auf, so daß sie die Auflasten unmittelbar auf den Untergrund übertragen, während die Tragfähigkeit des darüberliegenden Bodens nicht berücksichtigt wird.
Abb. 312. Hölzerner Betontrichter.
Bei jeder Pfahlgründung ruht das Bauwerk auf einer größeren Anzahl von in den Boden eingetriebenen Pfählen, wobei die von ihnen aufgenommene Last nach 1, durch die an den Abb. 313. Abb. 315.
Abb. 314. Abb. 316. Abb. 317. Eisenbetonpfähle nach Hennebique.
Seitenflächen der Pfähle auftretende Reibung oder nach 2 durch die Pfahlspitzen in den festen Untergrund übertragen wird. Die Anzahl der Pfähle richtet sich nach der Art des Baugrundes und der aufzunehmenden Belastung; im allgemeinen beträgt ihr gegenseitiger Abstand von Mitte zu Mitte etwa 1 bis 1·5 m. Ihre Richtung ist gewöhnlich lotrecht, doch werden bei schiefen Angriffen alle oder wenigstens ein Teil schief gestellt, um ein Verdrücken der Pfahlköpfe durch die Belastung hintanzuhalten. Pfähle werden heutzutage nur mehr aus Holz oder Eisenbeton hergestellt.
Bei ersterem werden in der Regel nur Rundpfähle verwendet, die beständig unter dem Grundwasserstande liegen müssen, wenn sie nicht der Fäulnis verfallen sollen; bei G. am Meer wird das Holz trotz der eben angeführten Bedingung ausgeschlossen, weil es durch Seetiere (Bohrwurm, Bohrkäfer, Holzassel u. dgl.) rasch zerstört wird. Am besten eignet sich gerade gewachsenes Föhren-, Lärchen- oder Eichenholz. Die Pfähle werden
auf, so daß sie die Auflasten unmittelbar auf den Untergrund übertragen, während die Tragfähigkeit des darüberliegenden Bodens nicht berücksichtigt wird.
Abb. 312. Hölzerner Betontrichter.
Bei jeder Pfahlgründung ruht das Bauwerk auf einer größeren Anzahl von in den Boden eingetriebenen Pfählen, wobei die von ihnen aufgenommene Last nach 1, durch die an den Abb. 313. Abb. 315.
Abb. 314. Abb. 316. Abb. 317. Eisenbetonpfähle nach Hennebique.
Seitenflächen der Pfähle auftretende Reibung oder nach 2 durch die Pfahlspitzen in den festen Untergrund übertragen wird. Die Anzahl der Pfähle richtet sich nach der Art des Baugrundes und der aufzunehmenden Belastung; im allgemeinen beträgt ihr gegenseitiger Abstand von Mitte zu Mitte etwa 1 bis 1·5 m. Ihre Richtung ist gewöhnlich lotrecht, doch werden bei schiefen Angriffen alle oder wenigstens ein Teil schief gestellt, um ein Verdrücken der Pfahlköpfe durch die Belastung hintanzuhalten. Pfähle werden heutzutage nur mehr aus Holz oder Eisenbeton hergestellt.
