben Geschwindigkeit befahren werden darf. Es ist auf eine Entfernung von mindestens 400 m von der langsam zu befahrenden Strecke zu geben.

Zur Kennzeichnung schadhafter Bahnstellen wird bei doppelgleisigem Betrieb vor der schadhaften Stelle bei Tag eine Scheibe ausgesteckt, die dem Zug entgegen eine grüne und nach der Seite des schadhaften Gleises eine weiße Fläche zeigt. Unmittelbar hinter der schadhaften Stelle wird eine beiderseits weiße Scheibe mit der vollen Fläche dem Zug entgegen gerichtet ausgesteckt. Bei Dunkelheit ist am Anfang der schadhaften Stelle dem Zug entgegen ein grünes Licht, hinter ihr ein weißes Licht auf dem Außenbankett aufzustellen. Bei eingleisigem Betrieb wird vor und hinter der schadhaften Stelle bei Tag eine Signalscheibe ausgesteckt mit der grünen Seite gegen den Zug und mit der weißen Seite gegen die schadhafte Stelle gewendet. Bei Dunkelheit wird dem Zug entgegen ein grünes Licht ausgestellt.

Die Signale 17 "Halt" und 18 "Entladung von Knallkapseln" bedeuten, daß der Weiterfahrt ein Hindernis entgegensteht und das Anhalten mit allen zu Gebote stehenden Mitteln so rasch als möglich zu bewirken ist.

Das Haltsignal ist mindestens in Bremsdistanz vor dem Fahrthindernis, u. zw. grundsätzlich rechts in der Fahrrichtung und unmittelbar neben jenem Gleis aufzustellen, für das es gilt.

Zur Vorbereitung auf das Signal 17 "Halt" müssen unter gewissen Voraussetzungen Knallkapseln gelegt werden, u. zw. mindestens zwei 15-20 m voneinander entfernt. Das Signal "Halt" kann aber auch mit Knallkapseln allein gegeben werden.

Wenn sich Fahrzeuge von einem Zug trennen oder das Signal "Zug zerrissen" wahrgenommen wird, so ist vom Bahnwärter das Signal 63 "Zug zerrissen" mit der Signalfahne oder der Signallaterne zu geben. Dieses Signal besteht aus abwechselnd langen und kurzen Tönen mit dem Horn oder mit der Mundpfeife oder senkrechtem Auf- und Abwärtsbewegen der Signalfahne oder der Signallaterne mit weißem Licht.

Auf den französischen Bahnen werden die beweglichen Signale ebenfalls mit Signalscheiben, Signalfahnen, weißen und farbig geblendeten Laternen sowie mit Knallkapseln gegeben. Es ist auch dort das Signal für freie Fahrt in Gebrauch, das bei Tag durch wagerechtes Ausstrecken einer zusammengerollten Signalfahne oder des Armes in der Fahrrichtung des Zuges, bei Dunkelheit durch Hinhalten einer Laterne mit weißem Licht gegeben wird. Die rote Signalfahne, entfaltet in der Hand des Beamten gehalten bedeutet "Halt", ebenso rotes Licht. In Ermanglung einer roten Fahne und eines roten Lichtes wird das Haltsignal durch Hin- und Herbewegen eines beliebigen Gegenstandes, durch Hochstrecken beider Hände oder bei Dunkelheit durch lebhaftes Schwingen irgend eines Lichtes gegeben. Die entfaltete grüne Fahne bedeutet "Langsam fahren", ebenso grünes Licht. Auch findet als Langsamfahrsignal eine viereckige, grüngestrichene Stockscheibe, die während der Dunkelheit mit grünem Licht versehen wird, Verwendung. Anfang und Ende einer langsam zu befahrenden Gleisstrecke werden durch eine grüne bzw. weiße Scheibe, bei Dunkelheit durch grünes und weißes Licht gekennzeichnet.

