Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.Ebenen unter den verschiedenen Winkeln ziemlich gleich. Der Wouwermansbrenner unterscheidet sich von dem Auerbrenner hauptsächlich dadurch, daß im Brennerkopf eine Vorrichtung angebracht ist, die eine innigere Vermengung des zur Verbrennung gelangenden Luft- und Gasgemisches herbeiführt. Dadurch findet eine vollständigere Verbrennung des Gases statt, und es ergibt sich eine relativ höhere Leuchtkraft. Allerdings erfordern die W-Brenner eine genauere Einregulierung des Gasdruckes als die Auerbrenner. Bei der Azetylengasbeleuchtung kommen offene und Glühlichtflammen zur Verwendung, doch haben letztere bis jetzt keine große Verwendung gefunden. Bei nicht genügender Luftzufuhr rußt die Famme leicht. An den Brenneröffnungen entstehen leicht durch Erhitzen koksähnliche Ablagerungen, die die Öffnung verstopfen. Deshalb ist es nötig, die Flamme von der Brennermündung abzuheben (Gabelbrenner). Bei dem Schnitt- und Argandbrenner genügt ein Druck im Rohrnetz von 20 mm Wassersäule, bei Gasglühlicht muß er auf 30-40 mm erhöht werden und soll bei Invertlicht nicht unter 40 mm betragen. Zur Erzielung höherer Lichtstärken wird überhaupt mit Vorteil höherer Druck (Preßgaslicht) angewendet. Hierfür bestehen verschiedene Anordnungen. Zum Anzünden der Gaslampen benützt man häufig die Kontaktwirkung des Platinmohrs. Das auf dieses strömende Gas verbrennt bei der Berührung zunächst ohne Flamme; die hierbei entwickelte Wärme entzündet das Leuchtgas (Dukesche Pillen). Bei Straßenlaternen mit Auerlicht läßt man zumeist ein kleines Zündflämmchen brennen, das beim Öffnen des Brennhahnes das ausströmende Gas entzündet. Fernzünder, die gestatten, viele Flammen von einem Punkte aus zu entzünden, wurden vielfach konstruiert, konnten sich jedoch in der Praxis noch nicht allgemeine Geltung verschaffen. F. Lampen für elektrische Beleuchtung. 1. Glühlampen. In diesen wird der Leuchtkörper durch einen festen Körper gebildet, der vom elektrischen Strom durchflössen wird. Durch die hierdurch eintretende Erwärmung erglüht der Körper und wird die Lichtausstrahlung bewirkt. Je nach dem Stoffe, aus dem der Leuchtkörper hergestellt ist, unterscheidet man Kohlenfaden-, Metallfaden- und Lampen mit Metalloxydleuchtkörpern. a) Kohlenfadenlampen. Die Form der am meisten verbreiteten Edison-Glühlampe ist aus Abb. 26 ersichtlich. Ein aus Kohle bestehen der Bügel ist an seinen Enden Abb. 26. Die Form des Sockels und der Fassung, die Edison der Glühlampe gegeben hat, ist derzeit wohl die verbreitetste (s. Abb. 27). Die Birne A ist mit Gips in eine aus Messingblech gepreßte Hülle B, die mit einem Schraubengewinde versehen ist, eingekittet. Außerdem ist an dem Gips das Messingplättchen C befestigt. B und C stehen durch Platindrähte mit den beiden Enden des Kohlenfadens in Verbindung. Die Fassung besteht aus einem hohlen Gewinde, in das B paßt, und hat auf seinem Grunde ein Messingplättchen, auf das C beim Einschrauben gedrückt wird. Das Gewinde der Fassung und das Plättchen sind mit den ungleichnamigen Polen der Leitung verbunden. Häufig enthält die Fassung einen Schalter. Von den zahlreichen übrigen Fassungen ist die Bajonettfassung die verbreitetste. Sowohl für die Edison- als auch für die Bajonettfassung wurden seitens des Verbandes deutscher