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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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des eingeleiteten Dampfes wirkende S. und Ölpumpen mit zwangläufig bewegtem Kolben.

Die am häufigsten vorkommenden Bauarten sind folgende:

A. Einzelöler. Zu den S., die von Fall zu Fall, u. zw. meist während des Stillstands der Maschine in den Stationen benutzt werden, gehören der Hohlwechsel (Abb. 231) und das Ölgefäß mit dem oberen und unteren Abschlußhahn b und c (Abb. 232). Solche S. finden beispielsweise bei den Dampfregulatoren Anwendung.

Unter Druck und beim Leergang der Lokomotive infolge der im Zylinder oder Schieberkasten stattfindenden Druckunterschiede wirkende S. sind in den Abb. 233 u. 234 dargestellt. Abb. 233 zeigt die Bauart Schauwecker mit Dampfmantel und Regulierung des Ölaustritts durch eine Kapillaröffnung, Abb. 234 die Bauart Gebauer mit Regelung des Ölaustritts durch eine Ventilschraube.


Abb. 231.
Abb. 232.
Abb. 233.
Abb. 234.

Bei beiden Ausführungen muß der Deckel des Ölgefäßes a und die Füllschraube dampfdicht schließen; bei beiden Arten gelangt der Dampf durch den Kanal k und durch die Ventilöffnung v bzw. die Kapillaröffnung c in den Ölraum, tritt über die Oberfläche des Schmierstoffs und drückt durch seine Spannkraft letzteren durch den schon erwähnten Kanal k zu den Kolben oder Schiebern. Beim Gang der Maschine ohne Dampf wird der Fettstoff angesaugt, weshalb die S. in diesem Fall reichlicher schmiert.

Die S. von Schauwecker ist ferner noch mit einer Umhüllung m als Schutz gegen Abkühlung, einem Drahtsieb s zur Fernhaltung von Uneinigkeiten und einem Ventil v2 versehen, welch letzteres den Eintritt von Kesselwasser (beim Wasserwerfen) aus dem Zylinder verhindert, während der Dampf dieses Ventil nicht zu schließen vermag. Die Schraube z dient zur Entleerung der S. vom Verdichtungswasser.

Die S. von Latowski, Pallischek, Schärges und Scharnberger sind nach dem gleichen Grundsatz wie die vorgenannten ausgeführt.

B. Zentralöler. Zu den von Fall zu Fall in Tätigkeit gesetzten S. gehört die nur beim Leergang wirkende Zentralschmiervorrichtung einfachster Art, die aus einer mit oberem und unterem Abschlußhahn versehenen Schmiervase besteht. Diese ist anstatt auf dem Schieberkasten oder Zylinder auf dem Führerstand angebracht und mit dem Schieberkasten oder Zylinder durch die nötigen Leitungsrohre verbunden (Abb. 232). Der Ölabfluß erfolgt nach Öffnung des unteren Hahnes c durch Ansaugen, d. h. durch das nach Abschluß des Dampfes beim Leerlauf hinter dem Kolben entstehende Vakuum.

Es gehören ferner hierher ähnliche S. wie vorbeschrieben, bei denen jedoch Einleitung von Kesseldampf in den Ölbehälter oder in die Ölleitungsrohre stattfindet (durch das in Abb. 232 mit d bezeichnete Dampfzuleitungsrohr), um den Ölabfluß zu begünstigen und sowohl beim Leerlauf als auch bei der Fahrt unter Dampf schmieren zu können.

Bei solchen Vorrichtungen muß, wenn geschmiert werden soll, vorher der Ölabflußhahn c bzw. auch die Dampfzuleitung d abgeschlossen und die für die jedesmalige Schmierung bestimmte Ölmenge durch den Füllhahn b in die Vase eingeführt werden.

Eine Einrichtung, die die Menge des Schmiermaterials zu regeln gestattet, zeigt die auf Abb. 235 a u. b dargestellte Kernaulsche S. Unter dem Ölraum a ist ein Hahn angebracht, der 2 getrennte Kammern b1 b2 enthält; diese Kammern können je nach der Stellung des Hahnes entweder durch die Bohrungen f1 f2 mit dem Ölraum und gleichzeitig durch g1 g2 mit dem Luftrohr l oder mit dem Dampfzuleitungsrohr d und gleichzeitig mit den 2 Ölabflußröhrchen k1 k2 in Verbindung gebracht werden. Bei der in Abb. 235 a u. b gezeichneten Stellung des Hahnes tritt das Öl durch f1 f2 in die beiden Hohlräume, während aus den letzteren Luft oder Dampf durch l entweicht. Wird der Hahn

des eingeleiteten Dampfes wirkende S. und Ölpumpen mit zwangläufig bewegtem Kolben.

