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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

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durch je ein Zugseil von 30 mm D. und 3·35 kg/m Gew. bewegt. Das Gewicht des Zugseiles wird durch ein Gewichtseil mit gleichen Abmessungen ausgeglichen. Außerdem ist ein Bremsseil mit 30 mm D. vorhanden; schließlich verhindert ein Führungsseil von 16 mm D. stärkere Schwankungen der Wagen.

Die Tragseile haben 4·0 m Abstand und sind in dem unteren Teile auf 18, im oberen auf 21, also zusammen auf 39 Eisenstützen gelagert.

Mit einer Fahrgeschwindigkeit von 2 m/Sek. wird jeder der beiden Abschnitte in etwa 10 Minuten durchfahren, so daß in 1 Stunde 6 Wagen befördert werden können.

Für den Antrieb steht Drehstrom von 3000 Volt und 50 Period./Sek. zur Verfügung, der in der oberen Station in Gleichstrom von 550 Volt umgewandelt wird. Für die untere Teilstrecke erfolgt der Antrieb in der Mittelstation, für die obere auf der Endstation. In den Stationen sind vorhanden: 1 Bandbremse, die im Falle eines Zahnradbruches auf der Vorgelegewelle von Hand betätigt wird; 1 Backenbremse, zum Stillsetzen der Wagen in den Stationen; 1 Backenbremse, die bei Geschwindigkeitsüberschreitung selbsttätig wirkt, und schließlich eine magnetische Backenbremse, die bei Stromunterbrechungen in Wirksamkeit tritt.

Die Wagen sind mit selbsttätigen Backenbremsen versehen, die sie im Falle eines Zugseilbruches anhalten.

Täglich verkehren etwa 14 Züge, mit einer Fahrzeit von 22 Minuten. Berg- und Talfahrt kosten 2 K. Die Baukosten werden mit ungefähr 700.000 K angegeben. Die Bahn wurde nach den Entwürfen von Fühles von der Firma Ceretti & Tanfani, Mailand, ausgeführt.

Literatur: Buhle, Seilschwebebahnen für Personenverkehr. Dt. Bauztg. 1910. Ztschr. dt. Ing. 1913. - G. Fühles, Schwebebahn Lana-Vigiljoch. Ztschr. dt. Ing. 1913. - Armbruster, Die Tiroler Bergbahnen. 1914.

Dolezalek.


Lancashire and Yorkshire Railway (591 englische Meilen = 951 km), Eisenbahngesellschaft in Mittelengland mit dem Sitz in Manchester, entstanden 1847, erweitert 1859 durch die Verschmelzung mit der East Lancashire Railway.

Die L. verbindet die Westküste mit der Ostküste Englands. Den bedeutendsten Verkehr hat sie in den dichtbevölkerten Gegenden von Manchester, Liverpool, Southport, Preston und Bolton, von wo sie einen Ausläufer nach dem wichtigen Kohlenausfuhrhafen Goole entsendet.

Von bemerkenswerten Bauwerken sei der Victoria-Bahnhof in Manchester mit 17 Bahnsteigen erwähnt.

Das aufgewendete Anlagekapital betrug Ende 1912 rd. 71 Mill. L (1448 Mill. M.). Die Betriebseinnahmen beliefen sich auf 6·9 Mill. L (140·7 Mill. M.), denen 4·4 Mill. L (89·8 Mill. M.) Betriebsausgaben gegenüberstanden. Der Betriebskoeffizient betrug 64%.


Landeseisenbahnräte, in Preußen, Bayern und Mecklenburg-Schwerin Bezeichnung für die der Zentralverwaltung der Staatseisenbahnen zur Seite stehenden beratenden Körperschaften, in Steiermark und anderen österreichischen Kronländern Bezeichnung für einen Beirat des Landesausschusses, d. h. des ausführenden und verwaltenden Organs der Landesvertretung (Landtag), in den Eisenbahnangelegenheiten des Landes (s. Beiräte).


Landespolizeiliche Abnahme s. Abnahme der Bahn.


Landgrant s. Grant.


Landschenkungen s. Amerika, Grant, Subventionen.


Langholzbeförderung s. Holzbeförderung.


Langholzwagen s. Drehschemelwagen.


Langsamfahrsignale (speed slackening signals, caution signals; signaux de ralentissement; segnali di rallentamento) sind Signale, die anzeigen, daß eine Strecke mit einer geringeren als der fahrplanmäßigen Geschwindigkeit befahren werden muß.

