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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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wenn der Krankentransport von einer anderen Station ausgehen soll, in dieser Station zu erfolgen. Der Wagen muß bei Benutzung von der Depotstation aus mindestens 6 Stunden vor Abgang des gewünschten Zuges bestellt werden. Wird der Wagen in einer anderen Station benötigt, so kann die Zeit der Bestellung und der zu benutzende Zug erst nach Verständigung mit der Depotstation bestimmt werden.

Für die Benutzung des Krankenwagens I. Klasse sind 18 ganze Karten I. Klasse der betreffenden Zugsgattung zu lösen und sind die darauf Bezug habenden Tarifvorschriften maßgebend.

Außerdem ist der Mieter dieses Wagens verhalten, die Kosten für die Beistellung von Eis, wenn die Kühlanlage über Wunsch betätigt oder die Füllung des Eiskastens vorgenommen werden soll, zu tragen und die mitzunehmenden Sauerstoff-Flaschen selbst zu beschaffen.

Alle sonstigen im Wagen vorhandenen Einrichtungen stehen kostenlos zur Verfügung.

Als Fahrpreis für die Benutzung des Krankenabteiles bei den zweiachsigen Wagen sind vier ganze Karten III. Klasse der betreffenden Zugsgattung zu lösen, wobei zwei Begleitpersonen frei befördert werden können.

Von den Krankenwagen der Bahnen anderer Staaten wären zu erwähnen:

Ungarn. (Abb. 246) zweiachsig, Kastenlänge 11.000 mm. Geschlossene Plattform mit Doppeltüren in den Seitenwänden, Krankenraum (4000 x 2730), Ärzteraum mit eingebautem Abort, Begleiterabteil, Vorraum, mit Seitengang verbunden. Der Krankenraum hat durch einen Seitengang die Verbindung mit den anderen Räumen.

Deutschland. Bei den preußisch-hessischen Staatsbahnen (Abb. 247) sind vierachsige Abteilwagen III. Klasse in Verwendung, bei welchen ein Doppelabteil für den Krankentransport durch Einstellen eines Bettes, eines Schrankes (mit Wasserflasche, Wasch- und Steckbecken), eines Rohrstuhles, eines Wandtisches und Gaskochers eingerichtet ist.

Frankreich. Bei der französischen Ostbahn sind vierachsige Interk.-Wagen I. Klasse (Abb. 248) im Betriebe, bei denen ein Doppelabteil in der Größe von 3800 x 1985 mm als Krankenraum ausgestaltet ist, wobei der anschließende Abort und das mit dem Krankenraum in Verbindung stehende Halbabteil nur für die Krankenbeförderung bestimmt ist.

Schweden. Der zweiachsige Wagen (Abb. 249) ist seiner Einteilung und Ausstattung nach mehr für Rettungszwecke als für Krankentransporte bestimmt. Er besitzt geschlossene Plattform, Krankenraum mit sechs Tragbetten (4440 x 2860), Begleiterabteil mit einem Bett, Begleiterabteil mit einem Bett, Dienerabteil, Abort, Seitengang. Der Krankenraum ist mit den anderen Räumen durch einen Seitengang verbunden.

Die nachfolgend beschriebenen Wagen der festländischen Eisenbahnen sind im wesentlichen so gebaut wie die vierachsigen Krankenwagen der österreichischen Staatsbahnen, nur mit dem Unterschiede, daß eine geänderte Einteilung und Ausstattung in den einzelnen Fällen Platz greift. Die aufeinander folgenden Räume sind von links nach rechts vom Beschauer aus gesehen (in der Draufsicht) angegeben.

Deutschland - preußisch-hessische Staatsbahnen - vierachsig, Kastenlänge 16.260 mm. Vorraum (zum Einsteigen mit Seitengang verbunden), Abort, Begleiterabteil (mit zwei Liegestellen), Begleiterabteil (mit zwei Liegestellen), Dienerabteil (mit Küche), Begleiterabteil (mit einer Liegestelle), Abort und Waschabteil, Krankenraum mit Doppeltüren in den Seitenwänden (3790 x 2710), Vorraum. Der Krankenraum nimmt die ganze Breite des Wagens ein und ist durch einen anschließenden Seitengang mit den anderen Abteilen verbunden.

Bayern: Vierachsig, Kastenlänge 18.325 mm, Vorraum, mit Seitengang verbunden, Abort und Eiskammer, Schlafabteil mit einem Bett, Schlafabteil mit zwei Betten, Schlafabteil mit zwei Betten, Krankenraum mit Doppeltüren in den Seitenwänden (4300 x 2896), Raum mit Badewanne und Abort, Küche, Dienerabteil, Abort und Ofenraum, Vorraum, mit Seitengang verbunden. Der Krankenraum, der in der Mitte des Wagens in ganzer Wagenbreite angeordnet ist, teilt den Wagen in zwei Teile, anschließend daran die übrigen Abteile, die durch je einen Seitengang miteinander verbunden sind.

