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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.

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Bauarbeiten seitens der Bahnverwaltung aufgefundene Gegenstände in Betracht (s. Funde).

Matibel.


Funk Adolf Christian Wilhelm, hervorragender deutscher Eisenbahnbautechniker, geb. 1819, gest. 1889, zuletzt Abteilungsdirigent und Oberbaurat bei der Eisenbahndirektion Köln (rechtsrheinisch), war zunächst beim Bau der Linien Magdeburg - Leipzig und Dresden - Aussig beschäftigt und leitete später den Bau mehrerer wichtiger Eisenbahnstrecken (Hannover - Minden, Hannover - Kassel, Bremen - Geestemünde - Bremerhaven, Venlo - Hamburg u. s. w.) 1851/1852 hielt er am Polytechnikum Hannover Vorlesungen über Eisenbahnbau. Nach dem Tode Heusingers redigierte er das "Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens". Er veröffentlichte u. a. "Die Eisenbahnen im Königreich Hannover" (1889).


Funkenfänger (spark-arresters, spark-catchers; pare-etincelles; parascintilli), Vorrichtungen


Abb. 170.
zur Verhütung des Auswerfens glühender Brennstoffteile aus Schornsteinen.


Abb. 171.

Durch die Saugwirkung des Blasrohres der Lokomotive werden die zum Verbrennungsvorgang in der Feuerbüchse der Lokomotive notwendigen Luftmengen aus dem Aschkasten angesaugt, durch die Rostspalten und die Brennstoffschicht getrieben, die entstandenen Verbrennungsgase aus der Feuerbüchse durch die Siederohre in die Rauchkammer gefördert und von hier durch den Schornstein ins Freie ausgeblasen. Je kräftiger und plötzlicher die Blasrohrwirkung ist, desto rascher wird die Strömung der Luft und der Verbrennungsgase stattfinden und desto leichter wird ein Mitreißen und Ausschleudern von glühenden oder brennenden Brennstoffteilchen aus dem Schornstein eintreten. Das Funkenwerfen tritt umso heftiger auf, je leichter die verwendete Kohlensorte und je kleiner ihre Korngröße ist.

Die Funkenbildung ist bei den verschiedenen Brennstoffen ungleich; bei Holz, Torf oder Braunkohlen ist die Funkenbildung stärker als bei Steinkohlen oder Koks. Diesen Verhältnissen muß die Bauart des F. in den besonderen Fällen angepaßt werden.

Im allgemeinen werfen die Verbundlokomotiven weniger Funken aus als Zwillingslokomotiven. Zur Verhütung des Funkenwurfes werden Vorrichtungen an den Lokomotiven angebracht, die entweder in der Rauchkammer, oder sowohl im als auch am Schornstein gelegen sind.

Ein guter F. soll der Bedingung genügen, den Funkenflug möglichst zu verhüten, ohne dabei die Saugwirkung des Blasrohres zu beeinträchtigen. Die Wirksamkeit der F. besteht darin, die Funken durch Siebe, gelochte Bleche oder Gitter aufzufangen oder durch Anprallen an Lenkbleche, Schirme, Trichter, Rosen u. s. w. zu zerkleinern, damit

Bauarbeiten seitens der Bahnverwaltung aufgefundene Gegenstände in Betracht (s. Funde).

Matibel.


Funk Adolf Christian Wilhelm, hervorragender deutscher Eisenbahnbautechniker, geb. 1819, gest. 1889, zuletzt Abteilungsdirigent und Oberbaurat bei der Eisenbahndirektion Köln (rechtsrheinisch), war zunächst beim Bau der Linien Magdeburg – Leipzig und Dresden – Aussig beschäftigt und leitete später den Bau mehrerer wichtiger Eisenbahnstrecken (Hannover – Minden, Hannover – Kassel, Bremen – Geestemünde – Bremerhaven, Venlo – Hamburg u. s. w.) 1851/1852 hielt er am Polytechnikum Hannover Vorlesungen über Eisenbahnbau. Nach dem Tode Heusingers redigierte er das „Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens“. Er veröffentlichte u. a. „Die Eisenbahnen im Königreich Hannover“ (1889).


Funkenfänger (spark-arresters, spark-catchers; pare-étincelles; parascintilli), Vorrichtungen


Abb. 170.
zur Verhütung des Auswerfens glühender Brennstoffteile aus Schornsteinen.


Abb. 171.

