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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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Ausführung festzulegen. Alle Abweichungen vom Bauentwurf finden dann in der Zeichnung Ausdruck und man kann vergleichen, inwieweit die Annahmen tatsächlich zugetroffen haben oder nicht. Solche Aufschlüsse sind sowohl für die Unterhaltung der Bahn, als auch für spätere Entwurfsarbeiten sehr wertvoll. Die wiederholte Aufnahme der Q., die durchschnittlich 15 m voneinander entfernt sind, erfordert viel Zeit und Mühe, ist aber nicht zu umgehen.

In der Regel werden die Q. im Maßstab 1 : 100 aufgetragen, nur bei größeren Bauwerken geht man der Übersichtlichkeit wegen auf 1 : 200.

Pollak.


Querschwellen (cross-sleepers, transverse-sleepers; traverses; traversine), eiserne oder hölzerne, in der Regel senkrecht zur Gleisachse verlegte Schienenunterlagen, auf denen die Schienen in entsprechender Weise befestigt werden (Verbundschwellen und Eisenbetonschwellen, s. Oberbau).


Quittierungssignale, Signale, die bestätigen, daß ein Signal richtig verstanden ist. Die österreichischen Signalvorschriften schreiben z. B. in Art. 5 (10) vor, daß bei Unterbrechung der telegraphischen oder telephonischen Verständigung die Hilfssignale 10,11 oder 12 (s. Durchlaufende Liniensignale) von Station zu Station weiterzugeben sind und bei dieser Weitergabe das Signal in Pausen von mindestens 3 Min. so lange zu wiederholen ist, bis die nächste Station eine Gruppe als "Verstandenzeichen" zu rückgegeben hat. Nach den preußischen Vorschriften ist zum Zeichen, daß der Stellwerkswärter das Achtungssignal eines vor dem Abschlußsignal haltenden Zuges verstanden hat, der Hornruf "Warten" zu geben (s. auch Nachahmungssignale).

Hoogen.


R.

Raab-Ödenburg-Ebenfurther Eisenbahn (Györ-Sopron-Ebenfurti vasut), in Ungarn gelegene normalspurige eingleisige Privathauptbahn mit dem Sitz der Gesellschaft in Budapest (Betriebsdirektion Sopron), führt von Györ (Raab) über Sopron (Ödenburg) zur Landesgrenze bei Ebenfurth (Solenau, 120·26 km).

Die Konzession für die R. wurde 1872 erteilt und 1874 abgeändert; außerdem gehören der R. die Neusiedlersee-Lokalbahn (109·16 km). Die Eröffnung erfolgte 1876/79. Das Anlagekapital beträgt rd. 46·5 Mill. K.

Anschlüsse hat die R. in Györ an die ungarischen Staatsbahnen, in Csorna an die westungarischen Lokalbahnen, in Eszterhaza an die Neusiedlersee-Lokalbahn, in Sopron an die Sopron-Pozsonyer und Sopron-Köszeger Lokalbahnen und an die österreichische Südbahn, in Ebenfurth an die Wien-Pottendorfer Bahn bzw. an die Lokalbahn Wittmannsdorf-Ebenfurth.


Rabattarif, ein relativer Differentialtarif (s. Gütertarife, Bd. V, S. 471), der durch einen Frachtnachlaß meist in Form der Rückvergütung den einzelnen Verfrachter begünstigt. Er bezweckt der Regel nach eine besonders wirtschaftliche Ausnutzung der Betriebsmittel und wird deshalb demjenigen Versender öffentlich zugesichert, der große Mengen desselben Gutes innerhalb eines festgesetzten Zeitraums und zwischen fest bestimmten Verkehrsbeziehungen befördert. Der R. heißt Refaktietarif, wenn die Vergütung geheim ist. Hier ist der Frachtnachlaß vielfach auch das Mittel des Wettbewerbskampfes der Bahnen untereinander.


Radbelastung s. Achsbelastung.


Raddruck s. Achsbelastung.


Radialachsen (radial axles; essieux radiale; sala radiale), Achsen, die sich infolge besonderer Bauart ihrer Lagerung dem Krümmungshalbmesser der Bahnkrümmung entsprechend einstellen können. Sie finden hauptsächlich bei Lokomotiven Anwendung (s. Art. Adamsachse, Bisselgestell, Hohlachsen u. Radiallokomotiven).


