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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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der Eisenbahnwagen, deren Berechnung, Details und neue Systeme. Wien 1889. - Chauffage des trains par la vapeur (PLM), Auszug aus der Revue generale des chemins de fer. August 1898. Paris. - Heating passenger trains with exhaust steam from the air pump. Railr. Gaz. 1901. - Heizung der Eisenbahnzüge, Ztschr. für Heizungs-, Lüftungs- und Wasserleitungstechnik sowie für Beleuchtungswesen. 1902. - Note sur l'application generale du chauffage des trains par la vapeur et l'air comprime combines sur le reseau de l'Est. Auszug aus der Revue generale des chemins de fer. November 1903. - Chicago Car Heating Co., vapor system of car heating. Railr. Gaz. 2, 1904. - Marriller, Steam heating on the Great Western Ry. Railw. Eng. London 25, 1904. - Ritt, Heizung der Eisenbahnwagen, Gesundheits-Ingenieur. 28, 1905. - Fowler, Heating, lighting and ventilation of cars (Development). Railr. Gaz. 1, 1905. - M. H. Mottet, Chauffage des trains par la vapeur (PLM). Auszug aus: Revue generale des chemins de fer. August 1905. - Gold, Car Heating & Lighting Co., storage system for heating refrigeration cars. Railr. Gaz. 1906. - Ritt, Heizung der Eisenbahnwagen in Amerika. Gesundheits-Ingenieur. 31, 1908. - S. G. Thomson, B. P. Flory und T. H. Goodnow, Lüftung und Heizung von Personen- und Schlafwagen. Bulletin d. Int. Eis.-Kongr.-Verb. 2, 1909. - Neueste Erfindungen und Erfahrungen: "Die Beleuchtung und Beheizung der Eisenbahnen sonst und jetzt." (Geschichtliche Entwicklung.) 37. Jahrg. 3, 1910. - Westinghouse-Eisenbahnbremsen-Gesellschaft, Dampfheizung für Eisenbahnwagen. Hannover 1910. - Barkhausen, Die Eisenbahntechnik, der Gegenwart. Wiesbaden 1910. Abschnitt I, Teil 2. - Robert Wagner, Kondenswasserableiter. Verlag Hachmeister & Thal. Leipzig 1911. - Heizung für Eisenbahnwagen (Westinghouse), Bulletin d. Int. Eis.-Kongr.-Verb. 1911. S. 322. - Güterwagen mit Spiritusheizung; wie vor 1913, S. 91.

Schützenhofer jun.


Heizwagen, s. Heizung der Eisenbahnwagen.


Hektometerzeichen, s. Abteilungszeichen.


Hellwag, Wilhelm Konrad, bedeutender Eisenbahnbautechniker, geb. 18. September 1827 zu Eutin (Großherzogtum Oldenburg), studierte an der Universität in Kiel, war 1848 als Offizier im schleswig-holsteinschen Krieg gegen Dänemark in preußischen Diensten, bezog 1851 die Universität und später das Polytechnikum zu München. Nach Beendigung seiner Studien fand H. bei der schweizerischen Zentralbahn seine erste praktische Ausbildung. Im Jahre 1857 von Etzel, der damals Direktor der Franz Josef-Orientbahn war, nach Österreich berufen, war er beim Bau dieser Bahn in Ungarn als Sektionsingenieur in Verwendung. Nachdem die österreichische Südbahn die Linien der Orientbahn erworben hatte, kam H. mit Etzel nach Wien und wurde 1861 nach Innsbruck zur Bauleitung der Brennerbahn berufen. Nach Vollendung dieser Linie wurde H. von den Konzessionären der Nordwestbahn in Wien mit der Trassierung und später mit dem Bau ihrer Linien betraut. Nach Vollendung sämtlicher Linien trat er 1867 als Baudirektor in die Dienste dieser Gesellschaft. Hier blieb er bis zum Jahre 1875, wo ihm nach Gerwigs Tod die Stelle eines bauleitenden Oberingenieurs der Gotthardbahn angetragen wurde. Nach längeren Verhandlungen ließ er sich bewegen, diesen schwierigen Posten anzunehmen. Unter seiner Leitung wurden die Einzelpläne ausgearbeitet. Nachdem die bedeutenden Überschreitungen der Bausumme bekannt wurden, wurde seine Stellung eine sehr schwierige; ehe noch der Bau der Zufahrtrampen zum Haupttunnel begonnen hatte, sah sich H. zum Rücktritt von seinem Posten veranlaßt. H. strengte gegen die Gesellschaft einen Prozeß an, in dem ihm eine nicht unbedeutende Geldentschädigung zuerkannt wurde. Er kehrte nach Österreich zurück und wurde Bauunternehmer. Am 5. Januar 1882 starb H. zu Wien, kurz nachdem der große Tunnel durch den Gotthard dem Betrieb übergeben war.

