Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

ler Menschen, und Er gieng wieder ein, zu
Seiner Herrlichkeit im Himmel.

Aber, am Tage der großen Auferstehung oder
des allgemeinen Gerichts, wird Er wieder er-
scheinen, und diejenigen, die Ihn für das, was
Er ist, gehalten, und Seiner Lehre gehorsam gewe-
sen, Theil an Seiner Herrlichkeit nehmen laßen;
die andern aber, die keinen Theil an Ihm haben
wollten, von der seeligen Gemeinschaft mit Gott
ausschließen.

Geliebten Kinder! diese Apostel nun lehr-
ten, wie es ihnen von Jesu Christo, ihrem
und unserm Herrn, befohlen war, zuerst die
Juden, denn auch die verschiedenen abgötti-
schen Völker zu denen sie kamen. Und die-
se Völker nennt die Bibel Heiden, d. i.
solche Leute, die keine richtige Begriffe von
dem einigen wahren Gott und von der
Religion (welches die Lehre von dem Ver-
hältniße der Menschen mit Gott ist) haben.

Eure Vorältern, Geliebten Kinder! wa-
ren auch solche Heiden, voller Unwissenheit
und Aberglauben, ehe sie in der christlichen
Religion unterrichtet wurden; und es giebt
noch ganze große Länder voll solcher Hei-
den -- Preiset also und danket Gott da-
für, daß Er eure Vorältern berufen hat
von der Finsterniß zu dem herrlichem Lichte

seines
D 4

ler Menſchen, und Er gieng wieder ein, zu
Seiner Herrlichkeit im Himmel.

Aber, am Tage der großen Auferſtehung oder
des allgemeinen Gerichts, wird Er wieder er-
ſcheinen, und diejenigen, die Ihn fuͤr das, was
Er iſt, gehalten, und Seiner Lehre gehorſam gewe-
ſen, Theil an Seiner Herrlichkeit nehmen laßen;
die andern aber, die keinen Theil an Ihm haben
wollten, von der ſeeligen Gemeinſchaft mit Gott
ausſchließen.

Geliebten Kinder! dieſe Apoſtel nun lehr-
ten, wie es ihnen von Jeſu Chriſto, ihrem
und unſerm Herrn, befohlen war, zuerſt die
Juden, denn auch die verſchiedenen abgoͤtti-
ſchen Voͤlker zu denen ſie kamen. Und die-
ſe Voͤlker nennt die Bibel Heiden, d. i.
ſolche Leute, die keine richtige Begriffe von
dem einigen wahren Gott und von der
Religion (welches die Lehre von dem Ver-
haͤltniße der Menſchen mit Gott iſt) haben.

Eure Voraͤltern, Geliebten Kinder! wa-
ren auch ſolche Heiden, voller Unwiſſenheit
und Aberglauben, ehe ſie in der chriſtlichen
Religion unterrichtet wurden; und es giebt
noch ganze große Laͤnder voll ſolcher Hei-
den — Preiſet alſo und danket Gott da-
fuͤr, daß Er eure Voraͤltern berufen hat
von der Finſterniß zu dem herrlichem Lichte

ſeines
D 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0077" n="55"/>
ler Men&#x017F;chen, und Er gieng wie<choice><sic>b</sic><corr>d</corr></choice>er ein, zu<lb/>
Seiner Herrlichkeit im Himmel.</p><lb/>
                <p>Aber, am Tage der großen Aufer&#x017F;tehung oder<lb/>
des allgemeinen Gerichts, wird Er wieder er-<lb/>
&#x017F;cheinen, und diejenigen, die Ihn fu&#x0364;r das, was<lb/>
Er i&#x017F;t, gehalten, und Seiner Lehre gehor&#x017F;am gewe-<lb/>
&#x017F;en, Theil an Seiner Herrlichkeit nehmen laßen;<lb/>
die andern aber, die keinen Theil an Ihm haben<lb/>
wollten, von der &#x017F;eeligen Gemein&#x017F;chaft mit Gott<lb/>
aus&#x017F;chließen.</p><lb/>
                <p>Geliebten Kinder! die&#x017F;e Apo&#x017F;tel nun lehr-<lb/>
ten, wie es ihnen von Je&#x017F;u Chri&#x017F;to, ihrem<lb/>
und un&#x017F;erm Herrn, befohlen war, zuer&#x017F;t die<lb/>
Juden, denn auch die ver&#x017F;chiedenen abgo&#x0364;tti-<lb/>
&#x017F;chen Vo&#x0364;lker zu denen &#x017F;ie kamen. Und die-<lb/>
&#x017F;e Vo&#x0364;lker nennt die Bibel <hi rendition="#fr">Heiden,</hi> d. i.<lb/>
&#x017F;olche Leute, die keine richtige Begriffe von<lb/>
dem einigen wahren Gott und von der<lb/>
Religion (welches die Lehre von dem Ver-<lb/>
ha&#x0364;ltniße der Men&#x017F;chen mit Gott i&#x017F;t) haben.</p><lb/>
                <p>Eure Vora&#x0364;ltern, Geliebten Kinder! wa-<lb/>
ren auch &#x017F;olche Heiden, voller Unwi&#x017F;&#x017F;enheit<lb/>
und Aberglauben, ehe &#x017F;ie in der chri&#x017F;tlichen<lb/>
Religion unterrichtet wurden; und es giebt<lb/>
noch ganze große La&#x0364;nder voll &#x017F;olcher Hei-<lb/>
den &#x2014; Prei&#x017F;et al&#x017F;o und danket Gott da-<lb/>
fu&#x0364;r, daß Er eure Vora&#x0364;ltern berufen hat<lb/>
von der Fin&#x017F;terniß zu dem herrlichem Lichte<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D 4</fw><fw place="bottom" type="catch">&#x017F;eines</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[55/0077] ler Menſchen, und Er gieng wieder ein, zu Seiner Herrlichkeit im Himmel. Aber, am Tage der großen Auferſtehung oder des allgemeinen Gerichts, wird Er wieder er- ſcheinen, und diejenigen, die Ihn fuͤr das, was Er iſt, gehalten, und Seiner Lehre gehorſam gewe- ſen, Theil an Seiner Herrlichkeit nehmen laßen; die andern aber, die keinen Theil an Ihm haben wollten, von der ſeeligen Gemeinſchaft mit Gott ausſchließen. Geliebten Kinder! dieſe Apoſtel nun lehr- ten, wie es ihnen von Jeſu Chriſto, ihrem und unſerm Herrn, befohlen war, zuerſt die Juden, denn auch die verſchiedenen abgoͤtti- ſchen Voͤlker zu denen ſie kamen. Und die- ſe Voͤlker nennt die Bibel Heiden, d. i. ſolche Leute, die keine richtige Begriffe von dem einigen wahren Gott und von der Religion (welches die Lehre von dem Ver- haͤltniße der Menſchen mit Gott iſt) haben. Eure Voraͤltern, Geliebten Kinder! wa- ren auch ſolche Heiden, voller Unwiſſenheit und Aberglauben, ehe ſie in der chriſtlichen Religion unterrichtet wurden; und es giebt noch ganze große Laͤnder voll ſolcher Hei- den — Preiſet alſo und danket Gott da- fuͤr, daß Er eure Voraͤltern berufen hat von der Finſterniß zu dem herrlichem Lichte ſeines D 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/77
Zitationshilfe: [Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/77>, abgerufen am 05.12.2024.