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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.

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1. die Bremsklötze, d. s. Backen, durch die der Druck unmittelbar auf die Radumfänge übertragen wird;

2. die Bremsklotzhängungen, die aus den Hängeisen (Hängelamellen) und den Hängelagern bestehen. Mittels der Hängeisen sind die Bremsklötze an den am Gestell des Fahrzeuges befestigten Hängelagern aufgehängt;


Abb. 40.

Abb. 41.

Abb. 42.

Abb. 43.

3. die Querstangen (Traversen), die die auf einer Seite der Achse befindlichen Hängeisen der zu den beiden Rädern dieser Achse gehörigen Bremsklotzhängungen verbinden;

4. die Druck- oder Zugstangen, deren eines Ende mit dem Klotzgehänge oder den Traversen und deren anderes Ende mit

5. der Bremswelle oder dem Bremshebel, an den der Bremsmotor angreift, in Verbindung stehen.

Einige der gegenwärtig gebräuchlichsten Anordnungen der Bremsgestänge sind aus den Abb. 40-55 zu ersehen. Es werden fast ausschließlich nur mehr ausgeglichene Bremsgestänge (Ausgleichsbremse, s. d.) ausgeführt.

Die Bremsklötze wirken auf die Räder entweder nur einseitig oder beiderseitig. Das letztere muß immer bei freien Lenkachsen der Fall sein, wobei noch die durch die beiden Bremsklötze auf das Rad ausgeübten Bremsdrücke gleich sein müssen, damit die Lenkachse ihre freie Einstellbarkeit behält.

In Abb. 40 ist ein nicht ausgeglichenes Bremsgestänge mit fix gelagerter Bremswelle für dreiachsige Tender dargestellt, während das in Abb. 41 veranschaulichte, zum Teil ausgeglichene Bremsgestänge ein sogenanntes schwingendes Bremsgestänge darstellt.

Das Übersetzungsverhältnis für das in Abb. 40 abgebildete Bremsgestänge rechnet sich:

Jenes für die Anordnung Abb. 41 ohne Berücksichtigung des Hebels w ist:

In den Abb. 42, 43 u. 44 sind die Gestänge der Ausgleichsbremsen für zwei-, drei- und vierachsige Wagen schematisch dargestellt. Abb. 45 u. 46 zeigen die Art des Angriffs an diese Bremsgestänge durch die Bremszylinder der durchgehenden B.

Das Übersetzungsverhältnis im Bremsgestänge des zweiachsigen Wagens (Abb. 42) rechnet sich:

Sollen die Bremsdrücke auf beide Achsen gleich sein, dann muß der erste Summand gleich dem zweiten sein, was erreicht wird, wenn die Hebellängen bei beiden Achsen gleich gemacht werden. Nachdem dann fg = df = 1/2 dg wird, so ist schließlich

1. die Bremsklötze, d. s. Backen, durch die der Druck unmittelbar auf die Radumfänge übertragen wird;

2. die Bremsklotzhängungen, die aus den Hängeisen (Hängelamellen) und den Hängelagern bestehen. Mittels der Hängeisen sind die Bremsklötze an den am Gestell des Fahrzeuges befestigten Hängelagern aufgehängt;


Abb. 40.

Abb. 41.

Abb. 42.

Abb. 43.

3. die Querstangen (Traversen), die die auf einer Seite der Achse befindlichen Hängeisen der zu den beiden Rädern dieser Achse gehörigen Bremsklotzhängungen verbinden;

4. die Druck- oder Zugstangen, deren eines Ende mit dem Klotzgehänge oder den Traversen und deren anderes Ende mit

5. der Bremswelle oder dem Bremshebel, an den der Bremsmotor angreift, in Verbindung stehen.

Einige der gegenwärtig gebräuchlichsten Anordnungen der Bremsgestänge sind aus den Abb. 40–55 zu ersehen. Es werden fast ausschließlich nur mehr ausgeglichene Bremsgestänge (Ausgleichsbremse, s. d.) ausgeführt.

Die Bremsklötze wirken auf die Räder entweder nur einseitig oder beiderseitig. Das letztere muß immer bei freien Lenkachsen der Fall sein, wobei noch die durch die beiden Bremsklötze auf das Rad ausgeübten Bremsdrücke gleich sein müssen, damit die Lenkachse ihre freie Einstellbarkeit behält.

