Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 7. Berlin, Wien, 1915.encyclopedique" die Grundzüge eines nationalen Transportsystems, brachte auch vor dem belgischen Gesandten zum erstenmal die Vorteile einer Eisenbahn Köln-Antwerpen zur Sprache - ohne Erfolg. Nochmals begibt er sich nach Amerika und kehrt demnächst mit seiner Familie nach Deutschland zurück. Nach einjährigem Aufenthalt in Hamburg, wo er für seine Pläne keinen fruchtbaren Boden fand, siedelte er im Sommer 1833 nach Leipzig über. Hier veröffentlichte L. 1833 die Aufsehen erregende Flugschrift "Über ein sächsisches Eisenbahnsystem als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahnsystems und insbesondere über die Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden"; er wußte den Bankier Wilhelm Seyfferth und die Kaufleute Harkort, Karl Lampe und Albert Dufour-Feronce, den Regierungskommissär von Langen und durch zahlreiche Zeitungsaufsätze weitere Kreise für die Ausführung der Leipzig-Dresdener Bahn zu gewinnen. Auf einem obiger Schrift beigehefteten Kärtchen hatte L. bereits 600 deutsche Meilen Schienenstraßen verzeichnet, die Linien Basel-Karlsruhe-Frankfurt a. M.-Gotha-Leipzig-Berlin, Stettin-Berlin-Magdeburg-Braunschweig-Hannover-Minden-Köln, Leipzig-Dresden-Prag, Thüringen-Bamberg-Nürnberg-Augsburg-München-Lindau, Karlsruhe-Stuttgart-Augsburg, Hamburg-Berlin-Breslau und Berlin-Thorn-Danzig. Außerdem enthielt die Schrift die Skizze eines sächsischen Dampfwagenzugs, sowie einen von L. verfaßten, nach Form und Inhalt den "Eisenbahnakten" der Engländer und Amerikaner nachgebildeten Gesetzentwurf in 27 Artikeln über Bildung einer Aktiengesellschaft zur Erbauung der Leipzig-Dresdener Eisenbahn und von Schienenwegen im Königreich Sachsen überhaupt. Es gelang L. allmählich, die Bevölkerung Leipzigs über die Bedeutung der Eisenbahn aufzuklären. Im Mai 1834 verfaßte er die die Aufforderung zur Bildung eines Eisenbahnkomitees enthaltende, die einschlägigen Verhältnisse meisterhaft darlegende und durch überzeugende Berechnungen das Vertrauen des Publikums erweckende Schrift "Aufruf an unsere Mitbürger in Sachsen", die Anlage der Eisenbahn zwischen Dresden und Leipzig betreffend, in der er nochmals in eindringlichen Worten die großen Erfolge der Eisenbahnen in England und Amerika beleuchtete. Er war die Seele des am 3. April 1834 zusammengetretenen Eisenbahnkomitees, in das er - angeblich als Ausländer - nicht gewählt, sondern dem er nur beigezogen worden war. Er stellte das Programm für die Tätigkeit des Komitees auf; er bereitete den Plan vor, begutachtete das Enteignungsgesetz u. s. w. Auch die sieben öffentlichen Berichte des unter Harkorts Vorsitz gebildeten Eisenbahnausschusses, die vom Juli 1834 bis Mai 1835 erschienen, haben L. zum Verfasser; es finden sich darin auch allgemeinere Fragen behandelt, z. B. die Vorteile der Eisenbahnen in Kriegszeiten, die verschiedenen Arten und Kosten des Oberbaues, die nichtigen Bedenken wegen Mitbewerb von Straßendampfwagen. Seine Verdienste um das Zustandekommen der Leipzig-Dresdener Bahn wurden nicht gewürdigt, er wurde mehr und mehr zurückgedrängt, erhielt auch in dem im Juni 1835 gewählten Direktorium keinen Platz und wurde mit einem sog. Ehrengeschenk von zweimal 2000 Talern abgefunden. Im Jahre 1837 verließ er Leipzig. Unter dem Titel: "Über die Herstellung eines preußischen Eisenbahnsystems" übersendete er eine die Bahnverbindung