Bei ersterem werden in der Regel nur Rundpfähle verwendet, die beständig unter dem Grundwasserstande liegen müssen, wenn sie nicht der Fäulnis verfallen sollen; bei G. am Meer wird das Holz trotz der eben angeführten Bedingung ausgeschlossen, weil es durch Seetiere (Bohrwurm, Bohrkäfer, Holzassel u. dgl.) rasch zerstört wird. Am besten eignet sich gerade gewachsenes Föhren-, Lärchen- oder Eichenholz. Die Pfähle werden
<TEI><text><body><divn="1"><divtype="lexiconEntry"n="2"><p><pbfacs="#f0415"n="403"/>
auf, so daß sie die Auflasten unmittelbar auf den Untergrund übertragen, während die Tragfähigkeit des darüberliegenden Bodens nicht berücksichtigt wird.</p><lb/><figurefacs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0399.jpg"rendition="#c"><head>Abb. 312. Hölzerner Betontrichter.</head><lb/></figure><lb/><p>Bei jeder Pfahlgründung ruht das Bauwerk auf einer größeren Anzahl von in den Boden eingetriebenen Pfählen, wobei die von ihnen aufgenommene Last nach 1, durch die an den<lb/><figurefacs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0401.jpg"><head>Abb. 313.</head><lb/></figure><figurefacs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0468.jpg"><head>Abb. 315.</head><lb/></figure><lb/><figurefacs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0402.jpg"><head>Abb. 314.</head><lb/></figure><figurefacs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0469.jpg"><head>Abb. 316.</head><lb/></figure><figurefacs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0400.jpg"><head>Abb. 317. Eisenbetonpfähle nach <hirendition="#g">Hennebique</hi>.</head><lb/></figure><lb/>
Seitenflächen der Pfähle auftretende Reibung oder nach 2 durch die Pfahlspitzen in den festen Untergrund übertragen wird. Die Anzahl der Pfähle richtet sich nach der Art des Baugrundes und der aufzunehmenden Belastung; im allgemeinen beträgt ihr gegenseitiger Abstand von Mitte zu Mitte etwa 1 bis 1·5 <hirendition="#i">m.</hi> Ihre Richtung ist gewöhnlich lotrecht, doch werden bei schiefen Angriffen alle oder wenigstens ein Teil schief gestellt, um ein Verdrücken der Pfahlköpfe durch die Belastung hintanzuhalten. Pfähle werden heutzutage nur mehr aus Holz oder Eisenbeton hergestellt.</p><lb/><p>Bei ersterem werden in der Regel nur Rundpfähle verwendet, die beständig unter dem Grundwasserstande liegen müssen, wenn sie nicht der Fäulnis verfallen sollen; bei G. am Meer wird das Holz trotz der eben angeführten Bedingung ausgeschlossen, weil es durch Seetiere (Bohrwurm, Bohrkäfer, Holzassel u. dgl.) rasch zerstört wird. Am besten eignet sich gerade gewachsenes Föhren-, Lärchen- oder Eichenholz. Die Pfähle werden
</p></div></div></body></text></TEI>
[403/0415]
auf, so daß sie die Auflasten unmittelbar auf den Untergrund übertragen, während die Tragfähigkeit des darüberliegenden Bodens nicht berücksichtigt wird.
[Abbildung Abb. 312. Hölzerner Betontrichter.
]
Bei jeder Pfahlgründung ruht das Bauwerk auf einer größeren Anzahl von in den Boden eingetriebenen Pfählen, wobei die von ihnen aufgenommene Last nach 1, durch die an den
[Abbildung Abb. 313.
]
[Abbildung Abb. 315.
]
[Abbildung Abb. 314.
]
[Abbildung Abb. 316.
]
[Abbildung Abb. 317. Eisenbetonpfähle nach Hennebique.
]
Seitenflächen der Pfähle auftretende Reibung oder nach 2 durch die Pfahlspitzen in den festen Untergrund übertragen wird. Die Anzahl der Pfähle richtet sich nach der Art des Baugrundes und der aufzunehmenden Belastung; im allgemeinen beträgt ihr gegenseitiger Abstand von Mitte zu Mitte etwa 1 bis 1·5 m. Ihre Richtung ist gewöhnlich lotrecht, doch werden bei schiefen Angriffen alle oder wenigstens ein Teil schief gestellt, um ein Verdrücken der Pfahlköpfe durch die Belastung hintanzuhalten. Pfähle werden heutzutage nur mehr aus Holz oder Eisenbeton hergestellt.
Bei ersterem werden in der Regel nur Rundpfähle verwendet, die beständig unter dem Grundwasserstande liegen müssen, wenn sie nicht der Fäulnis verfallen sollen; bei G. am Meer wird das Holz trotz der eben angeführten Bedingung ausgeschlossen, weil es durch Seetiere (Bohrwurm, Bohrkäfer, Holzassel u. dgl.) rasch zerstört wird. Am besten eignet sich gerade gewachsenes Föhren-, Lärchen- oder Eichenholz. Die Pfähle werden
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-06-17T17:32:45Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-06-17T17:32:45Z)
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: nicht übernommen;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: keine Angabe;
Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet;
Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe;
i/j in Fraktur: keine Angabe;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: keine Angabe;
langes s (ſ): keine Angabe;
Normalisierungen: keine Angabe;
rundes r (ꝛ): keine Angabe;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: aufgelöst;
u/v bzw. U/V: keine Angabe;
Vokale mit übergest. e: keine Angabe;
Vollständigkeit: keine Angabe;
Zeichensetzung: keine Angabe;
Zeilenumbrüche markiert: nein
Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden
aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.
Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 403. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/415>, abgerufen am 23.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.