Sachsen: Vierachsig, Kastenlänge 12.230 mm. Vorraum (zum Einsteigen mit Seitengang verbunden), Gepäcksschrank mit anschließendem Raum für den Kessel der Heizung, Halbabteil mit anschließendem Raum für den Eisschrank und Gaskocher, Abort mit Wascheinrichtung (vom Krankenraum und vom Seitengang aus zugänglich), Krankenraum in der Breite des Wagens (4340 x 2750), Doppelabteil II. Klasse für die Begleitung, Seitengang mit Vorraum.

Durch den Krankenraum ist der Wagen geteilt und die Verbindung der Abteile untereinander nur durch ersteren möglich.

Schweiz: Vierachsig, Kastenlänge 18.040 mm, Vorraum mit Seitengang verbunden. Gepäcksraum, Begleiterabteil mit zwei Betten, Abort und Waschabteil, Krankenraum mit Doppeltüren in den Seitenwänden (5000 x 2060), Halbabteil, mit Seitengang verbunden, Begleiterabteil mit einem Bett, Küche, Abort und Waschabteil, Vorraum, mit Seitengang verbunden. Der Seitengang erstreckt sich über die ganze Länge des Wagens, wodurch der Krankenraum gegen den Seitengang zu abgeschlossen erscheint.

Belgien: Vierachsig, a) älterer Wagen (Kastenlänge 12.500 mm), Vorraum, mit Seitengang verbunden, Abort, Begleiterabteil mit zwei Liegestellen, Krankenraum mit Doppeltüren in einer Seitenwand

wenn der Krankentransport von einer anderen Station ausgehen soll, in dieser Station zu erfolgen. Der Wagen muß bei Benutzung von der Depotstation aus mindestens 6 Stunden vor Abgang des gewünschten Zuges bestellt werden. Wird der Wagen in einer anderen Station benötigt, so kann die Zeit der Bestellung und der zu benutzende Zug erst nach Verständigung mit der Depotstation bestimmt werden.

Für die Benutzung des Krankenwagens I. Klasse sind 18 ganze Karten I. Klasse der betreffenden Zugsgattung zu lösen und sind die darauf Bezug habenden Tarifvorschriften maßgebend.

Außerdem ist der Mieter dieses Wagens verhalten, die Kosten für die Beistellung von Eis, wenn die Kühlanlage über Wunsch betätigt oder die Füllung des Eiskastens vorgenommen werden soll, zu tragen und die mitzunehmenden Sauerstoff-Flaschen selbst zu beschaffen.

Alle sonstigen im Wagen vorhandenen Einrichtungen stehen kostenlos zur Verfügung.

Als Fahrpreis für die Benutzung des Krankenabteiles bei den zweiachsigen Wagen sind vier ganze Karten III. Klasse der betreffenden Zugsgattung zu lösen, wobei zwei Begleitpersonen frei befördert werden können.

Von den Krankenwagen der Bahnen anderer Staaten wären zu erwähnen:

Ungarn. (Abb. 246) zweiachsig, Kastenlänge 11.000 mm. Geschlossene Plattform mit Doppeltüren in den Seitenwänden, Krankenraum (4000 × 2730), Ärzteraum mit eingebautem Abort, Begleiterabteil, Vorraum, mit Seitengang verbunden. Der Krankenraum hat durch einen Seitengang die Verbindung mit den anderen Räumen.

Deutschland. Bei den preußisch-hessischen Staatsbahnen (Abb. 247) sind vierachsige Abteilwagen III. Klasse in Verwendung, bei welchen ein Doppelabteil für den Krankentransport durch Einstellen eines Bettes, eines Schrankes (mit Wasserflasche, Wasch- und Steckbecken), eines Rohrstuhles, eines Wandtisches und Gaskochers eingerichtet ist.

Frankreich. Bei der französischen Ostbahn sind vierachsige Interk.-Wagen I. Klasse (Abb. 248) im Betriebe, bei denen ein Doppelabteil in der Größe von 3800 × 1985 mm als Krankenraum ausgestaltet ist, wobei der anschließende Abort und das mit dem Krankenraum in Verbindung stehende Halbabteil nur für die Krankenbeförderung bestimmt ist.

Schweden. Der zweiachsige Wagen (Abb. 249) ist seiner Einteilung und Ausstattung nach mehr für Rettungszwecke als für Krankentransporte bestimmt. Er besitzt geschlossene Plattform, Krankenraum mit sechs Tragbetten (4440 × 2860), Begleiterabteil mit einem Bett, Begleiterabteil mit einem Bett, Dienerabteil, Abort, Seitengang. Der Krankenraum ist mit den anderen Räumen durch einen Seitengang verbunden.