In der Signalordnung für die Eisenbahnen Deutschlands findet sich das L. unter den Wärtersignalen (s. d.). Als Signalzeichen dient die Langsamfahrscheibe. Es sind dafür z. Zt. noch zwei Formen zulässig. In der älteren Form, die noch bis zum Ende des Jahres 1919 verwendet werden darf, zeigt sich bei Tage dem Zuge entgegen eine runde grüne, weiß geränderte, mit A bezeichnete Scheibe vor der langsam zu befahrenden Strecke (Anfangsignal) und eine runde weiße, mit E bezeichnete Scheibe hinter der langsam zu befahrenden Strecke (Endsignal), bei Dunkelheit dem Zuge entgegen an der Scheibe eine grün geblendete Laterne vor der langsam zu befahrenden Strecke (Anfangsignal) und eine ungeblendete Laterne hinter der langsam zu befahrenden Strecke (Endsignal). Bei der neueren Form ist dem geänderten Vorsignal (s. d.) entsprechend die A-Scheibe gelb und weiß gerändert, die E-Scheibe grün und weiß gerändert. Bei Dunkelheit zeigt das Anfangsignal zwei gelbe Lichter in schräger Stellung (nach rechts steigend) und das Endsignal zwei grüne Lichter in schräger Stellung (nach rechts fallend).

Das Anfangsignal wird allein - ohne Endsignal - auch benützt, um ein folgendes Haltsignal (s. d.) anzukündigen.

durch je ein Zugseil von 30 mm D. und 3·35 kg/m Gew. bewegt. Das Gewicht des Zugseiles wird durch ein Gewichtseil mit gleichen Abmessungen ausgeglichen. Außerdem ist ein Bremsseil mit 30 mm D. vorhanden; schließlich verhindert ein Führungsseil von 16 mm D. stärkere Schwankungen der Wagen.

Die Tragseile haben 4·0 m Abstand und sind in dem unteren Teile auf 18, im oberen auf 21, also zusammen auf 39 Eisenstützen gelagert.

Mit einer Fahrgeschwindigkeit von 2 m/Sek. wird jeder der beiden Abschnitte in etwa 10 Minuten durchfahren, so daß in 1 Stunde 6 Wagen befördert werden können.

Für den Antrieb steht Drehstrom von 3000 Volt und 50 Period./Sek. zur Verfügung, der in der oberen Station in Gleichstrom von 550 Volt umgewandelt wird. Für die untere Teilstrecke erfolgt der Antrieb in der Mittelstation, für die obere auf der Endstation. In den Stationen sind vorhanden: 1 Bandbremse, die im Falle eines Zahnradbruches auf der Vorgelegewelle von Hand betätigt wird; 1 Backenbremse, zum Stillsetzen der Wagen in den Stationen; 1 Backenbremse, die bei Geschwindigkeitsüberschreitung selbsttätig wirkt, und schließlich eine magnetische Backenbremse, die bei Stromunterbrechungen in Wirksamkeit tritt.

Die Wagen sind mit selbsttätigen Backenbremsen versehen, die sie im Falle eines Zugseilbruches anhalten.

Täglich verkehren etwa 14 Züge, mit einer Fahrzeit von 22 Minuten. Berg- und Talfahrt kosten 2 K. Die Baukosten werden mit ungefähr 700.000 K angegeben. Die Bahn wurde nach den Entwürfen von Fühles von der Firma Ceretti & Tanfani, Mailand, ausgeführt.

Literatur: Buhle, Seilschwebebahnen für Personenverkehr. Dt. Bauztg. 1910. Ztschr. dt. Ing. 1913. – G. Fühles, Schwebebahn Lana-Vigiljoch. Ztschr. dt. Ing. 1913. – Armbruster, Die Tiroler Bergbahnen. 1914.

Dolezalek.


Lancashire and Yorkshire Railway (591 englische Meilen = 951 km), Eisenbahngesellschaft in Mittelengland mit dem Sitz in Manchester, entstanden 1847, erweitert 1859 durch die Verschmelzung mit der East Lancashire Railway.

Die L. verbindet die Westküste mit der Ostküste Englands. Den bedeutendsten Verkehr hat sie in den dichtbevölkerten Gegenden von Manchester, Liverpool, Southport, Preston und Bolton, von wo sie einen Ausläufer nach dem wichtigen Kohlenausfuhrhafen Goole entsendet.