In ähnlicher Weise, wie bei den vorerwähnten Bahnen, sind die W. fast bei allen Verwaltungen üblich. Bei einzelnen Bahnen, besonders den belgischen und englischen, ist die Verwendung von Knallsignalen bei Nebel sehr weit ausgebildet (s. Knallsignale, Bd. VI, S. 377).

Hoogen.


Wagenabrechnung s. Abrechnung, Wagendienst, Wagenübergang.


Wagenachskilometer s. Achskilometer.

Frei“ wird ausgedrückt:

Bei Tag durch Einstecken der Signalscheibe in das Bankett, die weiße Fläche dem Zug entgegen.

Bei Dunkelheit durch weißes Licht der Signallaterne dem Zug entgegen.

Langsam“:

Bei Tag. Ruhiges Halten der Signalfahne oder irgend eines anderen Gegenstands mit schräg abwärts geneigtem Arm oder schräges Abwärtshalten beider Arme oder ruhiges Halten der Signalscheibe, die grüne Fläche dem Zug entgegen oder Einstecken der Signalscheibe in das Bankett, die grüne Fläche dem Zug entgegen.

Bei Dunkelheit. Grünes Licht der Signallaterne dem Zug entgegen.

Halt“:

Bei Tag. Schwingen der entfalteten Signalfahne oder irgend eines anderen Gegenstands im Kreis dem Zug entgegen oder Einstecken der Signalscheibe in das Bankett, die rote Fläche dem Zug entgegen.

Bei Dunkelheit. Rotes Licht der Signallaterne oder Schwingen eines anderen Lichtes im Kreis dem Zug entgegen.

Entladung von Knallkapseln“.

Die Knallkapseln dienen dazu, einem Zug anzuzeigen, daß er halten soll.

Das Signal 16 „Langsam“ bedeutet, daß die betreffende Strecke höchstens mit der halben Geschwindigkeit befahren werden darf. Es ist auf eine Entfernung von mindestens 400 m von der langsam zu befahrenden Strecke zu geben.

Zur Kennzeichnung schadhafter Bahnstellen wird bei doppelgleisigem Betrieb vor der schadhaften Stelle bei Tag eine Scheibe ausgesteckt, die dem Zug entgegen eine grüne und nach der Seite des schadhaften Gleises eine weiße Fläche zeigt. Unmittelbar hinter der schadhaften Stelle wird eine beiderseits weiße Scheibe mit der vollen Fläche dem Zug entgegen gerichtet ausgesteckt. Bei Dunkelheit ist am Anfang der schadhaften Stelle dem Zug entgegen ein grünes Licht, hinter ihr ein weißes Licht auf dem Außenbankett aufzustellen. Bei eingleisigem Betrieb wird vor und hinter der schadhaften Stelle bei Tag eine Signalscheibe ausgesteckt mit der grünen Seite gegen den Zug und mit der weißen Seite gegen die schadhafte Stelle gewendet. Bei Dunkelheit wird dem Zug entgegen ein grünes Licht ausgestellt.

Die Signale 17 „Halt“ und 18 „Entladung von Knallkapseln“ bedeuten, daß der Weiterfahrt ein Hindernis entgegensteht und das Anhalten mit allen zu Gebote stehenden Mitteln so rasch als möglich zu bewirken ist.

Das Haltsignal ist mindestens in Bremsdistanz vor dem Fahrthindernis, u. zw. grundsätzlich rechts in der Fahrrichtung und unmittelbar neben jenem Gleis aufzustellen, für das es gilt.

Zur Vorbereitung auf das Signal 17 „Halt“ müssen unter gewissen Voraussetzungen Knallkapseln gelegt werden, u. zw. mindestens zwei 15–20 m voneinander entfernt. Das Signal „Halt“ kann aber auch mit Knallkapseln allein gegeben werden.

