Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.Rückgang begriffen. 1871 betrugen sie noch 105,417.714 M. und überstiegen die der I. Klasse um mehr als 20 Mill. M., 1890 erreichten die Einnahmen der II. Klasse nur 53,972.382 M. und waren um mehr als 10 Mill. M. kleiner als jene der I. Klasse, 1912 betrugen sie nur 24,053.150 M. und waren um 50,033.040 M. kleiner als jene der I. Klasse. Die Gesamteinnahme aus dem Güterverkehr betrug 1912 1.306,595.805 M. (England und Wales 1.113,565.191 M., Schottland 149,616.048 M., Irland 43,414.566 M). Im Güterverkehr werden die größten Einnahmen aus der allgemeinen Warenklasse (general merchandise) hergeleitet, die im Jahre 1912 682,079.344 M. einbrachten. Der Verkehr der Kohlen- und Erzklasse (mineral traffic) steht hiergegen etwas zurück. Dieser trug 1912 595,173.672 M. ein. Der Viehverkehr, soweit lebende Tiere mit Güterzügen befördert werden, ist in seinem Ertrage (1912 29,342.788 M.) im Laufe der Jahre im wesentlichen unverändert geblieben, während die Einnahme aus dem übrigen Güterverkehr, wenn man von dem wirtschaftlichen Niedergang in den Jahren 1883 bis 1885 absieht, erheblich gewachsen ist. 1851 überstiegen die Einnahmen aus dem Personenverkehr die aus dem Güterverkehr, sie halten sich sodann bis 1860 annähernd die Wagschale und stellen sich durchschnittlich in den letzten Jahren und für 1912 auf etwa 46 : 54. Dieser Prozentsatz entspricht auch den Verkehrsverhältnissen von England und Wales; in Schottland ist der Güterverkehr noch einträglicher als der Personenverkehr (58 : 42), in Irland sind dagegen die Einnahmen aus dem Personenverkehr höher als jene aus dem Güterverkehr (52 : 48). Im großen und ganzen sind die Einnahmen aus dem Güterverkehr etwas mehr gestiegen als diejenigen aus dem Personenverkehr. Auf das Zug km und auf das km mittlerer Betriebslänge kommen aus dem Personen- und Güterverkehr 1912 und 1911 folgende Einnahmen:
Ein Vergleich mit den letzten 10 Jahren ergibt, daß die Einnahmen für Personenzüge, zurückgeführt auf das Zug km, in England und Wales, bis zum Jahre 1911 zurückgehen, 1911 und 1912 jedoch steigen, in Schottland und Irland hingegen stetig steigen. Auf das km Bahnlänge wachsen die Einnahmen für Personenzüge in allen drei Königreichen. Die Einnahmen für Güterzüge, sowohl zurückgeführt auf das Zug km als auch f. d. km Bahnlänge sind in allen drei Ländern im Steigen begriffen. Die kilometrischen Einnahmen erreichen in Schottland etwas mehr als die Hälfte, in Irland aber nur etwas mehr als den fünften Teil der in England und Wales. Betriebskosten. Es werden in England unterschieden: a) Bahnerhaltung (Maintenance of way, Works); b) Lokomotivdienst (Locomotive power, including stationary engines); c) Erhaltung und Erneuerung von Betriebsmitteln (Repairs and renewals of cariages and Waggons); d) Verkehrsausgaben (Traffic expenses); e) Allgemeine Unkosten (General charges); f) Gefälle und Abgaben (Rates and taxes); g) Staatssteuern (Government duty); h) Entschädigung für körperliche Verletzungen (Compensation to passengers for personal injuries); i) Entschädigung für Verlust und Beschädigung von Gütern (Compensation for damage and loss of goods); k) Parlaments- und Prozeßgebühren (Legal and parliamentary expenses); l) Auslagen für Schiffahrt und Kanäle (Steamboat, canal and harbour expenses); m) Sonstige Auslagen (Miscellaneous working expenditure not included in the foregoing). Die gesamten Betriebskosten stellten sich seit 1860, wie folgt:
