Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.übertragen. Bei den geringen Stützweiten dieser Schuppenform macht aber hier auch die Verwendung von Holz, die übrigens (s. o.) unbedenklich ist, keine Schwierigkeiten (Abb. 267, nach Stockert, Bd. II, S. 210, Abb. 98). Allerdings empfiehlt es sich, wenn möglich nicht mehr als eine Zwischenstütze zu verwenden. ![]() Abb. 265 a. Ringförmiger Lokomotivschuppen im Anhalter Personenbahnhof, Berlin. ![]() Abb. 265 b. 2. Tore und Fenster, künstliche Beleuchtung. Die Tore werden in Europa in der Regel als Schlagtore ausgebildet, u. zw. zweckmäßig nicht ganz in Eisen (Wellblech) hergestellt, weil sonst unter dem gemeinsamen Einfluß der Rauchgase und der Witterung ein schnelles Rosten eintritt, sondern entweder in Eisengerippe mit Holzverkleidung oder in Holz mit Eisenarmierung. Bei der Einzelausbildung ist zu beachten, daß wegen der Größe der Flügel besonders gute Vorsorge gegen Versacken erforderlich ist (Streben und Zugbänder) und daß der Verschluß ein Heranholen der oberen Kanten ermöglichen soll (Hebelwirkung). In Ringschuppen erhalten die Torflügel in der Regel in ihrem oberen Teil Fenster, die nicht nur selbst häufigem Zerbrechen ausgesetzt sind, sondern auch die Vorsorge gegen Versacken beeinträchtigen. Bei Anwendung eines Pultdaches und von Fenstern über den Toren (s. o.) kann man auch bei Ringschuppen diese ungünstige Anordnung vermeiden. In einzelnen Toren, in Ringschuppen etwa in jedem siebenten, bringt man in einem der beiden Flügel eine übertragen. Bei den geringen Stützweiten dieser Schuppenform macht aber hier auch die Verwendung von Holz, die übrigens (s. o.) unbedenklich ist, keine Schwierigkeiten (Abb. 267, nach Stockert, Bd. II, S. 210, Abb. 98). Allerdings empfiehlt es sich, wenn möglich nicht mehr als eine Zwischenstütze zu verwenden. ![]() Abb. 265 a. Ringförmiger Lokomotivschuppen im Anhalter Personenbahnhof, Berlin. ![]() Abb. 265 b. 2. Tore und Fenster, künstliche Beleuchtung. Die Tore werden in Europa in der Regel als Schlagtore ausgebildet, u. zw. zweckmäßig nicht ganz in Eisen (Wellblech) hergestellt, weil sonst unter dem gemeinsamen Einfluß der Rauchgase und der Witterung ein schnelles Rosten eintritt, sondern entweder in Eisengerippe mit Holzverkleidung oder in Holz mit Eisenarmierung. Bei der Einzelausbildung ist zu beachten, daß wegen der Größe der Flügel besonders gute Vorsorge gegen Versacken erforderlich ist (Streben und Zugbänder) und daß der Verschluß ein Heranholen der oberen Kanten ermöglichen soll (Hebelwirkung). In Ringschuppen erhalten die Torflügel in der Regel in ihrem oberen Teil Fenster, die nicht nur selbst häufigem Zerbrechen ausgesetzt sind, sondern auch die Vorsorge gegen Versacken beeinträchtigen. Bei Anwendung eines Pultdaches und von Fenstern über den Toren (s. o.) kann man auch bei Ringschuppen diese ungünstige Anordnung vermeiden. In einzelnen Toren, in Ringschuppen etwa in jedem siebenten, bringt man in einem der beiden Flügel eine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0228" n="214"/> übertragen. Bei den geringen Stützweiten dieser Schuppenform macht aber hier auch die Verwendung von Holz, die übrigens (s. o.) unbedenklich ist, keine Schwierigkeiten (Abb. 267, nach Stockert, Bd. II, S. 210, Abb. 98). 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Bei der Einzelausbildung ist zu beachten, daß wegen der Größe der Flügel besonders gute Vorsorge gegen Versacken erforderlich ist (Streben und Zugbänder) und daß der Verschluß ein Heranholen der oberen Kanten ermöglichen soll (Hebelwirkung). In Ringschuppen erhalten die Torflügel in der Regel in ihrem oberen Teil Fenster, die nicht nur selbst häufigem Zerbrechen ausgesetzt sind, sondern auch die Vorsorge gegen Versacken beeinträchtigen. Bei Anwendung eines Pultdaches und von Fenstern über den Toren (s. o.) kann man auch bei Ringschuppen diese ungünstige Anordnung vermeiden. In einzelnen Toren, in Ringschuppen etwa in jedem siebenten, bringt man in einem der beiden Flügel eine </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [214/0228]
übertragen. Bei den geringen Stützweiten dieser Schuppenform macht aber hier auch die Verwendung von Holz, die übrigens (s. o.) unbedenklich ist, keine Schwierigkeiten (Abb. 267, nach Stockert, Bd. II, S. 210, Abb. 98). Allerdings empfiehlt es sich, wenn möglich nicht mehr als eine Zwischenstütze zu verwenden.
[Abbildung Abb. 265 a. Ringförmiger Lokomotivschuppen im Anhalter Personenbahnhof, Berlin.
]
[Abbildung Abb. 265 b.
]
2. Tore und Fenster, künstliche Beleuchtung. Die Tore werden in Europa in der Regel als Schlagtore ausgebildet, u. zw. zweckmäßig nicht ganz in Eisen (Wellblech) hergestellt, weil sonst unter dem gemeinsamen Einfluß der Rauchgase und der Witterung ein schnelles Rosten eintritt, sondern entweder in Eisengerippe mit Holzverkleidung oder in Holz mit Eisenarmierung. Bei der Einzelausbildung ist zu beachten, daß wegen der Größe der Flügel besonders gute Vorsorge gegen Versacken erforderlich ist (Streben und Zugbänder) und daß der Verschluß ein Heranholen der oberen Kanten ermöglichen soll (Hebelwirkung). In Ringschuppen erhalten die Torflügel in der Regel in ihrem oberen Teil Fenster, die nicht nur selbst häufigem Zerbrechen ausgesetzt sind, sondern auch die Vorsorge gegen Versacken beeinträchtigen. Bei Anwendung eines Pultdaches und von Fenstern über den Toren (s. o.) kann man auch bei Ringschuppen diese ungünstige Anordnung vermeiden. In einzelnen Toren, in Ringschuppen etwa in jedem siebenten, bringt man in einem der beiden Flügel eine
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Zitationshilfe: | Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/228>, abgerufen am 05.07.2024. |