Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.der mit der Kette der Drucksätze in Verbindung steht. Beim Druck einer Karte werden auf einem Kontrollstreifen (s) alle zur Kontrolle notwendigen Angaben abgedruckt. Ein Totalisator (t) gibt jedesmal die Gesamtzahl der bereits ausgegebenen Karten an. Ein Zähler (A) registriert die erhobenen Preise und zählt sie der bereits eingenommenen Summe hinzu. Die Gesamtzahl kann man durch ein kleines Fenster ablesen. Endlich kann man mittels einer besonderen Einrichtung auf einem Statistikstreifen (S) die Zahl der vorher von jedem Drucksatze gedruckten Fahrkarten mit Bestimmungsstation und Preis verzeichnen. Bei Handhabung des Apparates zieht man den Hebel (Öffner und Schließer) (h), wodurch die Trommel freigegeben wird, über die die endlose Kette der Drucksätze läuft. Das Handrad (R) wird in Bewegung gesetzt; gleichzeitig wird der Zeiger des Stationsverzeichnisses gegenüber der Station und der gewünschten Kartensorte geführt. Hierauf wird der Hebel (h) wieder losgelassen; die Trommel ist von neuem blockiert und der gewünschte Drucksatz ist auf dem erforderlichen Platze. Nach Niederdrücken des großen Hebels (H) bis zum Ende seines Laufes und wieder Steigenlassen desselben, erscheint die verlangte Karte auf einer vorne am Apparate angebrachten Platte. Durch den gleichen Hebeldruck werden: 1. alle sich auf die Ausgabe der Karte beziehenden Angaben auf dem Kontrollstreifen aufgedruckt; 2. im Innern das Spezialzählwerk des Drucksatzes um eine Einheit vorgerückt; 3. der Hauptzähler (t) ebenfalls um eine Einheit vorgerückt und 4. am Fenster des Zählers der erhobene Betrag ersichtlich gemacht. Neben dem Appareil Controleur liefert dieselbe Fabrik einen kleinen Kontrollapparat mit ähnlichen Leistungen wie der große zum Druck der sogenannten Blankokarten. Die Fabrikation der Appareils Controleurs für Deutschland mit teilweiser verbesserter und veränderter Einrichtung hat neuerdings die Deutsche Post- und Eisenbahnverkehrswesen-Akt-Ges. Staaken/Berlin übernommen. Fahrkartenschalterdrucker mit elektrischem Antrieb. Die deutsche Post- und Eisenbahnverkehrswesen-Aktiengesellschaft (Dapag Efubag) in Berlin hat neuerdings einen Apparat für den Druck und die Ausgabe von beliebigen Fahrkarten durch den Schalterbeamten hergestellt, der u. a. auf einer Anzahl von Stationen der Preußischen Staatsbahnen in Verwendung ist (s. Organ 1911, S. 128). Ein solcher F. (s. Abb. 379 und 380) kann für eine beliebige Anzahl verschiedener ![]() Abb. 379. ![]() Abb. 380. der mit der Kette der Drucksätze in Verbindung steht. Beim Druck einer Karte werden auf einem Kontrollstreifen (s) alle zur Kontrolle notwendigen Angaben abgedruckt. Ein Totalisator (t) gibt jedesmal die Gesamtzahl der bereits ausgegebenen Karten an. Ein Zähler (A) registriert die erhobenen Preise und zählt sie der bereits eingenommenen Summe hinzu. Die Gesamtzahl kann man durch ein kleines Fenster ablesen. Endlich kann man mittels einer besonderen Einrichtung auf einem Statistikstreifen (S) die Zahl der vorher von jedem Drucksatze gedruckten Fahrkarten mit Bestimmungsstation und Preis verzeichnen. Bei Handhabung des Apparates zieht man den Hebel (Öffner und Schließer) (h), wodurch die Trommel freigegeben wird, über die die endlose Kette der Drucksätze läuft. Das Handrad (R) wird in Bewegung gesetzt; gleichzeitig wird der Zeiger des Stationsverzeichnisses gegenüber der Station und der gewünschten Kartensorte geführt. Hierauf wird der Hebel (h) wieder losgelassen; die Trommel ist von neuem blockiert und der gewünschte Drucksatz ist auf dem erforderlichen Platze. Nach Niederdrücken des großen Hebels (H) bis zum Ende seines Laufes und wieder Steigenlassen desselben, erscheint die verlangte Karte auf einer vorne am Apparate angebrachten Platte. Durch den gleichen Hebeldruck werden: 1. alle sich auf die Ausgabe der Karte beziehenden Angaben auf dem Kontrollstreifen aufgedruckt; 2. im Innern das Spezialzählwerk des Drucksatzes um eine Einheit vorgerückt; 3. der Hauptzähler (t) ebenfalls um eine Einheit vorgerückt und 4. am Fenster des Zählers der erhobene Betrag ersichtlich gemacht. Neben dem Appareil Contrôleur liefert dieselbe Fabrik einen kleinen Kontrollapparat mit ähnlichen Leistungen wie der große zum Druck der sogenannten Blankokarten. Die Fabrikation der Appareils Contrôleurs für Deutschland mit teilweiser verbesserter und veränderter Einrichtung hat neuerdings die Deutsche Post- und Eisenbahnverkehrswesen-Akt-Ges. Staaken/Berlin übernommen. Fahrkartenschalterdrucker mit elektrischem Antrieb. Die deutsche Post- und Eisenbahnverkehrswesen-Aktiengesellschaft (Dapag Efubag) in Berlin hat neuerdings einen Apparat für den Druck und die Ausgabe von beliebigen Fahrkarten durch den Schalterbeamten hergestellt, der u. a. auf einer Anzahl von Stationen der Preußischen Staatsbahnen in Verwendung ist (s. Organ 1911, S. 128). Ein solcher F. (s. Abb. 379 und 380) kann für eine beliebige Anzahl verschiedener ![]() Abb. 379. ![]() Abb. 380. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0495" n="478"/> der mit der Kette der Drucksätze in Verbindung steht.</p><lb/> <p>Beim Druck einer Karte werden auf einem Kontrollstreifen (<hi rendition="#i">s</hi>) alle zur Kontrolle notwendigen Angaben abgedruckt.</p><lb/> <p>Ein Totalisator (<hi rendition="#i">t</hi>) gibt jedesmal die Gesamtzahl der bereits ausgegebenen Karten an.</p><lb/> <p>Ein Zähler (<hi rendition="#i">A</hi>) registriert die erhobenen Preise und zählt sie der bereits eingenommenen Summe hinzu. 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Abb. 379 und 380) kann für eine beliebige Anzahl verschiedener<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen04_1913/figures/roell_eisenbahnwesen04_1913_figure-0469.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 379.</head><lb/></figure><lb/> Relationen (Fahrkartensorten) eingerichtet werden und gibt selbsttätig nach Drücken auf einen elektrischen Knopf <hi rendition="#i">a</hi> entweder eine beliebige Fahrkarte oder auch so viele Fahrkarten von einer Sorte aus, wie auf<lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen04_1913/figures/roell_eisenbahnwesen04_1913_figure-0470.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 380.</head><lb/></figure><lb/> einmal gewünscht werden. 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der mit der Kette der Drucksätze in Verbindung steht.
Beim Druck einer Karte werden auf einem Kontrollstreifen (s) alle zur Kontrolle notwendigen Angaben abgedruckt.
Ein Totalisator (t) gibt jedesmal die Gesamtzahl der bereits ausgegebenen Karten an.
Ein Zähler (A) registriert die erhobenen Preise und zählt sie der bereits eingenommenen Summe hinzu. Die Gesamtzahl kann man durch ein kleines Fenster ablesen.
Endlich kann man mittels einer besonderen Einrichtung auf einem Statistikstreifen (S) die Zahl der vorher von jedem Drucksatze gedruckten Fahrkarten mit Bestimmungsstation und Preis verzeichnen.
Bei Handhabung des Apparates zieht man den Hebel (Öffner und Schließer) (h), wodurch die Trommel freigegeben wird, über die die endlose Kette der Drucksätze läuft. Das Handrad (R) wird in Bewegung gesetzt; gleichzeitig wird der Zeiger des Stationsverzeichnisses gegenüber der Station und der gewünschten Kartensorte geführt. Hierauf wird der Hebel (h) wieder losgelassen; die Trommel ist von neuem blockiert und der gewünschte Drucksatz ist auf dem erforderlichen Platze.
Nach Niederdrücken des großen Hebels (H) bis zum Ende seines Laufes und wieder Steigenlassen desselben, erscheint die verlangte Karte auf einer vorne am Apparate angebrachten Platte.
Durch den gleichen Hebeldruck werden:
1. alle sich auf die Ausgabe der Karte beziehenden Angaben auf dem Kontrollstreifen aufgedruckt;
2. im Innern das Spezialzählwerk des Drucksatzes um eine Einheit vorgerückt;
3. der Hauptzähler (t) ebenfalls um eine Einheit vorgerückt und
4. am Fenster des Zählers der erhobene Betrag ersichtlich gemacht.
Neben dem Appareil Contrôleur liefert dieselbe Fabrik einen kleinen Kontrollapparat mit ähnlichen Leistungen wie der große zum Druck der sogenannten Blankokarten.
Die Fabrikation der Appareils Contrôleurs für Deutschland mit teilweiser verbesserter und veränderter Einrichtung hat neuerdings die Deutsche Post- und Eisenbahnverkehrswesen-Akt-Ges. Staaken/Berlin übernommen.
Fahrkartenschalterdrucker mit elektrischem Antrieb. Die deutsche Post- und Eisenbahnverkehrswesen-Aktiengesellschaft (Dapag Efubag) in Berlin hat neuerdings einen Apparat für den Druck und die Ausgabe von beliebigen Fahrkarten durch den Schalterbeamten hergestellt, der u. a. auf einer Anzahl von Stationen der Preußischen Staatsbahnen in Verwendung ist (s. Organ 1911, S. 128). Ein solcher F. (s. Abb. 379 und 380) kann für eine beliebige Anzahl verschiedener
[Abbildung Abb. 379.
]
Relationen (Fahrkartensorten) eingerichtet werden und gibt selbsttätig nach Drücken auf einen elektrischen Knopf a entweder eine beliebige Fahrkarte oder auch so viele Fahrkarten von einer Sorte aus, wie auf
[Abbildung Abb. 380.
]
einmal gewünscht werden. Der Schalterbeamte stellt im letzteren Falle, bevor er auf den Knopf drückt, einen Zeiger auf die verlangte Zahl des am Apparat befindlichen Zifferblattes b ein, wodurch der Apparat so lange in Tätigkeit bleibt, bis die dieser Ziffer entsprechende Anzahl Fahrkarten ausgegeben ist. Der Stellzeiger bleibt nun nicht während des Druckes auf den eingestellten Zahlen stehen, sondern rückt beim jedesmaligen Fahrkartenfall
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Zitationshilfe: | Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 478. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/495>, abgerufen am 16.02.2025. |