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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913.

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Abb. 258 stellt das E. in Domodossola dar, wo die Zollabfertigung in beiden Richtungen stattfindet. Den Mittelpunkt bildet die gemeinsame glasüberdeckte Zollhalle, in der auch die Fahrkarten- und Gepäcksschalter liegen. Der rechte Seitenflügel enthält die Wartesäle und Restaurationsräume, der linke Diensträume der Zollverwaltung. Daran stößt ein langgestrecktes Gebäude, das die Diensträume der Eisenbahnverwaltung aufnimmt.

Wenn in beiden Richtungen Zollrevision stattfindet und außerdem ein lebhafter Ortsverkehr zu bewältigen ist, so erscheint die Insellage am zweckmäßigsten, weil hierbei sowohl Gleisüberschreitungen wie Treppensteigen vermieden werden. Man zerlegt das E. durch eine Längswand in zwei Teile und stellt alle Anlagen doppelt her. Den Versuch einer Grundrißgestaltung zeigt Abb. 259. Der vom Inland kommende Reisende verläßt das Gebäude ohne Zollabfertigung, der vom Ausland kommende nach der Zollabfertigung. Der nach dem Ausland Reisende läßt sein Gepäck unmittelbar nach der Abfertigung verzollen. Ein Inselgebäude ergibt sich auch für Hafenbahnhöfe, wo ein Übergang zwischen Eisenbahn und Schiff stattfindet und das Gebäude zwischen Gleis und Ufer zu liegen kommt. Der Zugang von der Stadt muß dann vor Kopf des Gebäudes erfolgen. Es ergibt sich eine Grundrißgestaltung nach Abb. 260. Die Wartesäle liegen auf der Zollinlandseite, auf ihre Raumbemessung und Ausstattung ist besonderer Wert zu legen, damit sich bei schlechtem Wetter die zur See ankommenden Reisenden hier erholen und durchwärmen können, ehe sie mit der Bahn weiterfahren. Der Weg des Gepäckes


Abb. 261. Zollabfertigung auf Bahnhof Aachen-West.

Abb. 262. Empfangsgebäude der Smolensk-Brester Eisenbahn.

Abb. 263. Kiev.
kreuzt den Zugang vom Ort, dies ist unbedenklich, solange der Ortsverkehr gering ist.

Abb. 258 stellt das E. in Domodossola dar, wo die Zollabfertigung in beiden Richtungen stattfindet. Den Mittelpunkt bildet die gemeinsame glasüberdeckte Zollhalle, in der auch die Fahrkarten- und Gepäcksschalter liegen. Der rechte Seitenflügel enthält die Wartesäle und Restaurationsräume, der linke Diensträume der Zollverwaltung. Daran stößt ein langgestrecktes Gebäude, das die Diensträume der Eisenbahnverwaltung aufnimmt.

Wenn in beiden Richtungen Zollrevision stattfindet und außerdem ein lebhafter Ortsverkehr zu bewältigen ist, so erscheint die Insellage am zweckmäßigsten, weil hierbei sowohl Gleisüberschreitungen wie Treppensteigen vermieden werden. Man zerlegt das E. durch eine Längswand in zwei Teile und stellt alle Anlagen doppelt her. Den Versuch einer Grundrißgestaltung zeigt Abb. 259. Der vom Inland kommende Reisende verläßt das Gebäude ohne Zollabfertigung, der vom Ausland kommende nach der Zollabfertigung. Der nach dem Ausland Reisende läßt sein Gepäck unmittelbar nach der Abfertigung verzollen. Ein Inselgebäude ergibt sich auch für Hafenbahnhöfe, wo ein Übergang zwischen Eisenbahn und Schiff stattfindet und das Gebäude zwischen Gleis und Ufer zu liegen kommt. Der Zugang von der Stadt muß dann vor Kopf des Gebäudes erfolgen. Es ergibt sich eine Grundrißgestaltung nach Abb. 260. Die Wartesäle liegen auf der Zollinlandseite, auf ihre Raumbemessung und Ausstattung ist besonderer Wert zu legen, damit sich bei schlechtem Wetter die zur See ankommenden Reisenden hier erholen und durchwärmen können, ehe sie mit der Bahn weiterfahren. Der Weg des Gepäckes


Abb. 261. Zollabfertigung auf Bahnhof Aachen-West.

Abb. 262. Empfangsgebäude der Smolensk-Brester Eisenbahn.

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kreuzt den Zugang vom Ort, dies ist unbedenklich, solange der Ortsverkehr gering ist.

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[331/0346] Abb. 258 stellt das E. in Domodossola dar, wo die Zollabfertigung in beiden Richtungen stattfindet. Den Mittelpunkt bildet die gemeinsame glasüberdeckte Zollhalle, in der auch die Fahrkarten- und Gepäcksschalter liegen. Der rechte Seitenflügel enthält die Wartesäle und Restaurationsräume, der linke Diensträume der Zollverwaltung. Daran stößt ein langgestrecktes Gebäude, das die Diensträume der Eisenbahnverwaltung aufnimmt. Wenn in beiden Richtungen Zollrevision stattfindet und außerdem ein lebhafter Ortsverkehr zu bewältigen ist, so erscheint die Insellage am zweckmäßigsten, weil hierbei sowohl Gleisüberschreitungen wie Treppensteigen vermieden werden. Man zerlegt das E. durch eine Längswand in zwei Teile und stellt alle Anlagen doppelt her. Den Versuch einer Grundrißgestaltung zeigt Abb. 259. Der vom Inland kommende Reisende verläßt das Gebäude ohne Zollabfertigung, der vom Ausland kommende nach der Zollabfertigung. Der nach dem Ausland Reisende läßt sein Gepäck unmittelbar nach der Abfertigung verzollen. Ein Inselgebäude ergibt sich auch für Hafenbahnhöfe, wo ein Übergang zwischen Eisenbahn und Schiff stattfindet und das Gebäude zwischen Gleis und Ufer zu liegen kommt. Der Zugang von der Stadt muß dann vor Kopf des Gebäudes erfolgen. Es ergibt sich eine Grundrißgestaltung nach Abb. 260. Die Wartesäle liegen auf der Zollinlandseite, auf ihre Raumbemessung und Ausstattung ist besonderer Wert zu legen, damit sich bei schlechtem Wetter die zur See ankommenden Reisenden hier erholen und durchwärmen können, ehe sie mit der Bahn weiterfahren. Der Weg des Gepäckes [Abbildung Abb. 261. Zollabfertigung auf Bahnhof Aachen-West. ] [Abbildung Abb. 262. Empfangsgebäude der Smolensk-Brester Eisenbahn. ] [Abbildung Abb. 263. Kiev. ] kreuzt den Zugang vom Ort, dies ist unbedenklich, solange der Ortsverkehr gering ist.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 4. Berlin, Wien, 1913, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen04_1913/346>, abgerufen am 25.11.2024.