Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Fenster in den Kastenlängswänden sind rahmenlos, vollständig herablaßbar und haben Gewichtsausgleich. Der Abstand der Unterkante der Fensteröffnungen vom Wagenboden ist so klein als möglich angenommen worden, damit die Reisenden auch beim Sitzen die nächstliegenden Teile der Bahn überblicken und bei Unfällen erforderlichenfalls den Wagen bequem durch die Fensteröffnungen verlassen können. Für letzteren Zweck sind überdies Leitern, Fußtritte unter dem Kasten und Anhaltgriffe im Wageninnern vorhanden.

3. Saalwagen, Schlafwagen, Speisewagen.

Taf. III, Abb. 4. Vierachsiger Saalwagen für die Luxuszüge der sibirischen Eisenbahn1.

Diese von der Internationalen Schlafwagengesellschaft gestellten Züge brauchen zum Durchfahren der etwa 6000 km langen Strecke von Moskau nach Irkutsk 8 Tage. Um den Reisenden diese lange Fahrt so erträglich als möglich zu machen, hat man die Wagen mit


Abb. 28. Sechsachsiger Schlafwagen der preußisch-hessischen Staatseisenbahnen.
großer Pracht und ganz besonderen Bequemlichkeiten, sportlichen und gesundheitlichen Einrichtungen, einer Bücherei und anderen Unterhaltungsmitteln ausgestattet.

Der dargestellte Wagen hat einen Aussichtsraum, einen großen Gesellschaftsraum mit Klavier, ferner, an einem Seitengang liegend, 1 Turnraum, 1 Barbierstube, 1 Bade- und Massageraum mit Leibstuhl sowie 1 Zugführerabteil mit Apotheke. In 2 kleinen, von den Endbühnen zugänglichen Räumen sind der Badeofen und der Kessel für die Warmwasserheizung des Wagens aufgestellt. Sämtliche Räume werden elektrisch beleuchtet.

Taf. II, Abb. 9. Sechsachsiger Saalwagen der bayerischen Staatseisenbahnen.

Der einfach aber vornehm ausgestattete Wagen hat in der Mitte einen großen Saal, links davon einen kleineren, der gegen den Gang durch einen schweren Schiebevorhang abgeschlossen werden kann, dann 2 durch eine Schiebetür verbundene Halbabteile, ferner einen Abort- und Waschraum und anstoßend hieran einen Wäscheschrank und eine Eiskammer zur Luftkühlung. Rechts vom großen Saal befindet sich ein Vollabteil und daneben ein Dienerabteil mit Anricht- und Spültisch, Eisschrank, Gaskochherd, Geschirr- und Vorratsschrank; hierauf folgen noch 2 Räume, in dem inneren ist der Kessel für die Warmwasserheizung des Wagens und im äußeren ein Abort mit Wascheinrichtung untergebracht.

In dem kleinen Saal und in jedem der beiden Halbabteile ist ein Schrank mit Wascheinrichtung eingebaut. Die Sofas in den Sälen können ebenso wie die Sitze und Rücklehnen der Abteile zu bequemen Schlaflagern umgewandelt werden.

An heißen Tagen wird den Sälen und Halbabteilen gekühlte Frischluft mittels eines elektrisch angetriebenen Flügelrades zugeführt, das die Luft durch die Eiskammer aufsaugt und durch Röhren, die in einem auf dem Dach angeordneten Holzkasten verlegt sind, in die genannten Räume hineinpreßt.

Die Breiten- und Höhenmaße des Wagens sind so gewählt, daß er auf alle regelspurigen Hauptbahnen des europäischen Festlandes übergehen kann. Er ist zu diesem Zweck auch mit allen gebräuchlichen Brems- und Signalvorrichtungen, Signalstützen, Faltenbalg- und Heizanschlüssen ausgerüstet.

Taf. III, Abb. 5. Sechsachsiger Aussichtswagen der Chicago-Milwaukee- und St. Paul-Eisenbahn.

Der Wagen hat einen über die ganze Kastenbreite sich erstreckenden großen Saal (Aussichtsraum) und in Verbindung damit eine Schreibstube, hierauf folgen neben einem Gang 1 Büfettraum, 1 Raucherraum, 1 Barbierstube, 1 Badezimmer mit Leibstuhl, 1 Abort mit Waschgelegenheit und gegenüber diesem ein kleiner Raum mit dem Kessel der Warmwasserheizung. Neben dem Saal befindet sich eine große, offene Aussichtsplattform.

