Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

24 pfündigen Kugel mehr als 54 mahl grösser
gewesen, als der kleinern Kugel, deren Diame-
ter nur 3/4 Zoll war, folglich muß der Diame-
ter der grossen Kugel gewesen seyn = 3/4 sqrt 54
Zoll, das ist beynahe 5 1/2 Zoll. Dahero wiegt
eine eiserne Kugel, deren Diameter 51/2 Zoll
groß ist 24 Pfund: und hieraus läßt sich der
Diameter einer jeglichen eisernen Kugel, deren
Gewicht bekannt ist, bestimmen. Wir kön-
nen aber aus der oben gefundenen Formul,
wodurch der Wiederstand einer Kugel ausge-
druckt wird, in einem jeglichen Fall die Ver-
hältniß des Wiederstands der Luft zu dem Ge-
wicht der Kugel leicht anzeigen. Denn es sey
der Diameter der Kugel = c, und v die
Höhe, aus welcher die Geschwindigkeit der
Kugel erzeugt werden kann, so ist, wie wir ge-
funden haben, der Wiederstand dem Ge-
wicht einer mit der Kugel gleich dicken Luft-
Säule gleich, deren Höhe [Formel 1]
wo b eine Höhe von 28845 Englischen oder
27979 Rheinl. Schuhen anzeigt. Ferner ist
die Kugel selbst einem gleich dicken Cylinder
gleich, dessen Höhe = 2/3 c. Wenn also die
Materie der Kugel n mahl schwehrer, als die
Luft gesetzt wird, so ist das Gewicht der Kugel
dem Gewicht einer gleich dicken Luft-Säule
gleich, deren Höhe = 2/3 n c, folglich wird sich

der
Eulers erläuterte Artillerie. Q q

24 pfuͤndigen Kugel mehr als 54 mahl groͤſſer
geweſen, als der kleinern Kugel, deren Diame-
ter nur ¾ Zoll war, folglich muß der Diame-
ter der groſſen Kugel geweſen ſeyn = ¾ √ 54
Zoll, das iſt beynahe 5 ½ Zoll. Dahero wiegt
eine eiſerne Kugel, deren Diameter 5½ Zoll
groß iſt 24 Pfund: und hieraus laͤßt ſich der
Diameter einer jeglichen eiſernen Kugel, deren
Gewicht bekannt iſt, beſtimmen. Wir koͤn-
nen aber aus der oben gefundenen Formul,
wodurch der Wiederſtand einer Kugel ausge-
druckt wird, in einem jeglichen Fall die Ver-
haͤltniß des Wiederſtands der Luft zu dem Ge-
wicht der Kugel leicht anzeigen. Denn es ſey
der Diameter der Kugel = c, und v die
Hoͤhe, aus welcher die Geſchwindigkeit der
Kugel erzeugt werden kann, ſo iſt, wie wir ge-
funden haben, der Wiederſtand dem Ge-
wicht einer mit der Kugel gleich dicken Luft-
Saͤule gleich, deren Hoͤhe [Formel 1]
wo b eine Hoͤhe von 28845 Engliſchen oder
27979 Rheinl. Schuhen anzeigt. Ferner iſt
die Kugel ſelbſt einem gleich dicken Cylinder
gleich, deſſen Hoͤhe = ⅔ c. Wenn alſo die
Materie der Kugel n mahl ſchwehrer, als die
Luft geſetzt wird, ſo iſt das Gewicht der Kugel
dem Gewicht einer gleich dicken Luft-Saͤule
gleich, deren Hoͤhe = ⅔ n c, folglich wird ſich

