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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.

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Traggestell oder im Innern des Wagens angenietet sein.

Die Prüfung und Beglaubigung des mobilen Belastungsmateriales erfolgt in Österreich durch einen Eichbeamten, die Ermittlung des Eigengewichtes des Wagens durch den Eichinspektor, dem auch die Ausstellung des Beglaubigungsscheines obliegt. Die Beglaubigung eines G. erfolgt durch Aufschlagen des Inspektoratsstempels nebst Jahreszahl auf den Nietköpfen,


Abb. 251. Gewichtswagen der österr. Staatsbahnen.
Eigengewicht 15.000 kg., Gesamtgewicht 31.000 kg
mittelst denen die Platte mit dem Namen des Verfertigers befestigt ist Die Stempelung der einzelnen Stücke des mobilen Belastungsmateriales erfolgt auf den an jedem Gewichte vorhandenen Eichpfropfen aus Messing.

Rybak.


Gewölbe (vaults; voaultes; archi) sind bogenförmige Mauerwerkskörper, die zwischen Stützen eingespannt sind und zur Überdeckung freier Räume dienen.

Jene Körper, gegen die sich ein O. stützt, heißen seine Widerlager; sind dies einfache gerade Mauerwerkspfeiler, so nennt man die sie verbindenden G. Bogen oder Gurten. Die G. können entweder aus vollständig oder aus wenig bearbeiteten Steinen (Schnitt- oder Bruchsteinen), aus künstlichen Steinen (Ziegeln) oder auch aus Grobmörtel (Beton) hergestellt werden; die oberste Steinreihe der Widerlager, auf der das G. aufsitzt, wird Gewölbkämpfer genannt; jeder unterste Wölbstein, der auf die Kämpfersteine aufgelegt wird, heißt Gewölbanfänger. Bei Ausführung der G. wird mit der Mauerung bei den Widerlagern begonnen und der Bogen in der Mitte geschlossen, die höchsten in der Mitte des G. gelegenen Steine heißen Schlußsteine; Leibung wird die innere, Gewölbrücken die äußere Fläche des G. genannt; Kämpferlinie heißt die Schnittlinie der Leibungsfläche mit der Widerlagerfläche; Gewölbscheitel heißt der höchste Punkt der Leibungsfläche, und die Verbindungslinie aller dieser Scheitelpunkte ist die Scheitellinie des G. Unter Pfeil eines G. versteht man den Höhenunterschied zwischen Kämpferlinie und Gewölbscheitel und unter der Spannweite die wagrecht gemessene lichte Entfernung der Widerlager, bzw. Pfeiler voneinander, unter der Verdrückung des G. das Verhältnis von Pfeil und Spannweite zueinander. Liegen die Kämpfer nicht in gleicher Höhe, so spricht man von einem einhüftigen G.

Die Begrenzungsfläche eines G. gegen eine offene Seite hin wird Stirnfläche genannt und eine Mauer, an die sich das G. anschließt, ohne sich gegen diese zu stützen, Stirn- oder Schildmauer, u. zw. schließt die Stirnmauer den Raum oberhalb des Gewölbrückens, die Schildmauer den unterhalb der Leibungsfläche befindlichen Raum nach der Seite hin ab. Der Schnitt der Leibungsfläche mit der Stirnfläche heißt Stirnwölblinie und der

Traggestell oder im Innern des Wagens angenietet sein.

Die Prüfung und Beglaubigung des mobilen Belastungsmateriales erfolgt in Österreich durch einen Eichbeamten, die Ermittlung des Eigengewichtes des Wagens durch den Eichinspektor, dem auch die Ausstellung des Beglaubigungsscheines obliegt. Die Beglaubigung eines G. erfolgt durch Aufschlagen des Inspektoratsstempels nebst Jahreszahl auf den Nietköpfen,


Abb. 251. Gewichtswagen der österr. Staatsbahnen.
Eigengewicht 15.000 kg., Gesamtgewicht 31.000 kg
mittelst denen die Platte mit dem Namen des Verfertigers befestigt ist Die Stempelung der einzelnen Stücke des mobilen Belastungsmateriales erfolgt auf den an jedem Gewichte vorhandenen Eichpfropfen aus Messing.

Rybák.


Gewölbe (vaults; voûltes; archi) sind bogenförmige Mauerwerkskörper, die zwischen Stützen eingespannt sind und zur Überdeckung freier Räume dienen.

