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[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.

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Fortstoßen schwerer Lasten äußern, sind zwar
sehr verschieden, und können, durch Uebungen
in der erwachsenen Jugend sehr verstärkt
werden; aber der stärkste Mensch pflegt es
selten dahin zu bringen, daß er schwerer,
als 800 Lb, heben, tragen oder fortstoßen könnte.

Weil es nun doch, bey vielen Gelegenhei-
ten, nöthig ist, sich mit weit schwerern
Lasten abzugeben, so hat man darauf geson-
nen, die menschlichen Kräfte, durch Kunst
zu verdoppeln.

Mein Sohn! hast du nicht gesehen einen
beladenen Wagen schmieren? Was that der-
jenige, der ihn schmieren wollte? Recht! er
steckte eine starke Stange unter die Achse,
und hob den Wagen in die Höhe -- Mehr
brauchen wir nicht davon zu wißen. Diese
Stange nun, heißt ein Hebel oder Hebe-
baum. Hieran sind 3 Punkte zu bemerken.

[Abbildung]

Erstlich, der Ruhepunkt des Hebels, ganz
unten; zweytens, der Lastpunkt, da wo die

Last

Fortſtoßen ſchwerer Laſten aͤußern, ſind zwar
ſehr verſchieden, und koͤnnen, durch Uebungen
in der erwachſenen Jugend ſehr verſtaͤrkt
werden; aber der ſtaͤrkſte Menſch pflegt es
ſelten dahin zu bringen, daß er ſchwerer,
als 800 ℔, heben, tragen oder fortſtoßen koͤnnte.

Weil es nun doch, bey vielen Gelegenhei-
ten, noͤthig iſt, ſich mit weit ſchwerern
Laſten abzugeben, ſo hat man darauf geſon-
nen, die menſchlichen Kraͤfte, durch Kunſt
zu verdoppeln.

Mein Sohn! haſt du nicht geſehen einen
beladenen Wagen ſchmieren? Was that der-
jenige, der ihn ſchmieren wollte? Recht! er
ſteckte eine ſtarke Stange unter die Achſe,
und hob den Wagen in die Hoͤhe — Mehr
brauchen wir nicht davon zu wißen. Dieſe
Stange nun, heißt ein Hebel oder Hebe-
baum. Hieran ſind 3 Punkte zu bemerken.

[Abbildung]

Erſtlich, der Ruhepunkt des Hebels, ganz
unten; zweytens, der Laſtpunkt, da wo die

Laſt
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[104/0126] Fortſtoßen ſchwerer Laſten aͤußern, ſind zwar ſehr verſchieden, und koͤnnen, durch Uebungen in der erwachſenen Jugend ſehr verſtaͤrkt werden; aber der ſtaͤrkſte Menſch pflegt es ſelten dahin zu bringen, daß er ſchwerer, als 800 ℔, heben, tragen oder fortſtoßen koͤnnte. Weil es nun doch, bey vielen Gelegenhei- ten, noͤthig iſt, ſich mit weit ſchwerern Laſten abzugeben, ſo hat man darauf geſon- nen, die menſchlichen Kraͤfte, durch Kunſt zu verdoppeln. Mein Sohn! haſt du nicht geſehen einen beladenen Wagen ſchmieren? Was that der- jenige, der ihn ſchmieren wollte? Recht! er ſteckte eine ſtarke Stange unter die Achſe, und hob den Wagen in die Hoͤhe — Mehr brauchen wir nicht davon zu wißen. Dieſe Stange nun, heißt ein Hebel oder Hebe- baum. Hieran ſind 3 Punkte zu bemerken. [Abbildung] Erſtlich, der Ruhepunkt des Hebels, ganz unten; zweytens, der Laſtpunkt, da wo die Laſt

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Zitationshilfe: [Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/126>, abgerufen am 05.12.2024.