Elektrotechniker Normalien geschaffen. Die Benutzungszeit und Lebensdauer der Kohlenfadenlampen ist eine beschränkte. Sie hängt namentlich von der Güte des Fadens und der Luftleere der Birne einerseits und der Inanspruchnahme, d. i. Watt auf die Hefnerkerze W/HK (s. Beleuchtung) anderseits ab. Die praktische Benutzungsdauer hört auf, wenn die Leuchtstärke auf etwa 80% der anfänglichen gesunken ist. In neuerer Zeit haben sich eine große Zahl von Glühlampenfabriken dahin geeinigt, die Kohlenfadenlampen gleichartig zu bezeichnen, u. zw. durch eine Abstempelung am Sockel (z. B. 110 B 25), die die Betriebsspannung in Volt, den spezifischen Effektverbrauch W/HK und die mittlere horizontale Lichtstärke in HK angeben. A bedeutet niedrigen, B mittleren und C hohen Effektverbrauch der Lampe. Die Benutzungszeiten sind im Mittel für Type A 300, für B 600 und für C 800 Stunden. Die mittlere sphärische Lichtstärke ist durchschnittlich 78% der mittleren horizontalen Lichtstärke. Ebenen unter den verschiedenen Winkeln ziemlich gleich. Der Wouwermansbrenner unterscheidet sich von dem Auerbrenner hauptsächlich dadurch, daß im Brennerkopf eine Vorrichtung angebracht ist, die eine innigere Vermengung des zur Verbrennung gelangenden Luft- und Gasgemisches herbeiführt. Dadurch findet eine vollständigere Verbrennung des Gases statt, und es ergibt sich eine relativ höhere Leuchtkraft. Allerdings erfordern die W-Brenner eine genauere Einregulierung des Gasdruckes als die Auerbrenner. Bei der Azetylengasbeleuchtung kommen offene und Glühlichtflammen zur Verwendung, doch haben letztere bis jetzt keine große Verwendung gefunden. Bei nicht genügender Luftzufuhr rußt die Famme leicht. An den Brenneröffnungen entstehen leicht durch Erhitzen koksähnliche Ablagerungen, die die Öffnung verstopfen. Deshalb ist es nötig, die Flamme von der Brennermündung abzuheben (Gabelbrenner). Bei dem Schnitt- und Argandbrenner genügt ein Druck im Rohrnetz von 20 mm Wassersäule, bei Gasglühlicht muß er auf 30–40 mm erhöht werden und soll bei Invertlicht nicht unter 40 mm betragen. Zur Erzielung höherer Lichtstärken wird überhaupt mit Vorteil höherer Druck (Preßgaslicht) angewendet. Hierfür bestehen verschiedene Anordnungen. Zum Anzünden der Gaslampen benützt man häufig die Kontaktwirkung des Platinmohrs. Das auf dieses strömende Gas verbrennt bei der Berührung zunächst ohne Flamme; die hierbei entwickelte Wärme entzündet das Leuchtgas (Dukesche Pillen). Bei Straßenlaternen mit Auerlicht läßt man zumeist ein kleines Zündflämmchen brennen, das beim Öffnen des Brennhahnes das ausströmende Gas entzündet. Fernzünder, die gestatten, viele Flammen von einem Punkte aus zu entzünden, wurden vielfach konstruiert, konnten sich jedoch in der Praxis noch nicht allgemeine Geltung verschaffen. F. Lampen für elektrische Beleuchtung. 1. Glühlampen. In diesen wird der Leuchtkörper durch einen festen Körper gebildet, der vom elektrischen Strom durchflössen wird. Durch die hierdurch eintretende Erwärmung erglüht der Körper und wird die Lichtausstrahlung bewirkt. Je nach dem Stoffe, aus dem der Leuchtkörper hergestellt ist, unterscheidet man Kohlenfaden-, Metallfaden- und Lampen mit Metalloxydleuchtkörpern. a) Kohlenfadenlampen. Die Form der am meisten verbreiteten Edison-Glühlampe ist aus Abb. 26 ersichtlich. Ein aus Kohle