Radiallokomotiven (radial locomotive; locomotive a inscription en courbe; locomotiva con disposizione di spostamento delle sale nelle curve), Lokomotiven, deren angetriebene Endachsen sich zum Zweck des leichten, zwanglosen Durchlaufs durch scharfe Bögen nach dem Krümmungshalbmesser einstellen. Als Beispiele solcher Lokomotiven sind die Bauarten von Klose, Klien-Lindner und Helmholtz anzuführen.

a) Bauart Klose. Bei dieser ist der Gedanke zur Ausführung gebracht, daß die in gabelförmigen Lenkern gelagerten Endachsen durch Vermittlung von Hebeln und Stangen bei Einlauf in eine Bahnkrümmung infolge Verschiebung ihrer Lagerung in entgegengesetzte Richtungen nach dem Krümmungshalbmesser eingestellt werden. Die Einstellung wird eingeleitet entweder durch die Winkelstellung des Tenders oder Tendergestells oder durch Verschiebung einer Mittelachse. Durch die Radialstellung der Endachsen ist eine entsprechende Verkürzung und Verlängerung der Kuppelstangen notwendig. Dies geschieht in der Weise, daß die zu den Endachsen führenden Kuppelstangen in eine Scheibe oder ein Lenkstück eingehängt sind und durch die Verdrehung dieses Teiles, der gleichzeitig bei Einstellung der Endachsen beeinflußt wird, um das richtige Maß verkürzt oder verlängert werden. Die

Ausführung festzulegen. Alle Abweichungen vom Bauentwurf finden dann in der Zeichnung Ausdruck und man kann vergleichen, inwieweit die Annahmen tatsächlich zugetroffen haben oder nicht. Solche Aufschlüsse sind sowohl für die Unterhaltung der Bahn, als auch für spätere Entwurfsarbeiten sehr wertvoll. Die wiederholte Aufnahme der Q., die durchschnittlich 15 m voneinander entfernt sind, erfordert viel Zeit und Mühe, ist aber nicht zu umgehen.

In der Regel werden die Q. im Maßstab 1 : 100 aufgetragen, nur bei größeren Bauwerken geht man der Übersichtlichkeit wegen auf 1 : 200.

Pollak.


Querschwellen (cross-sleepers, transverse-sleepers; traverses; traversine), eiserne oder hölzerne, in der Regel senkrecht zur Gleisachse verlegte Schienenunterlagen, auf denen die Schienen in entsprechender Weise befestigt werden (Verbundschwellen und Eisenbetonschwellen, s. Oberbau).


Quittierungssignale, Signale, die bestätigen, daß ein Signal richtig verstanden ist. Die österreichischen Signalvorschriften schreiben z. B. in Art. 5 (10) vor, daß bei Unterbrechung der telegraphischen oder telephonischen Verständigung die Hilfssignale 10,11 oder 12 (s. Durchlaufende Liniensignale) von Station zu Station weiterzugeben sind und bei dieser Weitergabe das Signal in Pausen von mindestens 3 Min. so lange zu wiederholen ist, bis die nächste Station eine Gruppe als „Verstandenzeichen“ zu rückgegeben hat. Nach den preußischen Vorschriften ist zum Zeichen, daß der Stellwerkswärter das Achtungssignal eines vor dem Abschlußsignal haltenden Zuges verstanden hat, der Hornruf „Warten“ zu geben (s. auch Nachahmungssignale).

Hoogen.


R.

Raab-Ödenburg-Ebenfurther Eisenbahn (Györ-Sopron-Ebenfurti vasút), in Ungarn gelegene normalspurige eingleisige Privathauptbahn mit dem Sitz der Gesellschaft in Budapest (Betriebsdirektion Sopron), führt von Györ (Raab) über Sopron (Ödenburg) zur Landesgrenze bei Ebenfurth (Solenau, 120·26 km).

Die Konzession für die R. wurde 1872 erteilt und 1874 abgeändert; außerdem gehören der R. die Neusiedlersee-Lokalbahn (109·16 km). Die Eröffnung erfolgte 1876/79. Das Anlagekapital beträgt rd. 46·5 Mill. K.

Anschlüsse hat die R. in Györ an die ungarischen Staatsbahnen, in Csorna an die westungarischen Lokalbahnen, in Eszterháza an die Neusiedlersee-Lokalbahn, in Sopron an die Sopron-Pozsonyer und Sopron-Köszeger Lokalbahnen und an die österreichische Südbahn, in Ebenfurth an die Wien-Pottendorfer Bahn bzw. an die Lokalbahn Wittmannsdorf-Ebenfurth.