Von den Betriebsausgaben im Jahre 1912 kommen auf England und Wales 1.438,197.470 M., Schottland 160.803,244 M., Irland 57,975.882 Mark. Es kommen 1912 an Ausgaben f. d. Zug km und Bahn km Rückgang begriffen. 1871 betrugen sie noch 105,417.714 M. und überstiegen die der I. Klasse um mehr als 20 Mill. M., 1890 erreichten die Einnahmen der II. Klasse nur 53,972.382 M. und waren um mehr als 10 Mill. M. kleiner als jene der I. Klasse, 1912 betrugen sie nur 24,053.150 M. und waren um 50,033.040 M. kleiner als jene der I. Klasse. Die Gesamteinnahme aus dem Güterverkehr betrug 1912 1.306,595.805 M. (England und Wales 1.113,565.191 M., Schottland 149,616.048 M., Irland 43,414.566 M). Im Güterverkehr werden die größten Einnahmen aus der allgemeinen Warenklasse (general merchandise) hergeleitet, die im Jahre 1912 682,079.344 M. einbrachten. Der Verkehr der Kohlen- und Erzklasse (mineral traffic) steht hiergegen etwas zurück. Dieser trug 1912 595,173.672 M. ein. Der Viehverkehr, soweit lebende Tiere mit Güterzügen befördert werden, ist in seinem Ertrage (1912 29,342.788 M.) im Laufe der Jahre im wesentlichen unverändert geblieben, während die Einnahme aus dem übrigen Güterverkehr, wenn man von dem wirtschaftlichen Niedergang in den Jahren 1883 bis 1885 absieht, erheblich gewachsen ist. 1851 überstiegen die Einnahmen aus dem Personenverkehr die aus dem Güterverkehr, sie halten sich sodann bis 1860 annähernd die Wagschale und stellen sich durchschnittlich in den letzten Jahren und für 1912 auf etwa 46 : 54. Dieser Prozentsatz entspricht auch den Verkehrsverhältnissen von England und Wales; in Schottland ist der Güterverkehr noch einträglicher als der Personenverkehr (58 : 42), in Irland sind dagegen die Einnahmen aus dem Personenverkehr höher als jene aus dem Güterverkehr (52 : 48). Im großen und ganzen sind die Einnahmen aus dem Güterverkehr etwas mehr gestiegen als diejenigen aus dem Personenverkehr. Auf das Zug km und auf das km mittlerer Betriebslänge kommen aus dem Personen- und Güterverkehr 1912 und 1911 folgende Einnahmen:
Ein Vergleich mit den letzten 10 Jahren ergibt, daß die Einnahmen für Personenzüge, zurückgeführt auf das Zug km, in England und Wales, bis zum Jahre 1911 zurückgehen, 1911 und 1912 jedoch steigen, in Schottland und Irland hingegen stetig steigen. Auf das km Bahnlänge wachsen die Einnahmen für Personenzüge in allen drei Königreichen. Die Einnahmen für Güterzüge, sowohl zurückgeführt auf das Zug km als auch f. d. km Bahnlänge sind in allen drei Ländern im Steigen begriffen. Die kilometrischen Einnahmen erreichen in Schottland etwas mehr als die Hälfte, in Irland aber nur etwas mehr als den fünften Teil der in England und Wales. Betriebskosten. Es werden in England unterschieden: a) Bahnerhaltung (Maintenance of way, Works); b) Lokomotivdienst (Locomotive power, including stationary engines); c) Erhaltung und Erneuerung von Betriebsmitteln (Repairs and renewals of cariages and Waggons); d) Verkehrsausgaben (Traffic expenses); e) Allgemeine Unkosten (General charges); f) Gefälle und Abgaben (Rates and taxes); g) Staatssteuern (Government duty); h) Entschädigung für körperliche Verletzungen (Compensation to passengers for personal injuries); i) Entschädigung für Verlust und Beschädigung von Gütern (Compensation for damage and loss of goods); k) Parlaments- und Prozeßgebühren (Legal and parliamentary expenses); l) Auslagen für Schiffahrt und Kanäle (Steamboat, canal and harbour expenses); m) Sonstige Auslagen (Miscellaneous working expenditure not included in the foregoing). Die gesamten Betriebskosten stellten sich seit 1860, wie folgt:
Von den Betriebsausgaben im Jahre 1912 kommen auf England und Wales 1.438,197.470 M., Schottland 160.803,244 M., Irland 57,975.882 Mark. Es kommen 1912 an Ausgaben f. d. Zug km und Bahn km <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0401" n="390"/> Rückgang begriffen. 1871 betrugen sie noch 105,417.714 M. und überstiegen die der I. Klasse um mehr als 20 Mill. M., 1890 erreichten die Einnahmen der II. Klasse nur 53,972.382 M. und waren um mehr als 10 Mill. M. kleiner als jene der I. Klasse, 1912 betrugen sie nur 24,053.150 M. und waren um 50,033.040 M. kleiner als jene der I. Klasse.</p><lb/> <p>Die <hi rendition="#g">Gesamteinnahme</hi> aus dem <hi rendition="#g">Güterverkehr</hi> betrug 1912 1.306,595.805 M. 