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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.

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der Handhabung sowohl auf hohen steilen Dämmen und' Viadukten, wie auch in engen Einschnitten und zwischen Futter- und Widerlagsmauern.

Man ist daher in neuerer Zeit mehr und mehr zu dem zuerst in


Abb. 267. Hebebock mit Hebelstange.
Amerika eingeführten Hebebock (track jack) übergegangen, der zum Unterschied vom Wuchtebaum nicht die Schwelle, sondern den Schienenfuß anhebt und daher nur bei der Unterhaltung, nicht bei der Verlegung des Gleises benutzt werden kann. Die Gleisheber sind meist aus Gußeisen oder Gußstahl hergestellt und mit einer breiten Fußplatte ausgerüstet, die das Einsinken in die Bettung verhindern soll. Sie greifen mit einer Nase unter den Schienenfuß und sollen so gebaut sein, daß sie nicht in die Umgrenzung des lichten Raumes hineinragen, so daß sie während der Durchfahrt eines Zuges an ihrer Stelle belassen werden können. Die Hebevorrichtung muß daher mit einer Sperrklinke ausgerüstet und im stände sein, die volle Radlast zu tragen. Das Gewicht eines Hebebocks beträgt 22-50 kg. Die Hubhöhe schwankt zwischen 7 und 50 cm; Gleisheber mit Hubhöhen unter 10 cm sind nicht überall verwendbar.

Die zahlreichen Bauarten lassen sich fast alle auf zwei Grundformen zurückführen:

1. Gleisheber in Form einer Winde Abb. 268 Der Antrieb geschieht durch ein Schneckenrad. Der Schlüssel kann abgenommen werden.

2. Hebebock mit Hebelstange. Der Antrieb geschieht mittels Exzenters oder mit Räderübersetzung Abb. 267. Die Hebelstange kann abgenommen werden, sie macht den Gleisheber


Abb. 268. Gleisheber mit Windevorrichtung.
sperrig, so daß er auf engem Raum nicht so gut verwendet werden kann, wie der in Abb. 268 dargestellte.

Schimpff.


Gleislegemaschine, Gleisverlegewagen (tracklaying machine; wagon pour la pose de la voie; carro per la posa del binario), fahrbare Einrichtung zur Beschleunigung des Gleisvorstreckens. Die G. befindet sich in der Regel an dem vorderen Ende eines Arbeitszuges,
Abb. 269. Gleislegemaschine von Holman.
der durch eine Lokomotive nach der Strecke geschoben wird. Auf den Wagen des Arbeitszuges liegen entweder die Schwellen und Schienen lose in einzelnen Haufen aufgestapelt, oder vollständig montierte Gleisjoche, die auf maschinellem Wege

der Handhabung sowohl auf hohen steilen Dämmen und' Viadukten, wie auch in engen Einschnitten und zwischen Futter- und Widerlagsmauern.

Man ist daher in neuerer Zeit mehr und mehr zu dem zuerst in


Abb. 267. Hebebock mit Hebelstange.
Amerika eingeführten Hebebock (track jack) übergegangen, der zum Unterschied vom Wuchtebaum nicht die Schwelle, sondern den Schienenfuß anhebt und daher nur bei der Unterhaltung, nicht bei der Verlegung des Gleises benutzt werden kann. Die Gleisheber sind meist aus Gußeisen oder Gußstahl hergestellt und mit einer breiten Fußplatte ausgerüstet, die das Einsinken in die Bettung verhindern soll. Sie greifen mit einer Nase unter den Schienenfuß und sollen so gebaut sein, daß sie nicht in die Umgrenzung des lichten Raumes hineinragen, so daß sie während der Durchfahrt eines Zuges an ihrer Stelle belassen werden können. Die Hebevorrichtung muß daher mit einer Sperrklinke ausgerüstet und im stände sein, die volle Radlast zu tragen. Das Gewicht eines Hebebocks beträgt 22–50 kg. Die Hubhöhe schwankt zwischen 7 und 50 cm; Gleisheber mit Hubhöhen unter 10 cm sind nicht überall verwendbar.