Rabattarif, ein relativer Differentialtarif (s. Gütertarife, Bd. V, S. 471), der durch einen Frachtnachlaß meist in Form der Rückvergütung den einzelnen Verfrachter begünstigt. Er bezweckt der Regel nach eine besonders wirtschaftliche Ausnutzung der Betriebsmittel und wird deshalb demjenigen Versender öffentlich zugesichert, der große Mengen desselben Gutes innerhalb eines festgesetzten Zeitraums und zwischen fest bestimmten Verkehrsbeziehungen befördert. Der R. heißt Refaktietarif, wenn die Vergütung geheim ist. Hier ist der Frachtnachlaß vielfach auch das Mittel des Wettbewerbskampfes der Bahnen untereinander.


Radbelastung s. Achsbelastung.


Raddruck s. Achsbelastung.


Radialachsen (radial axles; essieux radiale; sala radiale), Achsen, die sich infolge besonderer Bauart ihrer Lagerung dem Krümmungshalbmesser der Bahnkrümmung entsprechend einstellen können. Sie finden hauptsächlich bei Lokomotiven Anwendung (s. Art. Adamsachse, Bisselgestell, Hohlachsen u. Radiallokomotiven).


Radiallokomotiven (radial locomotive; locomotive à inscription en courbe; locomotiva con disposizione di spostamento delle sale nelle curve), Lokomotiven, deren angetriebene Endachsen sich zum Zweck des leichten, zwanglosen Durchlaufs durch scharfe Bögen nach dem Krümmungshalbmesser einstellen. Als Beispiele solcher Lokomotiven sind die Bauarten von Klose, Klien-Lindner und Helmholtz anzuführen.

a) Bauart Klose. Bei dieser ist der Gedanke zur Ausführung gebracht, daß die in gabelförmigen Lenkern gelagerten Endachsen durch Vermittlung von Hebeln und Stangen bei Einlauf in eine Bahnkrümmung infolge Verschiebung ihrer Lagerung in entgegengesetzte Richtungen nach dem Krümmungshalbmesser eingestellt werden. Die Einstellung wird eingeleitet entweder durch die Winkelstellung des Tenders oder Tendergestells oder durch Verschiebung einer Mittelachse. Durch die Radialstellung der Endachsen ist eine entsprechende Verkürzung und Verlängerung der Kuppelstangen notwendig. Dies geschieht in der Weise, daß die zu den Endachsen führenden Kuppelstangen in eine Scheibe oder ein Lenkstück eingehängt sind und durch die Verdrehung dieses Teiles, der gleichzeitig bei Einstellung der Endachsen beeinflußt wird, um das richtige Maß verkürzt oder verlängert werden. Die

