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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912.

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durch die B. zu lösen. Sobald nämlich der Zug an der Rolle E eine gewisse Größe erreicht, wird die Rolle b1, die an dem oberen Ende des Hebels x mittels ihrer Achse gelagert ist, nach rechts gezogen und das zweite Ende des Hebels x nach links gedreht; dadurch wird das Abziehen der Friktionsrolle b von a mittels der Verbindungsstange y bewirkt, und Rolle b und mit dieser das Zahnrad m gelangen zum Stillstand.


Abb. 26.

Abb. 27.

Abb. 28.

Der Hebel v und das Gewicht p werden jedoch bei der kleinen Bewegung des Hebels u vermöge des Spielraums in der Kulisse noch nicht gehoben, und bleibt somit die Reibungskuppelung und die B. geschlossen. Erst bei weiterem Heben des Hebels t schiebt das Kulissenende von u den Hebel v nach rechts, wodurch das Gewicht p gehoben, die Reibungskuppelung auseinandergezogen, die Kette E zum Abrollen gebracht und die B. gelöst wird. Diese Einrichtung gewährt den Vorteil, daß bei anhaltendem Bremsen der Antriebsmechanismus stillstehen kann und die beweglichen Teile möglichst geschont werden. Mit der Leine kann die Rolle b bis zu einer gewissen Grenze abgezogen werden, ohne die B. zu lösen.

Die Bedienung der B. geschieht in folgender Weise. Über den Wagendächern des Zugs oder auch unter den Wagen in Rollen s geführt, läuft, wie Abb. 26 zeigt, eine Leine, die sämtliche Bremsapparate eines Zugs miteinander verbindet und bis zu einer auf der Lokomotive oder im Gepäckwagen angebrachten Haspel reicht, mittels der die Leine angespannt oder nachgelassen werden kann. Durch Nachlassen der Leine werden die Bremsapparate in Tätigkeit gesetzt, durch Anspannen kommen die Friktionsrollen zunächst außer Berührung, das Weiterspannen löst die B. Während der Fahrt ist die Bremsleine leicht gespannt und sind dadurch alle Bremsapparate außer Wirkung gehalten. Wenn gebremst werden soll, so wird an der Haspel der Sperrkegel ausgehoben, die gespannte Leine rollt ab und werden die Bremsgestänge, bzw. die Bremsklötze in der vorher beschriebenen Weise angezogen. Soll die B. geöffnet werden, so wird die Bremsleine ganz angespannt, das Gewicht p in die Höhe gehoben und die Reibungskupplung im Bremszylinder auseinandergezogen; die Bremskette E rollt ab und die B. ist geöffnet.

Soll wenig Bremskraft erzeugt werden, so dürfen die Friktionsrollen b und a nur ganz kurze Zeit in Kontakt bleiben.

Die Schmid-Bremse wurde später dadurch vervollkommnet, daß an Stelle der den Zug entlang laufenden Leine zur Ein- und Ausschaltung der Friktionsapparate eine durchlaufende Rohrleitung, an die bei dem Bremswagen kleine Zylinder angeschlossen waren und deren Kolbenstange an dem Hebel t angriff, angewendet wurde. Zur Betätigung dieser Zylinder wurde Preßluft oder Luftverdünnung benützt. Unter Anwendung des letzteren Übertragungsmittels

durch die B. zu lösen. Sobald nämlich der Zug an der Rolle E eine gewisse Größe erreicht, wird die Rolle b1, die an dem oberen Ende des Hebels x mittels ihrer Achse gelagert ist, nach rechts gezogen und das zweite Ende des Hebels x nach links gedreht; dadurch wird das Abziehen der Friktionsrolle b von a mittels der Verbindungsstange y bewirkt, und Rolle b und mit dieser das Zahnrad m gelangen zum Stillstand.


Abb. 26.

Abb. 27.

Abb. 28.

Der Hebel v und das Gewicht p werden jedoch bei der kleinen Bewegung des Hebels u vermöge des Spielraums in der Kulisse noch nicht gehoben, und bleibt somit die Reibungskuppelung und die B. geschlossen. Erst bei weiterem Heben des Hebels t schiebt das Kulissenende von u den Hebel v nach rechts, wodurch das Gewicht p gehoben, die Reibungskuppelung auseinandergezogen, die Kette E zum Abrollen gebracht und die B. gelöst wird. Diese Einrichtung gewährt den Vorteil, daß bei anhaltendem Bremsen der Antriebsmechanismus stillstehen kann und die beweglichen Teile möglichst geschont werden. Mit der Leine kann die Rolle b bis zu einer gewissen Grenze abgezogen werden, ohne die B. zu lösen.