Die zahlreichen Bauarten lassen sich fast alle auf zwei Grundformen zurückführen:

1. Gleisheber in Form einer Winde Abb. 268 Der Antrieb geschieht durch ein Schneckenrad. Der Schlüssel kann abgenommen werden.

2. Hebebock mit Hebelstange. Der Antrieb geschieht mittels Exzenters oder mit Räderübersetzung Abb. 267. Die Hebelstange kann abgenommen werden, sie macht den Gleisheber


Abb. 268. Gleisheber mit Windevorrichtung.
sperrig, so daß er auf engem Raum nicht so gut verwendet werden kann, wie der in Abb. 268 dargestellte.

Schimpff.


Gleislegemaschine, Gleisverlegewagen (tracklaying machine; wagon pour la pose de la voie; carro per la posa del binario), fahrbare Einrichtung zur Beschleunigung des Gleisvorstreckens. Die G. befindet sich in der Regel an dem vorderen Ende eines Arbeitszuges,
Abb. 269. Gleislegemaschine von Holman.
der durch eine Lokomotive nach der Strecke geschoben wird. Auf den Wagen des Arbeitszuges liegen entweder die Schwellen und Schienen lose in einzelnen Haufen aufgestapelt, oder vollständig montierte Gleisjoche, die auf maschinellem Wege

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[337/0347] der Handhabung sowohl auf hohen steilen Dämmen und' Viadukten, wie auch in engen Einschnitten und zwischen Futter- und Widerlagsmauern. Man ist daher in neuerer Zeit mehr und mehr zu dem zuerst in [Abbildung Abb. 267. Hebebock mit Hebelstange. ] Amerika eingeführten Hebebock (track jack) übergegangen, der zum Unterschied vom Wuchtebaum nicht die Schwelle, sondern den Schienenfuß anhebt und daher nur bei der Unterhaltung, nicht bei der Verlegung des Gleises benutzt werden kann. Die Gleisheber sind meist aus Gußeisen oder Gußstahl hergestellt und mit einer breiten Fußplatte ausgerüstet, die das Einsinken in die Bettung verhindern soll. Sie greifen mit einer Nase unter den Schienenfuß und sollen so gebaut sein, daß sie nicht in die Umgrenzung des lichten Raumes hineinragen, so daß sie während der Durchfahrt eines Zuges an ihrer Stelle belassen werden können. Die Hebevorrichtung muß daher mit einer Sperrklinke ausgerüstet und im stände sein, die volle Radlast zu tragen. Das Gewicht eines Hebebocks beträgt 22–50 kg. Die Hubhöhe schwankt zwischen 7 und 50 cm; Gleisheber mit Hubhöhen unter 10 cm sind nicht überall verwendbar. Die zahlreichen Bauarten lassen sich fast alle auf zwei Grundformen zurückführen: 1. Gleisheber in Form einer Winde Abb. 268 Der Antrieb geschieht durch ein Schneckenrad. Der Schlüssel kann abgenommen werden. 2. Hebebock mit Hebelstange. Der Antrieb geschieht mittels Exzenters oder mit Räderübersetzung Abb. 267. Die Hebelstange kann abgenommen werden, sie macht den Gleisheber [Abbildung Abb. 268. Gleisheber mit Windevorrichtung. ] sperrig, so daß er auf engem Raum nicht so gut verwendet werden kann, wie der in Abb. 268 dargestellte. Schimpff. Gleislegemaschine, Gleisverlegewagen (tracklaying machine; wagon pour la pose de la voie; carro per la posa del binario), fahrbare Einrichtung zur Beschleunigung des Gleisvorstreckens. Die G. befindet sich in der Regel an dem vorderen Ende eines Arbeitszuges, [Abbildung Abb. 269. Gleislegemaschine von Holman. ] der durch eine Lokomotive nach der Strecke geschoben wird. Auf den Wagen des Arbeitszuges liegen entweder die Schwellen und Schienen lose in einzelnen Haufen aufgestapelt, oder vollständig montierte Gleisjoche, die auf maschinellem Wege

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/347>, abgerufen am 25.11.2024.