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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

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400 m Länge werden zweckmäßig gekuppelt. Die Trag-, auch Zugseile werden geschmiert, wozu für längere Strecken besondere Schmierwagen dienen. Die Linienführung erfolgt tunlichst in gerader Richtung. Bei Längen von mehr als 10 km werden in der Regel Zwischenstationen ausgeführt, in denen Abb. 58. Schutzbrücke bei Straßenübersetzung.

der Zugseilbetrieb unterbrochen wird. Im schwierigen Gelände jedoch werden Zwischenstationen auch in geringeren Abständen angeordnet. Da Abweichungen von der geraden Richtung wegen Geländeschwierigkeiten nicht immer zu vermeiden sind, so werden an den Knickstellen mit beliebigen Winkelgrößen sog. Winkelstationen eingeschaltet. Für kurze Strecken von 3-5 km Länge sind Kurvenstationen zweckmäßig, die bei Anwendung einer entsprechenden Kupplung ohne Unterbrechung des Zugseilantriebs von den Wagen selbsttätig durchfahren werden können. Bei der Führung durch Tunnel hat man an Stelle des Tragseils ein festes Gestänge im Gewölbe aufgehängt. An den beiden Eingängen findet daher der Übergang vom Tragseil auf das Gestänge statt. Bei Übersetzung von Verkehrswegen (Straßen, Eisenbahnen, Kanälen) werden in der Regel Schutznetze oder Schutzbrücken (Abb. 58) verlangt, damit Schädigungen durch Abb. 59. Lageplan und Längsschnitt der Usambarabahn.

herabfallende Teile der Förderlast oder der Wagen selbst vermieden werden. Tragseile über 2000 m Länge erhalten mittlere Spannvorrichtungen und Verankerungen.

Die Neigungsverhältnisse sind nicht beschränkt. Ausgeführt sind Neigungen bis etwa 100%. Als Beispiel sind in Abb. 59 Lageplan und Längsschnitt der etwa 9 km langen, von Bleichert ausgeführten Usambarabahn (Afrika) gegeben, auf der ungeteilte schwere Baumstämme mit etwa 1000 kg Einzellasten zu fördern sind. Der größte Stützenabstand beträgt 900 m, die größte Höhe des Tragseils über Bodenfläche 130 m, die Größtsteigung 86%.

Die für den Betrieb der Seilhängebahnen erforderlichen Zugkräfte betragen
Pkg = W +/- n · Q · sin a
in der Steigung und im Gefälle.

Die Summe der Widerstände ist genau genug:
Wkg = n (Q + 2 Q1 + 2 qe)t cos a · wkg/t
daher die erforderliche Maschinenleistung

Hierin bezeichnen:

W die Gesamtwiderstände der Fahrzeuge und des Zugseils;
n die halbe Anzahl der Wagen, vorausgesetzt, daß ebensoviele beladene Wagen in einer Richtung fahren, wie leere in der andern;
Q die Nutzlast eines Wagens;
Q1 das Eigengewicht eines Wagens;
q das Einheitsgewicht des Zugseils in kg/m;
l Abstand der Wagen, auf denen das Zugseil lastet;
a Neigungswinkel der Bahn zwischen den beiden Endpunkten einer Strecke;
tg a = h/L = Höhenunterschied/Seilbahnlänge;

400 m Länge werden zweckmäßig gekuppelt. Die Trag-, auch Zugseile werden geschmiert, wozu für längere Strecken besondere Schmierwagen dienen. Die Linienführung erfolgt tunlichst in gerader Richtung. Bei Längen von mehr als 10 km werden in der Regel Zwischenstationen ausgeführt, in denen Abb. 58. Schutzbrücke bei Straßenübersetzung.

der Zugseilbetrieb unterbrochen wird. Im schwierigen Gelände jedoch werden Zwischenstationen auch in geringeren Abständen angeordnet. Da Abweichungen von der geraden Richtung wegen Geländeschwierigkeiten nicht immer zu vermeiden sind, so werden an den Knickstellen mit beliebigen Winkelgrößen sog. Winkelstationen eingeschaltet. Für kurze Strecken von 3–5 km Länge sind Kurvenstationen zweckmäßig, die bei Anwendung einer entsprechenden Kupplung ohne Unterbrechung des Zugseilantriebs von den Wagen selbsttätig durchfahren werden können. Bei der Führung durch Tunnel hat man an Stelle des Tragseils ein festes Gestänge im Gewölbe aufgehängt. An den beiden Eingängen findet daher der Übergang vom Tragseil auf das Gestänge statt. Bei Übersetzung von Verkehrswegen (Straßen, Eisenbahnen, Kanälen) werden in der Regel Schutznetze oder Schutzbrücken (Abb. 58) verlangt, damit Schädigungen durch Abb. 59. Lageplan und Längsschnitt der Usambarabahn.

herabfallende Teile der Förderlast oder der Wagen selbst vermieden werden. Tragseile über 2000 m Länge erhalten mittlere Spannvorrichtungen und Verankerungen.

