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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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In der Haltlage kann der Flügel nicht durch (böswilliges) Ziehen an der Signalstellstange in Fahrt gebracht werden, da bei einem solchen Versuch die obere Nase des Hebels c gegen den abgeplatteten Stift (dick schwarz gezeichnet) stoßen würde. Mit der Kolbenstange sind (in Abb. 238 nicht dargestellte) Kontakte zum Zwecke der Rückmeldung der Signalflügelstellung, der Weiterschaltung nach anderen Signalen (z. B. zum Vorsignal), der Sicherheitserdung u. s. w. gemäß der nachstehend beschriebenen Schaltung verbunden.

Ein solcher Signalantrieb ist für jeden Signalflügel vorhanden.

Als Beispiel soll die Schaltung für ein Ausfahrsignal behandelt werden.


Abb. 240. Kraftanlage eines Druckluftstellwerkes.

b) Signalschaltung (Abb. 239).

Bei Annahme getrennter Fahrstraßenhebel und Signalhebel sind zum Zwecke einer Ausfahrt folgende Bedienungshandlungen zu machen: Zuerst sind die Weichenhebel für die beabsichtigte Fahrt richtig zu stellen. Dann wird der Fahrstraßenhebel umgelegt, der sich dann selbsttätig sperrt. Dadurch kommt der in Abb. 239 stark ausgezogene Stromlauf zu stande, von der Batterie über die Weichenüberprüfungskontakte (a) an den Weichenschaltern, über den beim umgelegten Fahrstraßenhebel geschlossenen Kontakt b, den Kontakt (c) am Anker des Fahrstraßensperrmagneten (wodurch die eingetretene Sperrung des Fahrstraßenschalters überprüft wird), den Kontakt d an der Riegelstange des Anfangfeldes (zur Überprüfung, daß die Rückblockung eingetroffen, also die vorliegende Strecke frei ist), den Kontakt e an der elektrischen Tastensperre, die hier als Wiederholungssperre dient, zum Steuerstrommeldemagneten am Signalschalter und von dort zur Erde.

Dieser Magnet, der zugleich Signalhebelsperrmagnet ist, zieht seinen Anker an, meldet dies durch Verwandlung der blauen Farbscheibe in eine weiße und gibt den Signalhebel frei. Wird dieser nun umgelegt, so setzt sich der Stromlauf fort, über einen Kontakt (f) am umgelegten Signalhebel, Kontakt g1 am umgelegten Fahrstraßenschalter nach dem Elektromagnet am Signalantriebe und von dort zur Erde.

Der Signalflügel kommt in Fahrtlage und der Signalflügelkontakt h wird unterbrochen. Dadurch wird der dünn gezeichnete Signalrückmeldestromkreis von der Batterie über den Signalflügelkontakt h nach dem Signalrückmelder unterbrochen. Dessen Anker fällt ab und zeigt die der Fahrlage des Signals entsprechende Farbscheibe (weißes Feld mit schrägem schwarzen Strich).

Die Rückmeldeleitung ist zwecks Verhütung falscher Meldungen eines etwa in sie eintretenden Fremdstroms am Signal bei dessen Fahrstellung durch die dann geschlossenen Kontakte (i) geerdet.

Bei Haltstellung des Signals ist zur Verhütung einer Betätigung des Signalantriebs durch Fremdstrom die Signalsteuerleitung bei (g2) geerdet.

Der ausfahrende Zug löst durch Befahren eines Schienenstromschließers an isolierter Schiene die elektrische Tastensperre aus, wodurch der Kontakt e an dieser und damit der Signalsteuerstrom unterbrochen wird. Das Signal fällt auf Halt.

In der Haltlage kann der Flügel nicht durch (böswilliges) Ziehen an der Signalstellstange in Fahrt gebracht werden, da bei einem solchen Versuch die obere Nase des Hebels c gegen den abgeplatteten Stift (dick schwarz gezeichnet) stoßen würde. Mit der Kolbenstange sind (in Abb. 238 nicht dargestellte) Kontakte zum Zwecke der Rückmeldung der Signalflügelstellung, der Weiterschaltung nach anderen Signalen (z. B. zum Vorsignal), der Sicherheitserdung u. s. w. gemäß der nachstehend beschriebenen Schaltung verbunden.

Ein solcher Signalantrieb ist für jeden Signalflügel vorhanden.

Als Beispiel soll die Schaltung für ein Ausfahrsignal behandelt werden.


Abb. 240. Kraftanlage eines Druckluftstellwerkes.

b) Signalschaltung (Abb. 239).

Bei Annahme getrennter Fahrstraßenhebel und Signalhebel sind zum Zwecke einer Ausfahrt folgende Bedienungshandlungen zu machen: Zuerst sind die Weichenhebel für die beabsichtigte Fahrt richtig zu stellen. Dann wird der Fahrstraßenhebel umgelegt, der sich dann selbsttätig sperrt. Dadurch kommt der in Abb. 239 stark ausgezogene Stromlauf zu stande, von der Batterie über die Weichenüberprüfungskontakte (a) an den Weichenschaltern, über den beim umgelegten Fahrstraßenhebel geschlossenen Kontakt b, den Kontakt (c) am Anker des Fahrstraßensperrmagneten (wodurch die eingetretene Sperrung des Fahrstraßenschalters überprüft wird), den Kontakt d an der Riegelstange des Anfangfeldes (zur Überprüfung, daß die Rückblockung eingetroffen, also die vorliegende Strecke frei ist), den Kontakt e an der elektrischen Tastensperre, die hier als Wiederholungssperre dient, zum Steuerstrommeldemagneten am Signalschalter und von dort zur Erde.