zwischen Leipzig, Magdeburg, Berlin und Hamburg bezweckende Denkschrift an den König und den Kronprinzen von Preußen und begab sich im Frühjahr 1835 selbst nach Berlin, wo er mit den angesehensten Mitgliedern des Berliner Handelsstandes zusammentrat und ehrenvolle Aufnahme fand. Seinem Gesuch um Konzessionierung insbesondere einer Eisenbahn von Magdeburg nach Leipzig wurde nicht stattgegeben. Wegen einer Schienenverbindung Mannheim-Basel hatte sich L. im Verein mit Kommerzienrat Newhouse mit einer Denkschrift an die badische Ständeversammlung gewendet, allein ohne viel Erfolg, da die großherzogliche Regierung sich bereits mit der Herstellung dieser Linie, u. zw. in Staatsregie, beschäftigte. Als Mittelpunkt aller Eisenbahnbestrebungen schuf L. in richtiger Erkenntnis des praktischen Werts einer gut geleiteten Presse das "Eisenbahnjournal" oder "Nationalmagazin für neue Erfindungen, Entdeckungen und Fortschritte im Handel und Gewerbe, in der Land- und Hauswirtschaft, in öffentlichen Unternehmungen und Anstalten, sowie für Statistik, Nationalökonomie und Finanzwesen" (Altona und Leipzig bei Hammerich). Das Verbot des Journals in Österreich, wo es viel gelesen ward, zwang L., die Zeitung aufzugeben. Ende 1837 siedelte er über Brüssel nach Paris über, wo er die früheren Entwürfe zu einem französischen Eisenbahnnetz wieder aufnahm; 1840 kehrte er wieder nach Deutschland zurück, zunächst nach Leipzig und encyclopédique“ die Grundzüge eines nationalen Transportsystems, brachte auch vor dem belgischen Gesandten zum erstenmal die Vorteile einer Eisenbahn Köln-Antwerpen zur Sprache – ohne Erfolg. Nochmals begibt er sich nach Amerika und kehrt demnächst mit seiner Familie nach Deutschland zurück. Nach einjährigem Aufenthalt in Hamburg, wo er für seine Pläne keinen fruchtbaren Boden fand, siedelte er im Sommer 1833 nach Leipzig über. Hier veröffentlichte L. 1833 die Aufsehen erregende Flugschrift „Über ein sächsisches Eisenbahnsystem als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahnsystems und insbesondere über die Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden“; er wußte den Bankier Wilhelm Seyfferth und die Kaufleute Harkort, Karl Lampe und Albert Dufour-Feronce, den Regierungskommissär von Langen und durch zahlreiche Zeitungsaufsätze weitere Kreise für die Ausführung der Leipzig-Dresdener Bahn zu gewinnen. Auf einem obiger Schrift beigehefteten Kärtchen hatte L. bereits 600 deutsche Meilen Schienenstraßen verzeichnet, die Linien Basel-Karlsruhe-Frankfurt a. M.-Gotha-Leipzig-Berlin, Stettin-Berlin-Magdeburg-Braunschweig-Hannover-Minden-Köln, Leipzig-Dresden-Prag, Thüringen-Bamberg-Nürnberg-Augsburg-München-Lindau, Karlsruhe-Stuttgart-Augsburg, Hamburg-Berlin-Breslau und Berlin-Thorn-Danzig. Außerdem enthielt die Schrift die Skizze eines sächsischen Dampfwagenzugs, sowie einen von L. verfaßten, nach Form und Inhalt den „Eisenbahnakten“ der Engländer und Amerikaner nachgebildeten Gesetzentwurf in 27 Artikeln über Bildung einer Aktiengesellschaft zur Erbauung der Leipzig-Dresdener Eisenbahn und von Schienenwegen im Königreich Sachsen überhaupt. Es gelang L. allmählich, die Bevölkerung Leipzigs über die Bedeutung der Eisenbahn aufzuklären. Im Mai 1834 verfaßte er die die Aufforderung zur Bildung eines Eisenbahnkomitees enthaltende, die einschlägigen Verhältnisse meisterhaft darlegende und durch überzeugende Berechnungen das Vertrauen des Publikums