Die am häufigsten vorkommenden Bauarten sind folgende:

A. Einzelöler. Zu den S., die von Fall zu Fall, u. zw. meist während des Stillstands der Maschine in den Stationen benutzt werden, gehören der Hohlwechsel (Abb. 231) und das Ölgefäß mit dem oberen und unteren Abschlußhahn b und c (Abb. 232). Solche S. finden beispielsweise bei den Dampfregulatoren Anwendung.

Unter Druck und beim Leergang der Lokomotive infolge der im Zylinder oder Schieberkasten stattfindenden Druckunterschiede wirkende S. sind in den Abb. 233 u. 234 dargestellt. Abb. 233 zeigt die Bauart Schauwecker mit Dampfmantel und Regulierung des Ölaustritts durch eine Kapillaröffnung, Abb. 234 die Bauart Gebauer mit Regelung des Ölaustritts durch eine Ventilschraube.


Abb. 231.
Abb. 232.
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Abb. 234.

Bei beiden Ausführungen muß der Deckel des Ölgefäßes a und die Füllschraube dampfdicht schließen; bei beiden Arten gelangt der Dampf durch den Kanal k und durch die Ventilöffnung v bzw. die Kapillaröffnung c in den Ölraum, tritt über die Oberfläche des Schmierstoffs und drückt durch seine Spannkraft letzteren durch den schon erwähnten Kanal k zu den Kolben oder Schiebern. Beim Gang der Maschine ohne Dampf wird der Fettstoff angesaugt, weshalb die S. in diesem Fall reichlicher schmiert.

Die S. von Schauwecker ist ferner noch mit einer Umhüllung m als Schutz gegen Abkühlung, einem Drahtsieb s zur Fernhaltung von Uneinigkeiten und einem Ventil v2 versehen, welch letzteres den Eintritt von Kesselwasser (beim Wasserwerfen) aus dem Zylinder verhindert, während der Dampf dieses Ventil nicht zu schließen vermag. Die Schraube z dient zur Entleerung der S. vom Verdichtungswasser.

Die S. von Latowski, Pallischek, Schärges und Scharnberger sind nach dem gleichen Grundsatz wie die vorgenannten ausgeführt.

B. Zentralöler. Zu den von Fall zu Fall in Tätigkeit gesetzten S. gehört die nur beim Leergang wirkende Zentralschmiervorrichtung einfachster Art, die aus einer mit oberem und unterem Abschlußhahn versehenen Schmiervase besteht. Diese ist anstatt auf dem Schieberkasten oder Zylinder auf dem Führerstand angebracht und mit dem Schieberkasten oder Zylinder durch die nötigen Leitungsrohre verbunden (Abb. 232). Der Ölabfluß erfolgt nach Öffnung des unteren Hahnes c durch Ansaugen, d. h. durch das nach Abschluß des Dampfes beim Leerlauf hinter dem Kolben entstehende Vakuum.

Es gehören ferner hierher ähnliche S. wie vorbeschrieben, bei denen jedoch Einleitung von Kesseldampf in den Ölbehälter oder in die Ölleitungsrohre stattfindet (durch das in Abb. 232 mit d bezeichnete Dampfzuleitungsrohr), um den Ölabfluß zu begünstigen und sowohl beim Leerlauf als auch bei der Fahrt unter Dampf schmieren zu können.

Bei solchen Vorrichtungen muß, wenn geschmiert werden soll, vorher der Ölabflußhahn c bzw. auch die Dampfzuleitung d abgeschlossen und die für die jedesmalige Schmierung bestimmte Ölmenge durch den Füllhahn b in die Vase eingeführt werden.

Eine Einrichtung, die die Menge des Schmiermaterials zu regeln gestattet, zeigt die auf Abb. 235 a u. b dargestellte Kernaulsche S. Unter dem Ölraum a ist ein Hahn angebracht, der 2 getrennte Kammern b1 b2 enthält; diese Kammern können je nach der Stellung des Hahnes entweder durch die Bohrungen f1 f2 mit dem Ölraum und gleichzeitig durch g1 g2 mit dem Luftrohr l oder mit dem Dampfzuleitungsrohr d und gleichzeitig mit den 2 Ölabflußröhrchen k1 k2 in Verbindung gebracht werden. Bei der in Abb. 235 a u. b gezeichneten Stellung des Hahnes tritt das Öl durch f1 f2 in die beiden Hohlräume, während aus den letzteren Luft oder Dampf durch l entweicht. Wird der Hahn