Die Neigungsverhältnisse sind nicht beschränkt. Ausgeführt sind Neigungen bis etwa 100%. Als Beispiel sind in Abb. 59 Lageplan und Längsschnitt der etwa 9 km langen, von Bleichert ausgeführten Usambarabahn (Afrika) gegeben, auf der ungeteilte schwere Baumstämme mit etwa 1000 kg Einzellasten zu fördern sind. Der größte Stützenabstand beträgt 900 m, die größte Höhe des Tragseils über Bodenfläche 130 m, die Größtsteigung 86%.

Die für den Betrieb der Seilhängebahnen erforderlichen Zugkräfte betragen
Pkg = ∑ W ± n · Q · sin α
in der Steigung und im Gefälle.

Die Summe der Widerstände ist genau genug:
Wkg = n (Q + 2 Q1 + 2 qe)t cos α · wkg/t
daher die erforderliche Maschinenleistung

Hierin bezeichnen:

W die Gesamtwiderstände der Fahrzeuge und des Zugseils;
n die halbe Anzahl der Wagen, vorausgesetzt, daß ebensoviele beladene Wagen in einer Richtung fahren, wie leere in der andern;
Q die Nutzlast eines Wagens;
Q1 das Eigengewicht eines Wagens;
q das Einheitsgewicht des Zugseils in kg/m;
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[19/0022] 400 m Länge werden zweckmäßig gekuppelt. Die Trag-, auch Zugseile werden geschmiert, wozu für längere Strecken besondere Schmierwagen dienen. Die Linienführung erfolgt tunlichst in gerader Richtung. Bei Längen von mehr als 10 km werden in der Regel Zwischenstationen ausgeführt, in denen [Abbildung Abb. 58. Schutzbrücke bei Straßenübersetzung. ] der Zugseilbetrieb unterbrochen wird. Im schwierigen Gelände jedoch werden Zwischenstationen auch in geringeren Abständen angeordnet. Da Abweichungen von der geraden Richtung wegen Geländeschwierigkeiten nicht immer zu vermeiden sind, so werden an den Knickstellen mit beliebigen Winkelgrößen sog. Winkelstationen eingeschaltet. Für kurze Strecken von 3–5 km Länge sind Kurvenstationen zweckmäßig, die bei Anwendung einer entsprechenden Kupplung ohne Unterbrechung des Zugseilantriebs von den Wagen selbsttätig durchfahren werden können. Bei der Führung durch Tunnel hat man an Stelle des Tragseils ein festes Gestänge im Gewölbe aufgehängt. An den beiden Eingängen findet daher der Übergang vom Tragseil auf das Gestänge statt. Bei Übersetzung von Verkehrswegen (Straßen, Eisenbahnen, Kanälen) werden in der Regel Schutznetze oder Schutzbrücken (Abb. 58) verlangt, damit Schädigungen durch [Abbildung Abb. 59. Lageplan und Längsschnitt der Usambarabahn. ] herabfallende Teile der Förderlast oder der Wagen selbst vermieden werden. Tragseile über 2000 m Länge erhalten mittlere Spannvorrichtungen und Verankerungen. Die Neigungsverhältnisse sind nicht beschränkt. Ausgeführt sind Neigungen bis etwa 100%. Als Beispiel sind in Abb. 59 Lageplan und Längsschnitt der etwa 9 km langen, von Bleichert ausgeführten Usambarabahn (Afrika) gegeben, auf der ungeteilte schwere Baumstämme mit etwa 1000 kg Einzellasten zu fördern sind. Der größte Stützenabstand beträgt 900 m, die größte Höhe des Tragseils über Bodenfläche 130 m, die Größtsteigung 86%. Die für den Betrieb der Seilhängebahnen erforderlichen Zugkräfte betragen Pkg = ∑ W ± n · Q · sin α in der Steigung und im Gefälle. Die Summe der Widerstände ist genau genug: ∑ Wkg = n (Q + 2 Q1 + 2 qe)t cos α · wkg/t daher die erforderliche Maschinenleistung [FORMEL] Hierin bezeichnen: ∑ W die Gesamtwiderstände der Fahrzeuge und des Zugseils; n die halbe Anzahl der Wagen, vorausgesetzt, daß ebensoviele beladene Wagen in einer Richtung fahren, wie leere in der andern; Q die Nutzlast eines Wagens; Q1 das Eigengewicht eines Wagens; q das Einheitsgewicht des Zugseils in kg/m; l Abstand der Wagen, auf denen das Zugseil lastet; α Neigungswinkel der Bahn zwischen den beiden Endpunkten einer Strecke; tg α = h/L = Höhenunterschied/Seilbahnlänge;

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/22>, abgerufen am 25.11.2024.