erweckende Schrift „Aufruf an unsere Mitbürger in Sachsen“, die Anlage der Eisenbahn zwischen Dresden und Leipzig betreffend, in der er nochmals in eindringlichen Worten die großen Erfolge der Eisenbahnen in England und Amerika beleuchtete. Er war die Seele des am 3. April 1834 zusammengetretenen Eisenbahnkomitees, in das er – angeblich als Ausländer – nicht gewählt, sondern dem er nur beigezogen worden war. Er stellte das Programm für die Tätigkeit des Komitees auf; er bereitete den Plan vor, begutachtete das Enteignungsgesetz u. s. w. Auch die sieben öffentlichen Berichte des unter Harkorts Vorsitz gebildeten Eisenbahnausschusses, die vom Juli 1834 bis Mai 1835 erschienen, haben L. zum Verfasser; es finden sich darin auch allgemeinere Fragen behandelt, z. B. die Vorteile der Eisenbahnen in Kriegszeiten, die verschiedenen Arten und Kosten des Oberbaues, die nichtigen Bedenken wegen Mitbewerb von Straßendampfwagen. Seine Verdienste um das Zustandekommen der Leipzig-Dresdener Bahn wurden nicht gewürdigt, er wurde mehr und mehr zurückgedrängt, erhielt auch in dem im Juni 1835 gewählten Direktorium keinen Platz und wurde mit einem sog. Ehrengeschenk von zweimal 2000 Talern abgefunden. Im Jahre 1837 verließ er Leipzig. Unter dem Titel: „Über die Herstellung eines preußischen Eisenbahnsystems“ übersendete er eine die Bahnverbindung zwischen Leipzig, Magdeburg, Berlin und Hamburg bezweckende Denkschrift an den König und den Kronprinzen von Preußen und begab sich im Frühjahr 1835 selbst nach Berlin, wo er mit den angesehensten Mitgliedern des Berliner Handelsstandes zusammentrat und ehrenvolle Aufnahme fand. Seinem Gesuch um Konzessionierung insbesondere einer Eisenbahn von Magdeburg nach Leipzig wurde nicht stattgegeben. Wegen einer Schienenverbindung Mannheim-Basel hatte sich L. im Verein mit Kommerzienrat Newhouse mit einer Denkschrift an die badische Ständeversammlung gewendet, allein ohne viel Erfolg, da die großherzogliche Regierung sich bereits mit der Herstellung dieser Linie, u. zw. in Staatsregie, beschäftigte. Als Mittelpunkt aller Eisenbahnbestrebungen schuf L. in richtiger Erkenntnis des praktischen Werts einer gut geleiteten Presse das „Eisenbahnjournal“ oder „Nationalmagazin für neue Erfindungen, Entdeckungen und Fortschritte im Handel und Gewerbe, in der Land- und Hauswirtschaft, in öffentlichen Unternehmungen und Anstalten, sowie für Statistik, Nationalökonomie und Finanzwesen“ (Altona und Leipzig bei Hammerich). Das Verbot des Journals in Österreich, wo es viel gelesen ward, zwang L., die Zeitung aufzugeben. Ende 1837 siedelte er über Brüssel nach Paris über, wo er die früheren Entwürfe zu einem französischen Eisenbahnnetz wieder aufnahm; 1840 kehrte er wieder nach Deutschland zurück, zunächst nach Leipzig und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0124" n="116"/> encyclopédique“ die Grundzüge eines nationalen Transportsystems, brachte auch vor dem belgischen Gesandten zum erstenmal die Vorteile einer Eisenbahn Köln-Antwerpen zur Sprache – ohne Erfolg. Nochmals begibt er sich nach Amerika und kehrt demnächst mit seiner Familie nach Deutschland zurück. 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Außerdem enthielt die Schrift die Skizze eines sächsischen Dampfwagenzugs, sowie einen von L. verfaßten, nach Form und Inhalt den „Eisenbahnakten“ der Engländer und Amerikaner nachgebildeten Gesetzentwurf in 27 Artikeln über Bildung einer Aktiengesellschaft zur Erbauung der Leipzig-Dresdener Eisenbahn und von Schienenwegen im Königreich Sachsen überhaupt.