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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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Zahlentafel 7.

Um eine Jahresleistung von M m3 zu erreichen, sind bei s = 10 täglichen Arbeitsstunden und einer Stundenleistung eines Arbeiters von q m3, sowie bei einem Abgang von 5% der Arbeiter für Nebenarbeiten und an Kranken nötig:
Arbeiter,
demnach für je 100.000 m3 Jahresleistung:


für BodenklasseIIIIIIIVVVIVII
eine Arbeiteranzahl von295173109176219350

b) Maschinenbetrieb. Je höher die Arbeitslöhne steigen, desto mehr wird auch bei der Erdgewinnung der Maschinenbetrieb wirtschaftlich, sobald ein gewisser Arbeitsumfang den Anteil der einmaligen Kosten abmindert. Für größere Lösungsarbeiten im Trockenen kommen hauptsächlich in Frage Eimerkettenbagger (Trockenbagger) und Löffelbagger (Dampfschaufeln), erstere in Deutschland und Frankreich, letztere namentlich in England und Amerika (s. "Bagger", Bd. I, S. 355) verwendet und erst in neuester Zeit auf dem europäischen Festlande eingeführt.

Übliche Verhältnisse für Eimerkettenbagger gibt Zahlentafel 8.

Zahlentafel 8.

Die einmaligen Ausgaben können überschlägig bei einem Baggergewicht von G Tonnen zu (90 Bullet G + 1000) M. geschätzt, die dauernden Ausgaben nach Contag bei Voraussetzung einer täglichen 10stündigen Arbeitszeit ungefähr mit d = 3 Bullet 3 + 1250/q + c/t Pf./cm3 bei Verwendung eines Durchfahrbaggers und zu d = 3 Bullet 3 + 1050/q + c/t Pf./cm3 bei Verwendung eines größeren Seitenschütters beziffert werden, wenn c den sehr einflußreichen Aufwand in Pfennigen bezeichnet, den die notwendigen Nebenarbeiten und die Verschiebung von 1 m Baggergleis um 1 m verursachen und t die Baggertiefe angibt. Setzt man eine mittlere Tiefe t = 6 m voraus und schätzt


man für Bodenklasse:IIIIII
c zu:253035 Pf.
so finden sich die
dauernden Kosten
für 1 m3 zu etwa d =14-15;19-20;25-27 Pf.

Wird es notwendig, das Baggergut in bestimmter Entfernung vom Bagger und in einer gewissen Höhe über der Baggerfahrbahn abzulagern, so kann die Verwendung eines sogenannten Transporteurs von Vorteil sein, der entweder freischwebend an dem Bagger hängt, oder - bei größeren Förderweiten - unabhängig vom Bagger auf einem besonderen Gleise fährt.

Die Länge der freischwebenden Transporteure hängt von der Standfestigkeit der Bagger und von der Bauweise des Transporteurs ab, die entweder Gurte oder Plattenketten als die Förderung bewirkendes Mittel verwenden kann. Gurttransporteure an Seitenschüttern schwanken je nach der Baggergröße in den Längen zwischen 10 und 40 m, bei Durchfahrbaggern erreichen sie 50 m Länge; Plattenkettentransporteure besitzen entsprechend 6 bis 25 und 30 m Länge.

Die Neigung eines Transporteurs darf erfahrungsgemäß etwa 15° gegen die Wagrechte, die Geschwindigkeit etwa 3 m in der Sekunde nicht übersteigen.

Bei Löffelbaggern beträgt der Inhalt des Schaufelgefäßes 0·4-4·8 m3, das Gewicht bis 100 t bei schweren Schaufeln, die Einschnittsbreite 18-20 m, die Hubhöhe für Ausschüttung bis 9 m. Die Gesamtleistungen der Schaufeln sind weniger von ihrer eigenen Arbeit, als vielmehr von den zugehörigen Hilfseinrichtungen, namentlich der rechtzeitigen Bereitstellung der Förderzüge abhängig; sie betragen, wenn die rechnungsmäßigen Leistungen (Produkt aus Löffelinhalt mit der Anzahl der Hübe, von denen 2-3 in einer Minute möglich sind - für eine 2 m3-Schaufel also 360 m3 stündlich -) mit 100% bezeichnet


werden, in BodenklasseIIIIII
durchschnittlich im Tag höchstens504030%
durchschnittlich im Monat höchstens453525%
durchschnittlich in längerer Arbeitszeit403020%

Zahlentafel 7.