bestehen der Bügel ist an seinen Enden Abb. 26. Die Form des Sockels und der Fassung, die Edison der Glühlampe gegeben hat, ist derzeit wohl die verbreitetste (s. Abb. 27). Die Birne A ist mit Gips in eine aus Messingblech gepreßte Hülle B, die mit einem Schraubengewinde versehen ist, eingekittet. Außerdem ist an dem Gips das Messingplättchen C befestigt. B und C stehen durch Platindrähte mit den beiden Enden des Kohlenfadens in Verbindung. Die Fassung besteht aus einem hohlen Gewinde, in das B paßt, und hat auf seinem Grunde ein Messingplättchen, auf das C beim Einschrauben gedrückt wird. Das Gewinde der Fassung und das Plättchen sind mit den ungleichnamigen Polen der Leitung verbunden. Häufig enthält die Fassung einen Schalter. Von den zahlreichen übrigen Fassungen ist die Bajonettfassung die verbreitetste. Sowohl für die Edison- als auch für die Bajonettfassung wurden seitens des Verbandes deutscher Elektrotechniker Normalien geschaffen. Die Benutzungszeit und Lebensdauer der Kohlenfadenlampen ist eine beschränkte. Sie hängt namentlich von der Güte des Fadens und der Luftleere der Birne einerseits und der Inanspruchnahme, d. i. Watt auf die Hefnerkerze W/HK (s. Beleuchtung) anderseits ab. Die praktische Benutzungsdauer hört auf, wenn die Leuchtstärke auf etwa 80% der anfänglichen gesunken ist. In neuerer Zeit haben sich eine große Zahl von Glühlampenfabriken dahin geeinigt, die Kohlenfadenlampen gleichartig zu bezeichnen, u. zw. durch eine Abstempelung am Sockel (z. B. 110 B 25), die die Betriebsspannung in Volt, den spezifischen Effektverbrauch W/HK und die mittlere horizontale Lichtstärke in HK angeben. A bedeutet niedrigen, B mittleren und C hohen Effektverbrauch der Lampe. Die Benutzungszeiten sind im Mittel für Type A 300, für B 600 und für C 800 Stunden. 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Ebenen unter den verschiedenen Winkeln ziemlich gleich.
Der Wouwermansbrenner unterscheidet sich von dem Auerbrenner hauptsächlich dadurch, daß im Brennerkopf eine Vorrichtung angebracht ist, die eine innigere Vermengung des zur Verbrennung gelangenden Luft- und Gasgemisches herbeiführt. Dadurch findet eine vollständigere Verbrennung des Gases statt, und es ergibt sich eine relativ höhere Leuchtkraft. Allerdings erfordern die W-Brenner eine genauere Einregulierung des Gasdruckes als die Auerbrenner.
Bei der Azetylengasbeleuchtung kommen offene und Glühlichtflammen zur Verwendung, doch haben letztere bis jetzt keine große Verwendung gefunden. Bei nicht genügender Luftzufuhr rußt die Famme leicht. An den Brenneröffnungen entstehen leicht durch Erhitzen koksähnliche Ablagerungen, die die Öffnung verstopfen. Deshalb ist es nötig, die Flamme von der Brennermündung abzuheben (Gabelbrenner).
Bei dem Schnitt- und Argandbrenner genügt ein Druck im Rohrnetz von 20 mm Wassersäule, bei Gasglühlicht muß er auf 30–40 mm erhöht werden und soll bei Invertlicht nicht unter 40 mm betragen.
Zur Erzielung höherer Lichtstärken wird überhaupt mit Vorteil höherer Druck (Preßgaslicht) angewendet. Hierfür bestehen verschiedene Anordnungen.
Zum Anzünden der Gaslampen benützt man häufig die Kontaktwirkung des Platinmohrs. Das auf dieses strömende Gas verbrennt bei der Berührung zunächst ohne Flamme; die hierbei entwickelte Wärme entzündet das Leuchtgas (Dukesche Pillen).
