Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921.

Bild:
<< vorherige Seite
Viadukte der Albulabahn.

Die Kosten der eingleisigen Viadukte betrugen für 1 m2 Ansichtumgrenzungsfläche:


Arlbergbahn,
Viadukte von etwa 10 m Weite61-63 K
Viadukte von etwa 10-22 m Weite60-66 K
Staatsbahnlinie Tabor-Pisek,
Viadukte von 10-12 m Weite56-65 K
Albulabahn (1 m Spur), Öffnungen von 20 m Weite, Landwasserviadukt47 K
Albulaviadukt36 K

Melan.


Steinwürfelunterlagen s. Oberbau.


Steinwurf nennt man Vorlagen aus regellos geschlichteten großen Steinen zum Schutz gegen den Angriff durch fließendes Wasser. S. wird bei Brückenpfeilern und -widerlagern sowie bei Uferschutzmauern angewendet. Die Steine werden, ohne Werkzeuge zu Hilfe zu nehmen, vor das Bauwerk in den Flußlauf geworfen und wirken lediglich durch ihr Gewicht, weshalb sie einen Rauminhalt von mindestens 1/4 m3 haben sollen.


Stellwerke (interlocking frames, interlocking machines; apparails de manoeuvre de signal et d'aiguillage; apparecchi di manovra per segnale e scambio) sind die zu einem gemeinsamen Werk zusammengefaßten Vorrichtungen zur Fernbedienung von Weichen und Signalen sowie zur Herstellung von Abhängigkeiten bei der Weichen- und Signalstellung.

S., die lediglich zum Stellen von Weichen dienen, heißen Weichenstellwerke. Signalstellwerke sind S., die nur Vorrichtungen zum Stellen von Signalen enthalten. In den Weichen- und Signalstellwerken sind Weichen- und Signalhebel vorhanden.

Abhängigkeiten werden bei der Weichen- und Signalstellung geschaffen: zwischen einzelnen Signalen, um die gleichzeitige Fahrstellung feindlicher Signale zu verhüten, zwischen Weichen und Signalen, um die richtige Lage der Weichen bei Fahrsignal zu sichern.

Diese Abhängigkeiten werden, wenn alle dabei in Betracht kommenden Hebel in einem S. vereinigt sind, in diesem selbst hergestellt. Ist die Signalstellung von der Stellung von Weichen abhängig zu machen, deren Hebel mit den Signalhebeln nicht in einem S. sich befinden, so wird zwischen dem Signalstellwerk und dem Weichenstellwerk eine elektrische Zustimmung eingerichtet. Ein solches Weichenstellwerk heißt Zustimmungsstellwerk. Die Abhängigkeit zwischen der Signalstellung und der Stellung von Handweichen wird durch Riegelwerke oder Schlüsselsicherung geschaffen.

S., bei denen Weichen und Signale durch Gestänge oder Drahtzug gestellt werden, bezeichnet man als mechanische, solche, bei denen die Weichen und Signale durch Elektrizität, Druckluft, Wasserdruck oder Preßgas bewegt werden, als Kraftstellwerke.

Die Kraftstellwerke sind in Bd. VI behandelt. Die mechanischen S. sollen in folgenden Abschnitten besprochen werden:

I. Weichenstellwerke.

II. Signalstellwerke.

III. Weichen- und Signalstellwerke.

IV. Zustimmungsstellwerke.

V. Riegelwerke.

VI. Schlüsselsicherungen.

VII. Verbindung der S. mit der Stations- und Streckenblockung.

I. Weichenstellwerke.

a) Allgemeines. Zum Umlegen einer an ein S. angeschlossenen Weiche (fernbediente, ferngestellte Weiche, Stellwerkweiche) dient der Weichenhebel, die zur Übertragung der Hebelbewegung auf die Weichenzungen bestimmte Gestänge- oder Drahtleitung und der zwischen dieser und den Weichenzungen eingeschaltete Weichenantrieb.

Die gesamte Stellvorrichtung soll folgende Bedingungen erfüllen:

1. Der Schaft des Weichenhebels muß in den beiden Endstellungen (Grundstellung und Stellung des umgelegten Hebels) festgehalten werden.