Um eine Jahresleistung von M m3 zu erreichen, sind bei s = 10 täglichen Arbeitsstunden und einer Stundenleistung eines Arbeiters von q m3, sowie bei einem Abgang von 5% der Arbeiter für Nebenarbeiten und an Kranken nötig:
Arbeiter,
demnach für je 100.000 m3 Jahresleistung:


für BodenklasseIIIIIIIVVVIVII
eine Arbeiteranzahl von295173109176219350

β) Maschinenbetrieb. Je höher die Arbeitslöhne steigen, desto mehr wird auch bei der Erdgewinnung der Maschinenbetrieb wirtschaftlich, sobald ein gewisser Arbeitsumfang den Anteil der einmaligen Kosten abmindert. Für größere Lösungsarbeiten im Trockenen kommen hauptsächlich in Frage Eimerkettenbagger (Trockenbagger) und Löffelbagger (Dampfschaufeln), erstere in Deutschland und Frankreich, letztere namentlich in England und Amerika (s. „Bagger“, Bd. I, S. 355) verwendet und erst in neuester Zeit auf dem europäischen Festlande eingeführt.

Übliche Verhältnisse für Eimerkettenbagger gibt Zahlentafel 8.

Zahlentafel 8.

Die einmaligen Ausgaben können überschlägig bei einem Baggergewicht von G Tonnen zu (90 ∙ G + 1000) M. geschätzt, die dauernden Ausgaben nach Contag bei Voraussetzung einer täglichen 10stündigen Arbeitszeit ungefähr mit d = 3 ∙ 3 + 1250/q + c/t Pf./cm3 bei Verwendung eines Durchfahrbaggers und zu d = 3 ∙ 3 + 1050/q + c/t Pf./cm3 bei Verwendung eines größeren Seitenschütters beziffert werden, wenn c den sehr einflußreichen Aufwand in Pfennigen bezeichnet, den die notwendigen Nebenarbeiten und die Verschiebung von 1 m Baggergleis um 1 m verursachen und t die Baggertiefe angibt. Setzt man eine mittlere Tiefe t = 6 m voraus und schätzt


man für Bodenklasse:IIIIII
c zu:253035 Pf.
so finden sich die
dauernden Kosten
für 1 m3 zu etwa d =14–15;19–20;25–27 Pf.

Wird es notwendig, das Baggergut in bestimmter Entfernung vom Bagger und in einer gewissen Höhe über der Baggerfahrbahn abzulagern, so kann die Verwendung eines sogenannten Transporteurs von Vorteil sein, der entweder freischwebend an dem Bagger hängt, oder – bei größeren Förderweiten – unabhängig vom Bagger auf einem besonderen Gleise fährt.

Die Länge der freischwebenden Transporteure hängt von der Standfestigkeit der Bagger und von der Bauweise des Transporteurs ab, die entweder Gurte oder Plattenketten als die Förderung bewirkendes Mittel verwenden kann. Gurttransporteure an Seitenschüttern schwanken je nach der Baggergröße in den Längen zwischen 10 und 40 m, bei Durchfahrbaggern erreichen sie 50 m Länge; Plattenkettentransporteure besitzen entsprechend 6 bis 25 und 30 m Länge.

Die Neigung eines Transporteurs darf erfahrungsgemäß etwa 15° gegen die Wagrechte, die Geschwindigkeit etwa 3 m in der Sekunde nicht übersteigen.

Bei Löffelbaggern beträgt der Inhalt des Schaufelgefäßes 0·4–4·8 m3, das Gewicht bis 100 t bei schweren Schaufeln, die Einschnittsbreite 18–20 m, die Hubhöhe für Ausschüttung bis 9 m. Die Gesamtleistungen der Schaufeln sind weniger von ihrer eigenen Arbeit, als vielmehr von den zugehörigen Hilfseinrichtungen, namentlich der rechtzeitigen Bereitstellung der Förderzüge abhängig; sie betragen, wenn die rechnungsmäßigen Leistungen (Produkt aus Löffelinhalt mit der Anzahl der Hübe, von denen 2–3 in einer Minute möglich sind – für eine 2 m3-Schaufel also 360 m3 stündlich –) mit 100% bezeichnet


