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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

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Auf Grund dieser Bedingungen kam eine Verständigung zu stande, die am 7. Juni 1895 Allerhöchst bestätigt wurde.

Die neue Gesellschaft entwickelte sich nunmehr folgendermaßen:



Demnach umfaßte das Unternehmen im Jahre 1914 überhaupt: Vollspurbahnen 1958 Werst (= 2089 km), Schmalspurbahnen 511 Werst (= 545 km).

Das Gesellschaftskapital bestand Ende 1910 aus:


vom Staate garantierten
Aktien14,186.250 Rubel
vom Staate garantierten
Obligationen207,171.713 Rubel
sonstigen staatlichen
Baudarlehen2,619.216 Rubel
1 Werst Bahnlänge
kostete Ende 191090.715 Rubel

Die Konzessionsdauer beträgt 85 Jahre, vom 24. Dezember 1870 bis 24. Dezember 1955; der Zeitpunkt des Auskaufsrechts ist nicht festgesetzt. Das Ende der Pacht der Livny E. tritt 1955 ein.

Mertens.


Moskau-Kursk, Nishni-Nowgorod und Murom-Staatsbahn. 1141 Werst (= 1217 km), darunter 920 Werst (= 982 km) 2gleisige Strecken. Am 1. Oktober 1895 verstaatlicht. Das Baukapital betrug Ende 1910 269,620.035 Rubel, oder für 1 Werst Bahnlänge 236.094 Rubel. Das Eisenbahnnetz besteht aus folgenden Strecken:



Mertens.


Moskau-Petersburger Bahn s. Große russische Eisenbahnen.


Moskau-Windau-Rybinsk E.-G.1 Die Bildung und Ausgestaltung der Gesellschaft wurde mit dem Bedürfnis begründet, den großen Raum, der durch die Eisenbahnen von Moskau-St. Petersburg-Dünaburg-Smolensk-Moskau eingeschlossen ist, für den Verkehr zu erschließen. Aus diesem Grund wurde der Rybinsk-Bologoje-E.-G. die Konzession zum Bau der Bahnen Bologoje-Pskow, Moskau-Rjeshiza-Kreuzburg-Mitau-Windau und endlich St. Petersburg-Zarskoje-Sselo-Witebsk erteilt. Hierbei fiel dem neuen Unternehmen auch die Aufgabe zu, die älteste, in Rußland vorhandene Bahn (St. Petersburg-Zarskoje-Sselo-Pawlowsk), die eine Spurweite von 0·857 Faden (= 1·828 m) hatte, in russische Normalspur umzubauen. Außerdem wurde dem Unternehmen die schmalspurige Nowgoroder Bahn: Tschudowo (Station der Nikolai-Bahn) Staraja-Russa (Station der Bologoje-Pskow-Bahn) angegliedert.

Das Gesamtunternehmen umfaßte danach 1913 Vollspurbahnen: 2310 Werst (= 2465 km) und Schmalspurbahnen: 158 Werst (= 168 km). Es setzte sich der Eisenbahnbezirk aus den folgenden Bahnen zusammen:

1 Über die Entstehungsgeschichte der großen Privatbahngruppen vgl. Russische Eisenbahnen. Geschichte, Finanzierung.

Auf Grund dieser Bedingungen kam eine Verständigung zu stande, die am 7. Juni 1895 Allerhöchst bestätigt wurde.

Die neue Gesellschaft entwickelte sich nunmehr folgendermaßen:



Demnach umfaßte das Unternehmen im Jahre 1914 überhaupt: Vollspurbahnen 1958 Werst (= 2089 km), Schmalspurbahnen 511 Werst (= 545 km).

Das Gesellschaftskapital bestand Ende 1910 aus:


vom Staate garantierten
Aktien14,186.250 Rubel
vom Staate garantierten
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Baudarlehen2,619.216 Rubel
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kostete Ende 191090.715 Rubel

Die Konzessionsdauer beträgt 85 Jahre, vom 24. Dezember 1870 bis 24. Dezember 1955; der Zeitpunkt des Auskaufsrechts ist nicht festgesetzt. Das Ende der Pacht der Livny E. tritt 1955 ein.

Mertens.


Moskau-Kursk, Nishni-Nowgorod und Murom-Staatsbahn. 1141 Werst (= 1217 km), darunter 920 Werst (= 982 km) 2gleisige Strecken. Am 1. Oktober 1895 verstaatlicht. Das Baukapital betrug Ende 1910 269,620.035 Rubel, oder für 1 Werst Bahnlänge 236.094 Rubel. Das Eisenbahnnetz besteht aus folgenden Strecken:



Mertens.


Moskau-Petersburger Bahn s. Große russische Eisenbahnen.