2. Die anliegende Weichenzunge muß bei den Endstellungen des Hebels fest an die Backenschiene anschließen und die abliegende Zunge muß ausreichend weit von der Backenschiene entfernt sein.

3. Die Weiche muß auffahrbar sein, d. h. bei dem Auffahren der Weiche (s. d.) dürfen keine Teile der Stellvorrichtung oder der Zungen zerstört werden.

Viadukte der Albulabahn.

Die Kosten der eingleisigen Viadukte betrugen für 1 m2 Ansichtumgrenzungsfläche:


Arlbergbahn,
Viadukte von etwa 10 m Weite61–63 K
Viadukte von etwa 10–22 m Weite60–66 K
Staatsbahnlinie Tabor-Pisek,
Viadukte von 10–12 m Weite56–65 K
Albulabahn (1 m Spur), Öffnungen von 20 m Weite, Landwasserviadukt47 K
Albulaviadukt36 K

Melan.


Steinwürfelunterlagen s. Oberbau.


Steinwurf nennt man Vorlagen aus regellos geschlichteten großen Steinen zum Schutz gegen den Angriff durch fließendes Wasser. S. wird bei Brückenpfeilern und -widerlagern sowie bei Uferschutzmauern angewendet. Die Steine werden, ohne Werkzeuge zu Hilfe zu nehmen, vor das Bauwerk in den Flußlauf geworfen und wirken lediglich durch ihr Gewicht, weshalb sie einen Rauminhalt von mindestens 1/4 m3 haben sollen.


Stellwerke (interlocking frames, interlocking machines; apparails de manœuvre de signal et d'aiguillage; apparecchi di manovra per segnale e scambio) sind die zu einem gemeinsamen Werk zusammengefaßten Vorrichtungen zur Fernbedienung von Weichen und Signalen sowie zur Herstellung von Abhängigkeiten bei der Weichen- und Signalstellung.

S., die lediglich zum Stellen von Weichen dienen, heißen Weichenstellwerke. Signalstellwerke sind S., die nur Vorrichtungen zum Stellen von Signalen enthalten. In den Weichen- und Signalstellwerken sind Weichen- und Signalhebel vorhanden.

Abhängigkeiten werden bei der Weichen- und Signalstellung geschaffen: zwischen einzelnen Signalen, um die gleichzeitige Fahrstellung feindlicher Signale zu verhüten, zwischen Weichen und Signalen, um die richtige Lage der Weichen bei Fahrsignal zu sichern.

Diese Abhängigkeiten werden, wenn alle dabei in Betracht kommenden Hebel in einem S. vereinigt sind, in diesem selbst hergestellt. Ist die Signalstellung von der Stellung von Weichen abhängig zu machen, deren Hebel mit den Signalhebeln nicht in einem S. sich befinden, so wird zwischen dem Signalstellwerk und dem Weichenstellwerk eine elektrische Zustimmung eingerichtet. Ein solches Weichenstellwerk heißt Zustimmungsstellwerk. Die Abhängigkeit zwischen der Signalstellung und der Stellung von Handweichen wird durch Riegelwerke oder Schlüsselsicherung geschaffen.

S., bei denen Weichen und Signale durch Gestänge oder Drahtzug gestellt werden, bezeichnet man als mechanische, solche, bei denen die Weichen und Signale durch Elektrizität, Druckluft, Wasserdruck oder Preßgas bewegt werden, als Kraftstellwerke.

Die Kraftstellwerke sind in Bd. VI behandelt. Die mechanischen S. sollen in folgenden Abschnitten besprochen werden:

I. Weichenstellwerke.

II. Signalstellwerke.

III. Weichen- und Signalstellwerke.

IV. Zustimmungsstellwerke.

V. Riegelwerke.

VI. Schlüsselsicherungen.

VII. Verbindung der S. mit der Stations- und Streckenblockung.

I. Weichenstellwerke.

a) Allgemeines. Zum Umlegen einer an ein S. angeschlossenen Weiche (fernbediente, ferngestellte Weiche, Stellwerkweiche) dient der Weichenhebel, die zur Übertragung der Hebelbewegung auf die Weichenzungen bestimmte Gestänge- oder Drahtleitung und der zwischen dieser und den Weichenzungen eingeschaltete Weichenantrieb.

