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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

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Es wurden sog. Staatsgenossenschaften gebildet. Der Staat sowie Privatinteressenten konnten als Aktieninhaber in diesen Genossenschaften eintreten.

Die Bahn von Lilleström über Kongsvinger nach der schwedischen Grenze wurde mit normaler Spurweite (1·435 m), die Bahn Hamar-Elverum und Trondhjem-Stören mit der Spurweite von 1·067 m gebaut. Die Bahn von Lilleström nach Kongsvinger (79 km) und die Bahn Hamar-Elverum (38·1 km) wurden 1862, die Bahn Trondhjem-Stören (49·2 km) 1864 eröffnet.

1865 wurde die Fortsetzung der Bahn nach Kongsvinger über die schwedische Grenze (35·5 km) bis Charlottenburg eröffnet.

Weiter wurden eröffnet die Linien von Drammen nach dem Binnensee Randsfjord (89 km). 1868 (Spurweite 1·067 m, später auf Normalspur umgebaut) mit Nebenlinien vom Hougsund nach Kongsberg (28 km), vom Vikersund nach Kröderen (26 km) und von Kristiania nach Drammen (53 km) 1872.

Die Verbindungsbahn zwischen den Bahnen Hamar-Elverum und Trondhjem-Stören(345 km) wurde 1877 eröffnet (Spurweite 1·067 m). Die Bahn von Hamar nach Trondhjem (433 km) wird "Rörosbanen" genannt.

Die Linie von Kristiania über Fredrikshald nach der schwedischen Grenze, teilweise doppelgleisig (249·1 km) (Spurweite 1·435 m), wurde 1879 die "Ostre-Linie" von Ski nach Sarpsborg (79 km) 1882 eröffnet.

Die Linie von Trondhjem über Meraker nach der schwedischen Grenze (102·3 km) wurde zunächst schmalspurig bewilligt, aber nach späteren Bestimmungen mit Normalspur gebaut und, im Anschluß an die normalspurige Bahn an der schwedischen Seite, 1881 eröffnet.

Bei der 1878 von Stavanger nach Egersund (76·3 km) eröffneten Bahn (Spurweite 1·067 m) wurde dem Staate vorbehalten, alle kommunalen und privaten Aktien einzulösen.

1874 beschloß das Storthing, die Regierung zu ersuchen, einen allgemeinen Plan für den zukünftigen Bau von Eisenbahnen vorzulegen.

Durch königliche Resolutionen wurde 1874 eine Kommission eingesetzt zur Ausarbeitung eines Planes für die Eisenbahnunternehmungen, die für die Rechnung des Staates ausgeführt werden sollten. Der Plan zum Bau von schmal- und normalspurigen Bahnen in den nächsten 12-15 Jahren wurde 1875 vorgelegt.

Es wurde empfohlen, an der Schmalspur festzuhalten und auf Staatskosten vor allem Bahnen zu bauen, die die Landesteile miteinander und das Eisenbahnnetz zu einem Ganzen verbinden sollten. Auch wurde empfohlen, größere Bahnstrecken unter gemeinsame Verwaltung zu stellen und die privaten Aktien durch den Staat einzulösen. Zu diesem Zweck sollte ein Enteignungsgesetz für solche Aktien erlassen werden. (Ein solches Gesetz wurde durch Beschluß des Storthings vom 21. Juni 1897 angenommen, ist aber bis jetzt nicht in Anwendung gekommen.)

Von den vorgeschlagenen Eisenbahnen sind folgende gebaut:

Von Eidsvold nach Hamar (58·6 km), zuerst für Schmalspur bewilligt, nach späterem Beschluß mit Normalspur gebaut, eröffnet 1880;

von Drammen nach Skien mit Nebenlinie nach Horten (155·9 km), eröffnet 1882 (Spurweite 1·067 m);

von Bergen nach Voss (106·7 km), eröffnet 1883 (Spurweite 1·067 m, später für Normalspur umgebaut). 1904 wurde eine Bahn zwischen Kristiania und Bergen - "Bergensbahn" - bewilligt (s. Bergen-Kristiania-Eisenbahn).

Nach der Ausführung der Bahn Bergen-Voss trat eine Stockung in dem Bau von Eisenbahnen, hauptsächlich wegen der wirtschaftlichen Krise, ein.

