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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

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und die Aufstellung eines zweiten derartigen Hubwindwerkes, bei dem alle vier Hebeböcke verschiebbar angeordnet werden, ist für die gleiche Werkstätte in Aussicht genommen.

III. Kräne.

Über die Bauarten der Kräne, die in Stationen, Eisenbahnwerkstätten, Magazinen, auf Umschlagplätzen u. s. w. in Anwendung kommen und gleicher oder ähnlicher Bauart sind wie jene, die in den verschiedenen Fabriken der Privatindustrie, auf Lagerplätzen, bei Förderanlagen, Lösch- und Ladeeinrichtungen der Schiffe u. s. w. in Verwendung kommen, siehe Artikel Ladevorrichtungen.

Über fahrbare Wagenkrane siehe Artikel Kranwagen und Kranlokomotive.

Hingegen seien im nachstehenden Krane zum Heben von Lokomotiven in Eisenbahnwerkstätten in Behandlung gezogen.

Die Lokomotivhebekrane dienen in den Eisenbahnwerkstätten außer zum Heben und Befördern kleiner Teile, wie der Dome, Führerhäuser u. s. w., hauptsächlich zum Abheben der vollständigen Lokomotiv- und Tenderoberteile von den Radsätzen, bei gewissen Werkstättenbauarten auch zum Hochheben ganzer Lokomotiven mit den Radsätzen und Überstellen der gehobenen Lokomotive auf das nächstgelegene Zu- oder Abstellgleis.

Die zum Heben ganzer Lokomotiven bestimmten Krane haben eine dem Gewichte der schwersten zu hebenden Lokomotiven entsprechende Tragfähigkeit. In Abb. 57 ist der in der Lokomotivwerkstätte Floridsdorf der österreichischen Staatsbahnen in Verwendung stehende Lokomotivhebekran dargestellt. Dieser


Abb. 57. Lokomotivkran der Lokomotivwerkstätte Floridsdorf (österr. Staatsbahnen).
besitzt eine Tragfähigkeit von 60 t; jede Katze eine solche von 35 t. Die Laufbühne dieses Kranes besteht aus zwei Vollblechhauptträgern und zwei kastenförmigen Endquerträgern zur Aufnahme der Bolzen für die Laufräder. Die Hauptträger sind gegeneinander so angeordnet, daß zwischen den inneren Blechrändern der Untergurte für den Eintritt des Dampfdomes ein lichter Raum von 1100 mm freibleibt, in dem keine Schleifleitungen angebracht sind. Zu beiden Seiten der Hauptträger befinden sich Bedienungsgalerien mit Fußboden aus perforiertem Eisenblech, die an den Kopfenden der Laufbühne durch Übergangsstege miteinander verbunden sind.

und die Aufstellung eines zweiten derartigen Hubwindwerkes, bei dem alle vier Hebeböcke verschiebbar angeordnet werden, ist für die gleiche Werkstätte in Aussicht genommen.

III. Kräne.

Über die Bauarten der Kräne, die in Stationen, Eisenbahnwerkstätten, Magazinen, auf Umschlagplätzen u. s. w. in Anwendung kommen und gleicher oder ähnlicher Bauart sind wie jene, die in den verschiedenen Fabriken der Privatindustrie, auf Lagerplätzen, bei Förderanlagen, Lösch- und Ladeeinrichtungen der Schiffe u. s. w. in Verwendung kommen, siehe Artikel Ladevorrichtungen.

Über fahrbare Wagenkrane siehe Artikel Kranwagen und Kranlokomotive.

Hingegen seien im nachstehenden Krane zum Heben von Lokomotiven in Eisenbahnwerkstätten in Behandlung gezogen.

Die Lokomotivhebekrane dienen in den Eisenbahnwerkstätten außer zum Heben und Befördern kleiner Teile, wie der Dome, Führerhäuser u. s. w., hauptsächlich zum Abheben der vollständigen Lokomotiv- und Tenderoberteile von den Radsätzen, bei gewissen Werkstättenbauarten auch zum Hochheben ganzer Lokomotiven mit den Radsätzen und Überstellen der gehobenen Lokomotive auf das nächstgelegene Zu- oder Abstellgleis.