Bei Straßenlaternen mit Auerlicht läßt man zumeist ein kleines Zündflämmchen brennen, das beim Öffnen des Brennhahnes das ausströmende Gas entzündet.
Fernzünder, die gestatten, viele Flammen von einem Punkte aus zu entzünden, wurden vielfach konstruiert, konnten sich jedoch in der Praxis noch nicht allgemeine Geltung verschaffen.
F. Lampen für elektrische Beleuchtung.
1. Glühlampen. In diesen wird der Leuchtkörper durch einen festen Körper gebildet, der vom elektrischen Strom durchflössen wird. Durch die hierdurch eintretende Erwärmung erglüht der Körper und wird die Lichtausstrahlung bewirkt. Je nach dem Stoffe, aus dem der Leuchtkörper hergestellt ist, unterscheidet man Kohlenfaden-, Metallfaden- und Lampen mit Metalloxydleuchtkörpern.
a) Kohlenfadenlampen. Die Form der am meisten verbreiteten Edison-Glühlampe ist aus Abb. 26 ersichtlich. Ein aus Kohle bestehen der Bügel ist an seinen Enden
[Abbildung Abb. 26.
]
durch einen galvanoplastischen Kupferniederschlag mit Platindrähten verbunden, Diese Platindrähte sind in eine Glasmasse eingeschmolzen, die ihrerseits mit dem oberen Teil der den Kohlenbügel einhüllenden Glasbirne verschmolzen ist. Die Glasbirne wird luftleer gemacht und sodann zugeschmolzen. Zu diesem Zwecke ist am unteren Ende der Glasbirne ein Ansatz angebracht.
Die Form des Sockels und der Fassung, die Edison der Glühlampe gegeben hat, ist derzeit wohl die verbreitetste (s. Abb. 27). Die Birne A ist mit Gips in eine aus Messingblech gepreßte Hülle B, die mit einem Schraubengewinde versehen ist, eingekittet. Außerdem ist an dem Gips das Messingplättchen C befestigt. B und C stehen durch Platindrähte mit den beiden Enden des Kohlenfadens in Verbindung. Die Fassung besteht aus einem hohlen Gewinde, in das B paßt, und hat auf seinem Grunde ein Messingplättchen, auf das C beim Einschrauben gedrückt wird. Das Gewinde der Fassung und das Plättchen sind mit den ungleichnamigen Polen der Leitung verbunden. Häufig enthält die Fassung einen Schalter. Von den zahlreichen übrigen Fassungen ist die Bajonettfassung die verbreitetste. Sowohl für die Edison- als auch für die Bajonettfassung wurden seitens des Verbandes deutscher Elektrotechniker Normalien geschaffen.
Die Benutzungszeit und Lebensdauer der Kohlenfadenlampen ist eine beschränkte. Sie hängt namentlich von der Güte des Fadens und der Luftleere der Birne einerseits und der Inanspruchnahme, d. i. Watt auf die Hefnerkerze W/HK (s. Beleuchtung) anderseits ab. Die praktische Benutzungsdauer hört auf, wenn die Leuchtstärke auf etwa 80% der anfänglichen gesunken ist. In neuerer Zeit haben sich eine große Zahl von Glühlampenfabriken dahin geeinigt, die Kohlenfadenlampen gleichartig zu bezeichnen, u. zw. durch eine Abstempelung am Sockel (z. B. 110 B 25), die die Betriebsspannung in Volt, den spezifischen Effektverbrauch W/HK und die mittlere horizontale Lichtstärke in HK angeben. A bedeutet niedrigen, B mittleren und C hohen Effektverbrauch der Lampe.
Die Benutzungszeiten sind im Mittel für Type A 300, für B 600 und für C 800 Stunden. Die mittlere sphärische Lichtstärke ist durchschnittlich 78% der mittleren horizontalen Lichtstärke.
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