der
Eulers erlaͤuterte Artillerie. Q q
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0629" n="609"/>
24 pfu&#x0364;ndigen Kugel mehr als 54 mahl gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;er<lb/>
gewe&#x017F;en, als der kleinern Kugel, deren <hi rendition="#aq">Diame-<lb/>
ter</hi> nur ¾ Zoll war, folglich muß der <hi rendition="#aq">Diame-<lb/>
ter</hi> der gro&#x017F;&#x017F;en Kugel gewe&#x017F;en &#x017F;eyn = ¾ &#x221A; 54<lb/>
Zoll, das i&#x017F;t beynahe 5 ½ Zoll. Dahero wiegt<lb/>
eine ei&#x017F;erne Kugel, deren <hi rendition="#aq">Diameter</hi> 5½ Zoll<lb/>
groß i&#x017F;t 24 Pfund: und hieraus la&#x0364;ßt &#x017F;ich der<lb/><hi rendition="#aq">Diameter</hi> einer jeglichen ei&#x017F;ernen Kugel, deren<lb/>
Gewicht bekannt i&#x017F;t, be&#x017F;timmen. Wir ko&#x0364;n-<lb/>
nen aber aus der oben gefundenen <hi rendition="#aq">Formul,</hi><lb/>
wodurch der Wieder&#x017F;tand einer Kugel ausge-<lb/>
druckt wird, in einem jeglichen Fall die Ver-<lb/>
ha&#x0364;ltniß des Wieder&#x017F;tands der Luft zu dem Ge-<lb/>
wicht der Kugel leicht anzeigen. Denn es &#x017F;ey<lb/>
der <hi rendition="#aq">Diameter</hi> der Kugel = <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">c</hi></hi>, und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">v</hi></hi> die<lb/>
Ho&#x0364;he, aus welcher die Ge&#x017F;chwindigkeit der<lb/>
Kugel erzeugt werden kann, &#x017F;o i&#x017F;t, wie wir ge-<lb/>
funden haben, der Wieder&#x017F;tand dem Ge-<lb/>
wicht einer mit der Kugel gleich dicken Luft-<lb/>
Sa&#x0364;ule gleich, deren Ho&#x0364;he <formula/><lb/>
wo <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">b</hi></hi> eine Ho&#x0364;he von 28845 Engli&#x017F;chen oder<lb/>
27979 Rheinl. Schuhen anzeigt. Ferner i&#x017F;t<lb/>
die Kugel &#x017F;elb&#x017F;t einem gleich dicken <hi rendition="#aq">Cylind</hi>er<lb/>
gleich, de&#x017F;&#x017F;en Ho&#x0364;he = &#x2154; <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">c</hi></hi>. Wenn al&#x017F;o die<lb/>
Materie der Kugel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n</hi></hi> mahl &#x017F;chwehrer, als die<lb/>
Luft ge&#x017F;etzt wird, &#x017F;o i&#x017F;t das Gewicht der Kugel<lb/>
dem Gewicht einer gleich dicken Luft-Sa&#x0364;ule<lb/>
gleich, deren Ho&#x0364;he = &#x2154; <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n c</hi></hi>, folglich wird &#x017F;ich<lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Eulers erla&#x0364;uterte</hi><hi rendition="#k">Artillerie</hi>. Q q</fw><fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[609/0629] 24 pfuͤndigen Kugel mehr als 54 mahl groͤſſer geweſen, als der kleinern Kugel, deren Diame- ter nur ¾ Zoll war, folglich muß der Diame- ter der groſſen Kugel geweſen ſeyn = ¾ √ 54 Zoll, das iſt beynahe 5 ½ Zoll. Dahero wiegt eine eiſerne Kugel, deren Diameter 5½ Zoll groß iſt 24 Pfund: und hieraus laͤßt ſich der Diameter einer jeglichen eiſernen Kugel, deren Gewicht bekannt iſt, beſtimmen. Wir koͤn- nen aber aus der oben gefundenen Formul, wodurch der Wiederſtand einer Kugel ausge- druckt wird, in einem jeglichen Fall die Ver- haͤltniß des Wiederſtands der Luft zu dem Ge- wicht der Kugel leicht anzeigen. Denn es ſey der Diameter der Kugel = c, und v die Hoͤhe, aus welcher die Geſchwindigkeit der Kugel erzeugt werden kann, ſo iſt, wie wir ge- funden haben, der Wiederſtand dem Ge- wicht einer mit der Kugel gleich dicken Luft- Saͤule gleich, deren Hoͤhe [FORMEL] wo b eine Hoͤhe von 28845 Engliſchen oder 27979 Rheinl. Schuhen anzeigt. Ferner iſt die Kugel ſelbſt einem gleich dicken Cylinder gleich, deſſen Hoͤhe = ⅔ c. Wenn alſo die Materie der Kugel n mahl ſchwehrer, als die Luft geſetzt wird, ſo iſt das Gewicht der Kugel dem Gewicht einer gleich dicken Luft-Saͤule gleich, deren Hoͤhe = ⅔ n c, folglich wird ſich der Eulers erlaͤuterte Artillerie. Q q

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/629
Zitationshilfe: Robins, Benjamin: Neue Grundsätze der Artillerie. Übers. v. Leonhard Euler. Berlin, 1745, S. 609. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/robins_artillerie_1745/629>, abgerufen am 25.11.2024.