H. war auch literarisch tätig und stammen namentlich folgende Abhandlungen aus seiner Feder: Eisenbahnbaunormalien für die österr. Nordwestbahn aus den Jahren 1868-1875, Leipzig 1876; Die Bahnachse und das Längenprofil der Gotthardbahn nebst approximativem Kostenvoranschlag und die Ursache der Überschreitung des Kostenvoranschlags der tessinischen Bahnen, Zürich 1876; Technische und finanzielle Vorbedingungen zur Rekonstruktion der Gotthardbahn, Zürich 1878.


Herzstück (crossing, frog; coeur; cuore o incrociamento dello scambio), eine Vorrichtung, die bei der Kreuzung zweier Schienen den Durchgang der Spurkränze ermöglicht. H. kommen bei Weichen und Kreuzungen vor.


Abb. 107.
Bei einfachen Weichen ist ein einfaches H. x (Abb. 107), bei Kreuzungen, Kreuzungsweichen u. s. w. (Abb. 108) sind zwei einfache H. x, x und zwei Doppelherzstücke y, y vorhanden. Über die bauliche Durchbildung der H. s. Kreuzungen. Das H. besteht (Abb. 109) aus dem Keil k und den beiden Flügel- oder Hornschienen b, die vereinzelt auch Knieschienen genannt werden; sie sind an der Stelle e (dem Knie) geknickt. Der Keil k ist vorn abgerundet. Seine "Spitze", die Herzstückspitze c, fällt daher nicht mit dem Schnittpunkte der Fahrkanten, der sogenannten "mathematischen Herzstückspitze" d zusammen. Die Symmetrieachse m - m nennt

der Eisenbahnwagen, deren Berechnung, Details und neue Systeme. Wien 1889. – Chauffage des trains par la vapeur (PLM), Auszug aus der Revue générale des chemins de fer. August 1898. Paris. – Heating passenger trains with exhaust steam from the air pump. Railr. Gaz. 1901. – Heizung der Eisenbahnzüge, Ztschr. für Heizungs-, Lüftungs- und Wasserleitungstechnik sowie für Beleuchtungswesen. 1902. – Note sur l'application générale du chauffage des trains par la vapeur et l'air comprimé combinés sur le réseau de l'Est. Auszug aus der Revue générale des chemins de fer. November 1903. – Chicago Car Heating Co., vapor system of car heating. Railr. Gaz. 2, 1904. – Marriller, Steam heating on the Great Western Ry. Railw. Eng. London 25, 1904. – Ritt, Heizung der Eisenbahnwagen, Gesundheits-Ingenieur. 28, 1905. – Fowler, Heating, lighting and ventilation of cars (Development). Railr. Gaz. 1, 1905. – M. H. Mottet, Chauffage des trains par la vapeur (PLM). Auszug aus: Revue générale des chemins de fer. August 1905. – Gold, Car Heating & Lighting Co., storage system for heating refrigeration cars. Railr. Gaz. 1906. – Ritt, Heizung der Eisenbahnwagen in Amerika. Gesundheits-Ingenieur. 31, 1908. – S. G. Thomson, B. P. Flory und T. H. Goodnow, Lüftung und Heizung von Personen- und Schlafwagen. Bulletin d. Int. Eis.-Kongr.-Verb. 2, 1909. – Neueste Erfindungen und Erfahrungen: „Die Beleuchtung und Beheizung der Eisenbahnen sonst und jetzt.“ (Geschichtliche Entwicklung.) 37. Jahrg. 3, 1910. – Westinghouse-Eisenbahnbremsen-Gesellschaft, Dampfheizung für Eisenbahnwagen. Hannover 1910. – Barkhausen, Die Eisenbahntechnik, der Gegenwart. Wiesbaden 1910. Abschnitt I, Teil 2. – Robert Wagner, Kondenswasserableiter. Verlag Hachmeister & Thal. Leipzig 1911. – Heizung für Eisenbahnwagen (Westinghouse), Bulletin d. Int. Eis.-Kongr.-Verb. 1911. S. 322. – Güterwagen mit Spiritusheizung; wie vor 1913, S. 91.