Die nachfolgend beschriebenen Wagen der festländischen Eisenbahnen sind im wesentlichen so gebaut wie die vierachsigen Krankenwagen der österreichischen Staatsbahnen, nur mit dem Unterschiede, daß eine geänderte Einteilung und Ausstattung in den einzelnen Fällen Platz greift. Die aufeinander folgenden Räume sind von links nach rechts vom Beschauer aus gesehen (in der Draufsicht) angegeben.

Deutschland – preußisch-hessische Staatsbahnen – vierachsig, Kastenlänge 16.260 mm. Vorraum (zum Einsteigen mit Seitengang verbunden), Abort, Begleiterabteil (mit zwei Liegestellen), Begleiterabteil (mit zwei Liegestellen), Dienerabteil (mit Küche), Begleiterabteil (mit einer Liegestelle), Abort und Waschabteil, Krankenraum mit Doppeltüren in den Seitenwänden (3790 × 2710), Vorraum. Der Krankenraum nimmt die ganze Breite des Wagens ein und ist durch einen anschließenden Seitengang mit den anderen Abteilen verbunden.

Bayern: Vierachsig, Kastenlänge 18.325 mm, Vorraum, mit Seitengang verbunden, Abort und Eiskammer, Schlafabteil mit einem Bett, Schlafabteil mit zwei Betten, Schlafabteil mit zwei Betten, Krankenraum mit Doppeltüren in den Seitenwänden (4300 × 2896), Raum mit Badewanne und Abort, Küche, Dienerabteil, Abort und Ofenraum, Vorraum, mit Seitengang verbunden. Der Krankenraum, der in der Mitte des Wagens in ganzer Wagenbreite angeordnet ist, teilt den Wagen in zwei Teile, anschließend daran die übrigen Abteile, die durch je einen Seitengang miteinander verbunden sind.

Sachsen: Vierachsig, Kastenlänge 12.230 mm. Vorraum (zum Einsteigen mit Seitengang verbunden), Gepäcksschrank mit anschließendem Raum für den Kessel der Heizung, Halbabteil mit anschließendem Raum für den Eisschrank und Gaskocher, Abort mit Wascheinrichtung (vom Krankenraum und vom Seitengang aus zugänglich), Krankenraum in der Breite des Wagens (4340 × 2750), Doppelabteil II. Klasse für die Begleitung, Seitengang mit Vorraum.

Durch den Krankenraum ist der Wagen geteilt und die Verbindung der Abteile untereinander nur durch ersteren möglich.

Schweiz: Vierachsig, Kastenlänge 18.040 mm, Vorraum mit Seitengang verbunden. Gepäcksraum, Begleiterabteil mit zwei Betten, Abort und Waschabteil, Krankenraum mit Doppeltüren in den Seitenwänden (5000 × 2060), Halbabteil, mit Seitengang verbunden, Begleiterabteil mit einem Bett, Küche, Abort und Waschabteil, Vorraum, mit Seitengang verbunden. Der Seitengang erstreckt sich über die ganze Länge des Wagens, wodurch der Krankenraum gegen den Seitengang zu abgeschlossen erscheint.

Belgien: Vierachsig, a) älterer Wagen (Kastenlänge 12.500 mm), Vorraum, mit Seitengang verbunden, Abort, Begleiterabteil mit zwei Liegestellen, Krankenraum mit Doppeltüren in einer Seitenwand

