Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.des Hebels N gefangene Aufhaltarm c auf der Achse u des Windflügels W frei wird, das Triebgewicht mittels der Schnur t die Trommel T und Abb. 111. Abb. 112. Die Leopolderschen Läutewerke arbeiten mit Ruhestrombetrieb, d. h. die Leitung ist im Ruhezustande vom Strome durchflossen, die Anker der Elektromagnete sind dauernd angezogen und die Auslösung erfolgt durch Stromunterbrechung. Auch die L. der Siemens & Halske Aktiengesellschaft können für Ruhestrombetrieb und die Leopolderschen L. für Arbeitsstrombetrieb eingerichtet werden. Vereinzelt werden die L. auch mit Wechselstrom ausgelöst, wobei die Auslösevorrichtung dann eine etwas andere Form erhält. Literatur: Zetzsche, Handbuch der elektr. Telegraphie, Bd. IV, Berlin 1881. - Schellen, Der elektromagnetische Telegraph, Braunschweig 1888. Fink. Lagergeld, Lagerzins (warehouse charges; magasinage, frais de magasinage; tassa di magazzinaggio), Nebengebühr für die Lagerung von Gütern und Gepäck (s. Gepäckabfertigung) in den bahnamtlichen Räumlichkeiten. Die lagerzinsfreie Zeit ist in der Regel für Eil- und Frachtgut verschieden bestimmt. Auch der ziffermäßige Betrag des L. ist nach mancherlei Unterscheidungsgründen in den Tarifen festgesetzt (z. B. höheres L. für Güter, deren Beschaffenheit des Hebels N gefangene Aufhaltarm c auf der Achse u des Windflügels W frei wird, das Triebgewicht mittels der Schnur t die Trommel T und Abb. 111. Abb. 112. Die Leopolderschen Läutewerke arbeiten mit Ruhestrombetrieb, d. h. die Leitung ist im Ruhezustande vom Strome durchflossen, die Anker der Elektromagnete sind dauernd angezogen und die Auslösung erfolgt durch Stromunterbrechung. Auch die L. der Siemens & Halske Aktiengesellschaft können für Ruhestrombetrieb und die Leopolderschen L. für Arbeitsstrombetrieb eingerichtet werden. Vereinzelt werden die L. auch mit Wechselstrom ausgelöst, wobei die Auslösevorrichtung dann eine etwas andere Form erhält. Literatur: Zetzsche, Handbuch der elektr. Telegraphie, Bd. IV, Berlin 1881. – Schellen, Der elektromagnetische Telegraph, Braunschweig 1888. Fink. Lagergeld, Lagerzins (warehouse charges; magasinage, frais de magasinage; tassa di magazzinaggio), Nebengebühr für die Lagerung von Gütern und Gepäck (s. Gepäckabfertigung) in den bahnamtlichen Räumlichkeiten. Die lagerzinsfreie Zeit ist in der Regel für Eil- und Frachtgut verschieden bestimmt. Auch der ziffermäßige Betrag des L. ist nach mancherlei Unterscheidungsgründen in den Tarifen festgesetzt (z. B. höheres L. für Güter, deren Beschaffenheit <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0074" n="66"/> des Hebels <hi rendition="#i">N</hi> gefangene Aufhaltarm <hi rendition="#i">c</hi> auf der Achse <hi rendition="#i">u</hi> des Windflügels <hi rendition="#i">W</hi> frei wird, das Triebgewicht mittels der Schnur <hi rendition="#i">t</hi> die Trommel <hi rendition="#i">T</hi> und<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen07_1915/figures/roell_eisenbahnwesen07_1915_figure-0121.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 111.</head><lb/></figure><lb/> das mit ihr auf einer Achse <hi rendition="#i">a</hi> sitzende Rad <hi rendition="#i">R</hi> in Umdrehung versetzt, das in ein Getriebe auf der Achse <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> eingreift und durch dieses seine Bewegung auf das auch auf der Achse <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> steckende Rad <hi rendition="#i">R</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und auf die Windflügelachse <hi rendition="#i">u</hi><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen07_1915/figures/roell_eisenbahnwesen07_1915_figure-0122.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 112.