In Abb. 40 ist ein nicht ausgeglichenes Bremsgestänge mit fix gelagerter Bremswelle für dreiachsige Tender dargestellt, während das in Abb. 41 veranschaulichte, zum Teil ausgeglichene Bremsgestänge ein sogenanntes schwingendes Bremsgestänge darstellt.

Das Übersetzungsverhältnis für das in Abb. 40 abgebildete Bremsgestänge rechnet sich:

Jenes für die Anordnung Abb. 41 ohne Berücksichtigung des Hebels w ist:

In den Abb. 42, 43 u. 44 sind die Gestänge der Ausgleichsbremsen für zwei-, drei- und vierachsige Wagen schematisch dargestellt. Abb. 45 u. 46 zeigen die Art des Angriffs an diese Bremsgestänge durch die Bremszylinder der durchgehenden B.

Das Übersetzungsverhältnis im Bremsgestänge des zweiachsigen Wagens (Abb. 42) rechnet sich:

Sollen die Bremsdrücke auf beide Achsen gleich sein, dann muß der erste Summand gleich dem zweiten sein, was erreicht wird, wenn die Hebellängen bei beiden Achsen gleich gemacht werden. Nachdem dann fg = df = 1/2 dg wird, so ist schließlich

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[43/0052] 1. die Bremsklötze, d. s. Backen, durch die der Druck unmittelbar auf die Radumfänge übertragen wird; 2. die Bremsklotzhängungen, die aus den Hängeisen (Hängelamellen) und den Hängelagern bestehen. Mittels der Hängeisen sind die Bremsklötze an den am Gestell des Fahrzeuges befestigten Hängelagern aufgehängt; [Abbildung Abb. 40. ] [Abbildung Abb. 41. ] [Abbildung Abb. 42. ] [Abbildung Abb. 43. ] 3. die Querstangen (Traversen), die die auf einer Seite der Achse befindlichen Hängeisen der zu den beiden Rädern dieser Achse gehörigen Bremsklotzhängungen verbinden; 4. die Druck- oder Zugstangen, deren eines Ende mit dem Klotzgehänge oder den Traversen und deren anderes Ende mit 5. der Bremswelle oder dem Bremshebel, an den der Bremsmotor angreift, in Verbindung stehen. Einige der gegenwärtig gebräuchlichsten Anordnungen der Bremsgestänge sind aus den Abb. 40–55 zu ersehen. Es werden fast ausschließlich nur mehr ausgeglichene Bremsgestänge (Ausgleichsbremse, s. d.) ausgeführt. Die Bremsklötze wirken auf die Räder entweder nur einseitig oder beiderseitig. Das letztere muß immer bei freien Lenkachsen der Fall sein, wobei noch die durch die beiden Bremsklötze auf das Rad ausgeübten Bremsdrücke gleich sein müssen, damit die Lenkachse ihre freie Einstellbarkeit behält. In Abb. 40 ist ein nicht ausgeglichenes Bremsgestänge mit fix gelagerter Bremswelle für dreiachsige Tender dargestellt, während das in Abb. 41 veranschaulichte, zum Teil ausgeglichene Bremsgestänge ein sogenanntes schwingendes Bremsgestänge darstellt. Das Übersetzungsverhältnis für das in Abb. 40 abgebildete Bremsgestänge rechnet sich: [FORMEL] Jenes für die Anordnung Abb. 41 ohne Berücksichtigung des Hebels w ist: [FORMEL] In den Abb. 42, 43 u. 44 sind die Gestänge der Ausgleichsbremsen für zwei-, drei- und vierachsige Wagen schematisch dargestellt. Abb. 45 u. 46 zeigen die Art des Angriffs an diese Bremsgestänge durch die Bremszylinder der durchgehenden B. Das Übersetzungsverhältnis im Bremsgestänge des zweiachsigen Wagens (Abb. 42) rechnet sich: [FORMEL] Sollen die Bremsdrücke auf beide Achsen gleich sein, dann muß der erste Summand gleich dem zweiten sein, was erreicht wird, wenn die Hebellängen bei beiden Achsen gleich gemacht werden. Nachdem dann fg = df = 1/2 dg wird, so ist schließlich

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen03_1912/52>, abgerufen am 24.11.2024.