Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.Grundlage besonders der älteren Registratursysteme. Jedes eingehende Schriftstück wurde mit einer fortlaufenden Nummer versehen und unter dieser in die G. eingetragen; ebenso wurde dort die Art seiner Erledigung und sein schließlicher Verbleib vermerkt. Dieses einen außerordentlichen Arbeitsaufwand erfordernde Verfahren ist von den Eisenbahnverwaltungen in letzter Zeit vielfach vereinfacht oder ganz aufgegeben worden. So werden bei der preußischen Staatsbahnverwaltung, seit einigen Jahren, nur noch wenige wichtige, einer besonderen Überwachung bedürftige Geschäftssachen, und auch diese nur insoweit in G. eingetragen, als deren Eingang und Verbleib nicht durch kurze Vermerke des die Angelegenheit bearbeitenden Bureaubeamten in einer sog. Arbeitsliste verfolgt werden kann. Die bayerische Staatsbahn Verwaltung hat bei der Neuordnung der Verwaltung im Jahre 1907 an die Stelle von G. und Arbeitslisten die sog. Kartothek eingeführt. Matibel. Geschützwagen (gun trucks, ordinance trucks; wagons a canons; carri per cannoni), Wagen von besonderer Bauart zur Versendung schwerer Geschütze. Für Geschütze bis zu ungefähr 75 t Gewicht können Plattformwagen mit zwei Drehgestellen zu je vier Achsen verwendet werden. Abb. 226. Geschützwagen der österr. Staatsbahnen. Grundlage besonders der älteren Registratursysteme. Jedes eingehende Schriftstück wurde mit einer fortlaufenden Nummer versehen und unter dieser in die G. eingetragen; ebenso wurde dort die Art seiner Erledigung und sein schließlicher Verbleib vermerkt. Dieses einen außerordentlichen Arbeitsaufwand erfordernde Verfahren ist von den Eisenbahnverwaltungen in letzter Zeit vielfach vereinfacht oder ganz aufgegeben worden. So werden bei der preußischen Staatsbahnverwaltung, seit einigen Jahren, nur noch wenige wichtige, einer besonderen Überwachung bedürftige Geschäftssachen, und auch diese nur insoweit in G. eingetragen, als deren Eingang und Verbleib nicht durch kurze Vermerke des die Angelegenheit bearbeitenden Bureaubeamten in einer sog. Arbeitsliste verfolgt werden kann. Die bayerische Staatsbahn Verwaltung hat bei der Neuordnung der Verwaltung im Jahre 1907 an die Stelle von G. und Arbeitslisten die sog. Kartothek eingeführt. Matibel. Geschützwagen (gun trucks, ordinance trucks; wagons à canons; carri per cannoni), Wagen von besonderer Bauart zur Versendung schwerer Geschütze. Für Geschütze bis zu ungefähr 75 t Gewicht können Plattformwagen mit zwei Drehgestellen zu je vier Achsen verwendet werden. Abb. 226. Geschützwagen der österr. Staatsbahnen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0323" n="313"/> Grundlage besonders der älteren Registratursysteme. Jedes eingehende Schriftstück wurde mit einer fortlaufenden Nummer versehen und unter dieser in die G. eingetragen; ebenso wurde dort die Art seiner Erledigung und sein schließlicher Verbleib vermerkt.</p><lb/> <p>Dieses einen außerordentlichen Arbeitsaufwand erfordernde Verfahren ist von den Eisenbahnverwaltungen in letzter Zeit vielfach vereinfacht oder ganz aufgegeben worden. So werden bei der <hi rendition="#g">preußischen</hi> Staatsbahnverwaltung, seit einigen Jahren, nur noch wenige wichtige, einer besonderen Überwachung bedürftige Geschäftssachen, und auch diese nur insoweit in G. eingetragen, als deren Eingang und Verbleib nicht durch kurze Vermerke des die Angelegenheit bearbeitenden Bureaubeamten in einer sog.</p><lb/> <p>Arbeitsliste verfolgt werden kann. Die <hi rendition="#g">bayerische</hi> Staatsbahn Verwaltung hat bei der Neuordnung der Verwaltung im Jahre 1907 an die Stelle von G. und Arbeitslisten die sog. Kartothek eingeführt.</p><lb/> <p rendition="#right">Matibel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Geschützwagen</hi><hi rendition="#i">(gun trucks, ordinance trucks; wagons à canons; carri per cannoni),</hi> Wagen von besonderer Bauart zur Versendung schwerer Geschütze.</p><lb/> <p>Für Geschütze bis zu ungefähr 75 <hi rendition="#i">t</hi> Gewicht können Plattformwagen mit zwei Drehgestellen zu je vier Achsen verwendet werden.<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen05_1914/figures/roell_eisenbahnwesen05_1914_figure-0312.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 226. Geschützwagen der österr. Staatsbahnen.</head><lb/></figure> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [313/0323]
Grundlage besonders der älteren Registratursysteme. Jedes eingehende Schriftstück wurde mit einer fortlaufenden Nummer versehen und unter dieser in die G. eingetragen; ebenso wurde dort die Art seiner Erledigung und sein schließlicher Verbleib vermerkt.
Dieses einen außerordentlichen Arbeitsaufwand erfordernde Verfahren ist von den Eisenbahnverwaltungen in letzter Zeit vielfach vereinfacht oder ganz aufgegeben worden. So werden bei der preußischen Staatsbahnverwaltung, seit einigen Jahren, nur noch wenige wichtige, einer besonderen Überwachung bedürftige Geschäftssachen, und auch diese nur insoweit in G. eingetragen, als deren Eingang und Verbleib nicht durch kurze Vermerke des die Angelegenheit bearbeitenden Bureaubeamten in einer sog.
Arbeitsliste verfolgt werden kann. Die bayerische Staatsbahn Verwaltung hat bei der Neuordnung der Verwaltung im Jahre 1907 an die Stelle von G. und Arbeitslisten die sog. Kartothek eingeführt.
Matibel.
Geschützwagen (gun trucks, ordinance trucks; wagons à canons; carri per cannoni), Wagen von besonderer Bauart zur Versendung schwerer Geschütze.
Für Geschütze bis zu ungefähr 75 t Gewicht können Plattformwagen mit zwei Drehgestellen zu je vier Achsen verwendet werden.
[Abbildung Abb. 226. Geschützwagen der österr. Staatsbahnen.
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