Wenn sich Fahrzeuge von einem Zug trennen oder das Signal „Zug zerrissen“ wahrgenommen wird, so ist vom Bahnwärter das Signal 63 „Zug zerrissen“ mit der Signalfahne oder der Signallaterne zu geben. Dieses Signal besteht aus abwechselnd langen und kurzen Tönen mit dem Horn oder mit der Mundpfeife oder senkrechtem Auf- und Abwärtsbewegen der Signalfahne oder der Signallaterne mit weißem Licht.

Auf den französischen Bahnen werden die beweglichen Signale ebenfalls mit Signalscheiben, Signalfahnen, weißen und farbig geblendeten Laternen sowie mit Knallkapseln gegeben. Es ist auch dort das Signal für freie Fahrt in Gebrauch, das bei Tag durch wagerechtes Ausstrecken einer zusammengerollten Signalfahne oder des Armes in der Fahrrichtung des Zuges, bei Dunkelheit durch Hinhalten einer Laterne mit weißem Licht gegeben wird. Die rote Signalfahne, entfaltet in der Hand des Beamten gehalten bedeutet „Halt“, ebenso rotes Licht. In Ermanglung einer roten Fahne und eines roten Lichtes wird das Haltsignal durch Hin- und Herbewegen eines beliebigen Gegenstandes, durch Hochstrecken beider Hände oder bei Dunkelheit durch lebhaftes Schwingen irgend eines Lichtes gegeben. Die entfaltete grüne Fahne bedeutet „Langsam fahren“, ebenso grünes Licht. Auch findet als Langsamfahrsignal eine viereckige, grüngestrichene Stockscheibe, die während der Dunkelheit mit grünem Licht versehen wird, Verwendung. Anfang und Ende einer langsam zu befahrenden Gleisstrecke werden durch eine grüne bzw. weiße Scheibe, bei Dunkelheit durch grünes und weißes Licht gekennzeichnet.

In ähnlicher Weise, wie bei den vorerwähnten Bahnen, sind die W. fast bei allen Verwaltungen üblich. Bei einzelnen Bahnen, besonders den belgischen und englischen, ist die Verwendung von Knallsignalen bei Nebel sehr weit ausgebildet (s. Knallsignale, Bd. VI, S. 377).

Hoogen.


Wagenabrechnung s. Abrechnung, Wagendienst, Wagenübergang.


