Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.

Bild:
<< vorherige Seite

Also, geliebten Kinder! Gott, in allen Sei-
nen Verhältnißen, aus Seinen Werken und
aus der Bibel kennen lernen, das heißt, in
der Religion unterrichtet werden, oder wah-
re Weisheit lernen.

Hört deßwegen, mit aller Aufmerksamkeit,
diesen Unterricht an! Bewahret, was ihr
lernt, in einem feinen guten Herzen, und
zeigt auch durch euer äußerliches Betragen,
daß ihr das Verhältniß wisset, worin ihr
mit Gott steht!

Erster Theil.
Natürliche Erkenntniß von Gottes Ver-
hältniß gegen den Menschen; oder von
den Eigenschaften Gottes.

Lieben Kinder! Die erste Ursach aller
Wirkungen, Gott! von dem alle Dinge ih-
ren Ursprung haben, ist sehr mächtig, das
ist: Gott ist stärker, als alle andere Dinge,
Gott kann alles zwingen; kein Ding kann
Gott widerstehen: denn da Gott die erste
Ursache aller Wirkungen ist, so steht Ihm
auch alles zu Gebote, und ein jedes Geschöpf,
muß Gott für seinen Herrn erkennen.

Weil

Alſo, geliebten Kinder! Gott, in allen Sei-
nen Verhaͤltnißen, aus Seinen Werken und
aus der Bibel kennen lernen, das heißt, in
der Religion unterrichtet werden, oder wah-
re Weisheit lernen.

Hoͤrt deßwegen, mit aller Aufmerkſamkeit,
dieſen Unterricht an! Bewahret, was ihr
lernt, in einem feinen guten Herzen, und
zeigt auch durch euer aͤußerliches Betragen,
daß ihr das Verhaͤltniß wiſſet, worin ihr
mit Gott ſteht!

Erſter Theil.
Natuͤrliche Erkenntniß von Gottes Ver-
haͤltniß gegen den Menſchen; oder von
den Eigenſchaften Gottes.

Lieben Kinder! Die erſte Urſach aller
Wirkungen, Gott! von dem alle Dinge ih-
ren Urſprung haben, iſt ſehr maͤchtig, das
iſt: Gott iſt ſtaͤrker, als alle andere Dinge,
Gott kann alles zwingen; kein Ding kann
Gott widerſtehen: denn da Gott die erſte
Urſache aller Wirkungen iſt, ſo ſteht Ihm
auch alles zu Gebote, und ein jedes Geſchoͤpf,
muß Gott fuͤr ſeinen Herrn erkennen.

Weil
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0060" n="38"/>
          <p>Al&#x017F;o, geliebten Kinder! Gott, in allen Sei-<lb/>
nen Verha&#x0364;ltnißen, aus Seinen Werken und<lb/>
aus der Bibel kennen lernen, das heißt, in<lb/>
der Religion unterrichtet werden, oder wah-<lb/>
re Weisheit lernen.</p><lb/>
          <p>Ho&#x0364;rt deßwegen, mit aller Aufmerk&#x017F;amkeit,<lb/>
die&#x017F;en Unterricht an! Bewahret, was ihr<lb/>
lernt, in einem feinen guten Herzen, und<lb/>
zeigt auch durch euer a&#x0364;ußerliches Betragen,<lb/>
daß ihr das Verha&#x0364;ltniß wi&#x017F;&#x017F;et, worin ihr<lb/>
mit Gott &#x017F;teht!</p><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">Er&#x017F;ter Theil</hi>.</head><lb/>
            <div n="4">
              <head>Natu&#x0364;rliche Erkenntniß von Gottes Ver-<lb/>
ha&#x0364;ltniß gegen den Men&#x017F;chen; oder von<lb/>
den Eigen&#x017F;chaften Gottes.</head><lb/>
              <p>Lieben Kinder! Die er&#x017F;te Ur&#x017F;ach aller<lb/>
Wirkungen, <hi rendition="#fr">Gott!</hi> von dem alle Dinge ih-<lb/>
ren Ur&#x017F;prung haben, i&#x017F;t &#x017F;ehr ma&#x0364;chtig, das<lb/>
i&#x017F;t: Gott i&#x017F;t &#x017F;ta&#x0364;rker, als alle andere Dinge,<lb/>
Gott kann alles zwingen; kein Ding kann<lb/>
Gott wider&#x017F;tehen: denn da Gott die er&#x017F;te<lb/>
Ur&#x017F;ache aller Wirkungen i&#x017F;t, &#x017F;o &#x017F;teht Ihm<lb/>
auch alles zu Gebote, und ein jedes Ge&#x017F;cho&#x0364;pf,<lb/>
muß Gott fu&#x0364;r &#x017F;einen Herrn erkennen.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Weil</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[38/0060] Alſo, geliebten Kinder! Gott, in allen Sei- nen Verhaͤltnißen, aus Seinen Werken und aus der Bibel kennen lernen, das heißt, in der Religion unterrichtet werden, oder wah- re Weisheit lernen. Hoͤrt deßwegen, mit aller Aufmerkſamkeit, dieſen Unterricht an! Bewahret, was ihr lernt, in einem feinen guten Herzen, und zeigt auch durch euer aͤußerliches Betragen, daß ihr das Verhaͤltniß wiſſet, worin ihr mit Gott ſteht! Erſter Theil. Natuͤrliche Erkenntniß von Gottes Ver- haͤltniß gegen den Menſchen; oder von den Eigenſchaften Gottes. Lieben Kinder! Die erſte Urſach aller Wirkungen, Gott! von dem alle Dinge ih- ren Urſprung haben, iſt ſehr maͤchtig, das iſt: Gott iſt ſtaͤrker, als alle andere Dinge, Gott kann alles zwingen; kein Ding kann Gott widerſtehen: denn da Gott die erſte Urſache aller Wirkungen iſt, ſo ſteht Ihm auch alles zu Gebote, und ein jedes Geſchoͤpf, muß Gott fuͤr ſeinen Herrn erkennen. Weil

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/60
Zitationshilfe: [Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/60>, abgerufen am 22.12.2024.