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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.

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1. Die Merseytunnelbahn.

Sie führt vom Zentralbahnhof der Cheshirelinien nach Jamesstreet und unter dem Mersey hindurch nach Hamiltonstreet; hier gabelt sie sich nach Rock Ferry an der Nordwest- und Westbahn und nach dem Birkenheadpark, wo auf die Wirralbahn umgestiegen werden kann. Die Länge der Hauptlinie Central-Rock Ferry beträgt 6·04 km, der Seitenlinie Hamiltonstreet-Park 1·93 km, die Gesamtlänge also rd. 8 km, die Gleislänge 19·7 km. Die Neigungsverhältnisse sind ungünstig (zu vgl. Abb. 166); die lichten Abmessungen des Tunnels - 7·93 m Weite bei 5·8 m lichter Höhe über den Schienen sind für den elektrischen Betrieb reichlich. Die Stationen Jamesstreet und Hamiltonstreet befinden sich 23·4 und 26·7 m unter dem Straßenboden; jede ist mit 3 Druckwasseraufzügen ausgerüstet, die einzeln auf 6·1 x 5·2 m2 Fahrstuhlfläche 100 Fahrgäste zu fassen vermögen. Ihre Umlaufzeit ist auf den Zugabstand der Stammstrecke eingestellt, der während der ganzen Betriebsdauer 3 Min. (auf den Zweigen 6 Min.) beträgt. Da die Aufzüge in Intervallen von je 1 Min. abgelassen werden, so können jedem Zug bis zu 300 Fahrgäste zugeführt werden. Die übrigen Stationen werden über Quergänge mittels Treppen erreicht. Zur Ebbezeit des Verkehrs führen die Züge 3, in den beiden Flutzeiten des Tages 4 und 5 Wagen mit Triebwagen an den Enden; etwa der siebente Teil der Züge hat Anschluß an die Dampfbahnzüge in Park und Rock Ferry.

Abb. 167 zeigt die Abmessungen und die Grundrißanordnung der Triebwagen. Ihre Länge beträgt 17·97 m, die Breite 2·62 m. Sie sind mit 4 Westinghouse-Motoren von je 100 PS. ausgerüstet, die elektropneumatisch gesteuert werden. Sitzplatzzahl im Triebwagen 46, im Beiwagen 64.

Die Bahn wird mit Gleichstrom von 500 Volt betrieben, der durch eine außerhalb des Gleises geführte dritte Schiene zugeleitet, durch eine mitten im Gleis befindliche vierte Schiene abgeleitet wird (zu vgl. Abb. 168). Die Fahrschienen sind stromlos.


Abb. 167. Grundriß eines Wagens der Merseytunnelbahn.

Abb. 168. Anordnung der Stromschienen auf der Merseytunnelbahn.

Abb. 169. Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Merseytunnelbahn durch Einführung des elektrischen Betriebs.

1. Die Merseytunnelbahn.

Sie führt vom Zentralbahnhof der Cheshirelinien nach Jamesstreet und unter dem Mersey hindurch nach Hamiltonstreet; hier gabelt sie sich nach Rock Ferry an der Nordwest- und Westbahn und nach dem Birkenheadpark, wo auf die Wirralbahn umgestiegen werden kann. Die Länge der Hauptlinie Central-Rock Ferry beträgt 6·04 km, der Seitenlinie Hamiltonstreet-Park 1·93 km, die Gesamtlänge also rd. 8 km, die Gleislänge 19·7 km. Die Neigungsverhältnisse sind ungünstig (zu vgl. Abb. 166); die lichten Abmessungen des Tunnels – 7·93 m Weite bei 5·8 m lichter Höhe über den Schienen sind für den elektrischen Betrieb reichlich. Die Stationen Jamesstreet und Hamiltonstreet befinden sich 23·4 und 26·7 m unter dem Straßenboden; jede ist mit 3 Druckwasseraufzügen ausgerüstet, die einzeln auf 6·1 × 5·2 m2 Fahrstuhlfläche 100 Fahrgäste zu fassen vermögen. Ihre Umlaufzeit ist auf den Zugabstand der Stammstrecke eingestellt, der während der ganzen Betriebsdauer 3 Min. (auf den Zweigen 6 Min.) beträgt. Da die Aufzüge in Intervallen von je 1 Min. abgelassen werden, so können jedem Zug bis zu 300 Fahrgäste zugeführt werden. Die übrigen Stationen werden über Quergänge mittels Treppen erreicht. Zur Ebbezeit des Verkehrs führen die Züge 3, in den beiden Flutzeiten des Tages 4 und 5 Wagen mit Triebwagen an den Enden; etwa der siebente Teil der Züge hat Anschluß an die Dampfbahnzüge in Park und Rock Ferry.

