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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.

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wie die Schlauchwagen. Die beiden Glaszylinder sind mit genauen Teilungen versehen, werden gefüllt und senkrecht an den zur Beobachtung gewählten Punkten befestigt. Die Durchbiegung ergibt sich aus den Ablesungen der Höhe des Flüssigkeitsstandes vor, während und nach der Belastung.

3. Bei D. der dritten Art wird ein am Boden mit Gewichten beschwerter und lotrecht gespannter Eisendraht angewendet, der in Verbindung mit anderen Vorrichtungen zur Messung der Durchbiegung benutzt wird. Instrumente dieser Gattung sind die D. von Trau, Klopsch und Fränkel.

Der D. von Fränkel (Abb. 330 und 331) wird mittels des Rahmens A und der beiden
Abb. 330.
Abb. 331.

Klemmschrauben B an einem passenden Konstruktionsteil befestigt. Die Achse a trägt zwei fest angebrachte Scheiben b und c, von denen die erstere doppelt so groß als die letztere ist. Eine Scheibe d, die im Innern eine in der Richtung des Pfeils wirkende Feder einschließt, ist mittels eines Stahlbands e mit der Scheibe b in Verbindung gebracht, so daß, wenn an dem auf der Scheibe c befestigten Stahlband f ein Zug nach abwärts ausgeübt wird, die Scheibe d der angegebenen Pfeilrichtung entgegengesetzt gedreht wird. Mit dem Stahlband e ist ferner der den Schreibstift g tragende Schlitten h verbunden, wodurch auch dieser die Bewegung des Stahlbands f mitmachen muß. Der an dem versenkten schweren Gegenstand befestigte Stahldraht i wird vor Beginn des Versuchs lotrecht bis zur Klemme k geführt und hier mit dem auf Scheibe f angebrachten Stahlbändchen m verbunden. In der Scheibe l befindet sich eine Spiralfeder, die durch Umdrehen der Kurbel n gespannt wird; der Sperrkegel o verhindert die Rückwärtsbewegung der Feder. Der Draht i kann mittels dieser Vorrichtung in eine Spannung von etwa 5 kg versetzt werden. Hierauf wird das Stahlband f nach abwärts gezogen und mittels der Klemme p am Draht i befestigt, damit sich der Schreibstift g an passender Stelle des durch ein in der Walze q befindliches Uhrwerk getriebenen Papierstreifens r befindet. Der mit dem Rahmen A fest verbundene Stift s beschreibt die Nullinie, der federnde Stift s' dient zum Punktieren gewisser Laststellungen auf dem Diagramm. Walze u enthält den Leerpapiervorrat, t die Anspannfeder; Walze v drückt den Papierstreifen gegen Walze q. Das Belastungsdiagramm, das auf dem mittels des Uhrwerks bewegten Papierstreifen durch Schreibstift g aufgezeichnet wird, ist jenem vom Askenasyschen Apparat gegebenen (Abb. 329) ähnlich, jedoch erscheinen die Durchbiegungsordinaten in doppelter Größe. Der Apparat kann sowohl an lotrechten als auch an wagrechten Teilen der Konstruktion befestigt werden, in welch letzterem Fall der Bügel w mit Scheibe l eine Drehung von 90° nach rechts um die Achse a auszuführen hat und mit Hilfe des Anschlages x an A festzuklemmen ist.

Für Versuche, die längere Zeit beanspruchen, ist auf die Temperaturänderung des Stahldrahts Rücksicht zu nehmen. Zu diesem Zweck wird noch ein Zinkdraht y mit entsprechender Vorrichtung auf Achse a und Scheibe z angebracht, mittels der sich die durch die erwähnten Temperaturänderungen erzeugten Einflüsse gegenseitig aufheben. Die Seitenschwankungen können ebenfalls mit einem gesonderten Apparat aufgezeichnet werden, wenn der Fixpunkt des Drahts seitlich von der zu beobachtenden Konstruktion gewählt wird. Die Neigung des Drahts gegen die Horizontalebene oder die vertikale Trägerebene ist hierbei entsprechend zu berücksichtigen (Zivilingenieur, XXX. Bd., 7. H.).

Weiters wäre eine Vorrichtung zu erwähnen, die von Ingenieur Pfeuffer herrührt und bei der das eigentliche Instrument, aus einer Spiralfeder und einem Lineal bestehend, mittels zweier Klemmen an einer beliebigen Stelle des Drahts befestigt werden kann. Durch die Spiralfeder erhält der Draht die nötige Spannung. Die Einsenkung der Brücke wird auf einem Papierstreifen verzeichnet, der am Lineal befestigt ist und die infolge der Durchbiegung entstehende Verkürzung der Spiralfeder angibt.