Jene Körper, gegen die sich ein O. stützt, heißen seine Widerlager; sind dies einfache gerade Mauerwerkspfeiler, so nennt man die sie verbindenden G. Bogen oder Gurten. Die G. können entweder aus vollständig oder aus wenig bearbeiteten Steinen (Schnitt- oder Bruchsteinen), aus künstlichen Steinen (Ziegeln) oder auch aus Grobmörtel (Beton) hergestellt werden; die oberste Steinreihe der Widerlager, auf der das G. aufsitzt, wird Gewölbkämpfer genannt; jeder unterste Wölbstein, der auf die Kämpfersteine aufgelegt wird, heißt Gewölbanfänger. Bei Ausführung der G. wird mit der Mauerung bei den Widerlagern begonnen und der Bogen in der Mitte geschlossen, die höchsten in der Mitte des G. gelegenen Steine heißen Schlußsteine; Leibung wird die innere, Gewölbrücken die äußere Fläche des G. genannt; Kämpferlinie heißt die Schnittlinie der Leibungsfläche mit der Widerlagerfläche; Gewölbscheitel heißt der höchste Punkt der Leibungsfläche, und die Verbindungslinie aller dieser Scheitelpunkte ist die Scheitellinie des G. Unter Pfeil eines G. versteht man den Höhenunterschied zwischen Kämpferlinie und Gewölbscheitel und unter der Spannweite die wagrecht gemessene lichte Entfernung der Widerlager, bzw. Pfeiler voneinander, unter der Verdrückung des G. das Verhältnis von Pfeil und Spannweite zueinander. Liegen die Kämpfer nicht in gleicher Höhe, so spricht man von einem einhüftigen G.

Die Begrenzungsfläche eines G. gegen eine offene Seite hin wird Stirnfläche genannt und eine Mauer, an die sich das G. anschließt, ohne sich gegen diese zu stützen, Stirn- oder Schildmauer, u. zw. schließt die Stirnmauer den Raum oberhalb des Gewölbrückens, die Schildmauer den unterhalb der Leibungsfläche befindlichen Raum nach der Seite hin ab. Der Schnitt der Leibungsfläche mit der Stirnfläche heißt Stirnwölblinie und der

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[326/0336] Traggestell oder im Innern des Wagens angenietet sein. Die Prüfung und Beglaubigung des mobilen Belastungsmateriales erfolgt in Österreich durch einen Eichbeamten, die Ermittlung des Eigengewichtes des Wagens durch den Eichinspektor, dem auch die Ausstellung des Beglaubigungsscheines obliegt. Die Beglaubigung eines G. erfolgt durch Aufschlagen des Inspektoratsstempels nebst Jahreszahl auf den Nietköpfen, [Abbildung Abb. 251. Gewichtswagen der österr. Staatsbahnen. Eigengewicht 15.000 kg., Gesamtgewicht 31.000 kg ] mittelst denen die Platte mit dem Namen des Verfertigers befestigt ist Die Stempelung der einzelnen Stücke des mobilen Belastungsmateriales erfolgt auf den an jedem Gewichte vorhandenen Eichpfropfen aus Messing. Rybák. Gewölbe (vaults; voûltes; archi) sind bogenförmige Mauerwerkskörper, die zwischen Stützen eingespannt sind und zur Überdeckung freier Räume dienen. Jene Körper, gegen die sich ein O. stützt, heißen seine Widerlager; sind dies einfache gerade Mauerwerkspfeiler, so nennt man die sie verbindenden G. Bogen oder Gurten. Die G. können entweder aus vollständig oder aus wenig bearbeiteten Steinen (Schnitt- oder Bruchsteinen), aus künstlichen Steinen (Ziegeln) oder auch aus Grobmörtel (Beton) hergestellt werden; die oberste Steinreihe der Widerlager, auf der das G. aufsitzt, wird Gewölbkämpfer genannt; jeder unterste Wölbstein, der auf die Kämpfersteine aufgelegt wird, heißt Gewölbanfänger. Bei Ausführung der G. wird mit der Mauerung bei den Widerlagern begonnen und der Bogen in der Mitte geschlossen, die höchsten in der Mitte des G. gelegenen Steine heißen Schlußsteine; Leibung wird die innere, Gewölbrücken die äußere Fläche des G. genannt; Kämpferlinie heißt die Schnittlinie der Leibungsfläche mit der Widerlagerfläche; Gewölbscheitel heißt der höchste Punkt der Leibungsfläche, und die Verbindungslinie aller dieser Scheitelpunkte ist die Scheitellinie des G. Unter Pfeil eines G. versteht man den Höhenunterschied zwischen Kämpferlinie und Gewölbscheitel und unter der Spannweite die wagrecht gemessene lichte Entfernung der Widerlager, bzw. Pfeiler voneinander, unter der Verdrückung des G. das Verhältnis von Pfeil und Spannweite zueinander. Liegen die Kämpfer nicht in gleicher Höhe, so spricht man von einem einhüftigen G. Die Begrenzungsfläche eines G. gegen eine offene Seite hin wird Stirnfläche genannt und eine Mauer, an die sich das G. anschließt, ohne sich gegen diese zu stützen, Stirn- oder Schildmauer, u. zw. schließt die Stirnmauer den Raum oberhalb des Gewölbrückens, die Schildmauer den unterhalb der Leibungsfläche befindlichen Raum nach der Seite hin ab. Der Schnitt der Leibungsfläche mit der Stirnfläche heißt Stirnwölblinie und der

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/336>, abgerufen am 13.11.2024.