</p><lb/> <p>Es gelang L. allmählich, die Bevölkerung Leipzigs über die Bedeutung der Eisenbahn aufzuklären.</p><lb/> <p>Im Mai 1834 verfaßte er die die Aufforderung zur Bildung eines Eisenbahnkomitees enthaltende, die einschlägigen Verhältnisse meisterhaft darlegende und durch überzeugende Berechnungen das Vertrauen des Publikums erweckende Schrift „Aufruf an unsere Mitbürger in Sachsen“, die Anlage der Eisenbahn zwischen Dresden und Leipzig betreffend, in der er nochmals in eindringlichen Worten die großen Erfolge der Eisenbahnen in England und Amerika beleuchtete.</p><lb/> <p>Er war die Seele des am 3. April 1834 zusammengetretenen Eisenbahnkomitees, in das er – angeblich als Ausländer – nicht gewählt, sondern dem er nur beigezogen worden war. Er stellte das Programm für die Tätigkeit des Komitees auf; er bereitete den Plan vor, begutachtete das Enteignungsgesetz u. s. w. Auch die sieben öffentlichen Berichte des unter Harkorts Vorsitz gebildeten Eisenbahnausschusses, die vom Juli 1834 bis Mai 1835 erschienen, haben L. zum Verfasser; es finden sich darin auch allgemeinere Fragen behandelt, z. B. die Vorteile der Eisenbahnen in Kriegszeiten, die verschiedenen Arten und Kosten des Oberbaues, die nichtigen Bedenken wegen Mitbewerb von Straßendampfwagen.</p><lb/> <p>Seine Verdienste um das Zustandekommen der Leipzig-Dresdener Bahn wurden nicht gewürdigt, er wurde mehr und mehr zurückgedrängt, erhielt auch in dem im Juni 1835 gewählten Direktorium keinen Platz und wurde mit einem sog. Ehrengeschenk von zweimal 2000 Talern abgefunden. 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encyclopédique“ die Grundzüge eines nationalen Transportsystems, brachte auch vor dem belgischen Gesandten zum erstenmal die Vorteile einer Eisenbahn Köln-Antwerpen zur Sprache – ohne Erfolg. Nochmals begibt er sich nach Amerika und kehrt demnächst mit seiner Familie nach Deutschland zurück. Nach einjährigem Aufenthalt in Hamburg, wo er für seine Pläne keinen fruchtbaren Boden fand, siedelte er im Sommer 1833 nach Leipzig über.
Hier veröffentlichte L. 1833 die Aufsehen erregende Flugschrift „Über ein sächsisches Eisenbahnsystem als Grundlage eines allgemeinen deutschen Eisenbahnsystems und insbesondere über die Anlegung einer Eisenbahn von Leipzig nach Dresden“; er wußte den Bankier Wilhelm Seyfferth und die Kaufleute Harkort, Karl Lampe und Albert Dufour-Feronce, den Regierungskommissär von Langen und durch zahlreiche Zeitungsaufsätze weitere Kreise für die Ausführung der Leipzig-Dresdener Bahn zu gewinnen.
Auf einem obiger Schrift beigehefteten Kärtchen hatte L. bereits 600 deutsche Meilen Schienenstraßen verzeichnet, die Linien Basel-Karlsruhe-Frankfurt a. M.-Gotha-Leipzig-Berlin, Stettin-Berlin-Magdeburg-Braunschweig-Hannover-Minden-Köln, Leipzig-Dresden-Prag, Thüringen-Bamberg-Nürnberg-Augsburg-München-Lindau, Karlsruhe-Stuttgart-Augsburg, Hamburg-Berlin-Breslau und Berlin-Thorn-Danzig. Außerdem enthielt die Schrift die Skizze eines sächsischen Dampfwagenzugs, sowie einen von L. verfaßten, nach Form und Inhalt den „Eisenbahnakten“ der Engländer und Amerikaner nachgebildeten Gesetzentwurf in 27 Artikeln über Bildung einer Aktiengesellschaft zur Erbauung der Leipzig-Dresdener Eisenbahn und von Schienenwegen im Königreich Sachsen überhaupt.
