Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.Zur Feststellung der Spurweite dient das von demselben Erfinder angegebene Graphometer (Abb. 279). Auf dem mit einer Skala ausgerüsteten Spurmaß a befindet sich eine durch eine Flügelschraube festzustellende verschiebbare Lehre b. Diese Lehre trägt einen um die Achse c drehbaren, sich auf eine ![]() Abb. 278. Überhöhungsmesser von Hempel. ![]() versehene Rollen h und i. Ein 70 mm breiter Papierstreifen mit Millimetereinteilung wickelt sich von der Rolle h ab und auf die Rolle i auf. Die Rolle i ist mit einem Sperrrad versehen, das durch einen Hebel k um je eine Zahnteilung vorgeschoben werden kann. Am Ende des Armes e befindet sich eine Nadel f, die beim Niederdrücken des Armes e die Spurweite auf einen Papierstreifen durch einen Stich bezeichnet. Die Vorrichtung ermöglicht eine schnelle Durchspurung des Gleises, indem das zeitraubende Ablesen der Spur in gebückter Stellung und die Aufschreibung wegfällt. Die Papierstreifen werden vorher mit der Bezeichnung der zu messenden Gleisstellen versehen, so daß auf der Strecke keinerlei Aufschreibungen gemacht zu werden brauchen. Zur gleichzeitigen Feststellung der Überhöhung und Spurweite dient der von der Firma Scheidt & Bachmann in München-Gladbach hergestellte Dorpmüllersche G. Der G. (Abb. 280 u. 281) besteht aus einem auf dem Gleise fahrenden vierrädrigen Wagen, der oben eine Tischplatte trägt. Von dem Laufrade r (Abb. 280) wird durch zwei Zahngetriebe g und k ein Schneckengetriebe c durch die auf der Tischplatte befestigte Walze p in Bewegung gesetzt. Die Walze p zieht einen 150 mm breiten Papierstreifen von der unter der Tischplatte lagernden Welle v ab. Zur Aufwicklung des Streifens dient eine durch eine besondere Federzugvorrichtung gegen die Walze p angepreßte Reibungsrolle n. Sie kann am Schluß zwecks Abtrennung des Streifens durch den Handhebel e nach unten bewegt und dann herausgenommen werden. Die Spurabweichungen werden durch die Seitenverschiebung des gefederten Rades d Zur Feststellung der Spurweite dient das von demselben Erfinder angegebene Graphometer (Abb. 279). Auf dem mit einer Skala ausgerüsteten Spurmaß a befindet sich eine durch eine Flügelschraube festzustellende verschiebbare Lehre b. Diese Lehre trägt einen um die Achse c drehbaren, sich auf eine ![]() Abb. 278. Überhöhungsmesser von Hempel. ![]() versehene Rollen h und i. Ein 70 mm breiter Papierstreifen mit Millimetereinteilung wickelt sich von der Rolle h ab und auf die Rolle i auf. Die Rolle i ist mit einem Sperrrad versehen, das durch einen Hebel k um je eine Zahnteilung vorgeschoben werden kann. Am Ende des Armes e befindet sich eine Nadel f, die beim Niederdrücken des Armes e die Spurweite auf einen Papierstreifen durch einen Stich bezeichnet. Die Vorrichtung ermöglicht eine schnelle Durchspurung des Gleises, indem das zeitraubende Ablesen der Spur in gebückter Stellung und die Aufschreibung wegfällt. Die Papierstreifen werden vorher mit der Bezeichnung der zu messenden Gleisstellen versehen, so daß auf der Strecke keinerlei Aufschreibungen gemacht zu werden brauchen. Zur gleichzeitigen Feststellung der Überhöhung und Spurweite dient der von der Firma Scheidt & Bachmann in München-Gladbach hergestellte Dorpmüllersche G. Der G. (Abb. 280 u. 281) besteht aus einem auf dem Gleise fahrenden vierrädrigen Wagen, der oben eine Tischplatte trägt. Von dem Laufrade r (Abb. 280) wird durch zwei Zahngetriebe g und k ein Schneckengetriebe c durch die auf der Tischplatte befestigte Walze p in Bewegung gesetzt. Die Walze p zieht einen 150 mm breiten Papierstreifen von der unter der Tischplatte lagernden Welle v ab. Zur Aufwicklung des Streifens dient eine durch eine besondere Federzugvorrichtung gegen die Walze p angepreßte Reibungsrolle n. Sie kann am Schluß zwecks Abtrennung des Streifens durch den Handhebel e nach unten bewegt und dann herausgenommen werden. Die Spurabweichungen werden durch die Seitenverschiebung des gefederten Rades d <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0355" n="345"/> </p><lb/> <p>Zur Feststellung der <hi rendition="#g">Spurweite</hi> dient das von demselben Erfinder angegebene Graphometer (Abb. 279). 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Zur Feststellung der Spurweite dient das von demselben Erfinder angegebene Graphometer (Abb. 279). Auf dem mit einer Skala ausgerüsteten Spurmaß a befindet sich eine durch eine Flügelschraube festzustellende verschiebbare Lehre b. Diese Lehre trägt einen um die Achse c drehbaren, sich auf eine
[Abbildung Abb. 278. Überhöhungsmesser von Hempel.
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Blattfeder d stützenden Arm e. An dem Spurmaß ist ein pultförmiges Gestell g befestigt, das sich mit einem Fuße auf den Schienenkopf stützt. Das Gestell trägt zwei mit Flanschen
[Abbildung Abb. 279. Graphometer von Hempel.
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versehene Rollen h und i. Ein 70 mm breiter Papierstreifen mit Millimetereinteilung wickelt sich von der Rolle h ab und auf die Rolle i auf. Die Rolle i ist mit einem Sperrrad versehen, das durch einen Hebel k um je eine Zahnteilung vorgeschoben werden kann.
Am Ende des Armes e befindet sich eine Nadel f, die beim Niederdrücken des Armes e die Spurweite auf einen Papierstreifen durch einen Stich bezeichnet. Die Vorrichtung ermöglicht eine schnelle Durchspurung des Gleises, indem das zeitraubende Ablesen der Spur in gebückter Stellung und die Aufschreibung wegfällt. Die Papierstreifen werden vorher mit der Bezeichnung der zu messenden Gleisstellen versehen, so daß auf der Strecke keinerlei Aufschreibungen gemacht zu werden brauchen.
Zur gleichzeitigen Feststellung der Überhöhung und Spurweite dient der von der Firma Scheidt & Bachmann in München-Gladbach hergestellte Dorpmüllersche G. Der G. (Abb. 280 u. 281) besteht aus einem auf dem Gleise fahrenden vierrädrigen Wagen, der oben eine Tischplatte trägt. Von dem Laufrade r (Abb. 280) wird durch zwei Zahngetriebe g und k ein Schneckengetriebe c durch die auf der Tischplatte befestigte Walze p in Bewegung gesetzt. Die Walze p zieht einen 150 mm breiten Papierstreifen von der unter der Tischplatte lagernden Welle v ab.
Zur Aufwicklung des Streifens dient eine durch eine besondere Federzugvorrichtung gegen die Walze p angepreßte Reibungsrolle n. Sie kann am Schluß zwecks Abtrennung des Streifens durch den Handhebel e nach unten bewegt und dann herausgenommen werden.
Die Spurabweichungen werden durch die Seitenverschiebung des gefederten Rades d
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Zitationshilfe: | Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/355>, abgerufen am 16.02.2025. |