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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, Wien, 1912.

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Abb. 127.
Station Bergün beträgt rund 292 m und es bedarf zur Ersteigung dieser Höhe mit 35%0 einer Bahnlänge von 8·34 km. Da nun aber die direkte Tallänge nur 7·5 km mißt und aus Betriebsrücksichten zwischen Abb. 128.

Filisur und Bergün überdies noch eine Ausweichstelle mit ermäßigtem Gefälle einzuschalten und in langen Tunneln das Gefälle ebenfalls zu ermäßigen war, so ergab sich zwischen diesen beiden Stationen die Notwendigkeit einer künstlichen Bahnverlängerung von etwa 1200 m. Der vorhandenen Talstufe beim Bergünerstein und dem allgemeinen Trassierungsgrundsatz, stets möglichst nahe dem Talboden zu bleiben, hätte es nun entsprochen, die Entwicklungsschleife am Bergünerstein anzulegen. Es zeigte sich aber daß eine Entwicklung in dem Gelände unmittelbar oberhalb Filisur mit geringerer Tunnellänge ausführbar war als am Bergünerstein und daß die dann folgende, durch die Schleife von etwa 40 m höher gelegte Strecke, insbesondere



Abb. 127.
Station Bergün beträgt rund 292 m und es bedarf zur Ersteigung dieser Höhe mit 35 einer Bahnlänge von 8·34 km. Da nun aber die direkte Tallänge nur 7·5 km mißt und aus Betriebsrücksichten zwischen Abb. 128.

Filisur und Bergün überdies noch eine Ausweichstelle mit ermäßigtem Gefälle einzuschalten und in langen Tunneln das Gefälle ebenfalls zu ermäßigen war, so ergab sich zwischen diesen beiden Stationen die Notwendigkeit einer künstlichen Bahnverlängerung von etwa 1200 m. Der vorhandenen Talstufe beim Bergünerstein und dem allgemeinen Trassierungsgrundsatz, stets möglichst nahe dem Talboden zu bleiben, hätte es nun entsprochen, die Entwicklungsschleife am Bergünerstein anzulegen. Es zeigte sich aber daß eine Entwicklung in dem Gelände unmittelbar oberhalb Filisur mit geringerer Tunnellänge ausführbar war als am Bergünerstein und daß die dann folgende, durch die Schleife von etwa 40 m höher gelegte Strecke, insbesondere

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[127/0135] [Abbildung Abb. 127. ] Station Bergün beträgt rund 292 m und es bedarf zur Ersteigung dieser Höhe mit 35‰ einer Bahnlänge von 8·34 km. Da nun aber die direkte Tallänge nur 7·5 km mißt und aus Betriebsrücksichten zwischen [Abbildung Abb. 128. ] Filisur und Bergün überdies noch eine Ausweichstelle mit ermäßigtem Gefälle einzuschalten und in langen Tunneln das Gefälle ebenfalls zu ermäßigen war, so ergab sich zwischen diesen beiden Stationen die Notwendigkeit einer künstlichen Bahnverlängerung von etwa 1200 m. Der vorhandenen Talstufe beim Bergünerstein und dem allgemeinen Trassierungsgrundsatz, stets möglichst nahe dem Talboden zu bleiben, hätte es nun entsprochen, die Entwicklungsschleife am Bergünerstein anzulegen. Es zeigte sich aber daß eine Entwicklung in dem Gelände unmittelbar oberhalb Filisur mit geringerer Tunnellänge ausführbar war als am Bergünerstein und daß die dann folgende, durch die Schleife von etwa 40 m höher gelegte Strecke, insbesondere

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 1. Berlin, Wien, 1912, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen01_1912/135>, abgerufen am 24.11.2024.