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[373/0389] Zahlentafel 7. Um eine Jahresleistung von M m3 zu erreichen, sind bei s = 10 täglichen Arbeitsstunden und einer Stundenleistung eines Arbeiters von q m3, sowie bei einem Abgang von 5% der Arbeiter für Nebenarbeiten und an Kranken nötig: [FORMEL] Arbeiter, demnach für je 100.000 m3 Jahresleistung: für Bodenklasse I II III IV V VI VII eine Arbeiteranzahl von 29 51 73 109 176 219 350 β) Maschinenbetrieb. Je höher die Arbeitslöhne steigen, desto mehr wird auch bei der Erdgewinnung der Maschinenbetrieb wirtschaftlich, sobald ein gewisser Arbeitsumfang den Anteil der einmaligen Kosten abmindert. Für größere Lösungsarbeiten im Trockenen kommen hauptsächlich in Frage Eimerkettenbagger (Trockenbagger) und Löffelbagger (Dampfschaufeln), erstere in Deutschland und Frankreich, letztere namentlich in England und Amerika (s. „Bagger“, Bd. I, S. 355) verwendet und erst in neuester Zeit auf dem europäischen Festlande eingeführt. Übliche Verhältnisse für Eimerkettenbagger gibt Zahlentafel 8. Zahlentafel 8. Die einmaligen Ausgaben können überschlägig bei einem Baggergewicht von G Tonnen zu (90 ∙ G + 1000) M. geschätzt, die dauernden Ausgaben nach Contag bei Voraussetzung einer täglichen 10stündigen Arbeitszeit ungefähr mit d = 3 ∙ 3 + 1250/q + c/t Pf./cm3 bei Verwendung eines Durchfahrbaggers und zu d = 3 ∙ 3 + 1050/q + c/t Pf./cm3 bei Verwendung eines größeren Seitenschütters beziffert werden, wenn c den sehr einflußreichen Aufwand in Pfennigen bezeichnet, den die notwendigen Nebenarbeiten und die Verschiebung von 1 m Baggergleis um 1 m verursachen und t die Baggertiefe angibt. Setzt man eine mittlere Tiefe t = 6 m voraus und schätzt man für Bodenklasse: I II III c zu: 25 30 35 Pf. so finden sich die dauernden Kosten für 1 m3 zu etwa d = 14–15; 19–20; 25–27 Pf. Wird es notwendig, das Baggergut in bestimmter Entfernung vom Bagger und in einer gewissen Höhe über der Baggerfahrbahn abzulagern, so kann die Verwendung eines sogenannten Transporteurs von Vorteil sein, der entweder freischwebend an dem Bagger hängt, oder – bei größeren Förderweiten – unabhängig vom Bagger auf einem besonderen Gleise fährt. Die Länge der freischwebenden Transporteure hängt von der Standfestigkeit der Bagger und von der Bauweise des Transporteurs ab, die entweder Gurte oder Plattenketten als die Förderung bewirkendes Mittel verwenden kann. Gurttransporteure an Seitenschüttern schwanken je nach der Baggergröße in den Längen zwischen 10 und 40 m, bei Durchfahrbaggern erreichen sie 50 m Länge; Plattenkettentransporteure besitzen entsprechend 6 bis 25 und 30 m Länge. Die Neigung eines Transporteurs darf erfahrungsgemäß etwa 15° gegen die Wagrechte, die Geschwindigkeit etwa 3 m in der Sekunde nicht übersteigen. Bei Löffelbaggern beträgt der Inhalt des Schaufelgefäßes 0·4–4·8 m3, das Gewicht bis 100 t bei schweren Schaufeln, die Einschnittsbreite 18–20 m, die Hubhöhe für Ausschüttung bis 9 m. Die Gesamtleistungen der Schaufeln sind weniger von ihrer eigenen Arbeit, als vielmehr von den zugehörigen Hilfseinrichtungen, namentlich der rechtzeitigen Bereitstellung der Förderzüge abhängig; sie betragen, wenn die rechnungsmäßigen Leistungen (Produkt aus Löffelinhalt mit der Anzahl der Hübe, von denen 2–3 in einer Minute möglich sind – für eine 2 m3-Schaufel also 360 m3 stündlich –) mit 100% bezeichnet werden, in Bodenklasse I II III durchschnittlich im Tag höchstens 50 40 30 % durchschnittlich im Monat höchstens 45 35 25 % durchschnittlich in längerer Arbeitszeit 40 30 20 %

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 373. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/389>, abgerufen am 24.11.2024.