Von bemerkenswerten Bauwerken sei der Victoria-Bahnhof in Manchester mit 17 Bahnsteigen erwähnt.

Das aufgewendete Anlagekapital betrug Ende 1912 rd. 71 Mill. (1448 Mill. M.). Die Betriebseinnahmen beliefen sich auf 6·9 Mill. (140·7 Mill. M.), denen 4·4 Mill. (89·8 Mill. M.) Betriebsausgaben gegenüberstanden. Der Betriebskoeffizient betrug 64%.


Landeseisenbahnräte, in Preußen, Bayern und Mecklenburg-Schwerin Bezeichnung für die der Zentralverwaltung der Staatseisenbahnen zur Seite stehenden beratenden Körperschaften, in Steiermark und anderen österreichischen Kronländern Bezeichnung für einen Beirat des Landesausschusses, d. h. des ausführenden und verwaltenden Organs der Landesvertretung (Landtag), in den Eisenbahnangelegenheiten des Landes (s. Beiräte).


Landespolizeiliche Abnahme s. Abnahme der Bahn.


Landgrant s. Grant.


Landschenkungen s. Amerika, Grant, Subventionen.


Langholzbeförderung s. Holzbeförderung.


Langholzwagen s. Drehschemelwagen.


Langsamfahrsignale (speed slackening signals, caution signals; signaux de ralentissement; segnali di rallentamento) sind Signale, die anzeigen, daß eine Strecke mit einer geringeren als der fahrplanmäßigen Geschwindigkeit befahren werden muß.

In der Signalordnung für die Eisenbahnen Deutschlands findet sich das L. unter den Wärtersignalen (s. d.). Als Signalzeichen dient die Langsamfahrscheibe. Es sind dafür z. Zt. noch zwei Formen zulässig. In der älteren Form, die noch bis zum Ende des Jahres 1919 verwendet werden darf, zeigt sich bei Tage dem Zuge entgegen eine runde grüne, weiß geränderte, mit A bezeichnete Scheibe vor der langsam zu befahrenden Strecke (Anfangsignal) und eine runde weiße, mit E bezeichnete Scheibe hinter der langsam zu befahrenden Strecke (Endsignal), bei Dunkelheit dem Zuge entgegen an der Scheibe eine grün geblendete Laterne vor der langsam zu befahrenden Strecke (Anfangsignal) und eine ungeblendete Laterne hinter der langsam zu befahrenden Strecke (Endsignal). Bei der neueren Form ist dem geänderten Vorsignal (s. d.) entsprechend die A-Scheibe gelb und weiß gerändert, die E-Scheibe grün und weiß gerändert. Bei Dunkelheit zeigt das Anfangsignal zwei gelbe Lichter in schräger Stellung (nach rechts steigend) und das Endsignal zwei grüne Lichter in schräger Stellung (nach rechts fallend).

Das Anfangsignal wird allein – ohne Endsignal – auch benützt, um ein folgendes Haltsignal (s. d.) anzukündigen.