</head><lb/></figure><lb/> überträgt. Das Rad <hi rendition="#i">R</hi> bewegt durch den nächsten Hebenagel <hi rendition="#i">r</hi> den auf der Achse <hi rendition="#i">D</hi> sitzenden Schlaghebel <hi rendition="#i">L,</hi> der bisher auf dem Stabe <hi rendition="#i">D</hi><hi rendition="#sub">1</hi> ruhte, und veranlaßt dadurch einen Schlag auf die Glocke. Während dieser Zeit macht das Rad <hi rendition="#i">R</hi><hi rendition="#sub">1</hi> eine ganze Umdrehung und bei dieser hebt der auf seiner Achse <hi rendition="#i">a</hi><hi rendition="#sub">1</hi> sitzende Daumen <hi rendition="#i">d,</hi> indem er die jetzt in seinem Wirkungskreise liegende Nase <hi rendition="#i">m</hi> am Arme <hi rendition="#i">H</hi><hi rendition="#sub">2</hi> des Hebels <hi rendition="#i">H</hi> fortschiebt, den Hebel <hi rendition="#i">H</hi> wieder auf die Nase <hi rendition="#i">p</hi> (oder auf die Nase <hi rendition="#i">q,</hi> wenn die Feder <hi rendition="#i">f</hi> den Anker <hi rendition="#i">A</hi> noch abgerissen hält) und legt zugleich den Vorsprung <hi rendition="#i">n</hi> wieder sperrend vor <hi rendition="#i">c.</hi> Der Arm <hi rendition="#i">c</hi> sitzt übrigens nicht fest auf der Achse <hi rendition="#i">u,</hi> sondern ist nur durch die Feder <hi rendition="#i">f,</hi> mit ihr gekuppelt. In Abb. 112 ist bei <hi rendition="#i">U</hi> ein hinter der Gestellwand <hi rendition="#i">B</hi> liegendes, exzentrisch auf seine Achse aufgestecktes Scheibchen zu sehen, gegen das sich bei abgerissenem Anker <hi rendition="#i">c</hi> der Arm <hi rendition="#i">y</hi> mit dem Stifte <hi rendition="#i">z</hi> anlegt; das durch einen Hebel stellbare Scheibchen und die Schräubchen <hi rendition="#i">j</hi> (Abb. 112) im Anker <hi rendition="#i">A</hi> begrenzten bei den ältesten Leopolderschen L. das Spiel des Ankers, doch ersetzte Leopolder diese unzuverlässige Anordnung sehr bald durch zwei Stellschrauben. <hi rendition="#i">y</hi> lag mit <hi rendition="#i">G</hi> vor <hi rendition="#i">B</hi> und <hi rendition="#i">z</hi> ging in einem geeigneten Schlitze durch <hi rendition="#i">B</hi> hindurch.</p><lb/> <p>Die Leopolderschen Läutewerke arbeiten mit Ruhestrombetrieb, d. h. die Leitung ist im Ruhezustande vom Strome durchflossen, die Anker der Elektromagnete sind dauernd angezogen und die Auslösung erfolgt durch Strom<hi rendition="#g">unterbrechung.</hi></p><lb/> <p>Auch die L. der Siemens & Halske Aktiengesellschaft können für Ruhestrombetrieb und die Leopolderschen L. für Arbeitsstrombetrieb eingerichtet werden.</p><lb/> <p>Vereinzelt werden die L. auch mit <hi rendition="#g">Wechselstrom</hi> ausgelöst, wobei die Auslösevorrichtung dann eine etwas andere Form erhält.</p><lb/> <p rendition="#smaller"><hi rendition="#i">Literatur:</hi><hi rendition="#g">Zetzsche</hi>, Handbuch der elektr. Telegraphie, Bd. IV, Berlin 1881. – <hi rendition="#g">Schellen</hi>, Der elektromagnetische Telegraph, Braunschweig 1888.</p><lb/> <p rendition="#right">Fink.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Lagergeld,</hi> Lagerzins <hi rendition="#i">(warehouse charges; magasinage, frais de magasinage; tassa di magazzinaggio),</hi> Nebengebühr für die Lagerung von Gütern und Gepäck (s. Gepäckabfertigung) in den bahnamtlichen Räumlichkeiten.</p><lb/> <p>Die lagerzinsfreie Zeit ist in der Regel für Eil- und Frachtgut verschieden bestimmt. Auch der ziffermäßige Betrag des L. ist nach mancherlei Unterscheidungsgründen in den Tarifen festgesetzt (z. B. höheres L. für Güter, deren Beschaffenheit </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [66/0074]
des Hebels N gefangene Aufhaltarm c auf der Achse u des Windflügels W frei wird, das Triebgewicht mittels der Schnur t die Trommel T und
[Abbildung Abb. 111.