Die zum Heben ganzer Lokomotiven bestimmten Krane haben eine dem Gewichte der schwersten zu hebenden Lokomotiven entsprechende Tragfähigkeit. In Abb. 57 ist der in der Lokomotivwerkstätte Floridsdorf der österreichischen Staatsbahnen in Verwendung stehende Lokomotivhebekran dargestellt. Dieser


Abb. 57. Lokomotivkran der Lokomotivwerkstätte Floridsdorf (österr. Staatsbahnen).
besitzt eine Tragfähigkeit von 60 t; jede Katze eine solche von 35 t. Die Laufbühne dieses Kranes besteht aus zwei Vollblechhauptträgern und zwei kastenförmigen Endquerträgern zur Aufnahme der Bolzen für die Laufräder. Die Hauptträger sind gegeneinander so angeordnet, daß zwischen den inneren Blechrändern der Untergurte für den Eintritt des Dampfdomes ein lichter Raum von 1100 mm freibleibt, in dem keine Schleifleitungen angebracht sind. Zu beiden Seiten der Hauptträger befinden sich Bedienungsgalerien mit Fußboden aus perforiertem Eisenblech, die an den Kopfenden der Laufbühne durch Übergangsstege miteinander verbunden sind.

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[127/0138] und die Aufstellung eines zweiten derartigen Hubwindwerkes, bei dem alle vier Hebeböcke verschiebbar angeordnet werden, ist für die gleiche Werkstätte in Aussicht genommen. III. Kräne. Über die Bauarten der Kräne, die in Stationen, Eisenbahnwerkstätten, Magazinen, auf Umschlagplätzen u. s. w. in Anwendung kommen und gleicher oder ähnlicher Bauart sind wie jene, die in den verschiedenen Fabriken der Privatindustrie, auf Lagerplätzen, bei Förderanlagen, Lösch- und Ladeeinrichtungen der Schiffe u. s. w. in Verwendung kommen, siehe Artikel Ladevorrichtungen. Über fahrbare Wagenkrane siehe Artikel Kranwagen und Kranlokomotive. Hingegen seien im nachstehenden Krane zum Heben von Lokomotiven in Eisenbahnwerkstätten in Behandlung gezogen. Die Lokomotivhebekrane dienen in den Eisenbahnwerkstätten außer zum Heben und Befördern kleiner Teile, wie der Dome, Führerhäuser u. s. w., hauptsächlich zum Abheben der vollständigen Lokomotiv- und Tenderoberteile von den Radsätzen, bei gewissen Werkstättenbauarten auch zum Hochheben ganzer Lokomotiven mit den Radsätzen und Überstellen der gehobenen Lokomotive auf das nächstgelegene Zu- oder Abstellgleis. Die zum Heben ganzer Lokomotiven bestimmten Krane haben eine dem Gewichte der schwersten zu hebenden Lokomotiven entsprechende Tragfähigkeit. In Abb. 57 ist der in der Lokomotivwerkstätte Floridsdorf der österreichischen Staatsbahnen in Verwendung stehende Lokomotivhebekran dargestellt. Dieser [Abbildung Abb. 57. Lokomotivkran der Lokomotivwerkstätte Floridsdorf (österr. Staatsbahnen). ] besitzt eine Tragfähigkeit von 60 t; jede Katze eine solche von 35 t. Die Laufbühne dieses Kranes besteht aus zwei Vollblechhauptträgern und zwei kastenförmigen Endquerträgern zur Aufnahme der Bolzen für die Laufräder. Die Hauptträger sind gegeneinander so angeordnet, daß zwischen den inneren Blechrändern der Untergurte für den Eintritt des Dampfdomes ein lichter Raum von 1100 mm freibleibt, in dem keine Schleifleitungen angebracht sind. Zu beiden Seiten der Hauptträger befinden sich Bedienungsgalerien mit Fußboden aus perforiertem Eisenblech, die an den Kopfenden der Laufbühne durch Übergangsstege miteinander verbunden sind.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/138>, abgerufen am 23.11.2024.