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[69/0077] durch je ein Zugseil von 30 mm D. und 3·35 kg/m Gew. bewegt. Das Gewicht des Zugseiles wird durch ein Gewichtseil mit gleichen Abmessungen ausgeglichen. Außerdem ist ein Bremsseil mit 30 mm D. vorhanden; schließlich verhindert ein Führungsseil von 16 mm D. stärkere Schwankungen der Wagen. Die Tragseile haben 4·0 m Abstand und sind in dem unteren Teile auf 18, im oberen auf 21, also zusammen auf 39 Eisenstützen gelagert. Mit einer Fahrgeschwindigkeit von 2 m/Sek. wird jeder der beiden Abschnitte in etwa 10 Minuten durchfahren, so daß in 1 Stunde 6 Wagen befördert werden können. Für den Antrieb steht Drehstrom von 3000 Volt und 50 Period./Sek. zur Verfügung, der in der oberen Station in Gleichstrom von 550 Volt umgewandelt wird. Für die untere Teilstrecke erfolgt der Antrieb in der Mittelstation, für die obere auf der Endstation. In den Stationen sind vorhanden: 1 Bandbremse, die im Falle eines Zahnradbruches auf der Vorgelegewelle von Hand betätigt wird; 1 Backenbremse, zum Stillsetzen der Wagen in den Stationen; 1 Backenbremse, die bei Geschwindigkeitsüberschreitung selbsttätig wirkt, und schließlich eine magnetische Backenbremse, die bei Stromunterbrechungen in Wirksamkeit tritt. Die Wagen sind mit selbsttätigen Backenbremsen versehen, die sie im Falle eines Zugseilbruches anhalten. Täglich verkehren etwa 14 Züge, mit einer Fahrzeit von 22 Minuten. Berg- und Talfahrt kosten 2 K. Die Baukosten werden mit ungefähr 700.000 K angegeben. Die Bahn wurde nach den Entwürfen von Fühles von der Firma Ceretti & Tanfani, Mailand, ausgeführt. Literatur: Buhle, Seilschwebebahnen für Personenverkehr. Dt. Bauztg. 1910. Ztschr. dt. Ing. 1913. – G. Fühles, Schwebebahn Lana-Vigiljoch. Ztschr. dt. Ing. 1913. – Armbruster, Die Tiroler Bergbahnen. 1914. Dolezalek. Lancashire and Yorkshire Railway (591 englische Meilen = 951 km), Eisenbahngesellschaft in Mittelengland mit dem Sitz in Manchester, entstanden 1847, erweitert 1859 durch die Verschmelzung mit der East Lancashire Railway. Die L. verbindet die Westküste mit der Ostküste Englands. Den bedeutendsten Verkehr hat sie in den dichtbevölkerten Gegenden von Manchester, Liverpool, Southport, Preston und Bolton, von wo sie einen Ausläufer nach dem wichtigen Kohlenausfuhrhafen Goole entsendet. Von bemerkenswerten Bauwerken sei der Victoria-Bahnhof in Manchester mit 17 Bahnsteigen erwähnt. Das aufgewendete Anlagekapital betrug Ende 1912 rd. 71 Mill. ₤ (1448 Mill. M.). Die Betriebseinnahmen beliefen sich auf 6·9 Mill. ₤ (140·7 Mill. M.), denen 4·4 Mill. ₤ (89·8 Mill. M.) Betriebsausgaben gegenüberstanden. Der Betriebskoeffizient betrug 64%. Landeseisenbahnräte, in Preußen, Bayern und Mecklenburg-Schwerin Bezeichnung für die der Zentralverwaltung der Staatseisenbahnen zur Seite stehenden beratenden Körperschaften, in Steiermark und anderen österreichischen Kronländern Bezeichnung für einen Beirat des Landesausschusses, d. h. des ausführenden und verwaltenden Organs der Landesvertretung (Landtag), in den Eisenbahnangelegenheiten des Landes (s. Beiräte). Landespolizeiliche Abnahme s. Abnahme der Bahn. Landgrant s. Grant. Landschenkungen s. Amerika, Grant, Subventionen. Langholzbeförderung s. Holzbeförderung. Langholzwagen s. Drehschemelwagen. Langsamfahrsignale (speed slackening signals, caution signals; signaux de ralentissement; segnali di rallentamento) sind Signale, die anzeigen, daß eine Strecke mit einer geringeren als der fahrplanmäßigen Geschwindigkeit befahren werden muß. In der Signalordnung für die Eisenbahnen Deutschlands findet sich das L. unter den Wärtersignalen (s. d.). Als Signalzeichen dient die Langsamfahrscheibe. Es sind dafür z. Zt. noch zwei Formen zulässig. In der älteren Form, die noch bis zum Ende des Jahres 1919 verwendet werden darf, zeigt sich bei Tage dem Zuge entgegen eine runde grüne, weiß geränderte, mit A bezeichnete Scheibe vor der langsam zu befahrenden Strecke (Anfangsignal) und eine runde weiße, mit E bezeichnete Scheibe hinter der langsam zu befahrenden Strecke (Endsignal), bei Dunkelheit dem Zuge entgegen an der Scheibe eine grün geblendete Laterne vor der langsam zu befahrenden Strecke (Anfangsignal) und eine ungeblendete Laterne hinter der langsam zu befahrenden Strecke (Endsignal). Bei der neueren Form ist dem geänderten Vorsignal (s. d.) entsprechend die A-Scheibe gelb und weiß gerändert, die E-Scheibe grün und weiß gerändert. Bei Dunkelheit zeigt das Anfangsignal zwei gelbe Lichter in schräger Stellung (nach rechts steigend) und das Endsignal zwei grüne Lichter in schräger Stellung (nach rechts fallend). Das Anfangsignal wird allein – ohne Endsignal – auch benützt, um ein folgendes Haltsignal (s. d.) anzukündigen.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/77>, abgerufen am 21.11.2024.