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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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Die Meßvorrichtung von Karl Kahles in Wien (Abb. 183) ist im Wesen den vorgenannten Werkzeugen gleich, doch ist bei diesem Geräte der


Abb. 183.

Abb. 184.
Meßbogen in feste Verbindung mit einer zum Schienensteg gleichlaufenden Platte gebracht, die mit 3 Körnerschrauben in entsprechend geformte Ausnehmungen des Steges eingreift und an diesem mit einer durch eine Bohrung reichenden Flügelschraube befestigt wird. Dem Geräte ist zur Herstellung des Loches für die Flügelschraube und der Ausnehmungen für die Körnerspitzen eine Bohrvorrichtung beigegeben, die mit einer genauen Lehre ausgerüstet ist. Die Nullstellung der Meßhülsen wird an einem Regelschienenstück überprüft.

Die Meßvorrichtung von Samans (Abb. 184) gestattet im Gegensatz zu den bisher genannten die Vornahme von Messungen an den Schienenenden ohne Abnahme der Laschen. Die 4 unter dem Handgriff befindlichen Spitzen werden auf den Kopf der Schiene gebracht, sodann die Flügelschraube angezogen. Für wiederholt vorzunehmende Messungen wird nach Abnahme des Werkzeugs der Sitz der Außenkörner und der Fiügelschraube durch eine Körnermarke festgelegt. Der Meßbogen besitzt Öffnungen, durch die ein mit einem Nonius versehener Meßstift eingeführt werden kann.

In diese Gruppe zählen noch einige ältere, jetzt wenig mehr im Gebrauch stehende Vorrichtungen wie jene von Pollitzer (Organ 1877, S. 162), Bischoff (Organ 1878, S. 135), Hattemer (Organ 1879, S. 75), die ältere Bauart von Zimmermann und Buchloh und die nur vereinzelt Anwendung findenden, im XI. Ergänzungsband des Organ 1893, S. 7 beschriebenen Geräte der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen, der Großherzoglich mecklenburgischen Friedrich-Franz-Eisenbahn, der Buschtehrader Eisenbahn, von Suckow & Co. in Breslau u. a.

2. Werkzeuge, die als Ergebnis der Messung eine vollständige Zeichnung des Kopfumrisses oder auch größerer Teile des Schienenquerschnitts liefern.

In diese Gruppe gehören:

Der Abnutzungsmesser von Brüggemann (Organ 1884, S. 161). An einem mit der Schiene verbundenen Gestell A (Abb. 185) sitzt ein festes Zahnrad Z, auf dem ein anderes gleichen Durchmessers Z' abrollt, während ein Stift s' durch eine Geradführung in der Verbindungslinie der Kreismittelpunkte gehalten wird. Das Ende des Stiftes s durchläuft den Kopfumfang der Schiene, indes eine Stahlspitze r', die von s' um den Teilkreisdurchmesser
Abb. 185.
Abb. 186.

der beiden Räder entfernt ist, den Querschnitt auf einer Zinkplatte aufzeichnet.

Der Umrißzeichner von Haarmann (Neue Beobachtungen, Messungen und Versuche am Eisenbahnoberbau,

Die Meßvorrichtung von Karl Kahles in Wien (Abb. 183) ist im Wesen den vorgenannten Werkzeugen gleich, doch ist bei diesem Geräte der


Abb. 183.

Abb. 184.
Meßbogen in feste Verbindung mit einer zum Schienensteg gleichlaufenden Platte gebracht, die mit 3 Körnerschrauben in entsprechend geformte Ausnehmungen des Steges eingreift und an diesem mit einer durch eine Bohrung reichenden Flügelschraube befestigt wird. Dem Geräte ist zur Herstellung des Loches für die Flügelschraube und der Ausnehmungen für die Körnerspitzen eine Bohrvorrichtung beigegeben, die mit einer genauen Lehre ausgerüstet ist. Die Nullstellung der Meßhülsen wird an einem Regelschienenstück überprüft.

Die Meßvorrichtung von Samans (Abb. 184) gestattet im Gegensatz zu den bisher genannten die Vornahme von Messungen an den Schienenenden ohne Abnahme der Laschen. Die 4 unter dem Handgriff befindlichen Spitzen werden auf den Kopf der Schiene gebracht, sodann die Flügelschraube angezogen. Für wiederholt vorzunehmende Messungen wird nach Abnahme des Werkzeugs der Sitz der Außenkörner und der Fiügelschraube durch eine Körnermarke festgelegt. Der Meßbogen besitzt Öffnungen, durch die ein mit einem Nonius versehener Meßstift eingeführt werden kann.

