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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.

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in den Eisenbahnwerkstätten in verschiedenster Ausführung als gewöhnliche Handstähle, als Weicheisenstäbe mit aufgeschweißten oder aufgelöteten Stahlspitzen, als kurze Stahlstücke in Spezialmesserhaltern gefaßt, oder als ebene Scheibenmesser oder als Spezialmesser mit schraubenförmiger Windung in Verwendung stehen, bedürfen hier keiner besonderen Beschreibung.

Die in der Maschinenindustrie fast ausschließlich erfolgende Verwendung von Schnelldrehstahl ergibt die Möglichkeit der Steigerung der Schnittgeschwindigkeit auf 20–60 m in der Minute, da der Schnelldrehstahl hohe Temperaturen (bis 700° C) anstandslos ohne Abnützung der Schneide verträgt (gegenüber guten gewöhnlichen Stählen, die schon bei 150° weich werden und eine Schnittgeschwindigkeit über 8–10 m nicht mehr vertragen).

Als die wirtschaftlichsten Schnittgeschwindigkeiten in m per Minute ergeben sich:

beim Drehen mit gutem gewöhnlichem Stahl:


für Gußeisen6–10 m
für Flußeisen10–13 m
für Werkzeugstahl7– 9 m
für Bronze, Rotguß13–19 m

beim Drehen mit Schnelldrehstahl:


für Gußeisen15–20 m
für Flußeisen20–30 m
für Werkzeugstahl15–25 m
für Bronze, Rotguß20–40 m

als Vorschübe für das Schroppen können gelten:


kleinstegrößte
VorschübeVorschübe
für leichte Arbeiten0·05bis 0·5 mm
für mittlere Arbeiten0·20bis 1·8 mm
für schwere Arbeiten0·50bis 3–4 mm

Derzeit werden mit Schnelldrehstahl Drehspanleistungen von 250–400 kg per Stunde erreicht.

Über den Kraftbedarf der D. in P. S. gibt folgende Tabelle Aufschluß:



Kramář.


Drehbrücken (swing bridges, swivel bridges; ponts tournants; ponti girevoli), bewegliche Brücken (s. d.), bei denen die Bewegung um eine lotrechte, zwischen den Brückenenden gelegene Drehachse erfolgt.

Die Drehachse, der Drehzapfen oder Königszapfen, befindet sich meist auf
Abb. 251.
Abb. 252.
Abb. 253.

einem Pfeiler, den man Drehpfeiler nennt. Je nachdem die Drehachse genau in der Brückenmitte oder zu einer Seite der Brückenmitte angebracht ist, unterscheidet man gleicharmige (Abb. 251) und ungleicharmige (Abb. 252) D. Die ersteren bieten gegenüber den letzteren mehrfache Vorteile. Zunächst sind zur Aufrechterhaltung des Gleichgewichts bei geöffneter Brücke keinerlei Gegengewichte notwendig. Außerdem werden bei der gleicharmigen D. zwei Öffnungen gleichzeitg frei. Dagegen verursacht der kreisrunde Mittelpfeiler eine bedeutende Verengung des Profils, die oft eine

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912, S. 408. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen03_1912/423>, abgerufen am 01.03.2025.