Die gesamte Stellvorrichtung soll folgende Bedingungen erfüllen:

1. Der Schaft des Weichenhebels muß in den beiden Endstellungen (Grundstellung und Stellung des umgelegten Hebels) festgehalten werden.

2. Die anliegende Weichenzunge muß bei den Endstellungen des Hebels fest an die Backenschiene anschließen und die abliegende Zunge muß ausreichend weit von der Backenschiene entfernt sein.

3. Die Weiche muß auffahrbar sein, d. h. bei dem Auffahren der Weiche (s. d.) dürfen keine Teile der Stellvorrichtung oder der Zungen zerstört werden.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <pb facs="#f0170" n="163"/>
          <table facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen09_1921/figures/roell_eisenbahnwesen09_1921_figure-0205.jpg" rendition="#c">
            <head><hi rendition="#g">Viadukte der Albulabahn</hi>.</head><lb/>
            <row>
              <cell/>
            </row>
          </table><lb/>
          <p>Die Kosten der eingleisigen Viadukte betrugen für 1 <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sup">2</hi> Ansichtumgrenzungsfläche:</p><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell>Arlbergbahn,</cell>
              <cell/>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>Viadukte von etwa 10 <hi rendition="#i">m</hi> Weite</cell>
              <cell>61&#x2013;63 K</cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>Viadukte von etwa 10&#x2013;22 <hi rendition="#i">m</hi> Weite</cell>
              <cell>60&#x2013;66 K</cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>Staatsbahnlinie Tabor-Pisek,</cell>
              <cell/>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>Viadukte von 10&#x2013;12 <hi rendition="#i">m</hi> Weite</cell>
              <cell>56&#x2013;65 K</cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell>Albulabahn (1 <hi rendition="#i">m</hi> Spur), Öffnungen von 20 <hi rendition="#i">m</hi> Weite, Landwasserviadukt</cell>
              <cell>47 K</cell>
            </row><lb/>
            <row>
              <cell rendition="#right">Albulaviadukt</cell>
              <cell>36 K</cell>
            </row><lb/>
          </table>
          <p rendition="#right">Melan.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Steinwürfelunterlagen</hi> s. <hi rendition="#g">Oberbau</hi>.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Steinwurf</hi> nennt man Vorlagen aus regellos geschlichteten großen Steinen zum Schutz gegen den Angriff durch fließendes Wasser. S. wird bei Brückenpfeilern und -widerlagern sowie bei Uferschutzmauern angewendet. Die Steine werden, ohne Werkzeuge zu Hilfe zu nehmen, vor das Bauwerk in den Flußlauf geworfen und wirken lediglich durch ihr Gewicht, weshalb sie einen Rauminhalt von mindestens <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> <hi rendition="#i">m</hi><hi rendition="#sup">3</hi> haben sollen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stellwerke</hi><hi rendition="#i">(interlocking frames, interlocking machines; apparails de man&#x0153;uvre de signal et d'aiguillage; apparecchi di manovra per segnale e scambio)</hi> sind die zu einem gemeinsamen Werk zusammengefaßten Vorrichtungen zur Fernbedienung von Weichen und Signalen sowie zur Herstellung von Abhängigkeiten bei der Weichen- und Signalstellung.</p><lb/>
          <p>S., die lediglich zum Stellen von Weichen dienen, heißen <hi rendition="#g">Weichenstellwerke. Signalstellwerke</hi> sind S., die nur Vorrichtungen zum Stellen von Signalen enthalten. In den <hi rendition="#g">Weichen- und Signalstellwerken</hi> sind Weichen- und Signalhebel vorhanden.</p><lb/>