In diese Gruppe zählen noch einige ältere, jetzt wenig mehr im Gebrauch stehende Vorrichtungen wie jene von Pollitzer (Organ 1877, S. 162), Bischoff (Organ 1878, S. 135), Hattemer (Organ 1879, S. 75), die ältere Bauart von Zimmermann und Buchloh und die nur vereinzelt Anwendung findenden, im XI. Ergänzungsband des Organ 1893, S. 7 beschriebenen Geräte der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen, der Großherzoglich mecklenburgischen Friedrich-Franz-Eisenbahn, der Buschtĕhrader Eisenbahn, von Suckow & Co. in Breslau u. a.

2. Werkzeuge, die als Ergebnis der Messung eine vollständige Zeichnung des Kopfumrisses oder auch größerer Teile des Schienenquerschnitts liefern.

In diese Gruppe gehören:

Der Abnutzungsmesser von Brüggemann (Organ 1884, S. 161). An einem mit der Schiene verbundenen Gestell A (Abb. 185) sitzt ein festes Zahnrad Z, auf dem ein anderes gleichen Durchmessers Z' abrollt, während ein Stift s' durch eine Geradführung in der Verbindungslinie der Kreismittelpunkte gehalten wird. Das Ende des Stiftes s durchläuft den Kopfumfang der Schiene, indes eine Stahlspitze r', die von s' um den Teilkreisdurchmesser
Abb. 185.
Abb. 186.

der beiden Räder entfernt ist, den Querschnitt auf einer Zinkplatte aufzeichnet.

Der Umrißzeichner von Haarmann (Neue Beobachtungen, Messungen und Versuche am Eisenbahnoberbau,

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[320/0338] Die Meßvorrichtung von Karl Kahles in Wien (Abb. 183) ist im Wesen den vorgenannten Werkzeugen gleich, doch ist bei diesem Geräte der [Abbildung Abb. 183. ] [Abbildung Abb. 184. ] Meßbogen in feste Verbindung mit einer zum Schienensteg gleichlaufenden Platte gebracht, die mit 3 Körnerschrauben in entsprechend geformte Ausnehmungen des Steges eingreift und an diesem mit einer durch eine Bohrung reichenden Flügelschraube befestigt wird. Dem Geräte ist zur Herstellung des Loches für die Flügelschraube und der Ausnehmungen für die Körnerspitzen eine Bohrvorrichtung beigegeben, die mit einer genauen Lehre ausgerüstet ist. Die Nullstellung der Meßhülsen wird an einem Regelschienenstück überprüft. Die Meßvorrichtung von Samans (Abb. 184) gestattet im Gegensatz zu den bisher genannten die Vornahme von Messungen an den Schienenenden ohne Abnahme der Laschen. Die 4 unter dem Handgriff befindlichen Spitzen werden auf den Kopf der Schiene gebracht, sodann die Flügelschraube angezogen. Für wiederholt vorzunehmende Messungen wird nach Abnahme des Werkzeugs der Sitz der Außenkörner und der Fiügelschraube durch eine Körnermarke festgelegt. Der Meßbogen besitzt Öffnungen, durch die ein mit einem Nonius versehener Meßstift eingeführt werden kann. In diese Gruppe zählen noch einige ältere, jetzt wenig mehr im Gebrauch stehende Vorrichtungen wie jene von Pollitzer (Organ 1877, S. 162), Bischoff (Organ 1878, S. 135), Hattemer (Organ 1879, S. 75), die ältere Bauart von Zimmermann und Buchloh und die nur vereinzelt Anwendung findenden, im XI. Ergänzungsband des Organ 1893, S. 7 beschriebenen Geräte der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen, der Großherzoglich mecklenburgischen Friedrich-Franz-Eisenbahn, der Buschtĕhrader Eisenbahn, von Suckow & Co. in Breslau u. a. 2. Werkzeuge, die als Ergebnis der Messung eine vollständige Zeichnung des Kopfumrisses oder auch größerer Teile des Schienenquerschnitts liefern. In diese Gruppe gehören: Der Abnutzungsmesser von Brüggemann (Organ 1884, S. 161). An einem mit der Schiene verbundenen Gestell A (Abb. 185) sitzt ein festes Zahnrad Z, auf dem ein anderes gleichen Durchmessers Z' abrollt, während ein Stift s' durch eine Geradführung in der Verbindungslinie der Kreismittelpunkte gehalten wird. Das Ende des Stiftes s durchläuft den Kopfumfang der Schiene, indes eine Stahlspitze r', die von s' um den Teilkreisdurchmesser [Abbildung Abb. 185. ] [Abbildung Abb. 186. ] der beiden Räder entfernt ist, den Querschnitt auf einer Zinkplatte aufzeichnet. Der Umrißzeichner von Haarmann (Neue Beobachtungen, Messungen und Versuche am Eisenbahnoberbau,

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/338>, abgerufen am 27.11.2024.