Taf. III, Abb. 6. Vierachsiger Schlafwagen der Internationalen Schlafwagengesellschaft.

Der Wagen besitzt 8 Halbabteile und zwischen diesen Waschräume, deren beiderseitige Eingangstüren sich gleichzeitig von innen verriegeln lassen. In jedem Abteil können 2 Schlaflager, eines auf der Sitzbank und eines auf der hochgeklappten Rücklehne hergestellt werden. Die Abteile sind durch eine Wand und durch Drehtüren von dem Gang abgeschlossen. Am linken Wagenende ist ein Abort und am rechten

1 Abbildung aus Eis. T. d. G. (Personenwagen u. s. w.), 2. Aufl.

Die Fenster in den Kastenlängswänden sind rahmenlos, vollständig herablaßbar und haben Gewichtsausgleich. Der Abstand der Unterkante der Fensteröffnungen vom Wagenboden ist so klein als möglich angenommen worden, damit die Reisenden auch beim Sitzen die nächstliegenden Teile der Bahn überblicken und bei Unfällen erforderlichenfalls den Wagen bequem durch die Fensteröffnungen verlassen können. Für letzteren Zweck sind überdies Leitern, Fußtritte unter dem Kasten und Anhaltgriffe im Wageninnern vorhanden.

3. Saalwagen, Schlafwagen, Speisewagen.

Taf. III, Abb. 4. Vierachsiger Saalwagen für die Luxuszüge der sibirischen Eisenbahn1.

Diese von der Internationalen Schlafwagengesellschaft gestellten Züge brauchen zum Durchfahren der etwa 6000 km langen Strecke von Moskau nach Irkutsk 8 Tage. Um den Reisenden diese lange Fahrt so erträglich als möglich zu machen, hat man die Wagen mit


Abb. 28. Sechsachsiger Schlafwagen der preußisch-hessischen Staatseisenbahnen.
großer Pracht und ganz besonderen Bequemlichkeiten, sportlichen und gesundheitlichen Einrichtungen, einer Bücherei und anderen Unterhaltungsmitteln ausgestattet.

Der dargestellte Wagen hat einen Aussichtsraum, einen großen Gesellschaftsraum mit Klavier, ferner, an einem Seitengang liegend, 1 Turnraum, 1 Barbierstube, 1 Bade- und Massageraum mit Leibstuhl sowie 1 Zugführerabteil mit Apotheke. In 2 kleinen, von den Endbühnen zugänglichen Räumen sind der Badeofen und der Kessel für die Warmwasserheizung des Wagens aufgestellt. Sämtliche Räume werden elektrisch beleuchtet.

Taf. II, Abb. 9. Sechsachsiger Saalwagen der bayerischen Staatseisenbahnen.

Der einfach aber vornehm ausgestattete Wagen hat in der Mitte einen großen Saal, links davon einen kleineren, der gegen den Gang durch einen schweren Schiebevorhang abgeschlossen werden kann, dann 2 durch eine Schiebetür verbundene Halbabteile, ferner einen Abort- und Waschraum und anstoßend hieran einen Wäscheschrank und eine Eiskammer zur Luftkühlung. Rechts vom großen Saal befindet sich ein Vollabteil und daneben ein Dienerabteil mit Anricht- und Spültisch, Eisschrank, Gaskochherd, Geschirr- und Vorratsschrank; hierauf folgen noch 2 Räume, in dem inneren ist der Kessel für die Warmwasserheizung des Wagens und im äußeren ein Abort mit Wascheinrichtung untergebracht.

In dem kleinen Saal und in jedem der beiden Halbabteile ist ein Schrank mit Wascheinrichtung eingebaut. Die Sofas in den Sälen können ebenso wie die Sitze und Rücklehnen der Abteile zu bequemen Schlaflagern umgewandelt werden.

An heißen Tagen wird den Sälen und Halbabteilen gekühlte Frischluft mittels eines elektrisch angetriebenen Flügelrades zugeführt, das die Luft durch die Eiskammer aufsaugt und durch Röhren, die in einem auf dem Dach angeordneten Holzkasten verlegt sind, in die genannten Räume hineinpreßt.

