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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914.

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Österreich und Ungarn neuerdings die Ausfahrsignale, die mit der Streckenblockung zusammenhängen, elektrische F.

Für den Zusammenhang zwischen der F. und den Stellwerk- und Blockeinrichtungen sind für die preußisch-hessischen Staatseisenbahnen folgende Bestimmungen getroffen: "Die Fahrstraßenhebel der Ausfahrsignale sind in mechanischen Stellwerken durch Gleichstromfelder festzulegen. Diese Felder erhalten Kontakte, durch die beim Blocken die Stromkreise zur elektrischen Signalflügelkuppelung und zum Magnetschalter eingeschaltet und beim Entblocken abgeschaltet werden. Die Verbindungen mit dem Schienenstromschließer und der F. sind durch Kabel herzustellen."

Die Abb. 103 zeigt die Schaltung für ein mit F. versehenes Ausfahrsignal, Abb. 104 die für zwei solche Ausfahrsignale bei gleichzeitiger Benutzung des Schienenstromschließers zur Auflösung der durch ein Sperrfeld festgelegten Fahrstraße.

F. werden zuweilen auch bei Ausfahrvorsignalen verwendet. Es geschieht dieses z. B. dann, wenn ein Ausfahrvorsignal am Einfahrmast angebracht ist und mit dem Einfahrsignal einen gemeinsamen Antrieb erhält. Der Kuppelungsmagnet der Vorsignalscheibe erhält in diesem Falle nur dann Strom, wenn das zugehörige Ausfahrsignal auf Fahrt steht. Die Vorsignalscheibe wird also nur dann umgeklappt, wenn der Flügel am zugehörigen Hauptsignal auf "Fahrt frei" steht.

Hoogen.


Flügelsignal s. Formsignal.


Flugmaschinenbeförderung s. Fahrzeugbeförderung.


Flutbrücken dienen zum Durchlaß jener Hochwasserfluten eines Flußlaufes, die nicht von den Öffnungen der eigentlichen Strombrücke aufgenommen werden. Sie kommen dort zur Ausführung, wo der zu überbrückende Fluß ein getrenntes Mittel- und Hochwasserbett hat, und bilden dann die über das Inundationsgebiet reichende Inundationsbrücke, oder sie überbrücken bei nicht regulierten Flüssen besondere, nur bei Hochwasser gefüllte Wasserläufe. Da für die Flut- und Inundationsbrücken Anforderungen des Wasserverkehrs nicht in Frage kommen und die Pfeiler wegen der günstigeren Gründungsverhältnisse und der geringeren Höhe beträchtlich billiger werden als bei den Strombrücken, so sind für sie kleinere Öffnungsweiten zweckmäßig und es ist nur die gesamte Durchflußweite mit Rücksicht auf die Hochwasserabfuhr zu bemessen.

Melan.


Förderbahnen s. Feldbahnen.


Fördermittel. A. Allgemeines und Berechnung der F. Die wichtigsten F. sind Kratzer und Schlepper, Förderbänder aus biegsamen Stoffen bzw. Gliederbänder, Becherwerke mit festen Bechern (Elevatoren), Schaukelbecherwerke, Schnecken, Spiralen und Förderrohre, Schwingeförderrinnen, Rollenförderer, pneumatische und hydraulische Fördereinrichtungen. Über die für größere Strecken benutzten Fördermittel - Seilschwebebahnen, Hängebahnen an festen Schienen, Seil- und Kettenförderungen sowie Feld- und Förderbahnen - vgl. die besonderen Artikel.

Bei einer Gruppe der F. verteilt sich das Fördergut gleichmäßig auf die ganze Länge L des Förderers, bei anderen wird es in Einzelmengen abgeteilt. Im ersteren Falle ist, wenn mit f der Querschnitt des geförderten Materialstromes in m2, mit n seine Geschwindigkeit in m/Sek. und mit g das Schüttgewicht des Materials bezeichnet wird, die in der Stunde geförderte Menge (die Stundenleistung):
(1)     in Tonnen in der Stunde (t/Std.)