Aus Abb. 332 und 333 ist die Anordnung des Instruments am Draht zu entnehmen. Die

wie die Schlauchwagen. Die beiden Glaszylinder sind mit genauen Teilungen versehen, werden gefüllt und senkrecht an den zur Beobachtung gewählten Punkten befestigt. Die Durchbiegung ergibt sich aus den Ablesungen der Höhe des Flüssigkeitsstandes vor, während und nach der Belastung.

3. Bei D. der dritten Art wird ein am Boden mit Gewichten beschwerter und lotrecht gespannter Eisendraht angewendet, der in Verbindung mit anderen Vorrichtungen zur Messung der Durchbiegung benutzt wird. Instrumente dieser Gattung sind die D. von Trau, Klopsch und Fränkel.

Der D. von Fränkel (Abb. 330 und 331) wird mittels des Rahmens A und der beiden
Abb. 330.
Abb. 331.

Klemmschrauben B an einem passenden Konstruktionsteil befestigt. Die Achse a trägt zwei fest angebrachte Scheiben b und c, von denen die erstere doppelt so groß als die letztere ist. Eine Scheibe d, die im Innern eine in der Richtung des Pfeils wirkende Feder einschließt, ist mittels eines Stahlbands e mit der Scheibe b in Verbindung gebracht, so daß, wenn an dem auf der Scheibe c befestigten Stahlband f ein Zug nach abwärts ausgeübt wird, die Scheibe d der angegebenen Pfeilrichtung entgegengesetzt gedreht wird. Mit dem Stahlband e ist ferner der den Schreibstift g tragende Schlitten h verbunden, wodurch auch dieser die Bewegung des Stahlbands f mitmachen muß. Der an dem versenkten schweren Gegenstand befestigte Stahldraht i wird vor Beginn des Versuchs lotrecht bis zur Klemme k geführt und hier mit dem auf Scheibe f angebrachten Stahlbändchen m verbunden. In der Scheibe l befindet sich eine Spiralfeder, die durch Umdrehen der Kurbel n gespannt wird; der Sperrkegel o verhindert die Rückwärtsbewegung der Feder. Der Draht i kann mittels dieser Vorrichtung in eine Spannung von etwa 5 kg versetzt werden. Hierauf wird das Stahlband f nach abwärts gezogen und mittels der Klemme p am Draht i befestigt, damit sich der Schreibstift g an passender Stelle des durch ein in der Walze q befindliches Uhrwerk getriebenen Papierstreifens r befindet. Der mit dem Rahmen A fest verbundene Stift s beschreibt die Nullinie, der federnde Stift s' dient zum Punktieren gewisser Laststellungen auf dem Diagramm. Walze u enthält den Leerpapiervorrat, t die Anspannfeder; Walze v drückt den Papierstreifen gegen Walze q. Das Belastungsdiagramm, das auf dem mittels des Uhrwerks bewegten Papierstreifen durch Schreibstift g aufgezeichnet wird, ist jenem vom Askenasyschen Apparat gegebenen (Abb. 329) ähnlich, jedoch erscheinen die Durchbiegungsordinaten in doppelter Größe. Der Apparat kann sowohl an lotrechten als auch an wagrechten Teilen der Konstruktion befestigt werden, in welch letzterem Fall der Bügel w mit Scheibe l eine Drehung von 90° nach rechts um die Achse a auszuführen hat und mit Hilfe des Anschlages x an A festzuklemmen ist.

Für Versuche, die längere Zeit beanspruchen, ist auf die Temperaturänderung des Stahldrahts Rücksicht zu nehmen. Zu diesem Zweck wird noch ein Zinkdraht y mit entsprechender Vorrichtung auf Achse a und Scheibe z angebracht, mittels der sich die durch die erwähnten Temperaturänderungen erzeugten Einflüsse gegenseitig aufheben. Die Seitenschwankungen können ebenfalls mit einem gesonderten Apparat aufgezeichnet werden, wenn der Fixpunkt des Drahts seitlich von der zu beobachtenden Konstruktion gewählt wird. Die Neigung des Drahts gegen die Horizontalebene oder die vertikale Trägerebene ist hierbei entsprechend zu berücksichtigen (Zivilingenieur, XXX. Bd., 7. H.).

Weiters wäre eine Vorrichtung zu erwähnen, die von Ingenieur Pfeuffer herrührt und bei der das eigentliche Instrument, aus einer Spiralfeder und einem Lineal bestehend, mittels zweier Klemmen an einer beliebigen Stelle des Drahts befestigt werden kann. Durch die Spiralfeder erhält der Draht die nötige Spannung. Die Einsenkung der Brücke wird auf einem Papierstreifen verzeichnet, der am Lineal befestigt ist und die infolge der Durchbiegung entstehende Verkürzung der Spiralfeder angibt.