Die Breiten- und Höhenmaße des Wagens sind so gewählt, daß er auf alle regelspurigen Hauptbahnen des europäischen Festlandes übergehen kann. Er ist zu diesem Zweck auch mit allen gebräuchlichen Brems- und Signalvorrichtungen, Signalstützen, Faltenbalg- und Heizanschlüssen ausgerüstet.

Taf. III, Abb. 5. Sechsachsiger Aussichtswagen der Chicago-Milwaukee- und St. Paul-Eisenbahn.

Der Wagen hat einen über die ganze Kastenbreite sich erstreckenden großen Saal (Aussichtsraum) und in Verbindung damit eine Schreibstube, hierauf folgen neben einem Gang 1 Büfettraum, 1 Raucherraum, 1 Barbierstube, 1 Badezimmer mit Leibstuhl, 1 Abort mit Waschgelegenheit und gegenüber diesem ein kleiner Raum mit dem Kessel der Warmwasserheizung. Neben dem Saal befindet sich eine große, offene Aussichtsplattform.

Taf. III, Abb. 6. Vierachsiger Schlafwagen der Internationalen Schlafwagengesellschaft.

Der Wagen besitzt 8 Halbabteile und zwischen diesen Waschräume, deren beiderseitige Eingangstüren sich gleichzeitig von innen verriegeln lassen. In jedem Abteil können 2 Schlaflager, eines auf der Sitzbank und eines auf der hochgeklappten Rücklehne hergestellt werden. Die Abteile sind durch eine Wand und durch Drehtüren von dem Gang abgeschlossen. Am linken Wagenende ist ein Abort und am rechten