Es waren bis dahin gebaut 593 km normal-spurige und 967 km schmalspurige Bahnen, im ganzen 1560 km.

Ein Vorschlag an das Storthing im Jahre 1882 zum Bau einer neuen Bahn wurde abgelehnt und 1884 eine Kommission eingesetzt zur Beratung eines Planes für die Ausgestaltung des Kommunikationswesens, insofern öffentliche Mittel in Anspruch genommen werden.

Auf Grund der Berichte dieser Kommission wurde 1889 dem Storthing der Vorschlag gemacht, den Bau von Eisenbahnen wieder aufzunehmen unter der Voraussetzung, daß die von den Eisenbahnen durchzogenen Gebiete alle Ausgaben für Grunderwerb auf sich nehmen und bare Beiträge leisten. Auf Grund von Vorschlägen vom März 1890 an das Storthing wurden folgende Bahnen gebaut, womit eine neue Bauperiode für sog. reine Staatsbahnen ihren Anfang nimmt:

Von Kongsvinger nach Flisen (49·2 km), eröffnet 1893 (Spurweite 1·435 m);

von Eidanger nach Brevik (Nebenlinie 9·4 km), eröffnet 1895 (Spurweite 1·067 m);

von Hamar nach Otta (171·2 km), eröffnet 1896 (Spurweite 1·435 m);

von Kristiansand nach Byglandsfjord (78·4 km), eröffnet 1896 (Spurweite 1·067 m).

Durch Beschluß im Storthing von 1894 wurden genehmigt die Linien:

Von Kristiania nach Gjövik mit Nebenlinie (156·2 km), eröffnet 1902 (Spurweite 1·435 m);

Es wurden sog. Staatsgenossenschaften gebildet. Der Staat sowie Privatinteressenten konnten als Aktieninhaber in diesen Genossenschaften eintreten.

Die Bahn von Lilleström über Kongsvinger nach der schwedischen Grenze wurde mit normaler Spurweite (1·435 m), die Bahn Hamar-Elverum und Trondhjem-Stören mit der Spurweite von 1·067 m gebaut. Die Bahn von Lilleström nach Kongsvinger (79 km) und die Bahn Hamar-Elverum (38·1 km) wurden 1862, die Bahn Trondhjem-Stören (49·2 km) 1864 eröffnet.

1865 wurde die Fortsetzung der Bahn nach Kongsvinger über die schwedische Grenze (35·5 km) bis Charlottenburg eröffnet.

Weiter wurden eröffnet die Linien von Drammen nach dem Binnensee Randsfjord (89 km). 1868 (Spurweite 1·067 m, später auf Normalspur umgebaut) mit Nebenlinien vom Hougsund nach Kongsberg (28 km), vom Vikersund nach Kröderen (26 km) und von Kristiania nach Drammen (53 km) 1872.

Die Verbindungsbahn zwischen den Bahnen Hamar-Elverum und Trondhjem-Stören(345 km) wurde 1877 eröffnet (Spurweite 1·067 m). Die Bahn von Hamar nach Trondhjem (433 km) wird „Rörosbanen“ genannt.

Die Linie von Kristiania über Fredrikshald nach der schwedischen Grenze, teilweise doppelgleisig (249·1 km) (Spurweite 1·435 m), wurde 1879 die „Ostre-Linie“ von Ski nach Sarpsborg (79 km) 1882 eröffnet.

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Bei der 1878 von Stavanger nach Egersund (76·3 km) eröffneten Bahn (Spurweite 1·067 m) wurde dem Staate vorbehalten, alle kommunalen und privaten Aktien einzulösen.

1874 beschloß das Storthing, die Regierung zu ersuchen, einen allgemeinen Plan für den zukünftigen Bau von Eisenbahnen vorzulegen.

Durch königliche Resolutionen wurde 1874 eine Kommission eingesetzt zur Ausarbeitung eines Planes für die Eisenbahnunternehmungen, die für die Rechnung des Staates ausgeführt werden sollten. Der Plan zum Bau von schmal- und normalspurigen Bahnen in den nächsten 12–15 Jahren wurde 1875 vorgelegt.