          <p>Abhängigkeiten werden bei der Weichen- und Signalstellung geschaffen: zwischen einzelnen Signalen, um die gleichzeitige Fahrstellung feindlicher Signale zu verhüten, zwischen Weichen und Signalen, um die richtige Lage der Weichen bei Fahrsignal zu sichern.</p><lb/>
          <p>Diese Abhängigkeiten werden, wenn alle dabei in Betracht kommenden Hebel in einem S. vereinigt sind, in diesem selbst hergestellt. Ist die Signalstellung von der Stellung von Weichen abhängig zu machen, deren Hebel mit den Signalhebeln nicht in einem S. sich befinden, so wird zwischen dem Signalstellwerk und dem Weichenstellwerk eine elektrische Zustimmung eingerichtet. Ein solches Weichenstellwerk heißt <hi rendition="#g">Zustimmungsstellwerk</hi>. Die Abhängigkeit zwischen der Signalstellung und der Stellung von Handweichen wird durch <hi rendition="#g">Riegelwerke</hi> oder <hi rendition="#g">Schlüsselsicherung</hi> geschaffen.</p><lb/>
          <p>S., bei denen Weichen und Signale durch Gestänge oder Drahtzug gestellt werden, bezeichnet man als <hi rendition="#g">mechanische</hi>, solche, bei denen die Weichen und Signale durch Elektrizität, Druckluft, Wasserdruck oder Preßgas bewegt werden, als <hi rendition="#g">Kraftstellwerke</hi>.</p><lb/>
          <p>Die Kraftstellwerke sind in Bd. VI behandelt. Die mechanischen S. sollen in folgenden Abschnitten besprochen werden:</p><lb/>
          <p rendition="#et3">I. Weichenstellwerke.</p><lb/>
          <p rendition="#et3">II. Signalstellwerke.</p><lb/>
          <p rendition="#et3">III. Weichen- und Signalstellwerke.</p><lb/>
          <p rendition="#et3">IV. Zustimmungsstellwerke.</p><lb/>
          <p rendition="#et3">V. Riegelwerke.</p><lb/>
          <p rendition="#et3">VI. Schlüsselsicherungen.</p><lb/>
          <p rendition="#et3">VII. Verbindung der S. mit der Stations- und Streckenblockung.</p><lb/>
          <p rendition="#c"><hi rendition="#g">I. Weichenstellwerke</hi>.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#i">a)</hi><hi rendition="#g">Allgemeines</hi>. Zum Umlegen einer an ein S. angeschlossenen Weiche (fernbediente, ferngestellte Weiche, Stellwerkweiche) dient der <hi rendition="#g">Weichenhebel</hi>, die zur Übertragung der Hebelbewegung auf die Weichenzungen bestimmte <hi rendition="#g">Gestänge- oder Drahtleitung</hi> und der zwischen dieser und den Weichenzungen eingeschaltete <hi rendition="#g">Weichenantrieb</hi>.</p><lb/>
          <p>Die gesamte Stellvorrichtung soll folgende Bedingungen erfüllen:</p><lb/>
          <p>1. Der Schaft des Weichenhebels muß in den beiden Endstellungen (Grundstellung und Stellung des umgelegten Hebels) festgehalten werden.</p><lb/>
          <p>2. Die anliegende Weichenzunge muß bei den Endstellungen des Hebels fest an die Backenschiene anschließen und die abliegende Zunge muß ausreichend weit von der Backenschiene entfernt sein.</p><lb/>
          <p>3. Die Weiche muß auffahrbar sein, d. h. bei dem Auffahren der Weiche (s. d.) dürfen keine Teile der Stellvorrichtung oder der Zungen zerstört werden.