Besteht dagegen der Förderer aus einzelnen Förderelementen, die jedes die Menge i (in Liter gemessen) befördern, sich mit der Geschwindigkeit n bewegen und einander im Abstand a, in Meter gemessen, also im Zeitabstand t = a/n folgen, so ist die Stundenleistung zu berechnen aus
(2)    

Der Kraftverbrauch in P. S. würde bei reiner Hebung des Materials um die Höhe H (in m), wenn keine Widerstände als das Eigengewicht wirkten, sein:
(3)    

Bezeichnet w den Widerstandskoeffizienten, d. h. die Zahl, die angibt, der wievielte Teil des Gewichtes bei wagerechter Förderung als Widerstand wirkt (bei gleitender Reibung beispielsweise den Reibungskoeffizienten), so ist dementsprechend bei einer Förderlänge von L (m) der Kraftverbrauch:
(4)    

Wenn, wie es in der Regel der Fall ist, für die Bewegung des Förderers selbst Kraftaufwand erforderlich ist, so muß in Gleichung 4 der Koeffizient w durch den Gesamtkraftverbrauchskoeffizienten K ersetzt werden, so daß die Gleichung lautet:
(5)    


Österreich und Ungarn neuerdings die Ausfahrsignale, die mit der Streckenblockung zusammenhängen, elektrische F.

Für den Zusammenhang zwischen der F. und den Stellwerk- und Blockeinrichtungen sind für die preußisch-hessischen Staatseisenbahnen folgende Bestimmungen getroffen: „Die Fahrstraßenhebel der Ausfahrsignale sind in mechanischen Stellwerken durch Gleichstromfelder festzulegen. Diese Felder erhalten Kontakte, durch die beim Blocken die Stromkreise zur elektrischen Signalflügelkuppelung und zum Magnetschalter eingeschaltet und beim Entblocken abgeschaltet werden. Die Verbindungen mit dem Schienenstromschließer und der F. sind durch Kabel herzustellen.“

Die Abb. 103 zeigt die Schaltung für ein mit F. versehenes Ausfahrsignal, Abb. 104 die für zwei solche Ausfahrsignale bei gleichzeitiger Benutzung des Schienenstromschließers zur Auflösung der durch ein Sperrfeld festgelegten Fahrstraße.

F. werden zuweilen auch bei Ausfahrvorsignalen verwendet. Es geschieht dieses z. B. dann, wenn ein Ausfahrvorsignal am Einfahrmast angebracht ist und mit dem Einfahrsignal einen gemeinsamen Antrieb erhält. Der Kuppelungsmagnet der Vorsignalscheibe erhält in diesem Falle nur dann Strom, wenn das zugehörige Ausfahrsignal auf Fahrt steht. Die Vorsignalscheibe wird also nur dann umgeklappt, wenn der Flügel am zugehörigen Hauptsignal auf „Fahrt frei“ steht.

Hoogen.


Flügelsignal s. Formsignal.


Flugmaschinenbeförderung s. Fahrzeugbeförderung.


Flutbrücken dienen zum Durchlaß jener Hochwasserfluten eines Flußlaufes, die nicht von den Öffnungen der eigentlichen Strombrücke aufgenommen werden. Sie kommen dort zur Ausführung, wo der zu überbrückende Fluß ein getrenntes Mittel- und Hochwasserbett hat, und bilden dann die über das Inundationsgebiet reichende Inundationsbrücke, oder sie überbrücken bei nicht regulierten Flüssen besondere, nur bei Hochwasser gefüllte Wasserläufe. Da für die Flut- und Inundationsbrücken Anforderungen des Wasserverkehrs nicht in Frage kommen und die Pfeiler wegen der günstigeren Gründungsverhältnisse und der geringeren Höhe beträchtlich billiger werden als bei den Strombrücken, so sind für sie kleinere Öffnungsweiten zweckmäßig und es ist nur die gesamte Durchflußweite mit Rücksicht auf die Hochwasserabfuhr zu bemessen.

