Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite



Abb. 365.
Geld sowie eine solche für die Karte. Je ein Abb. 366.

Münzprüfer befindet sich unmittelbar hinter jedem Einwurfschlitz.

Das Triebwerk des Automaten wird durch einen kleinen Elektromotor, der an die Lichtleitung angeschlossen werden kann, in Tätigkeit gesetzt. Nach erfolgtem Geldeinwurf wird der Stromkreis geschlossen und ein über eine Trommel aufgerollter Papierstreifen mit dem Aufdruck, dem Datum und einer fortlaufenden Nummer versehen, die Fahrkarte auf Länge abgetrennt und in die Ausgabemulde befördert, aus der sie der Käufer entnehmen kann. Nach Aufdruck und Ausgabe der Karte wird der Stromkreis wieder geöffnet.

Der Automat verrichtet somit die Arbeiten von der Herstellung in der Druckerei bis zur erfolgten Ausgabe am Fahrkartenschalter.

v. Zluhan.


Fahrkartenbündelmaschinen (Fahrkartenverpackung).

Zum Zwecke des Versands an die Ausgabestellen, der geeigneten Lagerung in den Fahrkartenschränken und der leichten Verrechnung und Kontrolle werden die Edmonsonschen Fahrkarten nach Abnahme von der Druckmaschine in Bündel (in der Regel zu 100 oder 50 Stück) verpackt. Hierbei werden verschiedene Verfahren angewendet:

1. mit Papierumschlägen.

Die Kartenpäckchen werden zum Schutz gegen Entwendung verschlossen (Siegel oder Etikette); der Kartentext wird dem Umschlag aufgedruckt und die Kontrollnummern vorgeschrieben (bei einigen deutschen Verwaltungen). Bei Verwendung von durchsichtigem Pergamentpapier entfällt die Aufschrift auf dem Umschlag (Ungarn). Neuerdings wird die Verpackungsweise mit Papierumschlägen der höheren Kosten wegen mehr und mehr verlassen; statt derselben kommt die offene Verpackung (s. nachstehendes) zur Anwendung.

2. mit Papierschleifen.

Die oberste Karte ist sichtbar; sie liegt unter einfacher Schleife, während die übrigen Karten unter Kreuzschleife festgehalten werden. An der Schlußstelle ist der Stempelabdruck



Abb. 365.
Geld sowie eine solche für die Karte. Je ein Abb. 366.

Münzprüfer befindet sich unmittelbar hinter jedem Einwurfschlitz.

Das Triebwerk des Automaten wird durch einen kleinen Elektromotor, der an die Lichtleitung angeschlossen werden kann, in Tätigkeit gesetzt. Nach erfolgtem Geldeinwurf wird der Stromkreis geschlossen und ein über eine Trommel aufgerollter Papierstreifen mit dem Aufdruck, dem Datum und einer fortlaufenden Nummer versehen, die Fahrkarte auf Länge abgetrennt und in die Ausgabemulde befördert, aus der sie der Käufer entnehmen kann. Nach Aufdruck und Ausgabe der Karte wird der Stromkreis wieder geöffnet.

Der Automat verrichtet somit die Arbeiten von der Herstellung in der Druckerei bis zur erfolgten Ausgabe am Fahrkartenschalter.

v. Zluhan.


Fahrkartenbündelmaschinen (Fahrkartenverpackung).

Zum Zwecke des Versands an die Ausgabestellen, der geeigneten Lagerung in den Fahrkartenschränken und der leichten Verrechnung und Kontrolle werden die Edmonsonschen Fahrkarten nach Abnahme von der Druckmaschine in Bündel (in der Regel zu 100 oder 50 Stück) verpackt. Hierbei werden verschiedene Verfahren angewendet:

1. mit Papierumschlägen.

Die Kartenpäckchen werden zum Schutz gegen Entwendung verschlossen (Siegel oder Etikette); der Kartentext wird dem Umschlag aufgedruckt und die Kontrollnummern vorgeschrieben (bei einigen deutschen Verwaltungen). Bei Verwendung von durchsichtigem Pergamentpapier entfällt die Aufschrift auf dem Umschlag (Ungarn). Neuerdings wird die Verpackungsweise mit Papierumschlägen der höheren Kosten wegen mehr und mehr verlassen; statt derselben kommt die offene Verpackung (s. nachstehendes) zur Anwendung.

2. mit Papierschleifen.