Wagenachskilometer s. Achskilometer.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0252" n="237"/>
          </p><lb/>
          <p>&#x201E;<hi rendition="#g">Frei</hi>&#x201C; wird ausgedrückt:</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Bei Tag</hi> durch Einstecken der Signalscheibe in das Bankett, die <hi rendition="#g">weiße</hi> Fläche dem Zug entgegen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Bei Dunkelheit</hi> durch <hi rendition="#g">weißes</hi> Licht der Signallaterne dem Zug entgegen.</p><lb/>
          <p>&#x201E;<hi rendition="#g">Langsam</hi>&#x201C;:</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Bei Tag</hi>. Ruhiges Halten der Signalfahne oder irgend eines anderen Gegenstands mit schräg abwärts geneigtem Arm oder schräges Abwärtshalten beider Arme oder ruhiges Halten der Signalscheibe, die <hi rendition="#g">grüne</hi> Fläche dem Zug entgegen oder Einstecken der Signalscheibe in das Bankett, die <hi rendition="#g">grüne</hi> Fläche dem Zug entgegen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Bei Dunkelheit</hi>. <hi rendition="#g">Grünes</hi> Licht der Signallaterne dem Zug entgegen.</p><lb/>
          <p>&#x201E;<hi rendition="#g">Halt</hi>&#x201C;:</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Bei Tag</hi>. Schwingen der entfalteten Signalfahne oder irgend eines anderen Gegenstands im Kreis dem Zug entgegen oder Einstecken der Signalscheibe in das Bankett, die <hi rendition="#g">rote</hi> Fläche dem Zug entgegen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Bei Dunkelheit</hi>. <hi rendition="#g">Rotes</hi> Licht der Signallaterne oder Schwingen eines anderen Lichtes im Kreis dem Zug entgegen.</p><lb/>
          <p>&#x201E;<hi rendition="#g">Entladung von Knallkapseln</hi>&#x201C;.</p><lb/>
          <p>Die Knallkapseln dienen dazu, einem Zug anzuzeigen, daß er halten soll.</p><lb/>
          <p>Das Signal 16 &#x201E;Langsam&#x201C; bedeutet, daß die betreffende Strecke höchstens mit der halben Geschwindigkeit befahren werden darf. Es ist auf eine Entfernung von mindestens 400 <hi rendition="#i">m</hi> von der langsam zu befahrenden Strecke zu geben.</p><lb/>
          <p>Zur Kennzeichnung schadhafter Bahnstellen wird bei doppelgleisigem Betrieb vor der schadhaften Stelle bei Tag eine Scheibe ausgesteckt, die dem Zug entgegen eine grüne und nach der Seite des schadhaften Gleises eine weiße Fläche zeigt. Unmittelbar hinter der schadhaften Stelle wird eine beiderseits weiße Scheibe mit der vollen Fläche dem Zug entgegen gerichtet ausgesteckt. Bei Dunkelheit ist am Anfang der schadhaften Stelle dem Zug entgegen ein grünes Licht, hinter ihr ein weißes Licht auf dem Außenbankett aufzustellen. Bei eingleisigem Betrieb wird vor und hinter der schadhaften Stelle bei Tag eine Signalscheibe ausgesteckt mit der grünen Seite gegen den Zug und mit der weißen Seite gegen die schadhafte Stelle gewendet. Bei Dunkelheit wird dem Zug entgegen ein grünes Licht ausgestellt.</p><lb/>
          <p>Die Signale 17 &#x201E;Halt&#x201C; und 18 &#x201E;Entladung von Knallkapseln&#x201C; bedeuten, daß der Weiterfahrt ein Hindernis entgegensteht und das Anhalten mit allen zu Gebote stehenden Mitteln so rasch als möglich zu bewirken ist.</p><lb/>
          <p>Das Haltsignal ist mindestens in Bremsdistanz vor dem Fahrthindernis, u. zw. grundsätzlich rechts in der Fahrrichtung und unmittelbar neben jenem Gleis aufzustellen, für das es gilt.</p><lb/>
          <p>Zur Vorbereitung auf das Signal 17 &#x201E;Halt&#x201C; müssen unter gewissen Voraussetzungen Knallkapseln gelegt werden, u. zw. mindestens zwei 15&#x2013;20 <hi rendition="#i">m</hi> voneinander entfernt. Das Signal &#x201E;Halt&#x201C; kann aber auch mit Knallkapseln allein gegeben werden.</p><lb/>