Moskau-Windau-Rybinsk E.-G.1 Die Bildung und Ausgestaltung der Gesellschaft wurde mit dem Bedürfnis begründet, den großen Raum, der durch die Eisenbahnen von Moskau-St. Petersburg-Dünaburg-Smolensk-Moskau eingeschlossen ist, für den Verkehr zu erschließen. Aus diesem Grund wurde der Rybinsk-Bologoje-E.-G. die Konzession zum Bau der Bahnen Bologoje-Pskow, Moskau-Rjeshiza-Kreuzburg-Mitau-Windau und endlich St. Petersburg-Zarskoje-Sselo-Witebsk erteilt. Hierbei fiel dem neuen Unternehmen auch die Aufgabe zu, die älteste, in Rußland vorhandene Bahn (St. Petersburg-Zarskoje-Sselo-Pawlowsk), die eine Spurweite von 0·857 Faden (= 1·828 m) hatte, in russische Normalspur umzubauen. Außerdem wurde dem Unternehmen die schmalspurige Nowgoroder Bahn: Tschudowo (Station der Nikolai-Bahn) Staraja-Russa (Station der Bologoje-Pskow-Bahn) angegliedert.

Das Gesamtunternehmen umfaßte danach 1913 Vollspurbahnen: 2310 Werst (= 2465 km) und Schmalspurbahnen: 158 Werst (= 168 km). Es setzte sich der Eisenbahnbezirk aus den folgenden Bahnen zusammen:

1 Über die Entstehungsgeschichte der großen Privatbahngruppen vgl. Russische Eisenbahnen. Geschichte, Finanzierung.
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[309/0324] Auf Grund dieser Bedingungen kam eine Verständigung zu stande, die am 7. Juni 1895 Allerhöchst bestätigt wurde. Die neue Gesellschaft entwickelte sich nunmehr folgendermaßen: Demnach umfaßte das Unternehmen im Jahre 1914 überhaupt: Vollspurbahnen 1958 Werst (= 2089 km), Schmalspurbahnen 511 Werst (= 545 km). Das Gesellschaftskapital bestand Ende 1910 aus: vom Staate garantierten Aktien 14,186.250 Rubel vom Staate garantierten Obligationen 207,171.713 Rubel sonstigen staatlichen Baudarlehen 2,619.216 Rubel 1 Werst Bahnlänge kostete Ende 1910 90.715 Rubel Die Konzessionsdauer beträgt 85 Jahre, vom 24. Dezember 1870 bis 24. Dezember 1955; der Zeitpunkt des Auskaufsrechts ist nicht festgesetzt. Das Ende der Pacht der Livny E. tritt 1955 ein. Mertens. Moskau-Kursk, Nishni-Nowgorod und Murom-Staatsbahn. 1141 Werst (= 1217 km), darunter 920 Werst (= 982 km) 2gleisige Strecken. Am 1. Oktober 1895 verstaatlicht. Das Baukapital betrug Ende 1910 269,620.035 Rubel, oder für 1 Werst Bahnlänge 236.094 Rubel. Das Eisenbahnnetz besteht aus folgenden Strecken: Mertens. Moskau-Petersburger Bahn s. Große russische Eisenbahnen. Moskau-Windau-Rybinsk E.-G. 1 Die Bildung und Ausgestaltung der Gesellschaft wurde mit dem Bedürfnis begründet, den großen Raum, der durch die Eisenbahnen von Moskau-St. Petersburg-Dünaburg-Smolensk-Moskau eingeschlossen ist, für den Verkehr zu erschließen. Aus diesem Grund wurde der Rybinsk-Bologoje-E.-G. die Konzession zum Bau der Bahnen Bologoje-Pskow, Moskau-Rjeshiza-Kreuzburg-Mitau-Windau und endlich St. Petersburg-Zarskoje-Sselo-Witebsk erteilt. Hierbei fiel dem neuen Unternehmen auch die Aufgabe zu, die älteste, in Rußland vorhandene Bahn (St. Petersburg-Zarskoje-Sselo-Pawlowsk), die eine Spurweite von 0·857 Faden (= 1·828 m) hatte, in russische Normalspur umzubauen. Außerdem wurde dem Unternehmen die schmalspurige Nowgoroder Bahn: Tschudowo (Station der Nikolai-Bahn) Staraja-Russa (Station der Bologoje-Pskow-Bahn) angegliedert. Das Gesamtunternehmen umfaßte danach 1913 Vollspurbahnen: 2310 Werst (= 2465 km) und Schmalspurbahnen: 158 Werst (= 168 km). Es setzte sich der Eisenbahnbezirk aus den folgenden Bahnen zusammen: 1 Über die Entstehungsgeschichte der großen Privatbahngruppen vgl. Russische Eisenbahnen. Geschichte, Finanzierung.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/324>, abgerufen am 05.07.2024.