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[163/0170] Viadukte der Albulabahn. Die Kosten der eingleisigen Viadukte betrugen für 1 m2 Ansichtumgrenzungsfläche: Arlbergbahn, Viadukte von etwa 10 m Weite 61–63 K Viadukte von etwa 10–22 m Weite 60–66 K Staatsbahnlinie Tabor-Pisek, Viadukte von 10–12 m Weite 56–65 K Albulabahn (1 m Spur), Öffnungen von 20 m Weite, Landwasserviadukt 47 K Albulaviadukt 36 K Melan. Steinwürfelunterlagen s. Oberbau. Steinwurf nennt man Vorlagen aus regellos geschlichteten großen Steinen zum Schutz gegen den Angriff durch fließendes Wasser. S. wird bei Brückenpfeilern und -widerlagern sowie bei Uferschutzmauern angewendet. Die Steine werden, ohne Werkzeuge zu Hilfe zu nehmen, vor das Bauwerk in den Flußlauf geworfen und wirken lediglich durch ihr Gewicht, weshalb sie einen Rauminhalt von mindestens 1/4 m3 haben sollen. Stellwerke (interlocking frames, interlocking machines; apparails de manœuvre de signal et d'aiguillage; apparecchi di manovra per segnale e scambio) sind die zu einem gemeinsamen Werk zusammengefaßten Vorrichtungen zur Fernbedienung von Weichen und Signalen sowie zur Herstellung von Abhängigkeiten bei der Weichen- und Signalstellung. S., die lediglich zum Stellen von Weichen dienen, heißen Weichenstellwerke. Signalstellwerke sind S., die nur Vorrichtungen zum Stellen von Signalen enthalten. In den Weichen- und Signalstellwerken sind Weichen- und Signalhebel vorhanden. Abhängigkeiten werden bei der Weichen- und Signalstellung geschaffen: zwischen einzelnen Signalen, um die gleichzeitige Fahrstellung feindlicher Signale zu verhüten, zwischen Weichen und Signalen, um die richtige Lage der Weichen bei Fahrsignal zu sichern. Diese Abhängigkeiten werden, wenn alle dabei in Betracht kommenden Hebel in einem S. vereinigt sind, in diesem selbst hergestellt. Ist die Signalstellung von der Stellung von Weichen abhängig zu machen, deren Hebel mit den Signalhebeln nicht in einem S. sich befinden, so wird zwischen dem Signalstellwerk und dem Weichenstellwerk eine elektrische Zustimmung eingerichtet. Ein solches Weichenstellwerk heißt Zustimmungsstellwerk. Die Abhängigkeit zwischen der Signalstellung und der Stellung von Handweichen wird durch Riegelwerke oder Schlüsselsicherung geschaffen. S., bei denen Weichen und Signale durch Gestänge oder Drahtzug gestellt werden, bezeichnet man als mechanische, solche, bei denen die Weichen und Signale durch Elektrizität, Druckluft, Wasserdruck oder Preßgas bewegt werden, als Kraftstellwerke. Die Kraftstellwerke sind in Bd. VI behandelt. Die mechanischen S. sollen in folgenden Abschnitten besprochen werden: I. Weichenstellwerke. II. Signalstellwerke. III. Weichen- und Signalstellwerke. IV. Zustimmungsstellwerke. V. Riegelwerke. VI. Schlüsselsicherungen. VII. Verbindung der S. mit der Stations- und Streckenblockung. I. Weichenstellwerke. a) Allgemeines. Zum Umlegen einer an ein S. angeschlossenen Weiche (fernbediente, ferngestellte Weiche, Stellwerkweiche) dient der Weichenhebel, die zur Übertragung der Hebelbewegung auf die Weichenzungen bestimmte Gestänge- oder Drahtleitung und der zwischen dieser und den Weichenzungen eingeschaltete Weichenantrieb. Die gesamte Stellvorrichtung soll folgende Bedingungen erfüllen: 1. Der Schaft des Weichenhebels muß in den beiden Endstellungen (Grundstellung und Stellung des umgelegten Hebels) festgehalten werden. 2. Die anliegende Weichenzunge muß bei den Endstellungen des Hebels fest an die Backenschiene anschließen und die abliegende Zunge muß ausreichend weit von der Backenschiene entfernt sein. 3. Die Weiche muß auffahrbar sein, d. h. bei dem Auffahren der Weiche (s. d.) dürfen keine Teile der Stellvorrichtung oder der Zungen zerstört werden.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:52Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:52Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/170
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 9. Berlin, Wien, 1921, S. 163. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen09_1921/170>, abgerufen am 23.11.2024.