          <p>Wenn sich Fahrzeuge von einem Zug trennen oder das Signal &#x201E;Zug zerrissen&#x201C; wahrgenommen wird, so ist vom Bahnwärter das Signal 63 &#x201E;Zug zerrissen&#x201C; mit der Signalfahne oder der Signallaterne zu geben. Dieses Signal besteht aus abwechselnd langen und kurzen Tönen mit dem Horn oder mit der Mundpfeife oder senkrechtem Auf- und Abwärtsbewegen der Signalfahne oder der Signallaterne mit weißem Licht.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#g">Auf den französischen Bahnen</hi> werden die beweglichen Signale ebenfalls mit Signalscheiben, Signalfahnen, weißen und farbig geblendeten Laternen sowie mit Knallkapseln gegeben. Es ist auch dort das Signal für <hi rendition="#g">freie Fahrt</hi> in Gebrauch, das bei Tag durch wagerechtes Ausstrecken einer zusammengerollten Signalfahne oder des Armes in der Fahrrichtung des Zuges, bei Dunkelheit durch Hinhalten einer Laterne mit weißem Licht gegeben wird. Die <hi rendition="#g">rote</hi> Signalfahne, <hi rendition="#g">entfaltet</hi> in der Hand des Beamten gehalten bedeutet &#x201E;Halt&#x201C;, ebenso <hi rendition="#g">rotes</hi> Licht. In Ermanglung einer roten Fahne und eines roten Lichtes wird das Haltsignal durch Hin- und Herbewegen eines beliebigen Gegenstandes, durch Hochstrecken beider Hände oder bei Dunkelheit durch lebhaftes Schwingen irgend eines Lichtes gegeben. Die entfaltete <hi rendition="#g">grüne</hi> Fahne bedeutet &#x201E;Langsam fahren&#x201C;, ebenso <hi rendition="#g">grünes</hi> Licht. Auch findet als Langsamfahrsignal eine viereckige, grüngestrichene Stockscheibe, die während der Dunkelheit mit grünem Licht versehen wird, Verwendung. Anfang und Ende einer langsam zu befahrenden Gleisstrecke werden durch eine grüne bzw. weiße Scheibe, bei Dunkelheit durch grünes und weißes Licht gekennzeichnet.</p><lb/>
          <p>In ähnlicher Weise, wie bei den vorerwähnten Bahnen, sind die W. fast bei allen Verwaltungen üblich. Bei einzelnen Bahnen, besonders den belgischen und englischen, ist die Verwendung von Knallsignalen bei Nebel sehr weit ausgebildet (s. Knallsignale, Bd. VI, S. 377).</p><lb/>
          <p rendition="#right">Hoogen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wagenabrechnung</hi> s. <hi rendition="#g">Abrechnung</hi>, <hi rendition="#g">Wagendienst</hi>, <hi rendition="#g">Wagenübergang</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wagenachskilometer</hi> s. <hi rendition="#g">Achskilometer</hi>.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[237/0252] „Frei“ wird ausgedrückt: Bei Tag durch Einstecken der Signalscheibe in das Bankett, die weiße Fläche dem Zug entgegen. Bei Dunkelheit durch weißes Licht der Signallaterne dem Zug entgegen. „Langsam“: Bei Tag. Ruhiges Halten der Signalfahne oder irgend eines anderen Gegenstands mit schräg abwärts geneigtem Arm oder schräges Abwärtshalten beider Arme oder ruhiges Halten der Signalscheibe, die grüne Fläche dem Zug entgegen oder Einstecken der Signalscheibe in das Bankett, die grüne Fläche dem Zug entgegen. Bei Dunkelheit. Grünes Licht der Signallaterne dem Zug entgegen. „Halt“: Bei Tag. Schwingen der entfalteten Signalfahne oder irgend eines anderen Gegenstands im Kreis dem Zug entgegen oder Einstecken der Signalscheibe in das Bankett, die rote Fläche dem Zug entgegen. Bei Dunkelheit. Rotes Licht der Signallaterne oder Schwingen eines anderen Lichtes im Kreis dem Zug entgegen. „Entladung von Knallkapseln“. Die Knallkapseln dienen dazu, einem Zug anzuzeigen, daß er halten soll. Das Signal 16 „Langsam“ bedeutet, daß die betreffende Strecke höchstens mit der halben Geschwindigkeit befahren werden darf. Es ist auf eine Entfernung von mindestens 400 m von der