Schützenhofer jun.


Heizwagen, s. Heizung der Eisenbahnwagen.


Hektometerzeichen, s. Abteilungszeichen.


Hellwag, Wilhelm Konrad, bedeutender Eisenbahnbautechniker, geb. 18. September 1827 zu Eutin (Großherzogtum Oldenburg), studierte an der Universität in Kiel, war 1848 als Offizier im schleswig-holsteinschen Krieg gegen Dänemark in preußischen Diensten, bezog 1851 die Universität und später das Polytechnikum zu München. Nach Beendigung seiner Studien fand H. bei der schweizerischen Zentralbahn seine erste praktische Ausbildung. Im Jahre 1857 von Etzel, der damals Direktor der Franz Josef-Orientbahn war, nach Österreich berufen, war er beim Bau dieser Bahn in Ungarn als Sektionsingenieur in Verwendung. Nachdem die österreichische Südbahn die Linien der Orientbahn erworben hatte, kam H. mit Etzel nach Wien und wurde 1861 nach Innsbruck zur Bauleitung der Brennerbahn berufen. Nach Vollendung dieser Linie wurde H. von den Konzessionären der Nordwestbahn in Wien mit der Trassierung und später mit dem Bau ihrer Linien betraut. Nach Vollendung sämtlicher Linien trat er 1867 als Baudirektor in die Dienste dieser Gesellschaft. Hier blieb er bis zum Jahre 1875, wo ihm nach Gerwigs Tod die Stelle eines bauleitenden Oberingenieurs der Gotthardbahn angetragen wurde. Nach längeren Verhandlungen ließ er sich bewegen, diesen schwierigen Posten anzunehmen. Unter seiner Leitung wurden die Einzelpläne ausgearbeitet. Nachdem die bedeutenden Überschreitungen der Bausumme bekannt wurden, wurde seine Stellung eine sehr schwierige; ehe noch der Bau der Zufahrtrampen zum Haupttunnel begonnen hatte, sah sich H. zum Rücktritt von seinem Posten veranlaßt. H. strengte gegen die Gesellschaft einen Prozeß an, in dem ihm eine nicht unbedeutende Geldentschädigung zuerkannt wurde. Er kehrte nach Österreich zurück und wurde Bauunternehmer. Am 5. Januar 1882 starb H. zu Wien, kurz nachdem der große Tunnel durch den Gotthard dem Betrieb übergeben war.

H. war auch literarisch tätig und stammen namentlich folgende Abhandlungen aus seiner Feder: Eisenbahnbaunormalien für die österr. Nordwestbahn aus den Jahren 1868–1875, Leipzig 1876; Die Bahnachse und das Längenprofil der Gotthardbahn nebst approximativem Kostenvoranschlag und die Ursache der Überschreitung des Kostenvoranschlags der tessinischen Bahnen, Zürich 1876; Technische und finanzielle Vorbedingungen zur Rekonstruktion der Gotthardbahn, Zürich 1878.