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[444/0461] wenn der Krankentransport von einer anderen Station ausgehen soll, in dieser Station zu erfolgen. Der Wagen muß bei Benutzung von der Depotstation aus mindestens 6 Stunden vor Abgang des gewünschten Zuges bestellt werden. Wird der Wagen in einer anderen Station benötigt, so kann die Zeit der Bestellung und der zu benutzende Zug erst nach Verständigung mit der Depotstation bestimmt werden. Für die Benutzung des Krankenwagens I. Klasse sind 18 ganze Karten I. Klasse der betreffenden Zugsgattung zu lösen und sind die darauf Bezug habenden Tarifvorschriften maßgebend. Außerdem ist der Mieter dieses Wagens verhalten, die Kosten für die Beistellung von Eis, wenn die Kühlanlage über Wunsch betätigt oder die Füllung des Eiskastens vorgenommen werden soll, zu tragen und die mitzunehmenden Sauerstoff-Flaschen selbst zu beschaffen. Alle sonstigen im Wagen vorhandenen Einrichtungen stehen kostenlos zur Verfügung. Als Fahrpreis für die Benutzung des Krankenabteiles bei den zweiachsigen Wagen sind vier ganze Karten III. Klasse der betreffenden Zugsgattung zu lösen, wobei zwei Begleitpersonen frei befördert werden können. Von den Krankenwagen der Bahnen anderer Staaten wären zu erwähnen: Ungarn. (Abb. 246) zweiachsig, Kastenlänge 11.000 mm. Geschlossene Plattform mit Doppeltüren in den Seitenwänden, Krankenraum (4000 × 2730), Ärzteraum mit eingebautem Abort, Begleiterabteil, Vorraum, mit Seitengang verbunden. Der Krankenraum hat durch einen Seitengang die Verbindung mit den anderen Räumen. Deutschland. Bei den preußisch-hessischen Staatsbahnen (Abb. 247) sind vierachsige Abteilwagen III. Klasse in Verwendung, bei welchen ein Doppelabteil für den Krankentransport durch Einstellen eines Bettes, eines Schrankes (mit Wasserflasche, Wasch- und Steckbecken), eines Rohrstuhles, eines Wandtisches und Gaskochers eingerichtet ist. Frankreich. Bei der französischen Ostbahn sind vierachsige Interk.-Wagen I. Klasse (Abb. 248) im Betriebe, bei denen ein Doppelabteil in der Größe von 3800 × 1985 mm als Krankenraum ausgestaltet ist, wobei der anschließende Abort und das mit dem Krankenraum in Verbindung stehende Halbabteil nur für die Krankenbeförderung bestimmt ist. Schweden. Der zweiachsige Wagen (Abb. 249) ist seiner Einteilung und Ausstattung nach mehr für Rettungszwecke als für Krankentransporte bestimmt. Er besitzt geschlossene Plattform, Krankenraum mit sechs Tragbetten (4440 × 2860), Begleiterabteil mit einem Bett, Begleiterabteil mit einem Bett, Dienerabteil, Abort, Seitengang. Der Krankenraum ist mit den anderen Räumen durch einen Seitengang verbunden. Die nachfolgend beschriebenen Wagen der festländischen Eisenbahnen sind im wesentlichen so gebaut wie die vierachsigen Krankenwagen der österreichischen Staatsbahnen, nur mit dem Unterschiede, daß eine geänderte Einteilung und Ausstattung in den einzelnen Fällen Platz greift. Die aufeinander folgenden Räume sind von links nach rechts vom Beschauer aus gesehen (in der Draufsicht) angegeben. Deutschland – preußisch-hessische Staatsbahnen – vierachsig, Kastenlänge 16.260 mm. Vorraum (zum Einsteigen mit Seitengang verbunden), Abort, Begleiterabteil (mit zwei Liegestellen), Begleiterabteil (mit zwei Liegestellen), Dienerabteil (mit Küche), Begleiterabteil (mit einer Liegestelle), Abort und Waschabteil, Krankenraum mit Doppeltüren in den Seitenwänden (3790 × 2710), Vorraum. Der Krankenraum nimmt die ganze Breite des Wagens ein und ist durch einen anschließenden Seitengang mit den anderen Abteilen verbunden. Bayern: Vierachsig, Kastenlänge 18.325 mm, Vorraum, mit Seitengang verbunden, Abort und Eiskammer, Schlafabteil mit einem Bett, Schlafabteil mit zwei Betten, Schlafabteil mit zwei Betten, Krankenraum mit Doppeltüren in den Seitenwänden (4300 × 2896), Raum mit Badewanne und Abort, Küche, Dienerabteil, Abort und Ofenraum, Vorraum, mit Seitengang verbunden. Der Krankenraum, der in der Mitte des Wagens in ganzer Wagenbreite angeordnet ist, teilt den Wagen in zwei Teile, anschließend daran die übrigen Abteile, die durch je einen Seitengang miteinander verbunden sind. Sachsen: Vierachsig, Kastenlänge 12.230 mm. Vorraum (zum Einsteigen mit Seitengang verbunden), Gepäcksschrank mit anschließendem Raum für den Kessel der Heizung, Halbabteil mit anschließendem Raum für den Eisschrank und Gaskocher, Abort mit Wascheinrichtung (vom Krankenraum und vom Seitengang aus zugänglich), Krankenraum in der Breite des Wagens (4340 × 2750), Doppelabteil II. Klasse für die Begleitung, Seitengang mit Vorraum. Durch den Krankenraum ist der Wagen geteilt und die Verbindung der Abteile untereinander nur durch ersteren möglich. Schweiz: Vierachsig, Kastenlänge 18.040 mm, Vorraum mit Seitengang verbunden. 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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 444. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/461>, abgerufen am 23.07.2024.