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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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Ein kirchlichen Zwecken dienender Eisenbahnwagen, dessen Inneres zu einer Kapelle umgewandelt wurde, verkehrt auch auf der sibirischen Eisenbahn.

In Amerika und Südafrika verkehren überdies sog. Missions- (Evangelien-) Wagen, in denen sich Missionare mit Flugschriften u. s. w. einrichten. Die Kapregierung hat mehrere solche Wagen gebaut, die drei Abteilungen enthalten, einen Wohnraum, einen Schlafraum und eine Küche. Im Wohnraum befindet sich eine Bücherei, bestehend aus illustrierten Zeitschriften, Zeitungen und Wochenschriften, sowie guten Büchern.


Klappbrücken (bascule-bridges, lift-bridges, rolling lift-bridges; ponts basculants, ponts levis; ponti levatoi), bewegliche Brücken (s. d.), bei denen das Verkehrsprofil durch Drehung des beweglichen Überbaues um eine in seinem Schwerpunkt gelagerte wagrechte Achse freigemacht wird. Neuerdings werden aber auch alle beweglichen Brücken, bei denen der über der Fahrstraße liegende Brückenteil sich um eine wagrechte Achse dreht, somit auch die Falt- und Zugbrücken, K. genannt. Man unterscheidet:

I. K., bei denen der ganze bewegliche Brückenteil mit dem Gegengewicht ein starres Ganzes bildet, das sich um eine ungefähr in seinem Schwerpunkt liegende wagrechte Gerade dreht.

II. K., bei denen sich zwei oder mehrere bewegliche Brückenteile beim Öffnen oder Schließen der K. um wagrechte Geraden drehend gegeneinander verschieben, wobei der Schwerpunkt des ganzen Systems in derselben wagrechten Ebene bleibt.

Die zur Gruppe I gehörenden K. haben entweder:

a) eine feste Drehachse (die gewöhnliche K.) oder

b) eine Drehachse, die sich während des Öffnens oder Schließens der K. in einer wagrechten Ebene bewegt (die Scherzer Schaukelbrücken, die Rall-K.).


Abb. 199. Klappbrücke über den Cuyahogofluß in Cleveland.

Je nachdem die Durchfahrtsöffnung mittels einer oder zweier in der Mitte der Durchfahrtsöffnung aneinander stoßenden Klappen überbrückt wird, unterscheidet man einfache (einteilige, einflügelige), (Abb. 126, Bd. II, S. 365) oder doppelte (zweiteilige, zweiflügelige) K., Abb. 200. Bei letztgenannten K. müssen bei geschlossener Brücke die kurzen Arme der Klappen verankert sein oder die zwei Klappen müssen sich gegeneinander stemmen und so einen Dreigelenkbogen bilden. Eine

Ein kirchlichen Zwecken dienender Eisenbahnwagen, dessen Inneres zu einer Kapelle umgewandelt wurde, verkehrt auch auf der sibirischen Eisenbahn.

In Amerika und Südafrika verkehren überdies sog. Missions- (Evangelien-) Wagen, in denen sich Missionare mit Flugschriften u. s. w. einrichten. Die Kapregierung hat mehrere solche Wagen gebaut, die drei Abteilungen enthalten, einen Wohnraum, einen Schlafraum und eine Küche. Im Wohnraum befindet sich eine Bücherei, bestehend aus illustrierten Zeitschriften, Zeitungen und Wochenschriften, sowie guten Büchern.


Klappbrücken (bascule-bridges, lift-bridges, rolling lift-bridges; ponts basculants, ponts levis; ponti levatoi), bewegliche Brücken (s. d.), bei denen das Verkehrsprofil durch Drehung des beweglichen Überbaues um eine in seinem Schwerpunkt gelagerte wagrechte Achse freigemacht wird. Neuerdings werden aber auch alle beweglichen Brücken, bei denen der über der Fahrstraße liegende Brückenteil sich um eine wagrechte Achse dreht, somit auch die Falt- und Zugbrücken, K. genannt. Man unterscheidet:

I. K., bei denen der ganze bewegliche Brückenteil mit dem Gegengewicht ein starres Ganzes bildet, das sich um eine ungefähr in seinem Schwerpunkt liegende wagrechte Gerade dreht.

