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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917.

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3. die 60 cm-spurige Staatsbahn von Mossamedes über Lubango nach dem Chellabezirk.

Zu 1. Im Jahre 1887 verlieh die Regierung einer Gesellschaft die Konzession auf 99 Jahre für eine Eisenbahn von der Landeshauptstadt Sao Paolo de Loanda nach Ambaka und dem Lukalafluß, 364 km. Gesellschaftskapital 16·32 Mill. M., Zinsbürgschaft der Regierung gegen Gewinnbeteiligung 6% bis zur Höhe von 19.999 Milreis1 jährlich, d. s. rd. 90.000 M/km. Die Bahn wurde am 8. September 1899 dem Verkehr übergeben. Baukosten 12,459.342 Dollar oder 155.000 M/km. Schienengewicht 21 kg/m. Der Bahnverkehr ist beschränkt, weil viele Güter von Dondo bis Loanda auf dem Kuanzafluß befördert werden.

Betriebsergebnisse:

Die Regierung unternahm die Fortführung der Bahn in östlicher Richtung mit gleicher Spurweite bis Malange, 140 km, um das Land östlich des Lukala zu erschließen. Die Mittel wurden 1902 und 1903 bewilligt und die Bahn am 1. September 1909 dem Verkehr übergeben. Baukosten 2,665.861 Dollar, d. s. rd. 86.500 M/km.

Betriebsergebnisse:

2. Die Lobito- oder Benguellabahn ist als Zufuhrlinie für den mineralreichen Katangabezirk der belgischen Kongokolonie die wichtigste und wertvollste unter den Bahnen Angolas.

Nach der Entdeckung von umfangreichen Mineralschätzen in Rhodesien und Oberkatanga hatte sich im Juni 1899 in London die Gesellschaft der Tanganjika Concessions Limited gebildet, die zur Ausbeutung der Mineralschätze den Bau einer Bahn ins Auge faßte. Die Konzession wurde durch Erlaß vom 28. November 1902 von der portugiesischen Regierung auf 99 Jahre erteilt. Die Bahn sollte bis zum 31. Dezember 1910 vollendet sein. Von dem Aktienkapital von 3 Mill. £ übernahm die portugiesische Regierung 300.000 Stück Aktien (rd. 6 Mill. M.) und sicherte sich Gewinnbeteiligung und Rückkaufsrecht. Länge der Bahn von der Lobitobucht bis Dilolo 1300 km, von da auf belgischem Gebiet mit einer 500 km langen Anschlußbahn über Ruwe nach Kambove in das Gebiet von Katanga. Nach einem Vertrag mit der Eisenbahngesellschaft "Du Bas Congo au Katanga" vom 31. März 1908 sollte diese Anschlußbahn an der Kongogrenze den künftigen Endpunkt der Benguellabahn gleichzeitig mit der portugiesischen Bahn erreichen. Die Bahn folgt von Lobito aus zunächst der Küste, führt südlich über Catumbella nach Benguella, 36 km, und schlägt hier eine östliche Richtung ein. Zunächst wurden die ersten 206 km vollendet, mit denen sie über 1000 m Seehöhe ersteigt; hier liegen 59 km in Steigungen von 20-25%0, und eine 2120 m lange Zahnradstrecke Riggenbachscher Bauart mit einer Steigung von 6%, mit Krümmungen von 90 m kleinstem Halbmesser. Nach längeren Stockungen infolge von Schwierigkeiten bei Beschaffung von Baumaterial wurde die Bauausführung wieder aufgenommen und die Bahn bis Cuma, km 325, auf rd. 1400 m Seehöhe im Oktober 1910; bis Huambe, km 426, auf 1650 m Höhe, im August 1912; bis Chinguar, km 520, im Oktober 1913 vollendet. Schienengewicht 30 kg/m. Die Baukosten der ersten 197 km betrugen etwa 36 Mill. M. (183.000 M/km), für die nächsten 229 km, bis Huambo, 27·5 Mill. M. (rd. 120.000 M/km). Die Fortführung soll besondere Schwierigkeiten nicht bieten. Bei km 736 wird der Kuanzafluß auf einer 140 m langen Brücke überschritten. Die kongolesische Grenze soll bei Kangombe südlich des Dilolosees (1293 km) erreicht werden. Seit dem 21. September 1912 ist die Bahn bis Huambo, km 426, im vorläufigen Betrieb.

Die Benguellabahn bildet für den Katangabezirk die kürzeste und bequemste Verbindung mit dem Weltmeer.

1 1 Milreis = 4·54 M.