Die Bedienung der B. geschieht in folgender Weise. Über den Wagendächern des Zugs oder auch unter den Wagen in Rollen s geführt, läuft, wie Abb. 26 zeigt, eine Leine, die sämtliche Bremsapparate eines Zugs miteinander verbindet und bis zu einer auf der Lokomotive oder im Gepäckwagen angebrachten Haspel reicht, mittels der die Leine angespannt oder nachgelassen werden kann. Durch Nachlassen der Leine werden die Bremsapparate in Tätigkeit gesetzt, durch Anspannen kommen die Friktionsrollen zunächst außer Berührung, das Weiterspannen löst die B. Während der Fahrt ist die Bremsleine leicht gespannt und sind dadurch alle Bremsapparate außer Wirkung gehalten. Wenn gebremst werden soll, so wird an der Haspel der Sperrkegel ausgehoben, die gespannte Leine rollt ab und werden die Bremsgestänge, bzw. die Bremsklötze in der vorher beschriebenen Weise angezogen. Soll die B. geöffnet werden, so wird die Bremsleine ganz angespannt, das Gewicht p in die Höhe gehoben und die Reibungskupplung im Bremszylinder auseinandergezogen; die Bremskette E rollt ab und die B. ist geöffnet.

Soll wenig Bremskraft erzeugt werden, so dürfen die Friktionsrollen b und a nur ganz kurze Zeit in Kontakt bleiben.

Die Schmid-Bremse wurde später dadurch vervollkommnet, daß an Stelle der den Zug entlang laufenden Leine zur Ein- und Ausschaltung der Friktionsapparate eine durchlaufende Rohrleitung, an die bei dem Bremswagen kleine Zylinder angeschlossen waren und deren Kolbenstange an dem Hebel t angriff, angewendet wurde. Zur Betätigung dieser Zylinder wurde Preßluft oder Luftverdünnung benützt. Unter Anwendung des letzteren Übertragungsmittels

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[28/0037] durch die B. zu lösen. Sobald nämlich der Zug an der Rolle E eine gewisse Größe erreicht, wird die Rolle b1, die an dem oberen Ende des Hebels x mittels ihrer Achse gelagert ist, nach rechts gezogen und das zweite Ende des Hebels x nach links gedreht; dadurch wird das Abziehen der Friktionsrolle b von a mittels der Verbindungsstange y bewirkt, und Rolle b und mit dieser das Zahnrad m gelangen zum Stillstand. [Abbildung Abb. 26. ] [Abbildung Abb. 27. ] [Abbildung Abb. 28. ] Der Hebel v und das Gewicht p werden jedoch bei der kleinen Bewegung des Hebels u vermöge des Spielraums in der Kulisse noch nicht gehoben, und bleibt somit die Reibungskuppelung und die B. geschlossen. Erst bei weiterem Heben des Hebels t schiebt das Kulissenende von u den Hebel v nach rechts, wodurch das Gewicht p gehoben, die Reibungskuppelung auseinandergezogen, die Kette E zum Abrollen gebracht und die B. gelöst wird. Diese Einrichtung gewährt den Vorteil, daß bei anhaltendem Bremsen der Antriebsmechanismus stillstehen kann und die beweglichen Teile möglichst geschont werden. Mit der Leine kann die Rolle b bis zu einer gewissen Grenze abgezogen werden, ohne die B. zu lösen. Die Bedienung der B. geschieht in folgender Weise. Über den Wagendächern des Zugs oder auch unter den Wagen in Rollen s geführt, läuft, wie Abb. 26 zeigt, eine Leine, die sämtliche Bremsapparate eines Zugs miteinander verbindet und bis zu einer auf der Lokomotive oder im Gepäckwagen angebrachten Haspel reicht, mittels der die Leine angespannt oder nachgelassen werden kann. Durch Nachlassen der Leine werden die Bremsapparate in Tätigkeit gesetzt, durch Anspannen kommen die Friktionsrollen zunächst außer Berührung, das Weiterspannen löst die B. Während der Fahrt ist die Bremsleine leicht gespannt und sind dadurch alle Bremsapparate außer Wirkung gehalten. Wenn gebremst werden soll, so wird an der Haspel der Sperrkegel ausgehoben, die gespannte Leine rollt ab und werden die Bremsgestänge, bzw. die Bremsklötze in der vorher beschriebenen Weise angezogen. Soll die B. geöffnet werden, so wird die Bremsleine ganz angespannt, das Gewicht p in die Höhe gehoben und die Reibungskupplung im Bremszylinder auseinandergezogen; die Bremskette E rollt ab und die B. ist geöffnet. Soll wenig Bremskraft erzeugt werden, so dürfen die Friktionsrollen b und a nur ganz kurze Zeit in Kontakt bleiben. Die Schmid-Bremse wurde später dadurch vervollkommnet, daß an Stelle der den Zug entlang laufenden Leine zur Ein- und Ausschaltung der Friktionsapparate eine durchlaufende Rohrleitung, an die bei dem Bremswagen kleine Zylinder angeschlossen waren und deren Kolbenstange an dem Hebel t angriff, angewendet wurde. Zur Betätigung dieser Zylinder wurde Preßluft oder Luftverdünnung benützt. Unter Anwendung des letzteren Übertragungsmittels

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 3. Berlin, Wien, 1912, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen03_1912/37>, abgerufen am 21.11.2024.