Es wurde empfohlen, an der Schmalspur festzuhalten und auf Staatskosten vor allem Bahnen zu bauen, die die Landesteile miteinander und das Eisenbahnnetz zu einem Ganzen verbinden sollten. Auch wurde empfohlen, größere Bahnstrecken unter gemeinsame Verwaltung zu stellen und die privaten Aktien durch den Staat einzulösen. Zu diesem Zweck sollte ein Enteignungsgesetz für solche Aktien erlassen werden. (Ein solches Gesetz wurde durch Beschluß des Storthings vom 21. Juni 1897 angenommen, ist aber bis jetzt nicht in Anwendung gekommen.)

Von den vorgeschlagenen Eisenbahnen sind folgende gebaut:

Von Eidsvold nach Hamar (58·6 km), zuerst für Schmalspur bewilligt, nach späterem Beschluß mit Normalspur gebaut, eröffnet 1880;

von Drammen nach Skien mit Nebenlinie nach Horten (155·9 km), eröffnet 1882 (Spurweite 1·067 m);

von Bergen nach Voss (106·7 km), eröffnet 1883 (Spurweite 1·067 m, später für Normalspur umgebaut). 1904 wurde eine Bahn zwischen Kristiania und Bergen – „Bergensbahn“ – bewilligt (s. Bergen-Kristiania-Eisenbahn).

Nach der Ausführung der Bahn Bergen-Voss trat eine Stockung in dem Bau von Eisenbahnen, hauptsächlich wegen der wirtschaftlichen Krise, ein.

Es waren bis dahin gebaut 593 km normal-spurige und 967 km schmalspurige Bahnen, im ganzen 1560 km.

Ein Vorschlag an das Storthing im Jahre 1882 zum Bau einer neuen Bahn wurde abgelehnt und 1884 eine Kommission eingesetzt zur Beratung eines Planes für die Ausgestaltung des Kommunikationswesens, insofern öffentliche Mittel in Anspruch genommen werden.

Auf Grund der Berichte dieser Kommission wurde 1889 dem Storthing der Vorschlag gemacht, den Bau von Eisenbahnen wieder aufzunehmen unter der Voraussetzung, daß die von den Eisenbahnen durchzogenen Gebiete alle Ausgaben für Grunderwerb auf sich nehmen und bare Beiträge leisten. Auf Grund von Vorschlägen vom März 1890 an das Storthing wurden folgende Bahnen gebaut, womit eine neue Bauperiode für sog. reine Staatsbahnen ihren Anfang nimmt:

Von Kongsvinger nach Flisen (49·2 km), eröffnet 1893 (Spurweite 1·435 m);

von Eidanger nach Brevik (Nebenlinie 9·4 km), eröffnet 1895 (Spurweite 1·067 m);

von Hamar nach Otta (171·2 km), eröffnet 1896 (Spurweite 1·435 m);

von Kristiansand nach Byglandsfjord (78·4 km), eröffnet 1896 (Spurweite 1·067 m).

Durch Beschluß im Storthing von 1894 wurden genehmigt die Linien:

