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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.

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durch die Feder g nach aufwärts geschnellt werden (Abb. 153, III). Die Taste t wird nach dem Loslassen durch die Spannung der Spiralfeder e allein in die Höhe geschnellt. Der Hebel ist geblockt. Werden Wechselströme bei hochstehender Taste t in den Elektromagnet gesendet, so wird der Rechen aus der unteren Lage infolge des Druckes der Spiralfeder f gehoben, die über die Taste t geschoben ist, sich unten auf das feste Lager stützt und oben den Führungsschlitten w trägt, auf den sich der Stift u des Rechens R legt. Der Führungsschlitten w wird mittels eines


Abb. 154 a.
an der Taste t befestigten Stiftes i beim Niederdrücken der Taste nach abwärts gedrängt und hierdurch die Feder f gespannt. Ist der Rechen in die obere Lage gelangt, so kann der Hebel r in seine frühere Stellung zurückkehren und die Sperrstange a schnellt in die Höhe. Der Hebel ist entblockt, freigegeben. Auf dem Kreissegment ist eine halb weiß, halb rot (oder grün) bemalte Scheibe befestigt, die im obenerwähnten Schaufenster des Blockkastens erscheint und somit die jeweilige Lage des Rechens und dessen Achse kenntlich macht.

Die Blockwerke in der Abfahrstation und in der Endstation werden Endblockwerke (instruments at end block stations; appareils de block extreme; apparecchi di blocco estremo), jene der Blockposten (Blockstationen) auf der Strecke Durchgangsblockwerke (instruments at intermediate block stations; appareils intermediaires de block, apparecchi di blocco intermedia) genannt.

Die Freigabe eines Signals darf nur dann wieder möglich sein, wenn ein folgender Zug beim Posten vorbeigefahren ist, das Blocksignal auf "Frei" gestellt und dann wieder in die Haltstellung gebracht wurde.

Um die Wiederholung der Freigabe eines Signales zu verhindern, ist unterhalb eines Ansatzes n der Taste t eine Klinke k angebracht, die mittels einer Feder l stets gegen die Taste gedrückt wird. Bei der oberen Lage der Sperrstange a wird durch den Wulst x die Klinke k so nach außen gedrückt, daß der Ansatz n der Taste t an der Klinke k vorbeigleiten kann und so das Niedergehen der Taste t durch diese Klinke nicht gehindert ist. Ist die Stange a dagegen durch den Hebel r in der unteren Lage festgehalten, so schnellt nach Loslassen der Taste t die Klinke k unter n, und die Taste t ist gesperrt.

Beim Hochgehen der Stange a wird k durch x wieder nach außen gedrängt.

Damit die Sperrung der Taste t nur dann eintritt, wenn eine genügende Anzahl Stromimpulse zur Freimachung des Nachbarblocks abgesendet wurden, ist eine besondere Klinke angeordnet. Bei neueren Blocks ist diese nach Abb. 154 a ausgeführt.

Die Klinke K wird durch Federdruck gegen die Tastenstange gedrückt und sucht in eine

durch die Feder g nach aufwärts geschnellt werden (Abb. 153, III). Die Taste t wird nach dem Loslassen durch die Spannung der Spiralfeder e allein in die Höhe geschnellt. Der Hebel ist geblockt. Werden Wechselströme bei hochstehender Taste t in den Elektromagnet gesendet, so wird der Rechen aus der unteren Lage infolge des Druckes der Spiralfeder f gehoben, die über die Taste t geschoben ist, sich unten auf das feste Lager stützt und oben den Führungsschlitten w trägt, auf den sich der Stift u des Rechens R legt. Der Führungsschlitten w wird mittels eines


Abb. 154 a.
an der Taste t befestigten Stiftes i beim Niederdrücken der Taste nach abwärts gedrängt und hierdurch die Feder f gespannt. Ist der Rechen in die obere Lage gelangt, so kann der Hebel r in seine frühere Stellung zurückkehren und die Sperrstange a schnellt in die Höhe. Der Hebel ist entblockt, freigegeben. Auf dem Kreissegment ist eine halb weiß, halb rot (oder grün) bemalte Scheibe befestigt, die im obenerwähnten Schaufenster des Blockkastens erscheint und somit die jeweilige Lage des Rechens und dessen Achse kenntlich macht.

Die Blockwerke in der Abfahrstation und in der Endstation werden Endblockwerke (instruments at end block stations; appareils de block extrême; apparecchi di blocco estremo), jene der Blockposten (Blockstationen) auf der Strecke Durchgangsblockwerke (instruments at intermediate block stations; appareils intermédiaires de block, apparecchi di blocco intermedia) genannt.