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[151/0165] Ausführung festzulegen. Alle Abweichungen vom Bauentwurf finden dann in der Zeichnung Ausdruck und man kann vergleichen, inwieweit die Annahmen tatsächlich zugetroffen haben oder nicht. Solche Aufschlüsse sind sowohl für die Unterhaltung der Bahn, als auch für spätere Entwurfsarbeiten sehr wertvoll. Die wiederholte Aufnahme der Q., die durchschnittlich 15 m voneinander entfernt sind, erfordert viel Zeit und Mühe, ist aber nicht zu umgehen. In der Regel werden die Q. im Maßstab 1 : 100 aufgetragen, nur bei größeren Bauwerken geht man der Übersichtlichkeit wegen auf 1 : 200. Pollak. Querschwellen (cross-sleepers, transverse-sleepers; traverses; traversine), eiserne oder hölzerne, in der Regel senkrecht zur Gleisachse verlegte Schienenunterlagen, auf denen die Schienen in entsprechender Weise befestigt werden (Verbundschwellen und Eisenbetonschwellen, s. Oberbau). Quittierungssignale, Signale, die bestätigen, daß ein Signal richtig verstanden ist. Die österreichischen Signalvorschriften schreiben z. B. in Art. 5 (10) vor, daß bei Unterbrechung der telegraphischen oder telephonischen Verständigung die Hilfssignale 10,11 oder 12 (s. Durchlaufende Liniensignale) von Station zu Station weiterzugeben sind und bei dieser Weitergabe das Signal in Pausen von mindestens 3 Min. so lange zu wiederholen ist, bis die nächste Station eine Gruppe als „Verstandenzeichen“ zu rückgegeben hat. Nach den preußischen Vorschriften ist zum Zeichen, daß der Stellwerkswärter das Achtungssignal eines vor dem Abschlußsignal haltenden Zuges verstanden hat, der Hornruf „Warten“ zu geben (s. auch Nachahmungssignale). Hoogen. R. Raab-Ödenburg-Ebenfurther Eisenbahn (Györ-Sopron-Ebenfurti vasút), in Ungarn gelegene normalspurige eingleisige Privathauptbahn mit dem Sitz der Gesellschaft in Budapest (Betriebsdirektion Sopron), führt von Györ (Raab) über Sopron (Ödenburg) zur Landesgrenze bei Ebenfurth (Solenau, 120·26 km). Die Konzession für die R. wurde 1872 erteilt und 1874 abgeändert; außerdem gehören der R. die Neusiedlersee-Lokalbahn (109·16 km). Die Eröffnung erfolgte 1876/79. Das Anlagekapital beträgt rd. 46·5 Mill. K. Anschlüsse hat die R. in Györ an die ungarischen Staatsbahnen, in Csorna an die westungarischen Lokalbahnen, in Eszterháza an die Neusiedlersee-Lokalbahn, in Sopron an die Sopron-Pozsonyer und Sopron-Köszeger Lokalbahnen und an die österreichische Südbahn, in Ebenfurth an die Wien-Pottendorfer Bahn bzw. an die Lokalbahn Wittmannsdorf-Ebenfurth. Rabattarif, ein relativer Differentialtarif (s. Gütertarife, Bd. V, S. 471), der durch einen Frachtnachlaß meist in Form der Rückvergütung den einzelnen Verfrachter begünstigt. Er bezweckt der Regel nach eine besonders wirtschaftliche Ausnutzung der Betriebsmittel und wird deshalb demjenigen Versender öffentlich zugesichert, der große Mengen desselben Gutes innerhalb eines festgesetzten Zeitraums und zwischen fest bestimmten Verkehrsbeziehungen befördert. Der R. heißt Refaktietarif, wenn die Vergütung geheim ist. Hier ist der Frachtnachlaß vielfach auch das Mittel des Wettbewerbskampfes der Bahnen untereinander. Radbelastung s. Achsbelastung. Raddruck s. Achsbelastung. Radialachsen (radial axles; essieux radiale; sala radiale), Achsen, die sich infolge besonderer Bauart ihrer Lagerung dem Krümmungshalbmesser der Bahnkrümmung entsprechend einstellen können. Sie finden hauptsächlich bei Lokomotiven Anwendung (s. Art. Adamsachse, Bisselgestell, Hohlachsen u. Radiallokomotiven). Radiallokomotiven (radial locomotive; locomotive à inscription en courbe; locomotiva con disposizione di spostamento delle sale nelle curve), Lokomotiven, deren angetriebene Endachsen sich zum Zweck des leichten, zwanglosen Durchlaufs durch scharfe Bögen nach dem Krümmungshalbmesser einstellen. Als Beispiele solcher Lokomotiven sind die Bauarten von Klose, Klien-Lindner und Helmholtz anzuführen. a) Bauart Klose. Bei dieser ist der Gedanke zur Ausführung gebracht, daß die in gabelförmigen Lenkern gelagerten Endachsen durch Vermittlung von Hebeln und Stangen bei Einlauf in eine Bahnkrümmung infolge Verschiebung ihrer Lagerung in entgegengesetzte Richtungen nach dem Krümmungshalbmesser eingestellt werden. Die Einstellung wird eingeleitet entweder durch die Winkelstellung des Tenders oder Tendergestells oder durch Verschiebung einer Mittelachse. Durch die Radialstellung der Endachsen ist eine entsprechende Verkürzung und Verlängerung der Kuppelstangen notwendig. Dies geschieht in der Weise, daß die zu den Endachsen führenden Kuppelstangen in eine Scheibe oder ein Lenkstück eingehängt sind und durch die Verdrehung dieses Teiles, der gleichzeitig bei Einstellung der Endachsen beeinflußt wird, um das richtige Maß verkürzt oder verlängert werden. Die

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/165>, abgerufen am 24.11.2024.