1 Abbildung aus Eis. T. d. G. (Personenwagen u. s. w.), 2. Aufl.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0040" n="31"/>
          </p><lb/>
          <p>Die Fenster in den Kastenlängswänden sind rahmenlos, vollständig herablaßbar und haben Gewichtsausgleich. Der Abstand der Unterkante der Fensteröffnungen vom Wagenboden ist so klein als möglich angenommen worden, damit die Reisenden auch beim Sitzen die nächstliegenden Teile der Bahn überblicken und bei Unfällen erforderlichenfalls den Wagen bequem durch die Fensteröffnungen verlassen können. Für letzteren Zweck sind überdies Leitern, Fußtritte unter dem Kasten und Anhaltgriffe im Wageninnern vorhanden.</p><lb/>
          <p rendition="#c"> <hi rendition="#i">3. Saalwagen, Schlafwagen, Speisewagen.</hi> </p><lb/>
          <p>Taf. III, Abb. 4. Vierachsiger <hi rendition="#g">Saalwagen</hi> für die Luxuszüge der <hi rendition="#g">sibirischen Eisenbahn</hi><note place="foot" n="1">Abbildung aus Eis. T. d. G. (Personenwagen u. s. w.), 2. Aufl.</note>.</p><lb/>
          <p>Diese von der Internationalen Schlafwagengesellschaft gestellten Züge brauchen zum Durchfahren der etwa 6000 <hi rendition="#i">km</hi> langen Strecke von Moskau nach Irkutsk 8 Tage. Um den Reisenden diese lange Fahrt so erträglich als möglich zu machen, hat man die Wagen mit<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen08_1917/figures/roell_eisenbahnwesen08_1917_figure-0042.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 28. Sechsachsiger Schlafwagen der preußisch-hessischen Staatseisenbahnen.</head><lb/></figure><lb/>
großer Pracht und ganz besonderen Bequemlichkeiten, sportlichen und gesundheitlichen Einrichtungen, einer Bücherei und anderen Unterhaltungsmitteln ausgestattet.</p><lb/>
          <p>Der dargestellte Wagen hat einen Aussichtsraum, einen großen Gesellschaftsraum mit Klavier, ferner, an einem Seitengang liegend, 1 Turnraum, 1 Barbierstube, 1 Bade- und Massageraum mit Leibstuhl sowie 1 Zugführerabteil mit Apotheke. In 2 kleinen, von den Endbühnen zugänglichen Räumen sind der Badeofen und der Kessel für die Warmwasserheizung des Wagens aufgestellt. Sämtliche Räume werden elektrisch beleuchtet.</p><lb/>
          <p>Taf. II, Abb. 9. Sechsachsiger <hi rendition="#g">Saalwagen</hi> der <hi rendition="#g">bayerischen</hi> Staatseisenbahnen.</p><lb/>
          <p>Der einfach aber vornehm ausgestattete Wagen hat in der Mitte einen großen Saal, links davon einen kleineren, der gegen den Gang durch einen schweren Schiebevorhang abgeschlossen werden kann, dann 2 durch eine Schiebetür verbundene Halbabteile, ferner einen Abort- und Waschraum und anstoßend hieran einen Wäscheschrank und eine Eiskammer zur Luftkühlung. Rechts vom großen Saal befindet sich ein Vollabteil und daneben ein Dienerabteil mit Anricht- und Spültisch, Eisschrank, Gaskochherd, Geschirr- und Vorratsschrank; hierauf folgen noch 2 Räume, in dem inneren ist der Kessel für die Warmwasserheizung des Wagens und im äußeren ein Abort mit Wascheinrichtung untergebracht.</p><lb/>
          <p>In dem kleinen Saal und in jedem der beiden Halbabteile ist ein Schrank mit Wascheinrichtung eingebaut. Die Sofas in den Sälen können ebenso wie die Sitze und Rücklehnen der Abteile zu bequemen Schlaflagern umgewandelt werden.</p><lb/>
          <p>An heißen Tagen wird den Sälen und Halbabteilen gekühlte Frischluft mittels eines elektrisch angetriebenen Flügelrades zugeführt, das die Luft durch die Eiskammer aufsaugt und durch Röhren, die in einem auf dem Dach angeordneten Holzkasten verlegt sind, in die genannten Räume hineinpreßt.</p><lb/>
          <p>Die Breiten- und Höhenmaße des Wagens sind so gewählt, daß er auf alle regelspurigen Hauptbahnen des europäischen Festlandes übergehen kann. Er ist zu diesem Zweck auch mit allen gebräuchlichen Brems- und Signalvorrichtungen, Signalstützen, Faltenbalg- und Heizanschlüssen ausgerüstet.</p><lb/>
          <p>Taf. III, Abb. 5. Sechsachsiger <hi rendition="#g">Aussichtswagen</hi> der <hi rendition="#g">Chicago-Milwaukee</hi>- und <hi rendition="#g">St. Paul-</hi>Eisenbahn.</p><lb/>
          <p>Der Wagen hat einen über die ganze Kastenbreite sich erstreckenden großen Saal (Aussichtsraum) und in Verbindung damit eine Schreibstube, hierauf folgen neben einem Gang 1 Büfettraum, 1 Raucherraum, 1 Barbierstube, 1 Badezimmer mit Leibstuhl, 1 Abort mit Waschgelegenheit und gegenüber diesem ein kleiner Raum mit dem Kessel der Warmwasserheizung. Neben dem Saal befindet sich eine große, offene Aussichtsplattform.</p><lb/>
          <p>Taf. III, Abb. 6. Vierachsiger <hi rendition="#g">Schlafwagen</hi> der <hi rendition="#g">Internationalen Schlafwagengesellschaft</hi>.</p><lb/>