Herzstück (crossing, frog; cœur; cuore o incrociamento dello scambio), eine Vorrichtung, die bei der Kreuzung zweier Schienen den Durchgang der Spurkränze ermöglicht. H. kommen bei Weichen und Kreuzungen vor.


Abb. 107.
Bei einfachen Weichen ist ein einfaches H. x (Abb. 107), bei Kreuzungen, Kreuzungsweichen u. s. w. (Abb. 108) sind zwei einfache H. x, x und zwei Doppelherzstücke y, y vorhanden. Über die bauliche Durchbildung der H. s. Kreuzungen. Das H. besteht (Abb. 109) aus dem Keil k und den beiden Flügel- oder Hornschienen b, die vereinzelt auch Knieschienen genannt werden; sie sind an der Stelle e (dem Knie) geknickt. Der Keil k ist vorn abgerundet. Seine „Spitze“, die Herzstückspitze c, fällt daher nicht mit dem Schnittpunkte der Fahrkanten, der sogenannten „mathematischen Herzstückspitze“ d zusammen. Die Symmetrieachse mm nennt

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[186/0200] der Eisenbahnwagen, deren Berechnung, Details und neue Systeme. Wien 1889. – Chauffage des trains par la vapeur (PLM), Auszug aus der Revue générale des chemins de fer. August 1898. Paris. – Heating passenger trains with exhaust steam from the air pump. Railr. Gaz. 1901. – Heizung der Eisenbahnzüge, Ztschr. für Heizungs-, Lüftungs- und Wasserleitungstechnik sowie für Beleuchtungswesen. 1902. – Note sur l'application générale du chauffage des trains par la vapeur et l'air comprimé combinés sur le réseau de l'Est. Auszug aus der Revue générale des chemins de fer. November 1903. – Chicago Car Heating Co., vapor system of car heating. Railr. Gaz. 2, 1904. – Marriller, Steam heating on the Great Western Ry. Railw. Eng. London 25, 1904. – Ritt, Heizung der Eisenbahnwagen, Gesundheits-Ingenieur. 28, 1905. – Fowler, Heating, lighting and ventilation of cars (Development). Railr. Gaz. 1, 1905. – M. H. Mottet, Chauffage des trains par la vapeur (PLM). Auszug aus: Revue générale des chemins de fer. August 1905. – Gold, Car Heating & Lighting Co., storage system for heating refrigeration cars. Railr. Gaz. 1906. – Ritt, Heizung der Eisenbahnwagen in Amerika. Gesundheits-Ingenieur. 31, 1908. – S. G. Thomson, B. P. Flory und T. H. Goodnow, Lüftung und Heizung von Personen- und Schlafwagen. Bulletin d. Int. Eis.-Kongr.-Verb. 2, 1909. – Neueste Erfindungen und Erfahrungen: „Die Beleuchtung und Beheizung der Eisenbahnen sonst und jetzt.“ (Geschichtliche Entwicklung.) 37. Jahrg. 3, 1910. – Westinghouse-Eisenbahnbremsen-Gesellschaft, Dampfheizung für Eisenbahnwagen. Hannover 1910. – Barkhausen, Die Eisenbahntechnik, der Gegenwart. Wiesbaden 1910. Abschnitt I, Teil 2. – Robert Wagner, Kondenswasserableiter. Verlag Hachmeister & Thal. Leipzig 1911. – Heizung für Eisenbahnwagen (Westinghouse), Bulletin d. Int. Eis.-Kongr.