Melan.


Förderbahnen s. Feldbahnen.


Fördermittel. A. Allgemeines und Berechnung der F. Die wichtigsten F. sind Kratzer und Schlepper, Förderbänder aus biegsamen Stoffen bzw. Gliederbänder, Becherwerke mit festen Bechern (Elevatoren), Schaukelbecherwerke, Schnecken, Spiralen und Förderrohre, Schwingeförderrinnen, Rollenförderer, pneumatische und hydraulische Fördereinrichtungen. Über die für größere Strecken benutzten Fördermittel – Seilschwebebahnen, Hängebahnen an festen Schienen, Seil- und Kettenförderungen sowie Feld- und Förderbahnen – vgl. die besonderen Artikel.

Bei einer Gruppe der F. verteilt sich das Fördergut gleichmäßig auf die ganze Länge L des Förderers, bei anderen wird es in Einzelmengen abgeteilt. Im ersteren Falle ist, wenn mit f der Querschnitt des geförderten Materialstromes in m2, mit ν seine Geschwindigkeit in m/Sek. und mit γ das Schüttgewicht des Materials bezeichnet wird, die in der Stunde geförderte Menge (die Stundenleistung):
(1)     in Tonnen in der Stunde (t/Std.)

Besteht dagegen der Förderer aus einzelnen Förderelementen, die jedes die Menge i (in Liter gemessen) befördern, sich mit der Geschwindigkeit ν bewegen und einander im Abstand a, in Meter gemessen, also im Zeitabstand t = a/ν folgen, so ist die Stundenleistung zu berechnen aus
(2)    

Der Kraftverbrauch in P. S. würde bei reiner Hebung des Materials um die Höhe H (in m), wenn keine Widerstände als das Eigengewicht wirkten, sein:
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Bezeichnet w den Widerstandskoeffizienten, d. h. die Zahl, die angibt, der wievielte Teil des Gewichtes bei wagerechter Förderung als Widerstand wirkt (bei gleitender Reibung beispielsweise den Reibungskoeffizienten), so ist dementsprechend bei einer Förderlänge von L (m) der Kraftverbrauch:
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Wenn, wie es in der Regel der Fall ist, für die Bewegung des Förderers selbst Kraftaufwand erforderlich ist, so muß in Gleichung 4 der Koeffizient w durch den Gesamtkraftverbrauchskoeffizienten K ersetzt werden, so daß die Gleichung lautet:
(5)    