II. K., bei denen sich zwei oder mehrere bewegliche Brückenteile beim Öffnen oder Schließen der K. um wagrechte Geraden drehend gegeneinander verschieben, wobei der Schwerpunkt des ganzen Systems in derselben wagrechten Ebene bleibt.

Die zur Gruppe I gehörenden K. haben entweder:

a) eine feste Drehachse (die gewöhnliche K.) oder

b) eine Drehachse, die sich während des Öffnens oder Schließens der K. in einer wagrechten Ebene bewegt (die Scherzer Schaukelbrücken, die Rall-K.).


Abb. 199. Klappbrücke über den Cuyahogofluß in Cleveland.

Je nachdem die Durchfahrtsöffnung mittels einer oder zweier in der Mitte der Durchfahrtsöffnung aneinander stoßenden Klappen überbrückt wird, unterscheidet man einfache (einteilige, einflügelige), (Abb. 126, Bd. II, S. 365) oder doppelte (zweiteilige, zweiflügelige) K., Abb. 200. Bei letztgenannten K. müssen bei geschlossener Brücke die kurzen Arme der Klappen verankert sein oder die zwei Klappen müssen sich gegeneinander stemmen und so einen Dreigelenkbogen bilden. Eine

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[358/0375] Ein kirchlichen Zwecken dienender Eisenbahnwagen, dessen Inneres zu einer Kapelle umgewandelt wurde, verkehrt auch auf der sibirischen Eisenbahn. In Amerika und Südafrika verkehren überdies sog. Missions- (Evangelien-) Wagen, in denen sich Missionare mit Flugschriften u. s. w. einrichten. Die Kapregierung hat mehrere solche Wagen gebaut, die drei Abteilungen enthalten, einen Wohnraum, einen Schlafraum und eine Küche. Im Wohnraum befindet sich eine Bücherei, bestehend aus illustrierten Zeitschriften, Zeitungen und Wochenschriften, sowie guten Büchern. Klappbrücken (bascule-bridges, lift-bridges, rolling lift-bridges; ponts basculants, ponts levis; ponti levatoi), bewegliche Brücken (s. d.), bei denen das Verkehrsprofil durch Drehung des beweglichen Überbaues um eine in seinem Schwerpunkt gelagerte wagrechte Achse freigemacht wird. Neuerdings werden aber auch alle beweglichen Brücken, bei denen der über der Fahrstraße liegende Brückenteil sich um eine wagrechte Achse dreht, somit auch die Falt- und Zugbrücken, K. genannt. Man unterscheidet: I. K., bei denen der ganze bewegliche Brückenteil mit dem Gegengewicht ein starres Ganzes bildet, das sich um eine ungefähr in seinem Schwerpunkt liegende wagrechte Gerade dreht. II. K., bei denen sich zwei oder mehrere bewegliche Brückenteile beim Öffnen oder Schließen der K. um wagrechte Geraden drehend gegeneinander verschieben, wobei der Schwerpunkt des ganzen Systems in derselben wagrechten Ebene bleibt. Die zur Gruppe I gehörenden K. haben entweder: a) eine feste Drehachse (die gewöhnliche K.) oder b) eine Drehachse, die sich während des Öffnens oder Schließens der K. in einer wagrechten Ebene bewegt (die Scherzer Schaukelbrücken, die Rall-K.). [Abbildung Abb. 199. Klappbrücke über den Cuyahogofluß in Cleveland. ] Je nachdem die Durchfahrtsöffnung mittels einer oder zweier in der Mitte der Durchfahrtsöffnung aneinander stoßenden Klappen überbrückt wird, unterscheidet man einfache (einteilige, einflügelige), (Abb. 126, Bd. II, S. 365) oder doppelte (zweiteilige, zweiflügelige) K., Abb. 200. Bei letztgenannten K. müssen bei geschlossener Brücke die kurzen Arme der Klappen verankert sein oder die zwei Klappen müssen sich gegeneinander stemmen und so einen Dreigelenkbogen bilden. Eine

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/375>, abgerufen am 22.11.2024.