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[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.

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Einleitung.
doch könnte es auch bleiben, wenn es
darum ansuchte.
§. 4. Die Schulgebäude müßten Vorzüge
vor den übrigen haben, die Stuben helle,
und mit nützlichen und zweckmäßigen Bil-
dern geziert seyn.
§. 5. Lesen und Schreiben müßte diesem Un-
terrichte vorgehen, und als eine Vorbe-
reitung zu diesem anzusehen seyn. Man
würde dabey wohl thun, den Kindern
ausgesuchte Lieder und andre kurze Ge-
dichte, die sehr gute Wahrheiten enthal-
ten, lesen und schreiben zu lassen. Man
erreicht, auf die Weise, zwey Endzwecke
auf einmal, und erleichtert, der übrigen
Lehre, den Eingang. Muster solcher
Gedichte sind in den Basedowschen Schrif-
ten zu finden.

Ihr Herren der Erde! mögtet ihr doch
nichts gegen den zweyten Paragraphen
einwenden! Hierauf kommt alles an.
Und welche Ausgabe wäre edler, oder
würde reichere Zinsen tragen? Wo sehr
arme Herrschaften sind, müßten Kirchen-
cassen, ja selbst die Unterthanen, zusam-
men schießen. Sonst aber schließe sich

doch
Einleitung.
doch koͤnnte es auch bleiben, wenn es
darum anſuchte.
§. 4. Die Schulgebaͤude muͤßten Vorzuͤge
vor den uͤbrigen haben, die Stuben helle,
und mit nuͤtzlichen und zweckmaͤßigen Bil-
dern geziert ſeyn.
§. 5. Leſen und Schreiben muͤßte dieſem Un-
terrichte vorgehen, und als eine Vorbe-
reitung zu dieſem anzuſehen ſeyn. Man
wuͤrde dabey wohl thun, den Kindern
ausgeſuchte Lieder und andre kurze Ge-
dichte, die ſehr gute Wahrheiten enthal-
ten, leſen und ſchreiben zu laſſen. Man
erreicht, auf die Weiſe, zwey Endzwecke
auf einmal, und erleichtert, der uͤbrigen
Lehre, den Eingang. Muſter ſolcher
Gedichte ſind in den Baſedowſchen Schrif-
ten zu finden.

Ihr Herren der Erde! moͤgtet ihr doch
nichts gegen den zweyten Paragraphen
einwenden! Hierauf kommt alles an.
Und welche Ausgabe waͤre edler, oder
wuͤrde reichere Zinſen tragen? Wo ſehr
arme Herrſchaften ſind, muͤßten Kirchen-
caſſen, ja ſelbſt die Unterthanen, zuſam-
men ſchießen. Sonſt aber ſchließe ſich

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[0019] Einleitung. doch koͤnnte es auch bleiben, wenn es darum anſuchte. §. 4. Die Schulgebaͤude muͤßten Vorzuͤge vor den uͤbrigen haben, die Stuben helle, und mit nuͤtzlichen und zweckmaͤßigen Bil- dern geziert ſeyn. §. 5. Leſen und Schreiben muͤßte dieſem Un- terrichte vorgehen, und als eine Vorbe- reitung zu dieſem anzuſehen ſeyn. Man wuͤrde dabey wohl thun, den Kindern ausgeſuchte Lieder und andre kurze Ge- dichte, die ſehr gute Wahrheiten enthal- ten, leſen und ſchreiben zu laſſen. Man erreicht, auf die Weiſe, zwey Endzwecke auf einmal, und erleichtert, der uͤbrigen Lehre, den Eingang. Muſter ſolcher Gedichte ſind in den Baſedowſchen Schrif- ten zu finden. Ihr Herren der Erde! moͤgtet ihr doch nichts gegen den zweyten Paragraphen einwenden! Hierauf kommt alles an. Und welche Ausgabe waͤre edler, oder wuͤrde reichere Zinſen tragen? Wo ſehr arme Herrſchaften ſind, muͤßten Kirchen- caſſen, ja ſelbſt die Unterthanen, zuſam- men ſchießen. Sonſt aber ſchließe ſich doch

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Zitationshilfe: [Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/19>, abgerufen am 24.11.2024.