Die oberste Karte ist sichtbar; sie liegt unter einfacher Schleife, während die übrigen Karten unter Kreuzschleife festgehalten werden. An der Schlußstelle ist der Stempelabdruck

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0484" n="467"/><lb/><figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen04_1913/figures/roell_eisenbahnwesen04_1913_figure-0492.jpg" rendition="#c"><head>Abb. 365.</head><lb/></figure><lb/>
Geld sowie eine solche für die Karte. Je ein <figure facs="https://media.dwds.de/dta/images/roell_eisenbahnwesen04_1913/figures/roell_eisenbahnwesen04_1913_figure-0493.jpg"><head>Abb. 366.</head><lb/></figure><lb/>
Münzprüfer befindet sich unmittelbar hinter jedem Einwurfschlitz.</p><lb/>
          <p>Das Triebwerk des Automaten wird durch einen kleinen Elektromotor, der an die Lichtleitung angeschlossen werden kann, in Tätigkeit gesetzt. Nach erfolgtem Geldeinwurf wird der Stromkreis geschlossen und ein über eine Trommel aufgerollter Papierstreifen <hi rendition="#g">mit dem Aufdruck, dem Datum und einer fortlaufenden Nummer versehen, die Fahrkarte auf Länge abgetrennt und in die Ausgabemulde befördert</hi>, aus der sie der Käufer entnehmen kann. Nach Aufdruck und Ausgabe der Karte wird der Stromkreis wieder geöffnet.</p><lb/>
          <p>Der Automat verrichtet somit die Arbeiten <hi rendition="#g">von der Herstellung in der Druckerei bis zur erfolgten Ausgabe am Fahrkartenschalter</hi>.</p><lb/>
          <p rendition="#right">v. Zluhan.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Fahrkartenbündelmaschinen</hi> (Fahrkartenverpackung).</p><lb/>
          <p>Zum Zwecke des Versands an die Ausgabestellen, der geeigneten Lagerung in den Fahrkartenschränken und der leichten Verrechnung und Kontrolle werden die Edmonsonschen Fahrkarten nach Abnahme von der Druckmaschine in Bündel (in der Regel zu 100 oder 50 Stück) verpackt. Hierbei werden verschiedene Verfahren angewendet:</p><lb/>
          <p>1. <hi rendition="#g">mit Papierumschlägen</hi>.</p><lb/>
          <p>Die Kartenpäckchen werden zum Schutz gegen Entwendung verschlossen (Siegel oder Etikette); der Kartentext wird dem Umschlag aufgedruckt und die Kontrollnummern vorgeschrieben (bei einigen deutschen Verwaltungen). Bei Verwendung von durchsichtigem Pergamentpapier entfällt die Aufschrift auf dem Umschlag (Ungarn). Neuerdings wird die Verpackungsweise mit Papierumschlägen der höheren Kosten wegen mehr und mehr verlassen; statt derselben kommt die offene Verpackung (s. nachstehendes) zur Anwendung.</p><lb/>
          <p>2. <hi rendition="#g">mit Papierschleifen</hi>.</p><lb/>
          <p>Die oberste Karte ist sichtbar; sie liegt unter einfacher Schleife, während die übrigen Karten unter Kreuzschleife festgehalten werden. An der Schlußstelle ist der Stempelabdruck
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[467/0484] [Abbildung Abb. 365. ] Geld sowie eine solche für die Karte. Je ein [Abbildung Abb. 366. ] Münzprüfer befindet sich unmittelbar hinter jedem Einwurfschlitz. Das Triebwerk des Automaten wird durch einen kleinen Elektromotor, der an die Lichtleitung angeschlossen werden kann, in Tätigkeit gesetzt. Nach erfolgtem Geldeinwurf wird der Stromkreis geschlossen und ein über eine Trommel aufgerollter Papierstreifen mit dem Aufdruck, dem Datum und einer fortlaufenden Nummer versehen, die Fahrkarte auf Länge abgetrennt und in die Ausgabemulde befördert, aus der sie der Käufer entnehmen kann. Nach Aufdruck und Ausgabe der Karte wird der Stromkreis wieder geöffnet. Der Automat verrichtet somit die Arbeiten von der Herstellung in der Druckerei bis zur erfolgten Ausgabe am Fahrkartenschalter. v. Zluhan. Fahrkartenbündelmaschinen (Fahrkartenverpackung). Zum Zwecke des Versands an die Ausgabestellen, der geeigneten Lagerung in den Fahrkartenschränken und der leichten Verrechnung und Kontrolle werden die Edmonsonschen Fahrkarten nach Abnahme von der Druckmaschine in Bündel (in der Regel zu 100 oder 50 Stück) verpackt. Hierbei werden verschiedene Verfahren angewendet: 1. mit Papierumschlägen. Die Kartenpäckchen werden zum Schutz gegen Entwendung verschlossen (Siegel oder Etikette); der Kartentext wird dem Umschlag aufgedruckt und die Kontrollnummern vorgeschrieben (bei einigen deutschen Verwaltungen). Bei Verwendung von durchsichtigem Pergamentpapier entfällt die Aufschrift auf dem Umschlag (Ungarn). Neuerdings wird die Verpackungsweise mit Papierumschlägen der höheren Kosten wegen mehr und mehr verlassen; statt derselben kommt die offene Verpackung (s. nachstehendes) zur Anwendung. 2. mit Papierschleifen. Die oberste Karte ist sichtbar; sie liegt unter einfacher Schleife, während die übrigen Karten unter Kreuzschleife festgehalten werden. An der Schlußstelle ist der Stempelabdruck

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:48Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:48Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/484
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/484>, abgerufen am 25.11.2024.