]
das mit ihr auf einer Achse a sitzende Rad R in Umdrehung versetzt, das in ein Getriebe auf der Achse a1 eingreift und durch dieses seine Bewegung auf das auch auf der Achse a1 steckende Rad R1 und auf die Windflügelachse u
[Abbildung Abb. 112.
]
überträgt. Das Rad R bewegt durch den nächsten Hebenagel r den auf der Achse D sitzenden Schlaghebel L, der bisher auf dem Stabe D1 ruhte, und veranlaßt dadurch einen Schlag auf die Glocke. Während dieser Zeit macht das Rad R1 eine ganze Umdrehung und bei dieser hebt der auf seiner Achse a1 sitzende Daumen d, indem er die jetzt in seinem Wirkungskreise liegende Nase m am Arme H2 des Hebels H fortschiebt, den Hebel H wieder auf die Nase p (oder auf die Nase q, wenn die Feder f den Anker A noch abgerissen hält) und legt zugleich den Vorsprung n wieder sperrend vor c. Der Arm c sitzt übrigens nicht fest auf der Achse u, sondern ist nur durch die Feder f, mit ihr gekuppelt. In Abb. 112 ist bei U ein hinter der Gestellwand B liegendes, exzentrisch auf seine Achse aufgestecktes Scheibchen zu sehen, gegen das sich bei abgerissenem Anker c der Arm y mit dem Stifte z anlegt; das durch einen Hebel stellbare Scheibchen und die Schräubchen j (Abb. 112) im Anker A begrenzten bei den ältesten Leopolderschen L. das Spiel des Ankers, doch ersetzte Leopolder diese unzuverlässige Anordnung sehr bald durch zwei Stellschrauben. y lag mit G vor B und z ging in einem geeigneten Schlitze durch B hindurch.
Die Leopolderschen Läutewerke arbeiten mit Ruhestrombetrieb, d. h. die Leitung ist im Ruhezustande vom Strome durchflossen, die Anker der Elektromagnete sind dauernd angezogen und die Auslösung erfolgt durch Stromunterbrechung.
Auch die L. der Siemens & Halske Aktiengesellschaft können für Ruhestrombetrieb und die Leopolderschen L. für Arbeitsstrombetrieb eingerichtet werden.
Vereinzelt werden die L. auch mit Wechselstrom ausgelöst, wobei die Auslösevorrichtung dann eine etwas andere Form erhält.
Literatur: Zetzsche, Handbuch der elektr. Telegraphie, Bd. IV, Berlin 1881. – Schellen, Der elektromagnetische Telegraph, Braunschweig 1888.
Fink.
Lagergeld, Lagerzins (warehouse charges; magasinage, frais de magasinage; tassa di magazzinaggio), Nebengebühr für die Lagerung von Gütern und Gepäck (s. Gepäckabfertigung) in den bahnamtlichen Räumlichkeiten.
Die lagerzinsfreie Zeit ist in der Regel für Eil- und Frachtgut verschieden bestimmt. Auch der ziffermäßige Betrag des L. ist nach mancherlei Unterscheidungsgründen in den Tarifen festgesetzt (z. B. höheres L. für Güter, deren Beschaffenheit
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-06-17T17:32:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-06-17T17:32:42Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben. Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |