Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, Wien, 1912.Richtungen liegen, ist die Anbringung eines zweiten Blockkettenrades erforderlich. Die am Schranken angebrachte Vorläutesicherungseinrichtung besorgt das Läutewerk, die Schließung und Verriegelung der Schlagbäume in der Endlage sowie die vollständige Rücknahme des Vorläutens beim Öffnen der Schranken und das ungekürzte Vorläuten beim neuerlichen Schließen derselben. Abb. 54. Die vielen Mängel der älteren Schrankenbauarten, die die Sicherheit des Zug- und Straßenverkehrs in Frage stellten, haben neue, den gestellten Ansprüchen entsprechend verbesserte und vervollkommnete Einrichtungen gezeitigt und wäre von neuen Schranken die von der Firma Brown & Bovery, Wien (Vereinigte Elektrizitäts-Akt.-Ges.) gebaute, als Handschranken und als Zugschranken ohne Läutewerk in Verwendung stehende Bauart "Segment" zu erwähnen (Abb. 54-63). Ein besonderer Vorteil dieser Bauart ist die senkrechte Stellung der Schlagbäume in der offenen Stellung, wodurch die vorgeschriebene Wegbreite gewährt ist, und die für jeden Schlagbaum getrennt durchgeführte Verriegelung. Der hölzerne oder eiserne Schlagbaum wird mit 2 gußeisernen Fassungen K und mittels der Schraube e an die Schlagbaumfassung C2 festgeklemmt (Abb. 54). Die Fassung C2 besitzt eine Bohrung, durch die die Drehachse des Schlagbaumes U0 hindurchgesteckt wird. Die Achse U0 ist in den Lagern G2 und G3 gelagert. Die Fassung C2 enthält an ihrer Seitenwand angegossen ein kräftiges, 4kantiges Prisma, auf das die Verriegelungskulisse aus Stahlguß D2 mit ihrem Schlitz derart aufgesteckt wird, daß sie sich in der Längsrichtung des Schlitzes hin und her schieben läßt; außerdem besitzt diese Kulisse einen Zahnkranz, der von der geraden Linie in einen Kreisbogen übergeht, um auf der anderen Seite wieder in die Gerade zu gelangen. Die geradlinig angeordneten Zähne dienen dazu, das Segment in der Längsrichtung des Schlitzes verschieben zu können, was der Ver-, bzw. Entriegelung entspricht; die bogenförmig angeordneten Zähne dienen zur Öffnung oder Schließung des Schlagbaumes. In die Zahnkulisse D2 greift auch ein kleines Segmentrad P, das auf der Achse T0, auf der an der Außenseite des Lagers G2 die Trommel L festgekeilt ist, ein. Die Trommel dient sowohl zur Aufnahme der Kurbel Q als auch zur Aufnahme der Drahtleitung für den zweiten Schlagbaum. Die ganze Anordnung und deren Lager G2 und G3 sind auf -Eisenständer E festgeschraubt, die außerdem die zur Aufnahme des Siederohrständers m und des Warnungstafelhalters A dienenden Rohrfassungen B tragen. In der geschlossenen Stellung des Schlagbaumes ist das Segment gegen das rückwärtige Ende des Schlagbaumes so weit zurückgeschoben, als es die Pressung desselben an den Einfallspflock gestattet; dadurch, daß die gerade Zahnlinie nicht parallel mit der Schlagbaumachse verläuft, wird durch das Zurückziehen des Segmentes D2 mittels des Zahnrädchens P das erstere immer nach aufwärts gedrückt, wodurch der Schlagbaum an seinem vorderen Ende um so fester an den Einfallspflock angepreßt wird. Soll der Schlagbaum geöffnet werden, dann wird die Kurbel im entgegengesetzten Sinne betätigt; mit der Kurbel zugleich bewegen sich die Trommel L und das Zahnrädchen P. Die Trommel L vermittelt durch den Doppeldrahtzug diese Bewegung an die gleiche Trommel des gegenüberliegenden Schrankens; das Zahnrädchen P wird auch hier das Segment gegen das vordere Ende des Schlagbaumes schieben, Richtungen liegen, ist die Anbringung eines zweiten Blockkettenrades erforderlich. Die am Schranken angebrachte Vorläutesicherungseinrichtung besorgt das Läutewerk, die Schließung und Verriegelung der Schlagbäume in der Endlage sowie die vollständige Rücknahme des Vorläutens beim Öffnen der Schranken und das ungekürzte Vorläuten beim neuerlichen Schließen derselben. Abb. 54. Die vielen Mängel der älteren Schrankenbauarten, die die Sicherheit des Zug- und Straßenverkehrs in Frage stellten, haben neue, den gestellten Ansprüchen entsprechend verbesserte und vervollkommnete Einrichtungen gezeitigt und wäre von neuen Schranken die von der Firma Brown & Bovery, Wien (Vereinigte Elektrizitäts-Akt.-Ges.) gebaute, als Handschranken und als Zugschranken ohne Läutewerk in Verwendung stehende Bauart „Segment“ zu erwähnen (Abb. 54–63). Ein besonderer Vorteil dieser Bauart ist die senkrechte Stellung der Schlagbäume in der offenen Stellung, wodurch die vorgeschriebene Wegbreite gewährt ist, und die für jeden Schlagbaum getrennt durchgeführte Verriegelung. Der hölzerne oder eiserne Schlagbaum wird mit 2 gußeisernen Fassungen K und mittels der Schraube e an die Schlagbaumfassung C2 festgeklemmt (Abb. 54). Die Fassung C2 besitzt eine Bohrung, durch die die Drehachse des Schlagbaumes U0 hindurchgesteckt wird. Die Achse U0 ist in den Lagern G2 und G3 gelagert. Die Fassung C2 enthält an ihrer Seitenwand angegossen ein kräftiges, 4kantiges Prisma, auf das die Verriegelungskulisse aus Stahlguß D2 mit ihrem Schlitz derart aufgesteckt wird, daß sie sich in der Längsrichtung des Schlitzes hin und her schieben läßt; außerdem besitzt diese Kulisse einen Zahnkranz, der von der geraden Linie in einen Kreisbogen übergeht, um auf der anderen Seite wieder in die Gerade zu gelangen. Die geradlinig angeordneten Zähne dienen dazu, das Segment in der Längsrichtung des Schlitzes verschieben zu können, was der Ver-, bzw. Entriegelung entspricht; die bogenförmig angeordneten Zähne dienen zur Öffnung oder Schließung des Schlagbaumes. In die Zahnkulisse D2 greift auch ein kleines Segmentrad P, das auf der Achse T0, auf der an der Außenseite des Lagers G2 die Trommel L festgekeilt ist, ein. Die Trommel dient sowohl zur Aufnahme der Kurbel Q als auch zur Aufnahme der Drahtleitung für den zweiten Schlagbaum. Die ganze Anordnung und deren Lager G2 und G3 sind auf -Eisenständer E festgeschraubt, die außerdem die zur Aufnahme des Siederohrständers m und des Warnungstafelhalters A dienenden Rohrfassungen B tragen. In der geschlossenen Stellung des Schlagbaumes ist das Segment gegen das rückwärtige Ende des Schlagbaumes so weit zurückgeschoben, als es die Pressung desselben an den Einfallspflock gestattet; dadurch, daß die gerade Zahnlinie nicht parallel mit der Schlagbaumachse verläuft, wird durch das Zurückziehen des Segmentes D2 mittels des Zahnrädchens P das erstere immer nach aufwärts gedrückt, wodurch der Schlagbaum an seinem vorderen Ende um so fester an den Einfallspflock angepreßt wird. Soll der Schlagbaum geöffnet werden, dann wird die Kurbel im entgegengesetzten Sinne betätigt; mit der Kurbel zugleich bewegen sich die Trommel L und das Zahnrädchen P. 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Richtungen liegen, ist die Anbringung eines zweiten Blockkettenrades erforderlich.
Die am Schranken angebrachte Vorläutesicherungseinrichtung besorgt das Läutewerk, die Schließung und Verriegelung der Schlagbäume in der Endlage sowie die vollständige Rücknahme des Vorläutens beim Öffnen der Schranken und das ungekürzte Vorläuten beim neuerlichen Schließen derselben.
[Abbildung Abb. 54.
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Die vielen Mängel der älteren Schrankenbauarten, die die Sicherheit des Zug- und Straßenverkehrs in Frage stellten, haben neue, den gestellten Ansprüchen entsprechend verbesserte und vervollkommnete Einrichtungen gezeitigt und wäre von neuen Schranken die von der Firma Brown & Bovery, Wien (Vereinigte Elektrizitäts-Akt.-Ges.) gebaute, als Handschranken und als Zugschranken ohne Läutewerk in Verwendung stehende Bauart „Segment“ zu erwähnen (Abb. 54–63). Ein besonderer Vorteil dieser Bauart ist die senkrechte Stellung der Schlagbäume in der offenen Stellung, wodurch die vorgeschriebene Wegbreite gewährt ist, und die für jeden Schlagbaum getrennt durchgeführte Verriegelung.
Der hölzerne oder eiserne Schlagbaum wird mit 2 gußeisernen Fassungen K und mittels der Schraube e an die Schlagbaumfassung C2 festgeklemmt (Abb. 54). Die Fassung C2 besitzt eine Bohrung, durch die die Drehachse des Schlagbaumes U0 hindurchgesteckt wird. Die Achse U0 ist in den Lagern G2 und G3 gelagert. Die Fassung C2 enthält an ihrer Seitenwand angegossen ein kräftiges, 4kantiges Prisma, auf das die Verriegelungskulisse aus Stahlguß D2 mit ihrem Schlitz derart aufgesteckt wird, daß sie sich in der Längsrichtung des Schlitzes hin und her schieben läßt; außerdem besitzt diese Kulisse einen Zahnkranz, der von der geraden Linie in einen Kreisbogen übergeht, um auf der anderen Seite wieder in die Gerade zu gelangen. Die geradlinig angeordneten Zähne dienen dazu, das Segment in der Längsrichtung des Schlitzes verschieben zu können, was der Ver-, bzw. Entriegelung entspricht; die bogenförmig angeordneten Zähne dienen zur Öffnung oder Schließung des Schlagbaumes. In die Zahnkulisse D2 greift auch ein kleines Segmentrad P, das auf der Achse T0, auf der an der Außenseite des Lagers G2 die Trommel L festgekeilt ist, ein. Die Trommel dient sowohl zur Aufnahme der Kurbel Q als auch zur Aufnahme der Drahtleitung für den zweiten Schlagbaum. Die ganze Anordnung und deren Lager G2 und G3 sind auf
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-Eisenständer E festgeschraubt, die außerdem die zur Aufnahme des Siederohrständers m und des Warnungstafelhalters A dienenden Rohrfassungen B tragen. In der geschlossenen Stellung des Schlagbaumes ist das Segment gegen das rückwärtige Ende des Schlagbaumes so weit zurückgeschoben, als es die Pressung desselben an den Einfallspflock gestattet; dadurch, daß die gerade Zahnlinie nicht parallel mit der Schlagbaumachse verläuft, wird durch das Zurückziehen des Segmentes D2 mittels des Zahnrädchens P das erstere immer nach aufwärts gedrückt, wodurch der Schlagbaum an seinem vorderen Ende um so fester an den Einfallspflock angepreßt wird. Soll der Schlagbaum geöffnet werden, dann wird die Kurbel im entgegengesetzten Sinne betätigt; mit der Kurbel zugleich bewegen sich die Trommel L und das Zahnrädchen P. Die Trommel L vermittelt durch den Doppeldrahtzug diese Bewegung an die gleiche Trommel des gegenüberliegenden Schrankens; das Zahnrädchen P wird auch hier das Segment gegen das vordere Ende des Schlagbaumes schieben,
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