Es gelang L. allmählich, die Bevölkerung Leipzigs über die Bedeutung der Eisenbahn aufzuklären.
Im Mai 1834 verfaßte er die die Aufforderung zur Bildung eines Eisenbahnkomitees enthaltende, die einschlägigen Verhältnisse meisterhaft darlegende und durch überzeugende Berechnungen das Vertrauen des Publikums erweckende Schrift „Aufruf an unsere Mitbürger in Sachsen“, die Anlage der Eisenbahn zwischen Dresden und Leipzig betreffend, in der er nochmals in eindringlichen Worten die großen Erfolge der Eisenbahnen in England und Amerika beleuchtete.
Er war die Seele des am 3. April 1834 zusammengetretenen Eisenbahnkomitees, in das er – angeblich als Ausländer – nicht gewählt, sondern dem er nur beigezogen worden war. Er stellte das Programm für die Tätigkeit des Komitees auf; er bereitete den Plan vor, begutachtete das Enteignungsgesetz u. s. w. Auch die sieben öffentlichen Berichte des unter Harkorts Vorsitz gebildeten Eisenbahnausschusses, die vom Juli 1834 bis Mai 1835 erschienen, haben L. zum Verfasser; es finden sich darin auch allgemeinere Fragen behandelt, z. B. die Vorteile der Eisenbahnen in Kriegszeiten, die verschiedenen Arten und Kosten des Oberbaues, die nichtigen Bedenken wegen Mitbewerb von Straßendampfwagen.
Seine Verdienste um das Zustandekommen der Leipzig-Dresdener Bahn wurden nicht gewürdigt, er wurde mehr und mehr zurückgedrängt, erhielt auch in dem im Juni 1835 gewählten Direktorium keinen Platz und wurde mit einem sog. Ehrengeschenk von zweimal 2000 Talern abgefunden. Im Jahre 1837 verließ er Leipzig.
Unter dem Titel: „Über die Herstellung eines preußischen Eisenbahnsystems“ übersendete er eine die Bahnverbindung zwischen Leipzig, Magdeburg, Berlin und Hamburg bezweckende Denkschrift an den König und den Kronprinzen von Preußen und begab sich im Frühjahr 1835 selbst nach Berlin, wo er mit den angesehensten Mitgliedern des Berliner Handelsstandes zusammentrat und ehrenvolle Aufnahme fand.
Seinem Gesuch um Konzessionierung insbesondere einer Eisenbahn von Magdeburg nach Leipzig wurde nicht stattgegeben.
Wegen einer Schienenverbindung Mannheim-Basel hatte sich L. im Verein mit Kommerzienrat Newhouse mit einer Denkschrift an die badische Ständeversammlung gewendet, allein ohne viel Erfolg, da die großherzogliche Regierung sich bereits mit der Herstellung dieser Linie, u. zw. in Staatsregie, beschäftigte.
Als Mittelpunkt aller Eisenbahnbestrebungen schuf L. in richtiger Erkenntnis des praktischen Werts einer gut geleiteten Presse das „Eisenbahnjournal“ oder „Nationalmagazin für neue Erfindungen, Entdeckungen und Fortschritte im Handel und Gewerbe, in der Land- und Hauswirtschaft, in öffentlichen Unternehmungen und Anstalten, sowie für Statistik, Nationalökonomie und Finanzwesen“ (Altona und Leipzig bei Hammerich).
Das Verbot des Journals in Österreich, wo es viel gelesen ward, zwang L., die Zeitung aufzugeben.
Ende 1837 siedelte er über Brüssel nach Paris über, wo er die früheren Entwürfe zu einem französischen Eisenbahnnetz wieder aufnahm; 1840 kehrte er wieder nach Deutschland zurück, zunächst nach Leipzig und
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