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Der Viehverkehr, soweit lebende Tiere mit Güterzügen befördert werden, ist in seinem Ertrage (1912 29,342.788 M.) im Laufe der Jahre im wesentlichen unverändert geblieben, während die Einnahme aus dem übrigen Güterverkehr, wenn man von dem wirtschaftlichen Niedergang in den Jahren 1883 bis 1885 absieht, erheblich gewachsen ist.</p><lb/> <p>1851 überstiegen die Einnahmen aus dem Personenverkehr die aus dem Güterverkehr, sie halten sich sodann bis 1860 annähernd die Wagschale und stellen sich durchschnittlich in den letzten Jahren und für 1912 auf etwa 46 : 54.</p><lb/> <p>Dieser Prozentsatz entspricht auch den Verkehrsverhältnissen von England und Wales; in Schottland ist der Güterverkehr noch einträglicher als der Personenverkehr (58 : 42), in Irland sind dagegen die Einnahmen aus dem Personenverkehr höher als jene aus dem Güterverkehr (52 : 48). Im großen und ganzen sind die Einnahmen aus dem Güterverkehr etwas mehr gestiegen als diejenigen aus dem Personenverkehr.</p><lb/> <p>Auf das Zug <hi rendition="#i">km</hi> und auf das <hi rendition="#i">km</hi> mittlerer Betriebslänge kommen aus dem Personen- und Güterverkehr 1912 und 1911 folgende Einnahmen:</p><lb/> <table> <row> <cell>Betriebseinnahme bezogen</cell> <cell rendition="#c">1912</cell> <cell rendition="#c">1911</cell> <cell rendition="#c">Zunahme</cell> </row><lb/> <row> <cell rendition="#c">auf 1 Zug <hi rendition="#i">km</hi></cell> <cell/> <cell rendition="#c"> <hi rendition="#g">Pfennige</hi> </cell> <cell/> </row><lb/> <row> <cell>Einnahme aus dem</cell> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> </row><lb/> <row> <cell>Personenverkehr</cell> <cell rendition="#c">265·4</cell> <cell rendition="#c">252·6</cell> <cell rendition="#c">12·8</cell> </row><lb/> <row> <cell>Einnahme aus dem</cell> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> </row><lb/> <row> <cell>Güterverkehr</cell> <cell rendition="#c">534·0</cell> <cell rendition="#c">512·0</cell> <cell rendition="#c">22·0</cell> </row><lb/> <row> <cell>Einnahme aus dem</cell> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> </row><lb/> <row> <cell>Gesamtverkehr</cell> <cell rendition="#c">867·3</cell> <cell rendition="#c">827·1</cell> <cell rendition="#c">40·2</cell> </row><lb/> <row> <cell>Betriebsergebnisse bezogen</cell> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> </row><lb/> <row> <cell rendition="#c">auf 1 Bahn <hi rendition="#i">km</hi></cell> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"> <hi rendition="#g">Mark</hi> </cell> <cell rendition="#c"/> </row><lb/> <row> <cell>Einnahme aus dem</cell> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> </row><lb/> <row> <cell>Personenverkehr</cell> <cell rendition="#c">29169</cell> <cell rendition="#c">29030</cell> <cell rendition="#c">139</cell> </row><lb/> <row> <cell>Einnahme aus dem</cell> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> </row><lb/> <row> <cell>Güterverkehr</cell> <cell rendition="#c">34423</cell> <cell rendition="#c">34057</cell> <cell rendition="#c">366</cell> </row><lb/> <row> <cell>Einnahme aus dem</cell> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> <cell rendition="#c"/> </row><lb/> <row> <cell>Gesamtverkehr</cell> <cell rendition="#c">63592</cell> <cell rendition="#c">63088</cell> <cell rendition="#c">504</cell> </row><lb/> </table> <p>Ein Vergleich mit den letzten 10 Jahren ergibt, daß die Einnahmen für Personenzüge, zurückgeführt auf das Zug <hi rendition="#i">km,</hi> in England und Wales, bis zum Jahre 1911 zurückgehen, 1911 und 1912 jedoch steigen, in Schottland und Irland hingegen stetig steigen. 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Rückgang begriffen. 1871 betrugen sie noch 105,417.714 M. und überstiegen die der I. Klasse um mehr als 20 Mill. M., 1890 erreichten die Einnahmen der II. Klasse nur 53,972.382 M. und waren um mehr als 10 Mill. M. kleiner als jene der I. Klasse, 1912 betrugen sie nur 24,053.150 M. und waren um 50,033.040 M. kleiner als jene der I. Klasse.