Die Freigabe eines Signals darf nur dann wieder möglich sein, wenn ein folgender Zug beim Posten vorbeigefahren ist, das Blocksignal auf „Frei“ gestellt und dann wieder in die Haltstellung gebracht wurde.

Um die Wiederholung der Freigabe eines Signales zu verhindern, ist unterhalb eines Ansatzes n der Taste t eine Klinke k angebracht, die mittels einer Feder l stets gegen die Taste gedrückt wird. Bei der oberen Lage der Sperrstange a wird durch den Wulst x die Klinke k so nach außen gedrückt, daß der Ansatz n der Taste t an der Klinke k vorbeigleiten kann und so das Niedergehen der Taste t durch diese Klinke nicht gehindert ist. Ist die Stange a dagegen durch den Hebel r in der unteren Lage festgehalten, so schnellt nach Loslassen der Taste t die Klinke k unter n, und die Taste t ist gesperrt.

Beim Hochgehen der Stange a wird k durch x wieder nach außen gedrängt.

Damit die Sperrung der Taste t nur dann eintritt, wenn eine genügende Anzahl Stromimpulse zur Freimachung des Nachbarblocks abgesendet wurden, ist eine besondere Klinke angeordnet. Bei neueren Blocks ist diese nach Abb. 154 a ausgeführt.

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[391/0402] durch die Feder g nach aufwärts geschnellt werden (Abb. 153, III). Die Taste t wird nach dem Loslassen durch die Spannung der Spiralfeder e allein in die Höhe geschnellt. Der Hebel ist geblockt. Werden Wechselströme bei hochstehender Taste t in den Elektromagnet gesendet, so wird der Rechen aus der unteren Lage infolge des Druckes der Spiralfeder f gehoben, die über die Taste t geschoben ist, sich unten auf das feste Lager stützt und oben den Führungsschlitten w trägt, auf den sich der Stift u des Rechens R legt. Der Führungsschlitten w wird mittels eines [Abbildung Abb. 154 a. ] an der Taste t befestigten Stiftes i beim Niederdrücken der Taste nach abwärts gedrängt und hierdurch die Feder f gespannt. Ist der Rechen in die obere Lage gelangt, so kann der Hebel r in seine frühere Stellung zurückkehren und die Sperrstange a schnellt in die Höhe. Der Hebel ist entblockt, freigegeben. Auf dem Kreissegment ist eine halb weiß, halb rot (oder grün) bemalte Scheibe befestigt, die im obenerwähnten Schaufenster des Blockkastens erscheint und somit die jeweilige Lage des Rechens und dessen Achse kenntlich macht. Die Blockwerke in der Abfahrstation und in der Endstation werden Endblockwerke (instruments at end block stations; appareils de block extrême; apparecchi di blocco estremo), jene der Blockposten (Blockstationen) auf der Strecke Durchgangsblockwerke (instruments at intermediate block stations; appareils intermédiaires de block, apparecchi di blocco intermedia) genannt. Die Freigabe eines Signals darf nur dann wieder möglich sein, wenn ein folgender Zug beim Posten vorbeigefahren ist, das Blocksignal auf „Frei“ gestellt und dann wieder in die Haltstellung gebracht wurde. Um die Wiederholung der Freigabe eines Signales zu verhindern, ist unterhalb eines Ansatzes n der Taste t eine Klinke k angebracht, die mittels einer Feder l stets gegen die Taste gedrückt wird. Bei der oberen Lage der Sperrstange a wird durch den Wulst x die Klinke k so nach außen gedrückt, daß der Ansatz n der Taste t an der Klinke k vorbeigleiten kann und so das Niedergehen der Taste t durch diese Klinke nicht gehindert ist. Ist die Stange a dagegen durch den Hebel r in der unteren Lage festgehalten, so schnellt nach Loslassen der Taste t die Klinke k unter n, und die Taste t ist gesperrt. Beim Hochgehen der Stange a wird k durch x wieder nach außen gedrängt. Damit die Sperrung der Taste t nur dann eintritt, wenn eine genügende Anzahl Stromimpulse zur Freimachung des Nachbarblocks abgesendet wurden, ist eine besondere Klinke angeordnet. Bei neueren Blocks ist diese nach Abb. 154 a ausgeführt. Die Klinke K wird durch Federdruck gegen die Tastenstange gedrückt und sucht in eine

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Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912, S. 391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/402>, abgerufen am 16.07.2024.