          <p>Der Wagen besitzt 8 Halbabteile und zwischen diesen Waschräume, deren beiderseitige Eingangstüren sich gleichzeitig von innen verriegeln lassen. In jedem Abteil können 2 Schlaflager, eines auf der Sitzbank und eines auf der hochgeklappten Rücklehne hergestellt werden. Die Abteile sind durch eine Wand und durch Drehtüren von dem Gang abgeschlossen. Am linken Wagenende ist ein Abort und am rechten
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[31/0040] Die Fenster in den Kastenlängswänden sind rahmenlos, vollständig herablaßbar und haben Gewichtsausgleich. Der Abstand der Unterkante der Fensteröffnungen vom Wagenboden ist so klein als möglich angenommen worden, damit die Reisenden auch beim Sitzen die nächstliegenden Teile der Bahn überblicken und bei Unfällen erforderlichenfalls den Wagen bequem durch die Fensteröffnungen verlassen können. Für letzteren Zweck sind überdies Leitern, Fußtritte unter dem Kasten und Anhaltgriffe im Wageninnern vorhanden. 3. Saalwagen, Schlafwagen, Speisewagen. Taf. III, Abb. 4. Vierachsiger Saalwagen für die Luxuszüge der sibirischen Eisenbahn 1. Diese von der Internationalen Schlafwagengesellschaft gestellten Züge brauchen zum Durchfahren der etwa 6000 km langen Strecke von Moskau nach Irkutsk 8 Tage. Um den Reisenden diese lange Fahrt so erträglich als möglich zu machen, hat man die Wagen mit [Abbildung Abb. 28. Sechsachsiger Schlafwagen der preußisch-hessischen Staatseisenbahnen. ] großer Pracht und ganz besonderen Bequemlichkeiten, sportlichen und gesundheitlichen Einrichtungen, einer Bücherei und anderen Unterhaltungsmitteln ausgestattet. Der dargestellte Wagen hat einen Aussichtsraum, einen großen Gesellschaftsraum mit Klavier, ferner, an einem Seitengang liegend, 1 Turnraum, 1 Barbierstube, 1 Bade- und Massageraum mit Leibstuhl sowie 1 Zugführerabteil mit Apotheke. In 2 kleinen, von den Endbühnen zugänglichen Räumen sind der Badeofen und der Kessel für die Warmwasserheizung des Wagens aufgestellt. Sämtliche Räume werden elektrisch beleuchtet. Taf. II, Abb. 9. Sechsachsiger Saalwagen der bayerischen Staatseisenbahnen. Der einfach aber vornehm ausgestattete Wagen hat in der Mitte einen großen Saal, links davon einen kleineren, der gegen den Gang durch einen schweren Schiebevorhang abgeschlossen werden kann, dann 2 durch eine Schiebetür verbundene Halbabteile, ferner einen Abort- und Waschraum und anstoßend hieran einen Wäscheschrank und eine Eiskammer zur Luftkühlung. Rechts vom großen Saal befindet sich ein Vollabteil und daneben ein Dienerabteil mit Anricht- und Spültisch, Eisschrank, Gaskochherd, Geschirr- und Vorratsschrank; hierauf folgen noch 2 Räume, in dem inneren ist der Kessel für die Warmwasserheizung des Wagens und im äußeren ein Abort mit Wascheinrichtung untergebracht. In dem kleinen Saal und in jedem der beiden Halbabteile ist ein Schrank mit Wascheinrichtung eingebaut. Die Sofas in den Sälen können ebenso wie die Sitze und Rücklehnen der Abteile zu bequemen Schlaflagern umgewandelt werden. An heißen Tagen wird den Sälen und Halbabteilen gekühlte Frischluft mittels eines elektrisch angetriebenen Flügelrades zugeführt, das die Luft durch die Eiskammer aufsaugt und durch Röhren, die in einem auf dem Dach angeordneten Holzkasten verlegt sind, in die genannten Räume hineinpreßt. Die Breiten- und Höhenmaße des Wagens sind so gewählt, daß er auf alle regelspurigen Hauptbahnen des europäischen Festlandes übergehen kann. Er ist zu diesem Zweck auch mit allen gebräuchlichen Brems- und Signalvorrichtungen, Signalstützen, Faltenbalg- und Heizanschlüssen ausgerüstet. Taf. III, Abb. 5. Sechsachsiger Aussichtswagen der Chicago-Milwaukee- und St. Paul-Eisenbahn. Der Wagen hat einen über die ganze Kastenbreite sich erstreckenden großen Saal (Aussichtsraum) und in Verbindung damit eine Schreibstube, hierauf folgen neben einem Gang 1 Büfettraum, 1 Raucherraum, 1 Barbierstube, 1 Badezimmer mit Leibstuhl, 1 Abort mit Waschgelegenheit und gegenüber diesem ein kleiner Raum mit dem Kessel der Warmwasserheizung. Neben dem Saal befindet sich eine große, offene Aussichtsplattform. Taf. III, Abb. 6. Vierachsiger Schlafwagen der Internationalen Schlafwagengesellschaft. Der Wagen besitzt 8 Halbabteile und zwischen diesen Waschräume, deren beiderseitige Eingangstüren sich gleichzeitig von innen verriegeln lassen. In jedem Abteil können 2 Schlaflager, eines auf der Sitzbank und eines auf der hochgeklappten Rücklehne hergestellt werden. Die Abteile sind durch eine Wand und durch Drehtüren von dem Gang abgeschlossen. Am linken Wagenende ist ein Abort und am rechten 1 Abbildung aus Eis. T. d. G. (Personenwagen u. s. w.), 2. Aufl.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:51Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:51Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text sowie die Faksimiles 0459 und 0460 stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/40
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/40>, abgerufen am 05.10.2024.