Die Gesamteinnahme aus dem Güterverkehr betrug 1912 1.306,595.805 M. (England und Wales 1.113,565.191 M., Schottland 149,616.048 M., Irland 43,414.566 M).
Im Güterverkehr werden die größten Einnahmen aus der allgemeinen Warenklasse (general merchandise) hergeleitet, die im Jahre 1912 682,079.344 M. einbrachten. Der Verkehr der Kohlen- und Erzklasse (mineral traffic) steht hiergegen etwas zurück. Dieser trug 1912 595,173.672 M. ein. Der Viehverkehr, soweit lebende Tiere mit Güterzügen befördert werden, ist in seinem Ertrage (1912 29,342.788 M.) im Laufe der Jahre im wesentlichen unverändert geblieben, während die Einnahme aus dem übrigen Güterverkehr, wenn man von dem wirtschaftlichen Niedergang in den Jahren 1883 bis 1885 absieht, erheblich gewachsen ist.
1851 überstiegen die Einnahmen aus dem Personenverkehr die aus dem Güterverkehr, sie halten sich sodann bis 1860 annähernd die Wagschale und stellen sich durchschnittlich in den letzten Jahren und für 1912 auf etwa 46 : 54.
Dieser Prozentsatz entspricht auch den Verkehrsverhältnissen von England und Wales; in Schottland ist der Güterverkehr noch einträglicher als der Personenverkehr (58 : 42), in Irland sind dagegen die Einnahmen aus dem Personenverkehr höher als jene aus dem Güterverkehr (52 : 48). Im großen und ganzen sind die Einnahmen aus dem Güterverkehr etwas mehr gestiegen als diejenigen aus dem Personenverkehr.
Auf das Zug km und auf das km mittlerer Betriebslänge kommen aus dem Personen- und Güterverkehr 1912 und 1911 folgende Einnahmen:
Betriebseinnahme bezogen 1912 1911 Zunahme
auf 1 Zug km Pfennige
Einnahme aus dem
Personenverkehr 265·4 252·6 12·8
Einnahme aus dem
Güterverkehr 534·0 512·0 22·0
Einnahme aus dem
Gesamtverkehr 867·3 827·1 40·2
Betriebsergebnisse bezogen
auf 1 Bahn km Mark
Einnahme aus dem
Personenverkehr 29169 29030 139
Einnahme aus dem
Güterverkehr 34423 34057 366
Einnahme aus dem
Gesamtverkehr 63592 63088 504
Ein Vergleich mit den letzten 10 Jahren ergibt, daß die Einnahmen für Personenzüge, zurückgeführt auf das Zug km, in England und Wales, bis zum Jahre 1911 zurückgehen, 1911 und 1912 jedoch steigen, in Schottland und Irland hingegen stetig steigen. Auf das km Bahnlänge wachsen die Einnahmen für Personenzüge in allen drei Königreichen.
Die Einnahmen für Güterzüge, sowohl zurückgeführt auf das Zug km als auch f. d. km Bahnlänge sind in allen drei Ländern im Steigen begriffen.
Die kilometrischen Einnahmen erreichen in Schottland etwas mehr als die Hälfte, in Irland aber nur etwas mehr als den fünften Teil der in England und Wales.
Betriebskosten.
Es werden in England unterschieden:
a) Bahnerhaltung (Maintenance of way, Works);
b) Lokomotivdienst (Locomotive power, including stationary engines);
c) Erhaltung und Erneuerung von Betriebsmitteln (Repairs and renewals of cariages and Waggons);
d) Verkehrsausgaben (Traffic expenses);
e) Allgemeine Unkosten (General charges);
f) Gefälle und Abgaben (Rates and taxes);
g) Staatssteuern (Government duty);
h) Entschädigung für körperliche Verletzungen (Compensation to passengers for personal injuries);
i) Entschädigung für Verlust und Beschädigung von Gütern (Compensation for damage and loss of goods);
k) Parlaments- und Prozeßgebühren (Legal and parliamentary expenses);
l) Auslagen für Schiffahrt und Kanäle (Steamboat, canal and harbour expenses);
m) Sonstige Auslagen (Miscellaneous working expenditure not included in the foregoing).
Die gesamten Betriebskosten stellten sich seit 1860, wie folgt:
Mill. M. Mill. M.
1860 269·02 1900 1320·76
1870 442·99 1910 1562·02
1880 685·46 1911 1603·80
1890 881·04 1912 1656·98
Von den Betriebsausgaben im Jahre 1912 kommen auf England und Wales 1.438,197.470 M., Schottland 160.803,244 M., Irland 57,975.882 Mark.
Es kommen 1912 an Ausgaben f. d. Zug km und Bahn km
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