-Verb. 1911. S. 322. – Güterwagen mit Spiritusheizung; wie vor 1913, S. 91. Schützenhofer jun. Heizwagen, s. Heizung der Eisenbahnwagen. Hektometerzeichen, s. Abteilungszeichen. Hellwag, Wilhelm Konrad, bedeutender Eisenbahnbautechniker, geb. 18. September 1827 zu Eutin (Großherzogtum Oldenburg), studierte an der Universität in Kiel, war 1848 als Offizier im schleswig-holsteinschen Krieg gegen Dänemark in preußischen Diensten, bezog 1851 die Universität und später das Polytechnikum zu München. Nach Beendigung seiner Studien fand H. bei der schweizerischen Zentralbahn seine erste praktische Ausbildung. Im Jahre 1857 von Etzel, der damals Direktor der Franz Josef-Orientbahn war, nach Österreich berufen, war er beim Bau dieser Bahn in Ungarn als Sektionsingenieur in Verwendung. Nachdem die österreichische Südbahn die Linien der Orientbahn erworben hatte, kam H. mit Etzel nach Wien und wurde 1861 nach Innsbruck zur Bauleitung der Brennerbahn berufen. Nach Vollendung dieser Linie wurde H. von den Konzessionären der Nordwestbahn in Wien mit der Trassierung und später mit dem Bau ihrer Linien betraut. Nach Vollendung sämtlicher Linien trat er 1867 als Baudirektor in die Dienste dieser Gesellschaft. Hier blieb er bis zum Jahre 1875, wo ihm nach Gerwigs Tod die Stelle eines bauleitenden Oberingenieurs der Gotthardbahn angetragen wurde. Nach längeren Verhandlungen ließ er sich bewegen, diesen schwierigen Posten anzunehmen. Unter seiner Leitung wurden die Einzelpläne ausgearbeitet. Nachdem die bedeutenden Überschreitungen der Bausumme bekannt wurden, wurde seine Stellung eine sehr schwierige; ehe noch der Bau der Zufahrtrampen zum Haupttunnel begonnen hatte, sah sich H. zum Rücktritt von seinem Posten veranlaßt. H. strengte gegen die Gesellschaft einen Prozeß an, in dem ihm eine nicht unbedeutende Geldentschädigung zuerkannt wurde. Er kehrte nach Österreich zurück und wurde Bauunternehmer. Am 5. Januar 1882 starb H. zu Wien, kurz nachdem der große Tunnel durch den Gotthard dem Betrieb übergeben war. H. war auch literarisch tätig und stammen namentlich folgende Abhandlungen aus seiner Feder: Eisenbahnbaunormalien für die österr. Nordwestbahn aus den Jahren 1868–1875, Leipzig 1876; Die Bahnachse und das Längenprofil der Gotthardbahn nebst approximativem Kostenvoranschlag und die Ursache der Überschreitung des Kostenvoranschlags der tessinischen Bahnen, Zürich 1876; Technische und finanzielle Vorbedingungen zur Rekonstruktion der Gotthardbahn, Zürich 1878. Herzstück (crossing, frog; cœur; cuore o incrociamento dello scambio), eine Vorrichtung, die bei der Kreuzung zweier Schienen den Durchgang der Spurkränze ermöglicht. H. kommen bei Weichen und Kreuzungen vor. [Abbildung Abb. 107. ] Bei einfachen Weichen ist ein einfaches H. x (Abb. 107), bei Kreuzungen, Kreuzungsweichen u. s. w. (Abb. 108) sind zwei einfache H. x, x und zwei Doppelherzstücke y, y vorhanden. Über die bauliche Durchbildung der H. s. Kreuzungen. Das H. besteht (Abb. 109) aus dem Keil k und den beiden Flügel- oder Hornschienen b, die vereinzelt auch Knieschienen genannt werden; sie sind an der Stelle e (dem Knie) geknickt. Der Keil k ist vorn abgerundet. Seine „Spitze“, die Herzstückspitze c, fällt daher nicht mit dem Schnittpunkte der Fahrkanten, der sogenannten „mathematischen Herzstückspitze“ d zusammen. Die Symmetrieachse m – m nennt

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/200>, abgerufen am 24.11.2024.