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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.

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(Abb. 280) aufgenommen und durch einen gleichschenkligen Hebel z nach dem Schreibstift t in wirklicher Größe übertragen. Die


Abb. 280. Gleismesser von Dorpmüller.
Unterschiede der Höhenlage beider Schienen, die eine Schrägstellung des Wagens hervorrufen, bewirken einen Ausschlag des schweren Pendels y. Die Stange des Pendels ist über den Drehpunkt hinaus nach oben verlängert und trägt an ihrem oberen Ende den Schreibstift u, durch den die Ausschläge des Pendels auf das Papier übertragen werden. Die Entfernung des Schreibstiftes u vom Drehpunkt beträgt 0·5 m und ist gleich einem Drittel der Entfernung der Schienenmitten; die Ordinate der vom Stift u gezogenen Linien ist also 1/3 des wirklichen Höhenunterschiedes der Schienen. Außer den Schreibstiften t und u sind noch zwei feste Stifte t1 und u1 angebracht; sie ziehen auf dem Papierstreifen je eine gerade Linie, die die Abszissenachsen für die Ausschläge der Schreibstifte t und u bilden. Bei wagerechtem Gleis mit genauer Spur müssen sich die von den Stiften t und u gezeichneten Linien mit den von den Stiften t1, und u1, herrührenden Linien decken. Hiernach ist der Apparat auf einem ebenen Gleis mit genauer Spur zu berichtigen. Eine kleine Ungenauigkeit liegt darin, daß nicht der Höhenunterschied in dem Punkte unter dem Schreibstift gemessen wird, sondern das Mittel aus zwei um den Achsstand des Fahrzeugs, 0·62 m, entfernten Punkten. Sie ist aber ohne Belang. Um ein zweispuriges Laufen der Räder d bei Herz- und Kreuzungsstücken zu vermeiden, können sie an solchen Stellen durch Betätigung des Handhebels h einander genähert werden.

(Abb. 280) aufgenommen und durch einen gleichschenkligen Hebel z nach dem Schreibstift t in wirklicher Größe übertragen. Die


Abb. 280. Gleismesser von Dorpmüller.
Unterschiede der Höhenlage beider Schienen, die eine Schrägstellung des Wagens hervorrufen, bewirken einen Ausschlag des schweren Pendels y. Die Stange des Pendels ist über den Drehpunkt hinaus nach oben verlängert und trägt an ihrem oberen Ende den Schreibstift u, durch den die Ausschläge des Pendels auf das Papier übertragen werden. Die Entfernung des Schreibstiftes u vom Drehpunkt beträgt 0·5 m und ist gleich einem Drittel der Entfernung der Schienenmitten; die Ordinate der vom Stift u gezogenen Linien ist also 1/3 des wirklichen Höhenunterschiedes der Schienen. Außer den Schreibstiften t und u sind noch zwei feste Stifte t1 und u1 angebracht; sie ziehen auf dem Papierstreifen je eine gerade Linie, die die Abszissenachsen für die Ausschläge der Schreibstifte t und u bilden. Bei wagerechtem Gleis mit genauer Spur müssen sich die von den Stiften t und u gezeichneten Linien mit den von den Stiften t1, und u1, herrührenden Linien decken. Hiernach ist der Apparat auf einem ebenen Gleis mit genauer Spur zu berichtigen. Eine kleine Ungenauigkeit liegt darin, daß nicht der Höhenunterschied in dem Punkte unter dem Schreibstift gemessen wird, sondern das Mittel aus zwei um den Achsstand des Fahrzeugs, 0·62 m, entfernten Punkten. Sie ist aber ohne Belang. Um ein zweispuriges Laufen der Räder d bei Herz- und Kreuzungsstücken zu vermeiden, können sie an solchen Stellen durch Betätigung des Handhebels h einander genähert werden.

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[346/0356] (Abb. 280) aufgenommen und durch einen gleichschenkligen Hebel z nach dem Schreibstift t in wirklicher Größe übertragen. Die [Abbildung Abb. 280. Gleismesser von Dorpmüller. ] Unterschiede der Höhenlage beider Schienen, die eine Schrägstellung des Wagens hervorrufen, bewirken einen Ausschlag des schweren Pendels y. Die Stange des Pendels ist über den Drehpunkt hinaus nach oben verlängert und trägt an ihrem oberen Ende den Schreibstift u, durch den die Ausschläge des Pendels auf das Papier übertragen werden. Die Entfernung des Schreibstiftes u vom Drehpunkt beträgt 0·5 m und ist gleich einem Drittel der Entfernung der Schienenmitten; die Ordinate der vom Stift u gezogenen Linien ist also 1/3 des wirklichen Höhenunterschiedes der Schienen. Außer den Schreibstiften t und u sind noch zwei feste Stifte t1 und u1 angebracht; sie ziehen auf dem Papierstreifen je eine gerade Linie, die die Abszissenachsen für die Ausschläge der Schreibstifte t und u bilden. Bei wagerechtem Gleis mit genauer Spur müssen sich die von den Stiften t und u gezeichneten Linien mit den von den Stiften t1, und u1, herrührenden Linien decken. Hiernach ist der Apparat auf einem ebenen Gleis mit genauer Spur zu berichtigen. Eine kleine Ungenauigkeit liegt darin, daß nicht der Höhenunterschied in dem Punkte unter dem Schreibstift gemessen wird, sondern das Mittel aus zwei um den Achsstand des Fahrzeugs, 0·62 m, entfernten Punkten. Sie ist aber ohne Belang. Um ein zweispuriges Laufen der Räder d bei Herz- und Kreuzungsstücken zu vermeiden, können sie an solchen Stellen durch Betätigung des Handhebels h einander genähert werden.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 346. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/356>, abgerufen am 22.11.2024.