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[369/0386] Es wurden sog. Staatsgenossenschaften gebildet. Der Staat sowie Privatinteressenten konnten als Aktieninhaber in diesen Genossenschaften eintreten. Die Bahn von Lilleström über Kongsvinger nach der schwedischen Grenze wurde mit normaler Spurweite (1·435 m), die Bahn Hamar-Elverum und Trondhjem-Stören mit der Spurweite von 1·067 m gebaut. Die Bahn von Lilleström nach Kongsvinger (79 km) und die Bahn Hamar-Elverum (38·1 km) wurden 1862, die Bahn Trondhjem-Stören (49·2 km) 1864 eröffnet. 1865 wurde die Fortsetzung der Bahn nach Kongsvinger über die schwedische Grenze (35·5 km) bis Charlottenburg eröffnet. Weiter wurden eröffnet die Linien von Drammen nach dem Binnensee Randsfjord (89 km). 1868 (Spurweite 1·067 m, später auf Normalspur umgebaut) mit Nebenlinien vom Hougsund nach Kongsberg (28 km), vom Vikersund nach Kröderen (26 km) und von Kristiania nach Drammen (53 km) 1872. Die Verbindungsbahn zwischen den Bahnen Hamar-Elverum und Trondhjem-Stören(345 km) wurde 1877 eröffnet (Spurweite 1·067 m). Die Bahn von Hamar nach Trondhjem (433 km) wird „Rörosbanen“ genannt. Die Linie von Kristiania über Fredrikshald nach der schwedischen Grenze, teilweise doppelgleisig (249·1 km) (Spurweite 1·435 m), wurde 1879 die „Ostre-Linie“ von Ski nach Sarpsborg (79 km) 1882 eröffnet. Die Linie von Trondhjem über Meraker nach der schwedischen Grenze (102·3 km) wurde zunächst schmalspurig bewilligt, aber nach späteren Bestimmungen mit Normalspur gebaut und, im Anschluß an die normalspurige Bahn an der schwedischen Seite, 1881 eröffnet. Bei der 1878 von Stavanger nach Egersund (76·3 km) eröffneten Bahn (Spurweite 1·067 m) wurde dem Staate vorbehalten, alle kommunalen und privaten Aktien einzulösen. 1874 beschloß das Storthing, die Regierung zu ersuchen, einen allgemeinen Plan für den zukünftigen Bau von Eisenbahnen vorzulegen. Durch königliche Resolutionen wurde 1874 eine Kommission eingesetzt zur Ausarbeitung eines Planes für die Eisenbahnunternehmungen, die für die Rechnung des Staates ausgeführt werden sollten. Der Plan zum Bau von schmal- und normalspurigen Bahnen in den nächsten 12–15 Jahren wurde 1875 vorgelegt. Es wurde empfohlen, an der Schmalspur festzuhalten und auf Staatskosten vor allem Bahnen zu bauen, die die Landesteile miteinander und das Eisenbahnnetz zu einem Ganzen verbinden sollten. Auch wurde empfohlen, größere Bahnstrecken unter gemeinsame Verwaltung zu stellen und die privaten Aktien durch den Staat einzulösen. Zu diesem Zweck sollte ein Enteignungsgesetz für solche Aktien erlassen werden. (Ein solches Gesetz wurde durch Beschluß des Storthings vom 21. Juni 1897 angenommen, ist aber bis jetzt nicht in Anwendung gekommen.) Von den vorgeschlagenen Eisenbahnen sind folgende gebaut: Von Eidsvold nach Hamar (58·6 km), zuerst für Schmalspur bewilligt, nach späterem Beschluß mit Normalspur gebaut, eröffnet 1880; von Drammen nach Skien mit Nebenlinie nach Horten (155·9 km), eröffnet 1882 (Spurweite 1·067 m); von Bergen nach Voss (106·7 km), eröffnet 1883 (Spurweite 1·067 m, später für Normalspur umgebaut). 1904 wurde eine Bahn zwischen Kristiania und Bergen – „Bergensbahn“ – bewilligt (s. Bergen-Kristiania-Eisenbahn). Nach der Ausführung der Bahn Bergen-Voss trat eine Stockung in dem Bau von Eisenbahnen, hauptsächlich wegen der wirtschaftlichen Krise, ein. Es waren bis dahin gebaut 593 km normal-spurige und 967 km schmalspurige Bahnen, im ganzen 1560 km. Ein Vorschlag an das Storthing im Jahre 1882 zum Bau einer neuen Bahn wurde abgelehnt und 1884 eine Kommission eingesetzt zur Beratung eines Planes für die Ausgestaltung des Kommunikationswesens, insofern öffentliche Mittel in Anspruch genommen werden. Auf Grund der Berichte dieser Kommission wurde 1889 dem Storthing der Vorschlag gemacht, den Bau von Eisenbahnen wieder aufzunehmen unter der Voraussetzung, daß die von den Eisenbahnen durchzogenen Gebiete alle Ausgaben für Grunderwerb auf sich nehmen und bare Beiträge leisten. Auf Grund von Vorschlägen vom März 1890 an das Storthing wurden folgende Bahnen gebaut, womit eine neue Bauperiode für sog. reine Staatsbahnen ihren Anfang nimmt: Von Kongsvinger nach Flisen (49·2 km), eröffnet 1893 (Spurweite 1·435 m); von Eidanger nach Brevik (Nebenlinie 9·4 km), eröffnet 1895 (Spurweite 1·067 m); von Hamar nach Otta (171·2 km), eröffnet 1896 (Spurweite 1·435 m); von Kristiansand nach Byglandsfjord (78·4 km), eröffnet 1896 (Spurweite 1·067 m). Durch Beschluß im Storthing von 1894 wurden genehmigt die Linien: Von Kristiania nach Gjövik mit Nebenlinie (156·2 km), eröffnet 1902 (Spurweite 1·435 m);

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/386>, abgerufen am 22.11.2024.