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[376/0395] des eingeleiteten Dampfes wirkende S. und Ölpumpen mit zwangläufig bewegtem Kolben. Die am häufigsten vorkommenden Bauarten sind folgende: A. Einzelöler. Zu den S., die von Fall zu Fall, u. zw. meist während des Stillstands der Maschine in den Stationen benutzt werden, gehören der Hohlwechsel (Abb. 231) und das Ölgefäß mit dem oberen und unteren Abschlußhahn b und c (Abb. 232). Solche S. finden beispielsweise bei den Dampfregulatoren Anwendung. Unter Druck und beim Leergang der Lokomotive infolge der im Zylinder oder Schieberkasten stattfindenden Druckunterschiede wirkende S. sind in den Abb. 233 u. 234 dargestellt. Abb. 233 zeigt die Bauart Schauwecker mit Dampfmantel und Regulierung des Ölaustritts durch eine Kapillaröffnung, Abb. 234 die Bauart Gebauer mit Regelung des Ölaustritts durch eine Ventilschraube. [Abbildung Abb. 231. ] [Abbildung Abb. 232. ] [Abbildung Abb. 233. ] [Abbildung Abb. 234. ] Bei beiden Ausführungen muß der Deckel des Ölgefäßes a und die Füllschraube dampfdicht schließen; bei beiden Arten gelangt der Dampf durch den Kanal k und durch die Ventilöffnung v bzw. die Kapillaröffnung c in den Ölraum, tritt über die Oberfläche des Schmierstoffs und drückt durch seine Spannkraft letzteren durch den schon erwähnten Kanal k zu den Kolben oder Schiebern. Beim Gang der Maschine ohne Dampf wird der Fettstoff angesaugt, weshalb die S. in diesem Fall reichlicher schmiert. Die S. von Schauwecker ist ferner noch mit einer Umhüllung m als Schutz gegen Abkühlung, einem Drahtsieb s zur Fernhaltung von Uneinigkeiten und einem Ventil v2 versehen, welch letzteres den Eintritt von Kesselwasser (beim Wasserwerfen) aus dem Zylinder verhindert, während der Dampf dieses Ventil nicht zu schließen vermag. Die Schraube z dient zur Entleerung der S. vom Verdichtungswasser. Die S. von Latowski, Pallischek, Schärges und Scharnberger sind nach dem gleichen Grundsatz wie die vorgenannten ausgeführt. B. Zentralöler. Zu den von Fall zu Fall in Tätigkeit gesetzten S. gehört die nur beim Leergang wirkende Zentralschmiervorrichtung einfachster Art, die aus einer mit oberem und unterem Abschlußhahn versehenen Schmiervase besteht. Diese ist anstatt auf dem Schieberkasten oder Zylinder auf dem Führerstand angebracht und mit dem Schieberkasten oder Zylinder durch die nötigen Leitungsrohre verbunden (Abb. 232). Der Ölabfluß erfolgt nach Öffnung des unteren Hahnes c durch Ansaugen, d. h. durch das nach Abschluß des Dampfes beim Leerlauf hinter dem Kolben entstehende Vakuum. Es gehören ferner hierher ähnliche S. wie vorbeschrieben, bei denen jedoch Einleitung von Kesseldampf in den Ölbehälter oder in die Ölleitungsrohre stattfindet (durch das in Abb. 232 mit d bezeichnete Dampfzuleitungsrohr), um den Ölabfluß zu begünstigen und sowohl beim Leerlauf als auch bei der Fahrt unter Dampf schmieren zu können. Bei solchen Vorrichtungen muß, wenn geschmiert werden soll, vorher der Ölabflußhahn c bzw. auch die Dampfzuleitung d abgeschlossen und die für die jedesmalige Schmierung bestimmte Ölmenge durch den Füllhahn b in die Vase eingeführt werden. Eine Einrichtung, die die Menge des Schmiermaterials zu regeln gestattet, zeigt die auf Abb. 235 a u. b dargestellte Kernaulsche S. Unter dem Ölraum a ist ein Hahn angebracht, der 2 getrennte Kammern b1 b2 enthält; diese Kammern können je nach der Stellung des Hahnes entweder durch die Bohrungen f1 f2 mit dem Ölraum und gleichzeitig durch g1 g2 mit dem Luftrohr l oder mit dem Dampfzuleitungsrohr d und gleichzeitig mit den 2 Ölabflußröhrchen k1 k2 in Verbindung gebracht werden. Bei der in Abb. 235 a u. b gezeichneten Stellung des Hahnes tritt das Öl durch f1 f2 in die beiden Hohlräume, während aus den letzteren Luft oder Dampf durch l entweicht. Wird der Hahn

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/395>, abgerufen am 24.11.2024.