Durch die Saugwirkung des Blasrohres der Lokomotive werden die zum Verbrennungsvorgang in der Feuerbüchse der Lokomotive notwendigen Luftmengen aus dem Aschkasten angesaugt, durch die Rostspalten und die Brennstoffschicht getrieben, die entstandenen Verbrennungsgase aus der Feuerbüchse durch die Siederohre in die Rauchkammer gefördert und von hier durch den Schornstein ins Freie ausgeblasen. Je kräftiger und plötzlicher die Blasrohrwirkung ist, desto rascher wird die Strömung der Luft und der Verbrennungsgase stattfinden und desto leichter wird ein Mitreißen und Ausschleudern von glühenden oder brennenden Brennstoffteilchen aus dem Schornstein eintreten. Das Funkenwerfen tritt umso heftiger auf, je leichter die verwendete Kohlensorte und je kleiner ihre Korngröße ist.

Die Funkenbildung ist bei den verschiedenen Brennstoffen ungleich; bei Holz, Torf oder Braunkohlen ist die Funkenbildung stärker als bei Steinkohlen oder Koks. Diesen Verhältnissen muß die Bauart des F. in den besonderen Fällen angepaßt werden.

Im allgemeinen werfen die Verbundlokomotiven weniger Funken aus als Zwillingslokomotiven. Zur Verhütung des Funkenwurfes werden Vorrichtungen an den Lokomotiven angebracht, die entweder in der Rauchkammer, oder sowohl im als auch am Schornstein gelegen sind.

Ein guter F. soll der Bedingung genügen, den Funkenflug möglichst zu verhüten, ohne dabei die Saugwirkung des Blasrohres zu beeinträchtigen. Die Wirksamkeit der F. besteht darin, die Funken durch Siebe, gelochte Bleche oder Gitter aufzufangen oder durch Anprallen an Lenkbleche, Schirme, Trichter, Rosen u. s. w. zu zerkleinern, damit

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[242/0251] Bauarbeiten seitens der Bahnverwaltung aufgefundene Gegenstände in Betracht (s. Funde). Matibel. Funk Adolf Christian Wilhelm, hervorragender deutscher Eisenbahnbautechniker, geb. 1819, gest. 1889, zuletzt Abteilungsdirigent und Oberbaurat bei der Eisenbahndirektion Köln (rechtsrheinisch), war zunächst beim Bau der Linien Magdeburg – Leipzig und Dresden – Aussig beschäftigt und leitete später den Bau mehrerer wichtiger Eisenbahnstrecken (Hannover – Minden, Hannover – Kassel, Bremen – Geestemünde – Bremerhaven, Venlo – Hamburg u. s. w.) 1851/1852 hielt er am Polytechnikum Hannover Vorlesungen über Eisenbahnbau. Nach dem Tode Heusingers redigierte er das „Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens“. Er veröffentlichte u. a. „Die Eisenbahnen im Königreich Hannover“ (1889). Funkenfänger (spark-arresters, spark-catchers; pare-étincelles; parascintilli), Vorrichtungen [Abbildung Abb. 170. ] zur Verhütung des Auswerfens glühender Brennstoffteile aus Schornsteinen. [Abbildung Abb. 171. ] Durch die Saugwirkung des Blasrohres der Lokomotive werden die zum Verbrennungsvorgang in der Feuerbüchse der Lokomotive notwendigen Luftmengen aus dem Aschkasten angesaugt, durch die Rostspalten und die Brennstoffschicht getrieben, die entstandenen Verbrennungsgase aus der Feuerbüchse durch die Siederohre in die Rauchkammer gefördert und von hier durch den Schornstein ins Freie ausgeblasen. Je kräftiger und plötzlicher die Blasrohrwirkung ist, desto rascher wird die Strömung der Luft und der Verbrennungsgase stattfinden und desto leichter wird ein Mitreißen und Ausschleudern von glühenden oder brennenden Brennstoffteilchen aus dem Schornstein eintreten. Das Funkenwerfen tritt umso heftiger auf, je leichter die verwendete Kohlensorte und je kleiner ihre Korngröße ist. Die Funkenbildung ist bei den verschiedenen Brennstoffen ungleich; bei Holz, Torf oder Braunkohlen ist die Funkenbildung stärker als bei Steinkohlen oder Koks. Diesen Verhältnissen muß die Bauart des F. in den besonderen Fällen angepaßt werden. Im allgemeinen werfen die Verbundlokomotiven weniger Funken aus als Zwillingslokomotiven. Zur Verhütung des Funkenwurfes werden Vorrichtungen an den Lokomotiven angebracht, die entweder in der Rauchkammer, oder sowohl im als auch am Schornstein gelegen sind. Ein guter F. soll der Bedingung genügen, den Funkenflug möglichst zu verhüten, ohne dabei die Saugwirkung des Blasrohres zu beeinträchtigen. Die Wirksamkeit der F. besteht darin, die Funken durch Siebe, gelochte Bleche oder Gitter aufzufangen oder durch Anprallen an Lenkbleche, Schirme, Trichter, Rosen u. s. w. zu zerkleinern, damit

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/251>, abgerufen am 21.11.2024.