3. die 60 cm-spurige Staatsbahn von Mossamedes über Lubango nach dem Chellabezirk.

Zu 1. Im Jahre 1887 verlieh die Regierung einer Gesellschaft die Konzession auf 99 Jahre für eine Eisenbahn von der Landeshauptstadt Sao Paolo de Loanda nach Ambaka und dem Lukalafluß, 364 km. Gesellschaftskapital 16·32 Mill. M., Zinsbürgschaft der Regierung gegen Gewinnbeteiligung 6% bis zur Höhe von 19.999 Milreis1 jährlich, d. s. rd. 90.000 M/km. Die Bahn wurde am 8. September 1899 dem Verkehr übergeben. Baukosten 12,459.342 Dollar oder 155.000 M/km. Schienengewicht 21 kg/m. Der Bahnverkehr ist beschränkt, weil viele Güter von Dondo bis Loanda auf dem Kuanzafluß befördert werden.

Betriebsergebnisse:

Die Regierung unternahm die Fortführung der Bahn in östlicher Richtung mit gleicher Spurweite bis Malange, 140 km, um das Land östlich des Lukala zu erschließen. Die Mittel wurden 1902 und 1903 bewilligt und die Bahn am 1. September 1909 dem Verkehr übergeben. Baukosten 2,665.861 Dollar, d. s. rd. 86.500 M/km.

Betriebsergebnisse:

2. Die Lobito- oder Benguellabahn ist als Zufuhrlinie für den mineralreichen Katangabezirk der belgischen Kongokolonie die wichtigste und wertvollste unter den Bahnen Angolas.

Nach der Entdeckung von umfangreichen Mineralschätzen in Rhodesien und Oberkatanga hatte sich im Juni 1899 in London die Gesellschaft der Tanganjika Concessions Limited gebildet, die zur Ausbeutung der Mineralschätze den Bau einer Bahn ins Auge faßte. Die Konzession wurde durch Erlaß vom 28. November 1902 von der portugiesischen Regierung auf 99 Jahre erteilt. Die Bahn sollte bis zum 31. Dezember 1910 vollendet sein. Von dem Aktienkapital von 3 Mill. £ übernahm die portugiesische Regierung 300.000 Stück Aktien (rd. 6 Mill. M.) und sicherte sich Gewinnbeteiligung und Rückkaufsrecht. Länge der Bahn von der Lobitobucht bis Dilolo 1300 km, von da auf belgischem Gebiet mit einer 500 km langen Anschlußbahn über Ruwe nach Kambove in das Gebiet von Katanga. Nach einem Vertrag mit der Eisenbahngesellschaft „Du Bas Congo au Katanga“ vom 31. März 1908 sollte diese Anschlußbahn an der Kongogrenze den künftigen Endpunkt der Benguellabahn gleichzeitig mit der portugiesischen Bahn erreichen. Die Bahn folgt von Lobito aus zunächst der Küste, führt südlich über Catumbella nach Benguella, 36 km, und schlägt hier eine östliche Richtung ein. Zunächst wurden die ersten 206 km vollendet, mit denen sie über 1000 m Seehöhe ersteigt; hier liegen 59 km in Steigungen von 20–25‰, und eine 2120 m lange Zahnradstrecke Riggenbachscher Bauart mit einer Steigung von 6%, mit Krümmungen von 90 m kleinstem Halbmesser. Nach längeren Stockungen infolge von Schwierigkeiten bei Beschaffung von Baumaterial wurde die Bauausführung wieder aufgenommen und die Bahn bis Cuma, km 325, auf rd. 1400 m Seehöhe im Oktober 1910; bis Huambe, km 426, auf 1650 m Höhe, im August 1912; bis Chinguar, km 520, im Oktober 1913 vollendet. Schienengewicht 30 kg/m. Die Baukosten der ersten 197 km betrugen etwa 36 Mill. M. (183.000 M/km), für die nächsten 229 km, bis Huambo, 27·5 Mill. M. (rd. 120.000 M/km). Die Fortführung soll besondere Schwierigkeiten nicht bieten. Bei km 736 wird der Kuanzafluß auf einer 140 m langen Brücke überschritten. Die kongolesische Grenze soll bei Kangombe südlich des Dilolosees (1293 km) erreicht werden. Seit dem 21. September 1912 ist die Bahn bis Huambo, km 426, im vorläufigen Betrieb.

Die Benguellabahn bildet für den Katangabezirk die kürzeste und bequemste Verbindung mit dem Weltmeer.