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[106/0114] Österreich und Ungarn neuerdings die Ausfahrsignale, die mit der Streckenblockung zusammenhängen, elektrische F. Für den Zusammenhang zwischen der F. und den Stellwerk- und Blockeinrichtungen sind für die preußisch-hessischen Staatseisenbahnen folgende Bestimmungen getroffen: „Die Fahrstraßenhebel der Ausfahrsignale sind in mechanischen Stellwerken durch Gleichstromfelder festzulegen. Diese Felder erhalten Kontakte, durch die beim Blocken die Stromkreise zur elektrischen Signalflügelkuppelung und zum Magnetschalter eingeschaltet und beim Entblocken abgeschaltet werden. Die Verbindungen mit dem Schienenstromschließer und der F. sind durch Kabel herzustellen.“ Die Abb. 103 zeigt die Schaltung für ein mit F. versehenes Ausfahrsignal, Abb. 104 die für zwei solche Ausfahrsignale bei gleichzeitiger Benutzung des Schienenstromschließers zur Auflösung der durch ein Sperrfeld festgelegten Fahrstraße. F. werden zuweilen auch bei Ausfahrvorsignalen verwendet. Es geschieht dieses z. B. dann, wenn ein Ausfahrvorsignal am Einfahrmast angebracht ist und mit dem Einfahrsignal einen gemeinsamen Antrieb erhält. Der Kuppelungsmagnet der Vorsignalscheibe erhält in diesem Falle nur dann Strom, wenn das zugehörige Ausfahrsignal auf Fahrt steht. Die Vorsignalscheibe wird also nur dann umgeklappt, wenn der Flügel am zugehörigen Hauptsignal auf „Fahrt frei“ steht. Hoogen. Flügelsignal s. Formsignal. Flugmaschinenbeförderung s. Fahrzeugbeförderung. Flutbrücken dienen zum Durchlaß jener Hochwasserfluten eines Flußlaufes, die nicht von den Öffnungen der eigentlichen Strombrücke aufgenommen werden. Sie kommen dort zur Ausführung, wo der zu überbrückende Fluß ein getrenntes Mittel- und Hochwasserbett hat, und bilden dann die über das Inundationsgebiet reichende Inundationsbrücke, oder sie überbrücken bei nicht regulierten Flüssen besondere, nur bei Hochwasser gefüllte Wasserläufe. Da für die Flut- und Inundationsbrücken Anforderungen des Wasserverkehrs nicht in Frage kommen und die Pfeiler wegen der günstigeren Gründungsverhältnisse und der geringeren Höhe beträchtlich billiger werden als bei den Strombrücken, so sind für sie kleinere Öffnungsweiten zweckmäßig und es ist nur die gesamte Durchflußweite mit Rücksicht auf die Hochwasserabfuhr zu bemessen. Melan. Förderbahnen s. Feldbahnen. Fördermittel. A. Allgemeines und Berechnung der F. Die wichtigsten F. sind Kratzer und Schlepper, Förderbänder aus biegsamen Stoffen bzw. Gliederbänder, Becherwerke mit festen Bechern (Elevatoren), Schaukelbecherwerke, Schnecken, Spiralen und Förderrohre, Schwingeförderrinnen, Rollenförderer, pneumatische und hydraulische Fördereinrichtungen. Über die für größere Strecken benutzten Fördermittel – Seilschwebebahnen, Hängebahnen an festen Schienen, Seil- und Kettenförderungen sowie Feld- und Förderbahnen – vgl. die besonderen Artikel. Bei einer Gruppe der F. verteilt sich das Fördergut gleichmäßig auf die ganze Länge L des Förderers, bei anderen wird es in Einzelmengen abgeteilt. Im ersteren Falle ist, wenn mit f der Querschnitt des geförderten Materialstromes in m2, mit ν seine Geschwindigkeit in m/Sek. und mit γ das Schüttgewicht des Materials bezeichnet wird, die in der Stunde geförderte Menge (die Stundenleistung): (1) [FORMEL] in Tonnen in der Stunde (t/Std.) Besteht dagegen der Förderer aus einzelnen Förderelementen, die jedes die Menge i (in Liter gemessen) befördern, sich mit der Geschwindigkeit ν bewegen und einander im Abstand a, in Meter gemessen, also im Zeitabstand t = a/ν folgen, so ist die Stundenleistung zu berechnen aus (2) [FORMEL] Der Kraftverbrauch in P. S. würde bei reiner Hebung des Materials um die Höhe H (in m), wenn keine Widerstände als das Eigengewicht wirkten, sein: (3) [FORMEL] Bezeichnet w den Widerstandskoeffizienten, d. h. die Zahl, die angibt, der wievielte Teil des Gewichtes bei wagerechter Förderung als Widerstand wirkt (bei gleitender Reibung beispielsweise den Reibungskoeffizienten), so ist dementsprechend bei einer Förderlänge von L (m) der Kraftverbrauch: (4) [FORMEL] Wenn, wie es in der Regel der Fall ist, für die Bewegung des Förderers selbst Kraftaufwand erforderlich ist, so muß in Gleichung 4 der Koeffizient w durch den Gesamtkraftverbrauchskoeffizienten K ersetzt werden, so daß die Gleichung lautet: (5) [FORMEL]

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 5. Berlin, Wien, 1914, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen05_1914/114>, abgerufen am 22.11.2024.