langsam zu befahrenden Strecke zu geben. Zur Kennzeichnung schadhafter Bahnstellen wird bei doppelgleisigem Betrieb vor der schadhaften Stelle bei Tag eine Scheibe ausgesteckt, die dem Zug entgegen eine grüne und nach der Seite des schadhaften Gleises eine weiße Fläche zeigt. Unmittelbar hinter der schadhaften Stelle wird eine beiderseits weiße Scheibe mit der vollen Fläche dem Zug entgegen gerichtet ausgesteckt. Bei Dunkelheit ist am Anfang der schadhaften Stelle dem Zug entgegen ein grünes Licht, hinter ihr ein weißes Licht auf dem Außenbankett aufzustellen. Bei eingleisigem Betrieb wird vor und hinter der schadhaften Stelle bei Tag eine Signalscheibe ausgesteckt mit der grünen Seite gegen den Zug und mit der weißen Seite gegen die schadhafte Stelle gewendet. Bei Dunkelheit wird dem Zug entgegen ein grünes Licht ausgestellt. Die Signale 17 „Halt“ und 18 „Entladung von Knallkapseln“ bedeuten, daß der Weiterfahrt ein Hindernis entgegensteht und das Anhalten mit allen zu Gebote stehenden Mitteln so rasch als möglich zu bewirken ist. Das Haltsignal ist mindestens in Bremsdistanz vor dem Fahrthindernis, u. zw. grundsätzlich rechts in der Fahrrichtung und unmittelbar neben jenem Gleis aufzustellen, für das es gilt. Zur Vorbereitung auf das Signal 17 „Halt“ müssen unter gewissen Voraussetzungen Knallkapseln gelegt werden, u. zw. mindestens zwei 15–20 m voneinander entfernt. Das Signal „Halt“ kann aber auch mit Knallkapseln allein gegeben werden. Wenn sich Fahrzeuge von einem Zug trennen oder das Signal „Zug zerrissen“ wahrgenommen wird, so ist vom Bahnwärter das Signal 63 „Zug zerrissen“ mit der Signalfahne oder der Signallaterne zu geben. Dieses Signal besteht aus abwechselnd langen und kurzen Tönen mit dem Horn oder mit der Mundpfeife oder senkrechtem Auf- und Abwärtsbewegen der Signalfahne oder der Signallaterne mit weißem Licht. Auf den französischen Bahnen werden die beweglichen Signale ebenfalls mit Signalscheiben, Signalfahnen, weißen und farbig geblendeten Laternen sowie mit Knallkapseln gegeben. Es ist auch dort das Signal für freie Fahrt in Gebrauch, das bei Tag durch wagerechtes Ausstrecken einer zusammengerollten Signalfahne oder des Armes in der Fahrrichtung des Zuges, bei Dunkelheit durch Hinhalten einer Laterne mit weißem Licht gegeben wird. Die rote Signalfahne, entfaltet in der Hand des Beamten gehalten bedeutet „Halt“, ebenso rotes Licht. In Ermanglung einer roten Fahne und eines roten Lichtes wird das Haltsignal durch Hin- und Herbewegen eines beliebigen Gegenstandes, durch Hochstrecken beider Hände oder bei Dunkelheit durch lebhaftes Schwingen irgend eines Lichtes gegeben. Die entfaltete grüne Fahne bedeutet „Langsam fahren“, ebenso grünes Licht. Auch findet als Langsamfahrsignal eine viereckige, grüngestrichene Stockscheibe, die während der Dunkelheit mit grünem Licht versehen wird, Verwendung. Anfang und Ende einer langsam zu befahrenden Gleisstrecke werden durch eine grüne bzw. weiße Scheibe, bei Dunkelheit durch grünes und weißes Licht gekennzeichnet. In ähnlicher Weise, wie bei den vorerwähnten Bahnen, sind die W. fast bei allen Verwaltungen üblich. Bei einzelnen Bahnen, besonders den belgischen und englischen, ist die Verwendung von Knallsignalen bei Nebel sehr weit ausgebildet (s. Knallsignale, Bd. VI, S. 377). Hoogen. Wagenabrechnung s. Abrechnung, Wagendienst, Wagenübergang. Wagenachskilometer s. Achskilometer.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:41Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:41Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/252
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 10. Berlin, Wien, 1923, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen10_1923/252>, abgerufen am 04.07.2024.