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[96/0108] 3. die 60 cm-spurige Staatsbahn von Mossamedes über Lubango nach dem Chellabezirk. Zu 1. Im Jahre 1887 verlieh die Regierung einer Gesellschaft die Konzession auf 99 Jahre für eine Eisenbahn von der Landeshauptstadt Sao Paolo de Loanda nach Ambaka und dem Lukalafluß, 364 km. Gesellschaftskapital 16·32 Mill. M., Zinsbürgschaft der Regierung gegen Gewinnbeteiligung 6% bis zur Höhe von 19.999 Milreis 1 jährlich, d. s. rd. 90.000 M/km. Die Bahn wurde am 8. September 1899 dem Verkehr übergeben. Baukosten 12,459.342 Dollar oder 155.000 M/km. Schienengewicht 21 kg/m. Der Bahnverkehr ist beschränkt, weil viele Güter von Dondo bis Loanda auf dem Kuanzafluß befördert werden. Betriebsergebnisse: Die Regierung unternahm die Fortführung der Bahn in östlicher Richtung mit gleicher Spurweite bis Malange, 140 km, um das Land östlich des Lukala zu erschließen. Die Mittel wurden 1902 und 1903 bewilligt und die Bahn am 1. September 1909 dem Verkehr übergeben. Baukosten 2,665.861 Dollar, d. s. rd. 86.500 M/km. Betriebsergebnisse: 2. Die Lobito- oder Benguellabahn ist als Zufuhrlinie für den mineralreichen Katangabezirk der belgischen Kongokolonie die wichtigste und wertvollste unter den Bahnen Angolas. Nach der Entdeckung von umfangreichen Mineralschätzen in Rhodesien und Oberkatanga hatte sich im Juni 1899 in London die Gesellschaft der Tanganjika Concessions Limited gebildet, die zur Ausbeutung der Mineralschätze den Bau einer Bahn ins Auge faßte. Die Konzession wurde durch Erlaß vom 28. November 1902 von der portugiesischen Regierung auf 99 Jahre erteilt. Die Bahn sollte bis zum 31. Dezember 1910 vollendet sein. Von dem Aktienkapital von 3 Mill. £ übernahm die portugiesische Regierung 300.000 Stück Aktien (rd. 6 Mill. M.) und sicherte sich Gewinnbeteiligung und Rückkaufsrecht. Länge der Bahn von der Lobitobucht bis Dilolo 1300 km, von da auf belgischem Gebiet mit einer 500 km langen Anschlußbahn über Ruwe nach Kambove in das Gebiet von Katanga. Nach einem Vertrag mit der Eisenbahngesellschaft „Du Bas Congo au Katanga“ vom 31. März 1908 sollte diese Anschlußbahn an der Kongogrenze den künftigen Endpunkt der Benguellabahn gleichzeitig mit der portugiesischen Bahn erreichen. Die Bahn folgt von Lobito aus zunächst der Küste, führt südlich über Catumbella nach Benguella, 36 km, und schlägt hier eine östliche Richtung ein. Zunächst wurden die ersten 206 km vollendet, mit denen sie über 1000 m Seehöhe ersteigt; hier liegen 59 km in Steigungen von 20–25‰, und eine 2120 m lange Zahnradstrecke Riggenbachscher Bauart mit einer Steigung von 6%, mit Krümmungen von 90 m kleinstem Halbmesser. Nach längeren Stockungen infolge von Schwierigkeiten bei Beschaffung von Baumaterial wurde die Bauausführung wieder aufgenommen und die Bahn bis Cuma, km 325, auf rd. 1400 m Seehöhe im Oktober 1910; bis Huambe, km 426, auf 1650 m Höhe, im August 1912; bis Chinguar, km 520, im Oktober 1913 vollendet. Schienengewicht 30 kg/m. Die Baukosten der ersten 197 km betrugen etwa 36 Mill. M. (183.000 M/km), für die nächsten 229 km, bis Huambo, 27·5 Mill. M. (rd. 120.000 M/km). Die Fortführung soll besondere Schwierigkeiten nicht bieten. Bei km 736 wird der Kuanzafluß auf einer 140 m langen Brücke überschritten. Die kongolesische Grenze soll bei Kangombe südlich des Dilolosees (1293 km) erreicht werden. Seit dem 21. September 1912 ist die Bahn bis Huambo, km 426, im vorläufigen Betrieb. Die Benguellabahn bildet für den Katangabezirk die kürzeste und bequemste Verbindung mit dem Weltmeer. 1 1 Milreis = 4·54 M.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 8. Berlin, Wien, 1917, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen08_1917/108>, abgerufen am 28.11.2024.