Dieser Magnet, der zugleich Signalhebelsperrmagnet ist, zieht seinen Anker an, meldet dies durch Verwandlung der blauen Farbscheibe in eine weiße und gibt den Signalhebel frei. Wird dieser nun umgelegt, so setzt sich der Stromlauf fort, über einen Kontakt (f) am umgelegten Signalhebel, Kontakt g1 am umgelegten Fahrstraßenschalter nach dem Elektromagnet am Signalantriebe und von dort zur Erde.

Der Signalflügel kommt in Fahrtlage und der Signalflügelkontakt h wird unterbrochen. Dadurch wird der dünn gezeichnete Signalrückmeldestromkreis von der Batterie über den Signalflügelkontakt h nach dem Signalrückmelder unterbrochen. Dessen Anker fällt ab und zeigt die der Fahrlage des Signals entsprechende Farbscheibe (weißes Feld mit schrägem schwarzen Strich).

Die Rückmeldeleitung ist zwecks Verhütung falscher Meldungen eines etwa in sie eintretenden Fremdstroms am Signal bei dessen Fahrstellung durch die dann geschlossenen Kontakte (i) geerdet.

Bei Haltstellung des Signals ist zur Verhütung einer Betätigung des Signalantriebs durch Fremdstrom die Signalsteuerleitung bei (g2) geerdet.

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[432/0449] In der Haltlage kann der Flügel nicht durch (böswilliges) Ziehen an der Signalstellstange in Fahrt gebracht werden, da bei einem solchen Versuch die obere Nase des Hebels c gegen den abgeplatteten Stift (dick schwarz gezeichnet) stoßen würde. Mit der Kolbenstange sind (in Abb. 238 nicht dargestellte) Kontakte zum Zwecke der Rückmeldung der Signalflügelstellung, der Weiterschaltung nach anderen Signalen (z. B. zum Vorsignal), der Sicherheitserdung u. s. w. gemäß der nachstehend beschriebenen Schaltung verbunden. Ein solcher Signalantrieb ist für jeden Signalflügel vorhanden. Als Beispiel soll die Schaltung für ein Ausfahrsignal behandelt werden. [Abbildung Abb. 240. Kraftanlage eines Druckluftstellwerkes. ] b) Signalschaltung (Abb. 239). Bei Annahme getrennter Fahrstraßenhebel und Signalhebel sind zum Zwecke einer Ausfahrt folgende Bedienungshandlungen zu machen: Zuerst sind die Weichenhebel für die beabsichtigte Fahrt richtig zu stellen. Dann wird der Fahrstraßenhebel umgelegt, der sich dann selbsttätig sperrt. Dadurch kommt der in Abb. 239 stark ausgezogene Stromlauf zu stande, von der Batterie über die Weichenüberprüfungskontakte (a) an den Weichenschaltern, über den beim umgelegten Fahrstraßenhebel geschlossenen Kontakt b, den Kontakt (c) am Anker des Fahrstraßensperrmagneten (wodurch die eingetretene Sperrung des Fahrstraßenschalters überprüft wird), den Kontakt d an der Riegelstange des Anfangfeldes (zur Überprüfung, daß die Rückblockung eingetroffen, also die vorliegende Strecke frei ist), den Kontakt e an der elektrischen Tastensperre, die hier als Wiederholungssperre dient, zum Steuerstrommeldemagneten am Signalschalter und von dort zur Erde. Dieser Magnet, der zugleich Signalhebelsperrmagnet ist, zieht seinen Anker an, meldet dies durch Verwandlung der blauen Farbscheibe in eine weiße und gibt den Signalhebel frei. Wird dieser nun umgelegt, so setzt sich der Stromlauf fort, über einen Kontakt (f) am umgelegten Signalhebel, Kontakt g1 am umgelegten Fahrstraßenschalter nach dem Elektromagnet am Signalantriebe und von dort zur Erde. Der Signalflügel kommt in Fahrtlage und der Signalflügelkontakt h wird unterbrochen. Dadurch wird der dünn gezeichnete Signalrückmeldestromkreis von der Batterie über den Signalflügelkontakt h nach dem Signalrückmelder unterbrochen. Dessen Anker fällt ab und zeigt die der Fahrlage des Signals entsprechende Farbscheibe (weißes Feld mit schrägem schwarzen Strich). Die Rückmeldeleitung ist zwecks Verhütung falscher Meldungen eines etwa in sie eintretenden Fremdstroms am Signal bei dessen Fahrstellung durch die dann geschlossenen Kontakte (i) geerdet. Bei Haltstellung des Signals ist zur Verhütung einer Betätigung des Signalantriebs durch Fremdstrom die Signalsteuerleitung bei (g2) geerdet. Der ausfahrende Zug löst durch Befahren eines Schienenstromschließers an isolierter Schiene die elektrische Tastensperre aus, wodurch der Kontakt e an dieser und damit der Signalsteuerstrom unterbrochen wird. Das Signal fällt auf Halt.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 432. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/449>, abgerufen am 25.11.2024.