Abb. 167 zeigt die Abmessungen und die Grundrißanordnung der Triebwagen. Ihre Länge beträgt 17·97 m, die Breite 2·62 m. Sie sind mit 4 Westinghouse-Motoren von je 100 PS. ausgerüstet, die elektropneumatisch gesteuert werden. Sitzplatzzahl im Triebwagen 46, im Beiwagen 64.

Die Bahn wird mit Gleichstrom von 500 Volt betrieben, der durch eine außerhalb des Gleises geführte dritte Schiene zugeleitet, durch eine mitten im Gleis befindliche vierte Schiene abgeleitet wird (zu vgl. Abb. 168). Die Fahrschienen sind stromlos.


Abb. 167. Grundriß eines Wagens der Merseytunnelbahn.

Abb. 168. Anordnung der Stromschienen auf der Merseytunnelbahn.

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[119/0127] 1. Die Merseytunnelbahn. Sie führt vom Zentralbahnhof der Cheshirelinien nach Jamesstreet und unter dem Mersey hindurch nach Hamiltonstreet; hier gabelt sie sich nach Rock Ferry an der Nordwest- und Westbahn und nach dem Birkenheadpark, wo auf die Wirralbahn umgestiegen werden kann. Die Länge der Hauptlinie Central-Rock Ferry beträgt 6·04 km, der Seitenlinie Hamiltonstreet-Park 1·93 km, die Gesamtlänge also rd. 8 km, die Gleislänge 19·7 km. Die Neigungsverhältnisse sind ungünstig (zu vgl. Abb. 166); die lichten Abmessungen des Tunnels – 7·93 m Weite bei 5·8 m lichter Höhe über den Schienen sind für den elektrischen Betrieb reichlich. Die Stationen Jamesstreet und Hamiltonstreet befinden sich 23·4 und 26·7 m unter dem Straßenboden; jede ist mit 3 Druckwasseraufzügen ausgerüstet, die einzeln auf 6·1 × 5·2 m2 Fahrstuhlfläche 100 Fahrgäste zu fassen vermögen. Ihre Umlaufzeit ist auf den Zugabstand der Stammstrecke eingestellt, der während der ganzen Betriebsdauer 3 Min. (auf den Zweigen 6 Min.) beträgt. Da die Aufzüge in Intervallen von je 1 Min. abgelassen werden, so können jedem Zug bis zu 300 Fahrgäste zugeführt werden. Die übrigen Stationen werden über Quergänge mittels Treppen erreicht. Zur Ebbezeit des Verkehrs führen die Züge 3, in den beiden Flutzeiten des Tages 4 und 5 Wagen mit Triebwagen an den Enden; etwa der siebente Teil der Züge hat Anschluß an die Dampfbahnzüge in Park und Rock Ferry. Abb. 167 zeigt die Abmessungen und die Grundrißanordnung der Triebwagen. Ihre Länge beträgt 17·97 m, die Breite 2·62 m. Sie sind mit 4 Westinghouse-Motoren von je 100 PS. ausgerüstet, die elektropneumatisch gesteuert werden. Sitzplatzzahl im Triebwagen 46, im Beiwagen 64. Die Bahn wird mit Gleichstrom von 500 Volt betrieben, der durch eine außerhalb des Gleises geführte dritte Schiene zugeleitet, durch eine mitten im Gleis befindliche vierte Schiene abgeleitet wird (zu vgl. Abb. 168). Die Fahrschienen sind stromlos. [Abbildung Abb. 167. Grundriß eines Wagens der Merseytunnelbahn. ] [Abbildung Abb. 168. Anordnung der Stromschienen auf der Merseytunnelbahn. ] [Abbildung Abb. 169. Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Merseytunnelbahn durch Einführung des elektrischen Betriebs. ]

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen07_1915/127>, abgerufen am 28.11.2024.