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[460/0478] wie die Schlauchwagen. Die beiden Glaszylinder sind mit genauen Teilungen versehen, werden gefüllt und senkrecht an den zur Beobachtung gewählten Punkten befestigt. Die Durchbiegung ergibt sich aus den Ablesungen der Höhe des Flüssigkeitsstandes vor, während und nach der Belastung. 3. Bei D. der dritten Art wird ein am Boden mit Gewichten beschwerter und lotrecht gespannter Eisendraht angewendet, der in Verbindung mit anderen Vorrichtungen zur Messung der Durchbiegung benutzt wird. Instrumente dieser Gattung sind die D. von Trau, Klopsch und Fränkel. Der D. von Fränkel (Abb. 330 und 331) wird mittels des Rahmens A und der beiden [Abbildung Abb. 330. ] [Abbildung Abb. 331. ] Klemmschrauben B an einem passenden Konstruktionsteil befestigt. Die Achse a trägt zwei fest angebrachte Scheiben b und c, von denen die erstere doppelt so groß als die letztere ist. Eine Scheibe d, die im Innern eine in der Richtung des Pfeils wirkende Feder einschließt, ist mittels eines Stahlbands e mit der Scheibe b in Verbindung gebracht, so daß, wenn an dem auf der Scheibe c befestigten Stahlband f ein Zug nach abwärts ausgeübt wird, die Scheibe d der angegebenen Pfeilrichtung entgegengesetzt gedreht wird. Mit dem Stahlband e ist ferner der den Schreibstift g tragende Schlitten h verbunden, wodurch auch dieser die Bewegung des Stahlbands f mitmachen muß. Der an dem versenkten schweren Gegenstand befestigte Stahldraht i wird vor Beginn des Versuchs lotrecht bis zur Klemme k geführt und hier mit dem auf Scheibe f angebrachten Stahlbändchen m verbunden. In der Scheibe l befindet sich eine Spiralfeder, die durch Umdrehen der Kurbel n gespannt wird; der Sperrkegel o verhindert die Rückwärtsbewegung der Feder. Der Draht i kann mittels dieser Vorrichtung in eine Spannung von etwa 5 kg versetzt werden. Hierauf wird das Stahlband f nach abwärts gezogen und mittels der Klemme p am Draht i befestigt, damit sich der Schreibstift g an passender Stelle des durch ein in der Walze q befindliches Uhrwerk getriebenen Papierstreifens r befindet. Der mit dem Rahmen A fest verbundene Stift s beschreibt die Nullinie, der federnde Stift s' dient zum Punktieren gewisser Laststellungen auf dem Diagramm. Walze u enthält den Leerpapiervorrat, t die Anspannfeder; Walze v drückt den Papierstreifen gegen Walze q. Das Belastungsdiagramm, das auf dem mittels des Uhrwerks bewegten Papierstreifen durch Schreibstift g aufgezeichnet wird, ist jenem vom Askenasyschen Apparat gegebenen (Abb. 329) ähnlich, jedoch erscheinen die Durchbiegungsordinaten in doppelter Größe. Der Apparat kann sowohl an lotrechten als auch an wagrechten Teilen der Konstruktion befestigt werden, in welch letzterem Fall der Bügel w mit Scheibe l eine Drehung von 90° nach rechts um die Achse a auszuführen hat und mit Hilfe des Anschlages x an A festzuklemmen ist. Für Versuche, die längere Zeit beanspruchen, ist auf die Temperaturänderung des Stahldrahts Rücksicht zu nehmen. Zu diesem Zweck wird noch ein Zinkdraht y mit entsprechender Vorrichtung auf Achse a und Scheibe z angebracht, mittels der sich die durch die erwähnten Temperaturänderungen erzeugten Einflüsse gegenseitig aufheben. Die Seitenschwankungen können ebenfalls mit einem gesonderten Apparat aufgezeichnet werden, wenn der Fixpunkt des Drahts seitlich von der zu beobachtenden Konstruktion gewählt wird. Die Neigung des Drahts gegen die Horizontalebene oder die vertikale Trägerebene ist hierbei entsprechend zu berücksichtigen (Zivilingenieur, XXX. Bd., 7. H.). Weiters wäre eine Vorrichtung zu erwähnen, die von Ingenieur Pfeuffer herrührt und bei der das eigentliche Instrument, aus einer Spiralfeder und einem Lineal bestehend, mittels zweier Klemmen an einer beliebigen Stelle des Drahts befestigt werden kann. Durch die Spiralfeder erhält der Draht die nötige Spannung. Die Einsenkung der Brücke wird auf einem Papierstreifen verzeichnet, der am Lineal befestigt ist und die infolge der Durchbiegung entstehende Verkürzung der Spiralfeder angibt. Aus Abb. 332 und 333 ist die Anordnung des Instruments am Draht zu entnehmen. Die

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912, S. 460. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen03_1912/478>, abgerufen am 25.11.2024.